Die ebenfalls britische Marke Oneiros verstand es, einen der großen Räume im neuen zweiten Geschoss des Stadiums effektvoll in Szene zu setzen. Im Eingangsbereich waren das Carbongehäuse und die mächtige Frequenzweiche in gedimmten Licht effektvoll inszeniert. In der Mitte des Raumes befand sich ein abgetrennter Hörbereich. Das Projekt unter der Leitung von Falcon Acoustics feierte auf der AVS seine Europapremiere. Als ich am Samstagabend Zeit fand, etwas genauer hinzuhören, spielte Jerry Bloomfield einfach nur Musik. Nichts ausgesprochen Audiophiles oder speziell Ausgewähltes, er legte einfach nur die Platten auf, die er in der Finger bekam, darunter Rush, Dire Straits und anderes. Angesichts des Preises von 535.000 Euro pro Paar imponierte mir einerseits diese Lässigkeit, andererseits die Fähigkeit der Lautsprecher, auch mit einfachem Material Spaß zu machen. Das konnte man von einigen der anderen High-End-Präsentationen nicht unbedingt behaupten. Dabei kam die Musik ansatzlos, selbstverständlich und selbst bei hoher Lautstärke stressfrei und natürlich rüber. Während andere Systeme hauptsächlich mit Bass auffielen, stach hier ein außergewöhnlich ausdrucksstarker Mittenbereich hervor. Das Konzept des unverstrebten mit finiter-Elemente-Berechnung optimierten Kohlefasergehäusekonzept schien aufzugehen. Für den Mittelton- und Bassbereich kommen eigens gefertigte Treiber mit Graphenanteil zum Einsatz. Der Hochtöner wird aus Diamant gefertigt.
Youtube-Reviewer und Lautsprecher-Konstrukteur Virtual HiFi konnte in seinem Hörraum mit einigen Spezialitäten überraschen. Auf einen Lautsprecher mit einem Dayton Epique habe ich schon lange gewartet. Ich war neugierig, wie sich der kleine 15-Zentimeter-Treiber mit ±7 Zentimeter Hub als Tiefmitteltöner und nicht als reiner Subwoofer macht. Das Gehäuse des Viper Monitor wird von Virtual HiFi 3D-gedruckt und mit zwei Passivmembranen und einem oben aufgesetzten Mundorf AMT versehen. Das Ergebnis, das im Direktvertrieb für 5.412 Euro erhältlich ist, konnte mich von den Qualitäten des kleinen Treibers und dem Können des Konstrukteurs überzeugen. Die Harmony GaNM Monoendstufen des Herstellers LAIV aus Singapur basieren, wie der Name preisgibt, auf Galliumnitrid-Transistoren. Sie sollen 200 Watt an 8 Ohm liefern und etwa 5.000 Euro kosten, wenn man einen vertrauenswürdigen europäischen Händler findet. Allein optisch gefielen mir die Endstufen. Akustisch verhielten sie sich im Virtual HiFi Hörraum im besten Sinne unauffällig.
Oephi zeigte auf der Messe gleich mehrere Lautsprecher in verschiedenen Räumen. Der Kompaktlautsprecher Ascendance 2 (4.500 Euro) war bei Wolfgang Kemper im Test. Es war spannend, ihn auf der Show mit dem Immanence 2 (8.500 Euro) zu vergleichen. Letzterer setzt statt dem SEAS Tiefmitteltöner auf einen Purifi-Treiber. Der Aluminum-Magnesium-Verbundtweeter wird durch einen Bändchenhochtöner ersetzt.
Kultura Dźwięku sucht für seine Lautsprecher nach einem deutschen Vertrieb. Das Portfolio umfasst neben Regellautsprechern Monitor Soul (9.500 Złoty) und Monitor Soul 2 (11.500 Złoty) auch Standlautsprecher wie den vorgeführten Soul 3 (25.000 Złoty). Der eher britisch anmutende Jazz 1 Pro kostet 11.700 Złoty.
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