Die Audiovista in Krefeld präsentiert am kommenden Wochenende bereits zum dritten Mal den abwechslungsreichen und spannenden Kopfhörer-Markt im Rahmen einer unterhaltsamen Veranstaltung mit vielen Ausstellern und einem großen Communitybereich. Es können die aktuellen Modelle renommierter Hersteller ausprobiert, verglichen und diskutiert werden.

Das anspruchsvolle Hören mit Kopfhörern entwickelt sich immer weiter. Noch nie waren die Geräte so individuell, vielfältig und klanglich so überzeugend wie heute. Den Überblick zu behalten ist jedoch nicht einfach. Der anspruchsvolle Hifi-Geniesser steht vor der Herausforderung, in der Vielfalt des komplexen und facettenreichen Marktes den für ihn idealen Kopfhörer und das dazugehörige Equipment auszuwählen. Dazu ist die Audiovista ideal: Die Messe will insbesondere die Kommunikation zwischen Anbietern und Anwendern fördern und auch eine Plattform zum Erfahrungsaustausch zwischen Hifi-Freunden sein. Die Audiovista bietet Ausstellern und Besuchern eine angenehme Atmosphäre, um technologische Neuheiten und ausgewählte Produkte in einem ruhigen und entspannten Ambiente zu präsentieren und auszuprobieren und zu erkennen, welche Faszination von hochwertiger Tonwiedergabe ausgeht.

Die helle und freundliche Location im Mercure Landhotel Krefeld-Traar bietet viel Raum für Gespräche zwischen Anbietern und deren potenziellen Kunden, aber auch für Fachsimpeleien unter Hifi-Freunden. Sie stellt damit eine ideale Plattform für den Dialog zwischen allen Interessierten dar.

Information
Kopfhörermesse Audiovista
Adresse Mercure Tagungshotel Krefeld
Elfrather Weg 5
47802 Krefeld-Traar
Öffnungszeiten Samstag, 14.09.2019: 11–18 Uhr
Sonntag, 15.09.2019: 10–17 Uhr
Eintritt kostenlos

Die 1998 in Essen gegründete Higoto GmbH präsentiert auf Deutschlands einziger Spezialveranstaltung für Kopfhörer-Fans, der Audiovista, Produktneuheiten von Burson Audio, SendyAudio, Manunta, IKKO Audio, und SOtM.

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Die australische Firma Burson Audio genießt nicht nur unter Kopfhörer-Freunden mit ihrer „nur so vieleTeile wie nötig“-Signalweg-Philosophie einen guten Ruf. Der Conductor 3 Reference ist das neue Spitzenmodell von Down-Under und spart nicht an Features und Leistung. Dazu gehören zwei ESS9038 DAC-Chips, USB-Empfänger mit kundenspezifischen Treiber von Thesycon sowie Bluetooth 5.0 mit aptX HD Audio Codec. Der Class A Kopfhörerausgang liefert 7,5 Watt an 16 Ohm bei 95 Dezibel.

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Die junge chinesisch-amerikanische Kopfhörer-Kooperation schaffte es mit ihrem Erstlingswerk, dem AIVA, große Begeisterung zu erzeugen. Die feine klangliche Abstimmung dieses Kopfhörers ist so überzeugend wie die Fertigungsqualität. Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine vergleichbare Qualität derzeit nur deutlich teurer zu bekommen ist.

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Der italienische Audio-Elektronik Entwickler Marco Manunta gehört zu den Innovativsten seiner Zunft. Viele namhafte High-End-Marken verwenden seine Technologie in ihren Komponenten. Manunta-eigene Komponenten der Rockstar-Serie setzen das um, was man sich von einer „HiFi-Anlage“ heutzutage nur wünschen kann. Sie vereinen pfiffige Features wie zum Beispiel die Konfiguration per App, italienisches Design und exzellente Klangqualität. Das Hauptaugenmerk legt audioNEXT bei der Präsentation auf der Audiovista auf den jüngsten Spross, den in Kürze auch in Deutschland erhältlichen Kopfhörerverstärker Marley MKII.

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Die noch weitgehend unbekannte chinesische Marke IKKO Audio ist auf der Audiovista mit den InEars OH1 und OH10 vertreten. Beide Erstlingswerke zeigen deutlich den Anspruch von IKKO Audio, eine innovative Rolle im umkämpften internationalen Ohrhörermarkt zu spielen. Zudem wird IKKO Audio in Zukunft auch mobile DAC/KHV-Kombinationen und eigene Ear-Tips auf den Markt bringen.

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Die südkoreanische Firma SOtM (Soul Of the Music) ist Pionier im Bereich Computer- und Netzwerk-Audio. SOtM präsentiert mit einer Kombination aus der Streaming-Bridge sMS-200NEO und dem DAC-Kopfhörer- und Vorverstärker sHP-100 einen preiswerten Einstieg in die Welt der hochwertigen Musikwiedergabe via Netzwerk. Alle Komponenten der Advanced Serie sind so kompakt konstruiert, dass sie sich auch als hochwertige Desktop-Audio-Lösung zur Nutzung am Schreibtisch anbieten.

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

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Wie erstmals im letzten Jahr eröffneten auch diesmal die Süddeutschen Hifi-Tage in Stuttgart den Messereigen der zweiten Jahreshälfte. Dass die Ausstellung 2018 gut ankam, zeigte sich heuer am Samstagmorgen: Im Eingangsbereich des Holiday Inn war fast kein Durchkommen: Wenn der erste Eindruck nicht täuscht, sind die Besucherzahlen deutlich gestiegen.

Aber das ist ja auch kein Wunder, denn wie im Vorjahr hatten Ivonne Borchert-Lima und Wolfgang Borchert, die bei der Ausrichtung der Norddeutschen Hifi-Tagen jahrzehntelange Messeerfahrung sammelten, mit ihrem Team auch diesmal wieder alles perfekt organisiert. Die Stimmung unter den Ausstellern war gut, und wie wichtig sie die Süddeutschen Hifi-Tage nehmen, zeigten einigen Deutschlandpremieren.

 

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  • Social Introtext Wie erstmals im letzten Jahr eröffneten auch diesmal die Süddeutschen Hifi-Tage in Stuttgart den Messereigen der zweiten Jahreshälfte. Dass die Ausstellung 2018 gut ankam, zeigte sich heuer am Samstagmorgen: Im Eingangsbereich des Holiday Inn war fast kein Durchkommen: Wenn der erste Eindruck nicht täuscht, sind die Besucherzahlen deutlich gestiegen.
Montag, 09 September 2019 00:01

Cayin präsentiert der In-Ear-Kopfhörer YB04

Cayin kann auch anders. Nach Verstärkern, CD-Playern und HR-Playern widmete sich der Röhrenspezialist der Schallwandlung. Mit dem YB04 präsentiert Cayin seinen ersten selbst entwickelten Kopfhörer. Dessen Technologie geriet extrem aufwendig: Es handelt sich um einen hochwertigen In-Ear-Monitor mit Quad Driver Balanced Armature.

Für Mid-Bass und Mid-Treble setzt Cayin die Sonion 33AJ007 und Knowles SWFK-31736 Treiber ein. Die Ohrmuscheln des Kopfhörers wurden mit CNC-Fräsen aus einem Stück Aluminium für die Luft- und Raumfahrt gearbeitet. Die Form des Gehäuses wurde durch Auswertung des Feedbacks von Zehntausenden von Benutzern entworfen. Das stellt sicher, dass sich der Cayin YB04 angenehm tragen lässt. Dieser Tragekomfort und die verzerrungsfreie Wiedergabe sollen es ermöglichen, den Kopfhörer für eine lange Zeit zu tragen und dabei entspannt Musik zu genießen.

