Auch bevor Roland Dietl zum Team stieß, berichteten wir über – wie es damals hieß – Computer-Hifi. Aber sein Einstieg steigerte die digitale Kompetenz der Redaktion merklich – und nicht nur diese: Wenn er etwa mit Chord Electronics Digital-Spezialist Rob Watts über R. R. Cordells „Nested Feedback Loops“ spricht, gehe ich schon mal einen Tee kochen…
„Time is flying by!“ Seit mittlerweile zehn Jahren schreibe ich nun schon in loser Folge mit viel Begeisterung für Hifistatement. Seit unserem ersten Treffen verstehen Dirk Sommer und ich uns ganz ausgezeichnet. Den Kontakt hatte seinerzeit mein Cousin, unser Fotograf Helmut Baumgartner, vermittelt, der meine „HiFi“-Vergangenheit gut kannte. Von Haus aus bin ich ja Diplom-Kaufmann und verantworte in einem mittelständisch geprägten Großhandelsunternehmen für Computerbauteile die Bereiche Finanzen und Personal.
Meine „audiophile Biografie“ beginnt so richtig Anfang der 1980-er Jahre, in der Blütezeit der klassischen, analogen HiFi-Geräte und -Kultur, lange bevor die einsetzende Digitalisierung die HiFi-Landschaft nachhaltig veränderte. Als Schüler und später Student beschäftigte mich die Frage, wie man mit kleinem Budget zu einer hochwertigen HiFi-Anlage kommt. Da war Selbstbau angesagt, nicht nur Lautsprecher, sondern auch Elektronik. Ich startete mit Bauanleitungen von Magazinen wie Elrad oder Elektor. So richtig erschüttert wurde meine damalige HiFi-Welt dann, als ich Klaus Renner (Das Ohr) kennenlernte und bei ihm zu Hause zum ersten Mal eine „richtige“ High-End Anlage hören konnte. Sukzessive tauchte ich immer tiefer in die Materie ein. Ich verschlang die Artikel des französischen Magazins L’AUDIOPHILE und lernte die Bedeutung von Schaltungskonzepten, Netzteilen und Bauteilen auf den Klang kennen. Noch heute besitze ich aus dieser Zeit eine selbstgebaute Kaneda-Vorstufe mit riesigem Netzteil und exotischen Bauteilen. Später gab mir dann der brillante Entwickler Erno Borbely wertvolle Hinweise bei der Entwicklung einer eigenen Endstufe im reinen Class-A-Betrieb. Im Digital-Bereich beschäftigte mich die Frage, warum ein Titel über einen guten CD-Player abgespielt deutlich besser klang, als auf Festplatte gerippt von einem selbstgebauten PC. Noch heute heize ich gerne den Lötkolben für kleinere Projekte an und besitze einen professionellen Audio-Analyzer, mit dem ich zwischendurch so manchem Testgerät messtechnisch auf den Zahn fühle.
Bei aller Liebe zur Technik steht für mich aber immer die Musik an erster Stelle. Ich habe eine musikalische Ausbildung am Akkordeon genossen und spiele aktiv in einem Orchester, dessen Ziel es ist, anspruchsvolle Konzertmusik auf musikalisch höchstem Niveau zu präsentieren und damit das musikalische Potential des Akkordeons zu verdeutlichen. Bei hifistatement genieße ich den Luxus, die Themenbereiche betreuen zu dürfen, die mich am meisten interessieren, und das sind – eigentlich alle. Leider fehlt mir für die Beschäftigung mit Tonarmen und Tonabnehmersystemen aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit die notwendige Zeit und Muße.
Analog, digital, Streaming, alle Formen der Wiedergabe von Musik existieren bei mir friedlich nebeneinander. Das Festlegen auf eine bestimmte Form der Musikwiedergabe ist nicht mein Fall. Die Neugier ist es, die mich antreibt. Ich schaue deshalb gerne hinter die Kulissen und versuche jenseits des „Marketinggeblubbers“ die technischen Fakten zu extrahieren. Mein Ziel ist es, Ihnen, liebe Leser, zu vermitteln, wie ich den Klang einer Komponente im Kontext von unterschiedlichen Musikgenres und anderen Komponenten empfinde. Ich möchte mit meinen Berichten Anregungen geben und Interesse wecken, sich mit einer Komponente selbst zu beschäftigen. Denn eines sollte klar sein: Ein absolut richtig oder falsch, besser oder schlechter im objektiven Sinne gibt es in unserem Bereich eher nicht – zu unterschiedlich sind die individuellen Geschmäcker und Hörgewohnheiten. Doch genau das macht für mich den Reiz aus.

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