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Erlkönige: Ansuz Darkz Zirconium, Sortz und Supreme

27.08.2021 // Dirk Sommer

Lars Kristensen, der wohl ein ganz besonderes Gespür für Materialien und deren klanglichen Einflüsse besitzt, beließ es natürlich nicht bei Darkz aus Zirkonium. Ein Inlay aus Zirkonium soll auch die mechanischen Eigenschaften von Kabeln optimieren, die dann den Beinamen „Signature“ tragen. Bisher gibt es Prototypen der BNC-, Ethernet- und Netzkabel in der Edelausführung. Das Ansuz Digitalz Signature Ethernet zwischen ADOT-Medienkonverter und PowerSwitch sorgt auch wirklich für eine noch glaubhaftere Raumillusion sowie mehr Offenheit und sattere Klangfarben als das bis dahin verwendete D-TC Supreme. Leider wird dafür auch ein entsprechender finanzieller Zuschlag fällig. Der Preis für ein zwei Meter langes Signature Ethernet wird wohl bei knapp 10.000 Euro liegen. Neben Zirkonium kommt bei den Signature-Kabeln übrigens auch Ansuz' „Anti Arial Technology“ zum Einsatz, die verhindern soll, dass die Kabel als Antennen für hochfrequente Signale wirken.

Der Prototyp des Ansuz Digitalz Signature Ethernet: Der Anschluss für die Dither-Signale wirkt noch recht improvisiert. Direkt hinter den Steckern hat das Kabel einen größeren Querschnitt und ist sehr steif
Der Prototyp des Ansuz Digitalz Signature Ethernet: Der Anschluss für die Dither-Signale wirkt noch recht improvisiert. Direkt hinter den Steckern hat das Kabel einen größeren Querschnitt und ist sehr steif

Die Anti Arial Technology und – Sie ahnen es – wiederum ein Stückchen Zirkonium finden auch bei einer neuen Ansuz-Produktgruppe, den Sortz, Verwendung. Das sind Stecker, die einen oder mehrere nicht genutzte Ein- und Ausgänge abschließen sollen, um hochfrequente Störungen und unerwünschte mechanische Anregungen von der Elektronik fernzuhalten. Die Sortz sind also nicht im mindesten mit den einfachen Metall- oder Kunststoff-Kappen vergleichbar, die ebenfalls ungenutzte Buchsen verschließen können. Ich konnte mich kurz davon überzeugen, dass auch die Sortz überaus wirksam sind. Ziel ist es wiederum, mehr Raum, Offenheit und Schwärze bei der Wiedergabe zu erreichen. Wie intensiv das möglich ist, hängt von der Qualitätsstufe der Sortz ab.

Prototypen der Sortz, Sortz Supreme und Sortz Signature
Prototypen der Sortz, Sortz Supreme und Sortz Signature

Das Einstiegsmodell muss ohne Namenszusatz auskommen und wird 680 Euro kosten. Das Sortz Supreme stellt die mittlere Qualität dar und wird für 1.000 Euro zu haben sein. Mit zusätzlichen 400 Euro schlägt dann das Sortz Signature, das Topmodell, zu Buche. Zumindest in meiner hochauflösenden Kette lässt sich die immer stärker werdende Wirkung der unterschiedlichen Sortz gut nachvollziehen. Aufkommende Fragen, wie etwa die, ob zwei einfache Sortz mehr Wohlklang bringen als ein Sortz Signature, werden sich wohl erst klären lassen, wenn Serienmodelle in ausreichender Anzahl vorhanden sind. Der auffälligste Unterschied zwischen den drei Modellen besteht übrigens zwischen den in der Magnetron Sputtering Unit aufgebrachten Oberflächenbeschichtungen.


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