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Mit dem YB04 erwirbt man die 26-jährige Erfahrung bei der Entwicklung von Audioprodukten von Cayin. Das bildet die Grundlage, um einen Kopfhörer mit hervorragender Dynamik, Transparenz und reinem, natürlichen Klang zu entwickeln. Der hohe Aufwand spiegelt sich auch in der Entwicklung der Frequenzweiche. Sie ist die Folge langer Versuchsreihen mit verschiedenen Komponenten und finaler Auswahl anhand von Hörtests.

Dabei legte Cayin größten Wert auf eine neutrale Abstimmung und verzichtete darauf, den YB04 durch herausstechende Sound-Effekte wie Höhenbetonung oder auffallend dicke Bässe zum „Ear Catcher“ zumachen. Das prädestiniert ihn als perfekten Partner der beliebten Cayin HR-Player N8, N6MK2 und N5iis.

Der neue Cayin YB04 ist ab sofort zum Preis von knapp 600 Euro im Fachhandel und im Webshop Cayin.com erhältlich.

Herstellerangaben
Cayin YB04
Treiber Sonion 33AJ007, Knowles SWFK-31736
Gehäuse Aluminium
Empfindlichkeit 113dB bei 1kHz
Impedanz 30 Ohm
Frequenzgang 18Hz ~ 35kHz
Kabel Das Kabel ist 1,3m lang und aus acht Drähten geflochten. Vier davon sind 6N-einkristalliner Kupferdraht und die anderen vier Drähte bestehen aus einer Silberlegierung, der Stecker aus vergoldetem Messing

Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
Anschrift An der Kreuzheck 8
61479 Glashütten-Schloßborn
Telefon +49 6174 9554412
Fax +49 6174 9554424
E-Mail info@cayin.com
Web www.cayin.de

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Freitag, 06 September 2019 00:01

genuin präsentiert die Phonostufe pearl

Mit dem pearl offeriert genuin audio einen Phonovorverstärker der Spitzenklasse. Das Gerät wurde von dem bekannten Entwickler Walter Fuchs exklusiv für genuin audio erdacht und bündelt die über Jahrzehnte gesammelte Expertise des Bochumer High End-Audio-Urgesteins.

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Der pearl entspricht exakt Walter Fuchs' Vorstellungen, wie eine kompromisslose Phonovorstufe konstruiert sein muss. So arbeiten auf der Basis kanalgetrennten Schaltungsaufbaus alle Verstärkerelemente intern im Class-A-Betrieb und werden durch gekapselte Relais über Cross-Bar-Kontakte mit einer Gold-Silber-Palladium Beschichtung geschaltet. Die RIAA-Entzerrung erfolgt in zwei Etappen: eine arbeitet aktiv und erhöht dadurch die Übersteuerungsfestigkeit, die zweite ist passiv ausgelegt.

Der pearl erreicht außerordentlich geringe Verzerrungswerte, die wesentlich zu seinem ausgewogenen, stressfreien Klang beitragen sollen. Mitverantwortlich hierfür ist der Einsatz der besten am Markt verfügbaren Bauteile, die teilweise eine individuelle Selektion erfahren. Der Phono-Pre-Amp wurde für den simultanen Anschluss von zwei Tonabnehmersystemen unterschiedlicher Konstruktionsart ausgelegt: Sein MC-Zweig ist strikt symmetrisch aufgebaut und demzufolge über XLR-Buchsen anzuschließen, während ein MM-Cartridge unsymmetrisch mittels Cinch-Buchsen seine Verbindung findet. Über DIP-Schalter an der Unterseite des Gerätes gibt es umfassende Möglichkeiten, den pearl an jeden Tonabnehmer individuell anzupassen. Regelbar sind Verstärkung, Kapazität (MM) und Widerstand (MC).

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Um eine hohe Masse zu realisieren, besteht das in Schwarz oder Silber erhältliche Gehäuse aus einer Innenhülle (Stahlblech), auf der die zusätzliche Außenhülle (Aluminium) fest verschraubt ist. In Verbindung mit den schwingungsgedämpften Platinen und den Gummi-O-Ringen in den vier Dämpfungsfüßen führt dieser Aufbau zu einer ausgeprägten Vibrationsresistenz. Das Netzteil des pearl befindet sich in einem separaten Gehäuse. Die Stromversorgung erfolgt mittels 250-VA-Ringkerntransformator, der über ein Netzfilter mit Gleichstrom-Unterdrückung gespeist wird. Solche konstruktiven Maßnahmen dienen dem Ziel, die fragilen Phono-Signale vor elektrischen und mechanischen Einstreuungen zu bewahren. Die Folge: ein extrem beruhigtes Klangbild vor tiefschwarzem Hintergrund.

Der Phono-Vorverstärker pearl ist ab sofort zum Preis von 5.000 Euro direkt über genuin audio sowie bei ausgewählten Fachhändlern erhältlich. Zusätzliche Informationen auf der Website.

Hersteller
Genuin Audio
Anschrift Byhlener Straße 1
03044 Cottbus
Telefon +49 355 38377808
Telefax +49 355 38377809
Mobil +49 171 6213337
Kontakt www.genuin-audio.de/kontakt
Web www.genuin-audio.de

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Was lange währt, wird endlich gut... Nach einigen Verzögerungen ist es nun endlich soweit: Die Auslieferung der neuen Musicbooks beginnt in wenigen Tagen!

Lindemann wendet sich direkt an seine Kunden: Aufgrund der beeindruckend hohen Nachfrage und Menge an Vorbestellungen aus dem In- und Ausland wird diese Markteinführung etwas längere Zeit in Anspruch nehmen als üblich. Wir liefern streng nach Bestelleingang. Falls Sie also nicht gleich berücksichtigt werden, bitten wir um Ihr Verständnis, ebenso, wenn wir Ihnen aktuell keinen tag-genauen Liefertermin nennen können. In jedem Fall führen wir Ihre Bestellung schnellstmöglich aus. Freuen Sie sich darauf, das Warten hat sich gelohnt!

Hier die neuen Modelle nochmal in Kürze:

Musicbook SOURCE

Die universelle Signalquelle mit Streaming 4.0.

  • Streaming-Vorstufe, jetzt mit Weltklasse-Wandler und integrierter Phono-Vorstufe.
  • Neue komfortable Apps für Smartphone & Tablet
  • Lindemann Streaming 4.0: Deutlich schnelleres Streamen, jetzt in Studio Master Qualität, mit ROON oder 5 Streaming-Diensten
  • Dazu DSD Resampling bis DSD256. Diese Kombination gibt es nur bei Lindemann!
  • Preis: 3.280 Euro

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Musicbook: POWER 500 und POWER 1000

Die leistungsstarken Class-D-Endstufen in N-Core Technologie.

  • Neu entwickelte Endstufen, stabil bis 2 Ohm, leistungsstark, äußerst musikalisch
  • Vertikales Bi-Amping mit 10-stufigem Lautstärkesteller für den Bass-Pegel.
  • Optional integrierte Aktiv-Weiche
  • Preis für Power 500: 2480 Euro / Power 1000: 3280 Euro

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Hersteller
Lindemann audiotechnik GmbH
Anschrift Am Anger 4
82237 Wörthsee
GERMANY
Telefon +49 8153 9533390
Fax +49 8153 9533399
Web www.lindemann-audio.de
Facebook www.facebook.com/lindemann.audiotechnik

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Mittwoch, 04 September 2019 04:23

Süddeutsche HiFi-Tage 2019

Auch heuer startet die herbstliche Messe-Saison wie im letzten Jahr wieder in Stuttgart. Ivonne Borchert-Lima und ihr Vater Wolfgang Borchert, bekannt durch die Organisation der Norddeutschen Hifi-Tage, sind die Veranstalter auch dieser im letzten Jahr schon erfolgreichen Publikumsmesse im Süden.

Bei den Süddeutschen Hifi-Tagen werden Aussteller mit mehr als 300 Marken erwartet. Der Eintritt ist wie üblich für die Besucher kostenlos. Auch in Stuttgart entschieden sich die Veranstalter für ein Holiday Inn, und zwar das im Ortsteil Weilimdorf.

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Hifistatement wird selbstverständlich zeitnah über die Süddeutschen Hifi-Tage berichten und mit einem Team vor Ort sein. Hier geht’s zum Ausstellerverzeichnis mit der jeweiligen Raumangabe.

Informationen
Süddeutsche HiFi-Tage 2019
Datum 7. - 8. September 2019
Öffnungszeiten samstags 10 - 18 Uhr
sonntags 10 - 16 Uhr
Ort Holiday Inn Stuttgart
Mittlerer Pfad 25-27
70499 Stuttgart
E-mail des Hotels info@histuttgart.de
Website der Veranstalters www.süddeutsche-hifitage.de
Eintritt frei

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Dienstag, 03 September 2019 08:36

Cayin N8

Hat sich der eine oder andere dann doch durchgerungen und sich einen feinen Ohrhörer gekauft, so entsteht natürlich die Frage, womit man damit vernünftig Musikhören kann. Das Handy ist dabei nur eine Art Spaßbremse. Hier hat sich der Cayin ernsthafte Gedanken gemacht, wie man den Jungs unter die Arme zu greifen kann. Bildlich gesprochen.

Cayin war ja bisher sehr erfolgreich mit Digitalen Audio Prozessoren (DAP) der Mittelklasse und hatte sich dann entschieden, auch bei den Top-Of-The-Line-DAPs mitzumischen. Mit dem N8 hofft man nun, den Platzhirschen wie beispielsweise Astell & Kern, Sony oder Lotoo Konkurrenz zu machen. Es existieren natürlich noch etliche andere. Cayin wäre nicht Cayin, wenn es auch bei diesem Gerät nicht irgendeine Überraschung gäbe. So bietet der N8 neben einer symmetrischen/unsymmetrischen Transistorausgangsstufe auch eine zuschaltbare Röhrenverstärkung. Die Optik des Gerätes ist für europäische Augen etwas ungewöhnlich, entspricht sie doch mehr den chinesischen Vorlieben. Ein bisschen bling bling mit den vergoldeten Schaltknöpfen an der Seite und dem dreieckigen Homebutton in der Mitte, aber das ist natürlich Geschmacksache.

Mit dem dreieckigen Homebutton lassen sich die Cover größer darstellen, zudem zeigt die eingebaute LED farblich das Datenformat an
Mit dem dreieckigen Homebutton lassen sich die Cover größer darstellen, zudem zeigt die eingebaute LED farblich das Datenformat an

Wie es sich für ein High-End Gerät gehört, ist die Fertigungsqualität und Materialauswahl hervorragend. Das Gehäuse ist aus Edelstahl gefertigt und mit einer PVD Beschichtung versehen und trägt erheblich zu dem Gewicht von 380 Gramm bei. Der N8 in der Hosentasche geht gerade noch so als portables Gerät durch, eine Hose von Karl Lagerfeld ist allerdings obsolet. Andererseits hilft das zusätzliche Gewicht vielleicht beim Joggen mehr Kalorien zu verbrauchen. Zum Laden verfügt das Gerät über einen USB-C Anschluss, mit dem man nicht nur Laden kann, sondern auch Daten transportieren. Und zwar in beide Richtungen. Was gibt es noch zu sehen? An der rechten Seite zwei Drehknöpfe, der oberste zum Ein- und Ausschalten sowie zur Lautstärkeregulierung. Wobei nach Betätigung des Drehreglers auch auf dem Touchscreen eine graphische Lautstärkeregelung erscheint, mit der man in Nullkommnix Lautstärken erreicht, die den nächsten Besuch beim Ohrenarzt deutlich nach vorne verschieben. Mit dem darunter liegenden kann man einzelne Titel überspringen und das Gerät in den Pausemodus stellen. Die beiden Knöpfe reagieren sehr empfindlich, hier muss man aufpassen, dass man den N8 in der Hosentasche nicht aus Versehen einschaltet. Das Display mit einer Größe von 3,2 Zoll gehört nun nicht unbedingt zu den größten auf dem Markt, reicht aber für die Bedienung des Musikplayers völlig aus. Und ein Video wird sich sowieso keiner mit dem N8 ansehen wollen. Aber ein bisschen antik wirkt es schon.

Mit den beiden Schaltknöpfen lassen sich auch Einstellungen vornehmen, wenn das Display in den Ruhemodus geschaltet hat
Mit den beiden Schaltknöpfen lassen sich auch Einstellungen vornehmen, wenn das Display in den Ruhemodus geschaltet hat


Das Gerät ist rein als Musikplayer konzipiert, ohne den manchmal üblichen Schnickschnack, wie Taschenrechner, Kalender oder Weltzeituhr. Telefonieren geht auch nicht. Man merkt dies deutlich an der Bedienoberfläche, die mit einfachen Symbolen nur die nötigen Funktionen bereithält. Hier gibt es natürlich schnuckeligere zum Ansehen. Das einzige, was mich ein bisschen stört, ist die Tatsache, dass es lediglich eine Listendarstellung der Alben gibt. Die wird dann bei ausgedehnten Dateien zum Bandwurm. Die Titel sind alphabetisch geordnet und es existiert eine Scroll-Einstellung mit der man zu einzelnen Buchstaben scrollen kann. Wenn man den Dreh einmal 'raus hat. Das Betriebssystem basiert übrigens nicht auf Android, sondern ist eine eigene Entwicklung in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Hersteller Hiby. Damit lässt sich der Cayin auch problemlos an Apple Geräte anschließen. Das Ganze geschieht nun nicht aus Mitleid für die Firma Apple, sondern damit umgeht Cayin die Android-eigene Samplerate-Konvertierung und gewährleistet damit ein bit-genaues Signal. Im Inneren des Gerätes werkeln zwei AKM AK 4497EQ Wandler des japanischen Herstellers Asahi Kasai, mit denen alle gängigen Formate verarbeitet werden können, DSD allerdings nur bis DSD256. Bei einem portablen Gerät halte ich das aber für kein Manko. Mittlerweile gibt es mit dem AK4499 zwar einen neueren Chip, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass damit die Wiedergabe dann noch besser wird. Der N8 stellt 128 Gigabyte internen Speicher zur Verfügung, kann aber mit Hilfe einer Micro-SD-Karte um 512 Gigabyte erweitert werden. Zudem lässt sich mit einem On-The-Go-Kabel – wie das neumodisch heißt – auch ein externer Speicher anschließen.

Eine schicke Lederhülle gehört zum Lieferumfang
Eine schicke Lederhülle gehört zum Lieferumfang

Cayin ist einer der ersten Hersteller, der die neue Korg NU Tube 6P1 Doppel-Triode einsetzt. Das japanische Unternehmen Korg kann ebenfalls immer wieder mit frischen bis schrägen Ideen aufwarten. Hierbei handelt es sich nun nicht um eine Elektronenröhre im Miniformat, sondern Korg greift dabei auf die von Noritake Itron entwickelte Vakuum Fluoreszenz Display Technologie zurück. Zwar werden hier, wie bei einer normalen Elektronenröhre, die Elektronen von einer direkt beheizten Kathode über ein Gitter zur Anode befördert, das Ganze ähnelt aber mehr einer LED. Mit dieser Konstruktion reduziert die 6P1 den Stromverbrauch auf etwa zwei Prozent einer herkömmlichen Röhre. Damit ist der Einsatz in batteriebetriebenen Geräten überhaupt erst möglich geworden. Zudem hat die Röhre mit 30.000 Stunden wesentlich höhere Standzeiten als eine herkömmliche Triode. Wenn man sich das Teil nun einmal anschaut, erinnert wirklich gar nichts mehr an die gute alte Glas-Triode. Das Ganze sieht eher aus wie ein Teil aus einem Klingonen-Raumschiff. Die 6P1 gilt als sehr mikrophonieempfindlich. Deshalb hat Cayin großen Aufwand getrieben, die Röhre schwingungsarm zu lagern.

In der Schaltung des N8 wird die 6P1 nun nicht als Ausgangsverstärker eingesetzt, sondern übernimmt die erste Verstärkungsstufe nach dem Wandler. An dieser Stelle wird auch zwischen Transistor- und Röhrenbetrieb umgeschaltet. Somit ist klar, dass es sich auch bei der Einstellung „Tube“ immer um eine Hybridverstärkung handelt. Böse Zungen werden jetzt natürlich gleich behaupten, dass es sich in diesem Fall nur um einen K2-Generator handelt. Sollen sie. Die Röhrenverstärkung funktioniert nur im unsymmetrischen Modus, eine zweite 6P1 konnte aus Platzgründen nicht mehr eingebaut werden. Zudem hätte die Akkukapazität erweitert werden müssen, was das Gerät dann zur echten Nahkampfwaffe gemacht hätte. Wie in der Röhrentechnologie üblich, benötigt auch die NuTube eine gewisse Warmlaufzeit, was bedeutet, dass man nach dem Umschalten vom Transistorbetrieb etwa fünf Sekunden warten muss. Wobei man im Display erst einmal suchen muss, wo diese Umschaltmöglichkeit überhaupt versteckt ist. Ein weiteres interessantes Feature bietet der N8 mit dem High2-Modus. Eigentlich gedacht für den Anschluss von hochohmigen Kopfhörern, die für den Betrieb einfach mehr Power benötigen. Hier kann durch Umschalten der Betriebsspannung die Ausgangsleistung nahezu verdoppelt werden. So liefert der N8 an einem 300-Ohm-Kopfhörer noch 200 Milliwatt im symmetrischen Betrieb, was ein beeindruckender Wert für ein tragbares Gerät ist.

Neben den symmetrischen und unsymmetrischen Kopfhöreranschlüssen existiert noch ein 3,5-Millimeter-Klinke-Line-Ausgang
Neben den symmetrischen und unsymmetrischen Kopfhöreranschlüssen existiert noch ein 3,5-Millimeter-Klinke-Line-Ausgang


Der N8 hat die Möglichkeit. sich in ein WLAN-Netz einzuklinken, allerdings wird dieses Feature nur verwendet, um neue Updates auf das System zu laden. Ansonsten bleibt das Netz ausgeschaltet. Diese Vorgehensweise kennt man auch vom Sony WM 1Z, der überhaupt keine WLAN-Möglichkeit hat, letztlich um alle Klangbeeinflussenden Störfaktoren auszuschließen. Wer einmal sein Handy als Quelle im Flugmodus und normal betrieben hat, weiß was das ausmacht. Tidal-Fans beispielsweise werden dies allerding nicht so toll finden. Man hat aber die Möglichkeit, über Bluetooth und den qualitativ hochwertigen LDAC-Codec die Daten vom Handy auf den N8 zu übertragen. LDAC ist ein von Sony entwickelter Codec, deshalb funktioniert dies primär natürlich mit einem Handy von Sony, aber auch mit den meisten Android- Handys, ab 8.0 (Oreo). Die Bedienungsoberfläche ist selbsterklärend, was in diesem Fall auch eine Notwendigkeit ist. Das Miniatur-Manual liegt zwar neben japanisch und chinesisch auch in englischer Sprache vor, allerdings wird hier nur auf das Allernötigste hingewiesen. Manche Funktionen habe ich dann per Trial And Error herausgefunden, bei manchen weiß ich immer noch nicht, was die Symbole zu bedeuten haben. Das nur am Rande.

Egal, wie eindrucksvoll der N8 nun aussieht und sich darstellt, niemand wird sich deshalb einen 3,600 Euro teuren Briefbeschwerer kaufen, die entscheidende Frage ist natürlich: Wie klingt es nun mit dem N8? Wobei hier ein adäquater Ohrhörer Voraussetzung ist. Zudem sollten derartige Geräte wenigstens 100 Stunden eingespielt sein, bis sich die Kondensatoren formiert haben und alles geschmeidiger klingt. Hierzu gibt es natürlich kontroverse Meinungen, manch einer argumentiert, dass dabei eher das Gehirn eingebrannt wird. Zumal niemand ein fabrikneues Gerät mit einem eingespielten direkt vergleichen kann. Wie dem auch sei, ich hatte immer das Gefühl, dass es nach einer gewissen Betriebszeit besser klingt. Allerdings ist das mit dem Gefühl so eine Sache, wie wir ja spätestens seit der Geschichte von Loriot und dem viereinhalb Minuten Ei wissen.

Der I2S-Anschluss (Mini HDMI) funktioniert mit allen Cayin-Geräten, für Fremdhersteller ist die Pin-Belegung im Manual definiert
Der I2S-Anschluss (Mini HDMI) funktioniert mit allen Cayin-Geräten, für Fremdhersteller ist die Pin-Belegung im Manual definiert

Klangbeschreibungen eines DAP sind immer ein bisschen tricky, weil man ja letztlich immer den Synergieeffekt zwischen Ohrhörer und DAP beschreibt. Deshalb benutze ich für meine Hörtests immer verschiedene Ohrhörer, um gemeinsame Klangeigenschaften herauszufinden, die dem DAP zuzuordnen sind und nicht dem In-Ear. Fangen wir mit dem unsymmetrischen 3,5-Millimeter-Transistorausgang an. Dieser klingt – wie man es von einem Highend Gerät erwarten würde – sehr kontrolliert mit Kraft, Punch und sehr klarem Ton. Allerdings hat Cayin dem Ganzen auch einen Schuss Wärme spendiert, so dass nicht der analytisch, nüchterne Klang entsteht, wie bei manchen Konkurrenzprodukten zu hören ist. Damit bleiben Barockkonzerte zwar sehr durchhörbar, die oftmals antiken Streichinstrumente behalten aber ihren natürlichen Klang. Und der ist äußerst schwierig wiederzugeben.

Auffallend ist die Lebendigkeit der Wiedergabe, ein für mich sehr wichtiges Kriterium. Damit meine nun ich nicht, dass jetzt ein Trauermarsch zur Salsa-Party wird, aber von der im Hifi-Bereich oft anzutreffende Laidback-Wiedergabe hält der N8 gar nichts. Und ich auch nicht. Schaltet man die Röhre dazu, entsteht nun kein völlig anderer Sound. Die Musiker werden noch körperhafter abgebildet der Klang wird etwas wärmer, aber ohne die Feinzeichnung zu verlieren. Die Mitten treten etwas mehr in den Vordergrund. Auch wird die Bühne etwas größer. Das Ganze klingt mehr analog. Im Grunde etwas, was man von einem Röhrenverstärker erwarten würde. Allerdings darf man nun nicht glauben, dass es jetzt wie bei einem Vollröhrenverstärker klingt. Trotzdem profitiert eine Bluesrock-Röhre wie Walter Trout beispielsweise enorm von dieser Einstellung. Nun muss das nicht zu jeder Musikrichtung passen, eine Funkband kann ich mir in der Konfiguration weniger gut vorstellen. Trotzdem finde ich es toll, dass es hier die Möglichkeit gibt, unterschiedliche Klangpräferenzen einzustellen.


Schaltet man nun auf den 4,4-Millimeter symmetrischen Ausgang um, gibt es von allem einfach ein bisschen mehr. Hätte ich zumindest so erwartet. Allerdings hat mich die Zunahme an Lebendigkeit und Klarheit doch überrascht. Der Sound bekommt einfach mehr Power, was in Anbetracht der deutlich gesteigerten Ausgangsleistung nicht sonderlich verwundert. Die Musikalität bleibt erhalten, verliert aber im Vergleich zu der Röhre etwas an Soul. Nehmen wir als Beispiel einmal Manu Dibango, live aus dem Pariser Olympia. Der Saxophonist aus Kamerun bietet hier eine Mischung aus Jazz und Makossa, einer Tanzmusik aus seinem Land. Und da geht es richtig ab! Ich hatte die Gruppe im selben Jahr in München gehört, und was da mit dem N8 und dem Vision Ears Erlkönig rauskommt versetzt mich unmittelbar zurück in das Konzert von damals. Oder anders ausgedrückt, dynamisch ist das einfach der Hammer! Zudem werden die Musiker enorm plastisch abgebildet und sind hervorragend voneinander abgegrenzt. Dies ist allerdings auch eine ausgesprochene Stärke des VE-Hörers. Auch ein Symphonieorchester in Tutti-Passagen kommt mit ungeheurer Wucht und großem Realismus rüber. Wobei: Realität ist eine Illusion, die durch einen Mangel an Wein entsteht. Hat einmal einer gesagt.

In dem Button „Ordner“ ist die Scanfunktion versteckt, mit der erst einmal sämtliche Titel gescannt werden müssen. Dies allerdings nur einmal am Anfang und es ist in Sekunden erledigt
In dem Button „Ordner“ ist die Scanfunktion versteckt, mit der erst einmal sämtliche Titel gescannt werden müssen. Dies allerdings nur einmal am Anfang und es ist in Sekunden erledigt

Der High2-Modus, bei dem die Spannung der OPA-1622-Ausgangsverstärker noch einmal erhöht wird, könnte den Electronic-Dance-Fans entgegenkommen. Ursprünglich war diese Schaltungsart zum Ansteuern von hochohmigen Kopfhörern gedacht, allerdings ändert sich der Sound auch mit normalen In-Ears. Hier gehts dann richtig zur Sache! Der Bass gewinnt an Kontur und geht tiefer in den Keller. Bei Musik von Malik Adouane beispielsweise habe ich noch den Vergleich mit einer riesigen PA im Gedächtnis. Nun, ganz so knallig geht es hier nicht zu, unsere Miniatur- Anlage muss aber jegliche Art von Musik wiedergeben können, die PA braucht nur zu knallen. Trotzdem kann hier ein Empire Ears Legend X beispielsweise ganz schön hinlangen, die Bässe werden bei einem Ohrhörer auch direkt an die Schädelknochen weitergeleitet, was ein viel direkteres Klangempfinden bewirkt. Auch profitieren anspruchsvollere In-Ears, wie beispielsweise der neue VE Elysium, bei dem ja die Stromversorgung des elektrostatischen Hochtöners von der Ausgangsstufe des DAP geliefert werden muss, eindeutig von der High2-Einstellung.

In einem Untermenü lässt sich auf die Röhrenwiedergabe umschalten, dies funktioniert allerdings nur, wen ein Hörer angeschlossen ist
In einem Untermenü lässt sich auf die Röhrenwiedergabe umschalten, dies funktioniert allerdings nur, wen ein Hörer angeschlossen ist

Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, der N8. Der N8 sorgt im Winter für eine wohlige Wärme – m Sommer natürlich auch –, und das nicht nur akustisch. Das Ding wird ganz schön warm. Handschuhe braucht man aber nicht. Wer nun Angst bekommt, dass das neuerworbene Teil plötzlich abraucht, braucht sich darüber keine Sorgen zu machen, Cayin hat lediglich für eine ausreichende Wärmeableitung für die Innereien gesorgt. Der N8 hat eine 7000 Milliampere-große Batterie spendiert bekommen, wie ich sie noch nie in einem DAP gesehen habe. Trotzdem gibt der Hersteller eine Betriebsdauer von nur 9,5 Stunden an und im High2-Modus 8.5 Stunden. Tja, die Heizung fordert ihren Tribut. Der N8 kann übrigens auch als reiner Transport benutzt werden und an den Wandler der heimischen Stereoanlage angeschlossen werden. Oder beispielsweise an meinen Hugo 2. Dafür liegen geeignete Kabel-Adapter – USB-C auf 3,5-Millimeter-Stereo-Klinke, USB-C auf RCA Cinch – bei, allerdings sind diese mit etwa zehn Zentimeter Länge sehr kurz geraten.


Bei schlechten Aufnahmen ließe sich mit einem Equalizer der Sound verbiegen, davon habe ich allerdings die Finger gelassen
Bei schlechten Aufnahmen ließe sich mit einem Equalizer der Sound verbiegen, davon habe ich allerdings die Finger gelassen

Insgesamt ist der N8 minimal dunkler timbriert, dies aber bei klarem Ton und voller Auflösung. Die Abstimmung halte ich für sehr gelungen. Ok, es gibt sicher Geräte, die noch mehr Auflösung bieten. Allerdings suggerieren manche Geräte mit prononciertem Hochtonbereich auf diese Weise eine höhere Auflösung, die natürlich nicht da ist. Wer nun trotzdem einen überanalytischen Sound bevorzugt, wird mit diesem Gerät wahrscheinlich nicht glücklich. Die Wiedergabe hier ist vielleicht etwas weniger luftig, dafür aber organisch mit natürlichen Klangfarben. Der etwas wärmere Klang wird ja auch dem AKM-Chip nachgesagt, wobei es hier natürlich primär auf die Implementierung ankommt. Eine der Stärken ist sicher auch der Mittenbereich, der sehr klar und lebendig wiedergegeben wird. Die Musik kommt aus der Mitte, heißt es immer. Auch die Basswiedergabe ist sehr kontrolliert mit Volumen und Punch, wobei die tonalen Feinheiten eines Kontrabasses nicht auf der Strecke bleiben. Zudem ist die Fokussierung extrem gut, alle Instrumente wirken sehr plastisch und sind klar voneinander getrennt. Was will man mehr? Der Cayin hat meine Erwartungen an ein mobiles Gerät deutlich übertroffen. Eine der großen Stärken ist seine Fähigkeit, die Musiker plastisch abzubilden; zusammen mit dem Vision Ears Erlkönig, der diese Fähigkeit ebenfalls sehr ausgeprägt besitzt, ergibt sich eine gespenstisch holografische Abbildung.

STATEMENT

Es ist schon erstaunlich, was heutzutage mit mobilen Hifi Geräten für eine Wiedergabe möglich ist. Der Cayin N8 ist eine reine Sound-Maschine, ohne viel Schnick-Schnack, nur für die optimale Musikwiedergabe konzipiert. Und das kann er.
Gehört mit
Digitallaufwerk Ayon CDT
D/A Wandler Borbely Audio
Laufwerk Apolyt
Tonarm Triplanar
Tonabnehmer Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper
Vorstufe Thomas Mayer 10Y
Endstufe Thomas Mayer 211SE Elrog
Lautsprecher Wolf von Langa, Ancient Audio Studio Oslo
Kabel Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF, Swisscables Reference LS, Auditorium23 LS, Swisscables Reference und Reference Plus Netz, VertexAQ Jaya Netzfilter, VertexAQ Taga Verteilerdose, VertexAQ, Roraima Netzkabel, Audioquest Diamond Digitalkabel
Mobiles Hifi Chord Hugo2, Cayin N8, Hiby R6 Pro, Vision Ears Erlkönig, Empire Ears Legend X, Vision Ears VE8
Zubehör LeadingEdge Gerätebasis, LeadingEdge Minipaneele
Herstellerangaben
Cayin N8
Vakuumröhren- und Halbleiterverstärkung 2x Korg NuTube 6P1, 4x OPX 1622
Digitaler Wandler 2x AKM AK4497EQ
Unterstützte Formate DSD (DSF, DFF,DIFF), SACD-ISO, FLAC, ALAC, AIFF, WAV, APE, WMA, WMA Lossless, MP3, AAC, OGG

Ausgangsleistung
 
Unsymmetrisch (32Ohm) 230mW (STD), 400mW (High2)
Symmetrisch (32Ohm) 480mW (STD), 750mW (High2)
Speicher intern 128 GB, + 512 GB mit Micro SD Karte
Ausgänge 3.5mm Klinke, 4.4mm Pentaconn, 3.5mm Klinke Line out

Bluetooth
 
Senden LDAC, aptx,SBC
Empfangen LDAC, SBC
Akku Kapazität 7000mAh 3,7V
Abmessungen (L/B/H) 128/70/21 mm
Gewicht 380g

Preis

3.600 Euro

Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
Anschrift An der Kreuzheck 8
61479 Glashütten-Schloßborn
Telefon +49 6174 9554412
Fax +49 6174 9554424
E-Mail info@cayin.com
Web www.cayin.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/19-09-03_cayin
  • Social Introtext Hat sich der eine oder andere dann doch durchgerungen und sich einen feinen Ohrhörer gekauft, so entsteht natürlich die Frage, womit man damit vernünftig Musikhören kann. Das Handy ist dabei nur eine Art Spaßbremse. Hier hat sich der Cayin ernsthafte Gedanken gemacht, wie man den Jungs unter die Arme zu greifen kann. Bildlich gesprochen.
Montag, 02 September 2019 00:01

Produktneuheit von SPL: der DAC768xs

Mit dem DAC768xs stellt SPL einen neuen Digital/Analog-Wandler für den SPL Phonitor x und Phonitor e vor. Der DAC768xs ist der Nachfolger des DAC192.

Der DAC768xs ist die kleine Version des DAC768 und bietet von der digitalen Seite her nahezu den gleichen Klang und Funktionsumfang wie das Referenzmodell DAC768, das im Phonitor xe und im Director Mk2 eingesetzt wird. Der DAC768xs ist jedoch um einiges günstiger und kleiner – eben xs. Der Digital/Analog-Wandler erfüllt dennoch allerhöchste Ansprüche. Er arbeitet mit 32Bit und unterstützt Abtastraten bis 768Kilohertz und DSD512. Auch hier kommt wie im Referenzmodell DAC768 der AK4490 Wandlerchip von AKM zum Einsatz.

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Dank des DAC768xs ist es jetzt möglich, mit dem internen DAC im Phonitor x und Phonitor e High Resolution Audio, egal ob PCM oder DSD, in höchster Klangqualität wiederzugeben. Dieser Luxus war bis dato nur den Nutzern eines Phonitor xe oder Director Mk2 vorbehalten. Im Gegensatz zum großen DAC768 imPhonitor xe umd Director Mk2 besitzt der kleine DAC768xs jedoch keinen analogen DLP120 und keinen AES/EBU-Eingang. Der DLP120 sind zwei separate analoge Low-Pass-Filter in VOLTAiR Technology, jeweils eins für PCM und eins für DSD. Der DAC768xs ist Windows und macOS kompatibel.

Jeder Phonitor mit DAC192 kann problemlos auch mit dem neuen DAC768xs ausgestattet werden – ein Upgrade kann direkt durch SPL oder durch SPL-Händler und Service-Partner ausgeführt werden. Der SPL Phonitor x und der Phonitor e mit dem neuen DAC768xs kann ab sofort bei allen SPL-Händlern oder direkt im SPL Online Shop (hier ein Link zu shop.spl.audio) bestellt werden.

Der unverbindliche Verkaufspreis für den SPL Phonitor x mit DAC768xs beläuft sich auf 2.800 Euro, für den SPL Phonitor e (mit DAC768xs) auf 2.100 Euro.

Hersteller
SPL electronics GmbH

Anschrift Sohlweg 80
41372 Niederkrüchten

Telefon +49 2163 98340

Fax +49 2163 983420
E-Mail info@spl.audio
Web www.spl.audio

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Zum 1. September 2019 erweitert DREI H sein Portfolio um ein spannendes dänisches Produkt: DREI H übernimmt den exklusiven Vertrieb von Lyngdorf Audio in Deutschland.

Warum hat sich DREI H für Lyngdorf entschieden? Es sind innovative Produkte – Stichwort „Roomperfect“ –, die nach höchsten Ansprüchen in Europa produziert werden. Lyngdorf Audio-Komponenten gehören weltweit zu den besten verfügbaren digitalen Hochleistungs-Audioprodukten. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Lyngdorf entwickelt fortlaufend Technologien, die in der Audiotechnik neue Maßstäbe setzen. Das Resultat: ein dynamisch-natürliches Klangbild.

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Und nicht zuletzt: Die Lyngdorf-Produktpalette ergänzt perfekt das bisherige Portfolio von DREI H. Mit Lyngdorf kann man auch eine starke Lösung für anspruchsvolles Heimkino anbieten. Die DREI H Vertriebs GmbH wird selbstverständlich sämtliche Garantieansprüche aller bisher gekauften Lyngdorf-Produkte, die bei autorisierten Lyngdorf-Händlern erworben worden sind, erfüllen.

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Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515

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Freitag, 30 August 2019 00:57

Boulder 508

Als die Highendscouts Daniel Gottschalk und Frank Pietersen berichteten, dass sie den Vertrieb der High-End-Elektronik von Boulder übernommen haben und mir eine Phonostufe anboten, stimmte ich deren Test spontan zu – wohl wissend, dass Boulder auch 200-Kilogramm-Endstufen im Portfolio hat. Zum Glück bewegt sich die 508 in einer anderen Gewichtsklasse.

Die Phonostufe ist die erste Komponente der neuen 500-er Serie, die den Einstieg in die Welt von Boulder markiert. Laut Produktinformation ist sie das kleinste Gerät, das die Manufaktur in den letzten beiden Jahrzehnten vorgestellt hat. Und auch der Preis – 6450 Euro – und das Gewicht der 508 – gerade einmal 5,2 Kilogramm – sind nicht unbedingt typisch für die Komponenten des amerikanischen Nobelherstellers – im Gegensatz zur Verarbeitungsqualität. Die ist nämlich Boulder-typisch ganz hervorragend. Das Gehäuse wurde aus einem vollem Block Aluminiums des Typs 6061-T6 auf Boulders CNC-Maschinen gefräst und weist zwei Kammern auf: eine für das Netzteil, das um ein von Delta Electronic zugekauftes Power-Modul herum aufgebaut wurde, und eine zweite, in der die Signal-Platine untergebracht ist. Die wird im 2016 neu bezogenen Firmensitz in Louisville in der Nähe von Boulder maschinell in SMD-Technik bestückt und verlötet. Die auf der Oberfläche der Platine montierten kleinen Bauteile ermöglichen auch aufgrund der hohen Packungsdichte extrem kurze Signalwege. Dadurch sollen auch übermäßige Kapazitäten reduziert und Leiter-Induktivität eliminiert werden. Die Schaltung an sich ist schon deshalb recht komplex, da sie vollsymmetrisch aufgebaut ist. Das garantiert eine hohe Unterdrückung von Gleichtakt-Störungen, erhöht – so die Produktinformation – die Auflösung und bietet sich bei dem genuin symmetrischen Signal eines Tonabnehmer natürlich an. Dies erfordert allerdings nicht nur den doppelten Bauteileaufwand, sondern auch eine Selektion der verwendeten Transistoren, Widerstände und Kondensatoren.

Dass die 508 bisher die kleinste Boulder-Komponente darstellt, ändert nichts daran, dass sie ganz hervorragend verarbeitet ist. Das Gehäuse wurde aus einem massiven Aluminium-Block heraus gefräst, und zwar am Firmensitz in Louisville
Dass die 508 bisher die kleinste Boulder-Komponente darstellt, ändert nichts daran, dass sie ganz hervorragend verarbeitet ist. Das Gehäuse wurde aus einem massiven Aluminium-Block heraus gefräst, und zwar am Firmensitz in Louisville

Die Entzerrung gemäß RIAA-Kennlinie erfolgt aktiv und in zwei Stufen. Auf spezielle Entzerrungskurven für Schallplatten aus der Vor-RIAA-Zeit – Boulder nennt das Jahr 1954 als letztes dieser Periode – wird ebenso verzichtet wie auf von außen schaltbare Impedanzen für MC- respektive kapazitive Lasten für MM-Tonabnehmer. Boulder setzt hier auf Purismus, um beste klangliche Ergebnisse zu erzielen. Die Abschlussimpedanz für Moving-Magnet-Systeme liegt ganz klassisch bei 47 Kiloohm, die für Moving-Coil-Typen maximal bei 1.000 Ohm. Bei meinem Testexemplar wurden allerdings vier SMD-Widerstände eingelötet, so dass sich für den Tonabnehmer eine Last von 100 Ohm ergibt. Aufgrund der geringen Größe der Widerstände respektive der Kondensatoren bei MMs würde ich diese Anpassungen aber nicht gerne selbst vornehmen, sondern lieber dem Hersteller oder Vertrieb überlassen. Für das Subsonic- oder Hochpassfilter, das nur Frequenzen oberhalb von zehn Hertz passieren lässt, existiert kein Schalter. Es bleibt permanent eingeschaltet. Somit gibt es gerade einmal drei Bedienungselemente: den Umschalter für die Wahl zwischen MM- oder MC-Systemen neben den XLR-Eingängen, und auf der Frontseite den Taster für die Mute-Schaltung und daneben den Netzschalter. Wenn es denn ins analoge Umfeld passte, könnte man hier von Plug And Play sprechen.

Die Bedienungselemente auf der Frontplatte: der Netzschalter und die Taste für die Mute-Schaltung
Die Bedienungselemente auf der Frontplatte: der Netzschalter und die Taste für die Mute-Schaltung


So schnell die Boulder 508 ans Spielen kommt, so lange sollte man ihr nach dem Wunsch des Vertriebs Einspielzeit gönnen. Frank Pietersen sprach von einigen hundert Stunden. Da ist es wirklich schade, dass es mit dem Auflegen einer Scheibe nicht getan ist: Einen „Repeat“-Knopf kann ich auf meinem Plattenspieler leider nicht finden. Aber auch mit händischem Plattenwechsel und Tonabnehmer-Aufsetzen habe ich es auf etwa hundert Stunden gebracht. Mehr Zeit stand einfach nicht zur Verfügung – auch wenn die 508 die lange nicht gehörten Scheiben von Roland Kirk und Charles Mingus von Anfang an zu einem Erlebnis machte: Tonalität, Dynamik und Raumdarstellung ließen keine Wünsche offen und mich in Erinnerungen schwelgen – etwa denen, wo und wie ich einige der recht raren Scheiben nach langer Suche ergattern konnte. Inzwischen sind einige von ihnen wiederaufgelegt worden, was die Freude über den damaligen Jagderfolg jedoch nicht schmälert. Wenn ich die Wahl hatte, habe ich die – meist amerikanischen – Originale gehört. Für Abwechselung sorgten zwischendurch einige ECMs oder auch SteepleChase-Einspielungen von Niels-Henning Ørsted Pedersen.

Für den Anfang hatte ich meine momentane Lieblings-Arm/System-Kombination ausgewählt: Einsteins The Tonearme in der langen Ausführung und Transrotors Tamino. Der bei My Sonic Lab gefertigte Tonabnehmer hat trotz seines sehr geringen Innenwiderstandes eine recht kräftige Ausgangsspannung von 0,5 Millivolt. Bei der Einstein-Phonostufe schließe ich es üblicherweise mit 40 Ohm ab, aber auch 85 Ohm sind ohne Klangeinbußen möglich. Auch an den 100 Ohm der Boulder fühlt sich das Tamino hörbar wohl. Gegen Ende der Einspielzeit habe ich dann doch mal zu einem Reissue gegriffen: Charles Mingus' Mingus Ah Um in der Classic-Records-Version. Spätestens nach den beiden Klassikern „Better Git It In Your Soul“ und „Goodbye Pork Pie Hat“ frage ich mich, wie ich Analoges nur so lange vernachlässigen konnte. The Tonearm, Tamino und Boulder 508 verwöhnen mit einer faszinierenden Grob- und Feindynamik, hoher Intensität und dem so schwer zu beschreibenden, gewissen anlogen Etwas. „Better Git It In Your Soul“ spricht einen rhythmisch unmittelbar an. Regungslosigkeit im Hörsessel ist schlicht unmöglich. „Goodbye Pork Pie Hat“ entpuppt sich als eine einzige Schwelgerei in Klangfarben – zum Dahinschmelzen!

Der dritte Schalter, der zur Wahl zwischen MC- und MM-Systemen, befindet sich direkt neben den Eingangsbuchsen
Der dritte Schalter, der zur Wahl zwischen MC- und MM-Systemen, befindet sich direkt neben den Eingangsbuchsen

Da die Einstein/Transrotor-Kombination so gut mit der Boulder harmoniert und gemeinsam mit den beiden kanalgetrennten Einstein-Entzerrern momentan meine erste Wahl ist, vergleiche ich nun die beiden Phonostufen. Um es kurz zu machen: Trotz minimaler Unterschiede nehmen sich die beiden so gut wie nichts, wenn es um Dynamik, Klangfarben und musikalischen Fluss geht. Auch in puncto Rhythmus und Freiheit von Rauschen und Brummen bieten beide nicht den geringsten Anlass zur Kritik. Lediglich in Sachen Raumabbildung hat Einsteins allerdings knapp 30 Prozent teurere The Turntable's Choice ein klein wenig mehr zu bieten. Die – imaginäre? – Bühne wirkt noch ein kleines Stückchen tiefer. Auch wenn er ganz gewiss nicht mein Favorit ist, wechsele ich nun zum sehr leicht einstellbaren SME V, um die Boulder mit dem einen oder anderen Tonabnehmer zu hören. Noch ist im Fünfer Einsteins The Pick-Up montiert und begeistert mit der ihm eigenen Spielfreude, seinem soliden Bass-Fundament und adäquaten Leistungen in allen übrigen Disziplinen. Auch wenn Einstein bei einem Innenwiderstand des Pickup von zwölf Ohm eine Last zwischen 150 und 300 Ohm empfiehlt, legt ihm die 508 mit ihren 100 Ohm keinesfalls Steine in den Weg zu höchsten klanglichen Gefilden: Auch mit der Boulder kommen die bekannten klanglichen Vorzüge von The Pickup sehr gut zur Geltung.

Die Ein- und Ausgänge lassen zu Recht auf eine durchgehend symmetrische Signalverarbeitung schließen: trotz des dadurch erforderlichen Mehraufwands gerade bei der Verstärkung von Tonabnehmersignalen eine überaus sinnvolle Maßnahme
Die Ein- und Ausgänge lassen zu Recht auf eine durchgehend symmetrische Signalverarbeitung schließen: trotz des dadurch erforderlichen Mehraufwands gerade bei der Verstärkung von Tonabnehmersignalen eine überaus sinnvolle Maßnahme


Abhängig von ihrer Eingangsschaltung reagieren Phonostufen sehr unterschiedlich auf Abschlusswiderstände. Die wohl sensibelste, die ich kennengelernt habe, war die Omtec Antares. Selbst ein Stück oberhalb von 500 Ohm machten sich 40 Ohm deutlich bemerkbar – und damals war die Auflösung meiner Kette noch geringer als heute. Bisher empfand ich die Boulder als eher weniger empfindlich in Sachen Abschlussimpedanz: Mit ihren momentan 100 Ohm brachte sie das Tamino ebenso gut zum Klingen wie die Einstein-Entzerrer mit 40 respektive 85 Ohm. Nur um zu sehen, welche Abweichungen vom empfohlenen Wert noch zu akzeptablen Ergebnissen führt, probiere ich es mit einer groben Fehlanpassung: Das Brinkmann EMT ti besitzt einen Innenwiderstand von 25 Ohm, nach der bekannten Faustformel wären also 250 bis 500 Ohm angebracht, Helmut Brinkmann nennt als Ideal sogar 600 Ohm. Das sollte also mit dem Boulder überhaupt nicht funktionieren. Um das lange nicht benutzte System aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken, spiele ich erst einmal ein paar Plattenseiten. Anfangs fehlt es klar an Energie im Bassbereich, die Raumdarstellung gelingt aber fast ebenso gut wie beim Tamino. Und diese Disziplin zählte bisher ja nicht unbedingt zu den Schokoladenseiten der EMT-Derivate. Das macht neugierig. Also gönne ich dem Brinkmann noch ein paar weitere LPs… Aber die zusätzliche Einspielzeit kann nichts daran ändern, dass das Brinkmann EMT ti hier einfach nicht nach EMT klingt. Der geringe Abschlusswiderstand der Boulder beraubt es der ansonsten so beeindruckenden Basswiedergabe. Das gleicht auch die überraschend weitläufige Raumdarstellung nicht aus: Technische Wunder kann auch die 508 nicht vollbringen. Wer einen Tonabnehmer mit einer Impedanz von über zehn Ohm mit der Boulder kombinieren möchte, sollte andere Werte für die vier Lastwiederstände im Inneren der Phonostufe bestellen.

Links die Kammer für das Netzteil, rechts die dicht bestückte Signalplatine in SMD-Technik
Links die Kammer für das Netzteil, rechts die dicht bestückte Signalplatine in SMD-Technik

Dank der guten Einstellbarkeit des SME V dauert es nicht lange, bis in dessen Headshell ein Lyra Etna Platz genommen hat, dessen Spulen einen Gleichstromwiderstand von 4,2 Ohm besitzen und für das eine Abschlussimpedanz zwischen 104 und 887 Ohm empfohlen wird. An der Einstein-Phonostufe habe ich es dennoch mit nur 85 Ohm betrieben und das klangliche Ergebnis sehr genossen. Es sollte also auch mit der 508 und ihren 100 Ohm harmonieren. Und das tut es auch, wie es schon während der Einspielzeit beweist: Ich habe seit langen mal wieder Barre Phillips Journal Violone II aufgelegt, und die eigentümliche Mischung aus dem mal gestrichenen, mal gezupften Kontrabass, John Surmans Saxophonen, Bass-Klarinette und Synthesizer sowie Aina Kemanis Stimme kommt vollmundig ohne den Anflug von Rauigkeit oder Nervosität rüber. Der Bass tönt voll, die Stimme schwebt und wird oft vom Saxophon umspielt – und das alles in luftiger Akustik auf einer großen virtuellen Bühne. Keine leichte Kost, aber ungemein spannend und lebendig, wenn die 508 die Entzerrung und Vorverstärkung übernimmt.

Bei den Testscheiben begeistert dann wieder die ungeheure Spielfreude des Etna: einfach fantastisch, mit welchem Drive das Lyra, der sonst etwas biedere SME und die Boulder zu Werke gehen. Mit den dreien wird etwa Dick Schorys „Duell On The Skins“ zum Hochgenuss in Sachen Raum, Dynamik, Rhythmik und Tiefton-Energie. Ich weiß nicht, ob es an der gelungenen Kombination mit dem Etna oder den zusätzlichen Betriebsstunden liegt: Die 508 gefällt mir immer besser – und suggeriert große, luftige Aufnahmeräume. So macht Analog unheimlichen Spaß!

STATEMENT

Auch die erste Komponente aus Boulders „Einsteigerserie“ überzeugt voll und ganz. Bei der 508 setzt der Nobelhersteller auf Purismus – und besten Klang. Nur wer häufig seine Tonabnehmer wechselt und mit unterschiedlichen Abschlussimpedanzen herumexperimentieren möchte, dürfte sich besser für eine andere Phonostufe entscheiden. Wenn unkomplizierte Bedienung, herausragende Verarbeitung und ein ebensolches klangliches Niveau die Präferenzen sind, ist die 508 der Entzerrer der Wahl!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm SME V, Einstein The Tonearm 12, Thales Simplicity II
Tonabnehmer Transrotor Tamino, Einstein The Pickup, Brinkmann EMT ti
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
Vorverstärker Einstein The Preamp, Audio Exklusiv R7
Endstufe Einstein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Thunder, Tornado (HC), Dragon HC
Zubehör Audioquest Niagara 5000 und 1000, Clearaudio Matrix, AHP Klangmodul IV G, HMS-Wandsteckdosen, Synergistic Research Active Ground Block SE, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, SSC Big Magic Base, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Boulder 508 Phonostufe
Eingang 1 x symmetrisch (XLR), Adapter für Cinch
Ausgang 1 x symmetrisch (XLR)
Maximale Eingangsimpedanz 100Ω (MC), 47kΩ (MM)
Ausgangsimpedanz 100Ω, symmetreisch
Verstärkung bei 1kHz (RIAA) 70dB (MC), 44dB (MM)
Frequenzgang (RIAA) ±0,5 dB, 20Hz bis 20kHz
Totale harmonische Verzerrungen 0,01%
Äquivalentes Eingangsrauschen (MC) 116 nV flat, 20Hz bis 20kHz
Maximale Ausgangsspannung 16 Vrms
Netzspannungen 100, 120, 200, 240 VAC, 50-60Hz
Leistungsaufnahme 15W maximal
Abmessungen (B/H/T) 29,2/5,8/24,1cm
Gewicht 5,2kg
Preis 6450 Euro

Vertrieb
Highendscout
Anschrift Gottschalk & Pietersen GmbH
Gervinusstr. 21
10629 Berlin
Telefon +49 30 22015093
E-Mail info@highendscout.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/19-08-30_boulder
  • Social Introtext Als die Highendscouts Daniel Gottschalk und Frank Pietersen berichteten, dass sie den Vertrieb der High-End-Elektronik von Boulder übernommen haben und mir eine Phonostufe anboten, stimmte ich deren Test spontan zu – wohl wissend, dass Boulder auch 200-Kilogramm-Endstufen im Portfolio hat. Zum Glück bewegt sich die 508 in einer anderen Gewichtsklasse.

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