Während der Audio Video Show in Warschau vergaben High Fidelity.pl und hifistatement.net zum ersten Mal zwei Auszeichnungen. Die drücken natürlich vor allem unsere Wertschätzung der Preisträger respektive ihrer prämierten Produkte aus, dokumentieren aber auch die sich über Jahre hinweg positiv entwickelnde Kooperation der beiden Online-Magazine.
Der Kollege Wojtek Pacula zeichnete Nordosts QPoint, einen sogenannten Resonanz Synchonizer, aus, dessen klanglichen Auswirkungen ihn überzeugten. Wie man seinem Test entnehmen kann, schätzt er aber auch den Mut der Entwickler, über den streng wissenschaftlichen Bereich hinauszusehen, und ihre Offenheit für audiophile Erfahrungen.
Mich haben in den letzten zwölf Monaten die Entwicklungen Garth Powells und die aus ihnen hervorgegangenen Produkte, Audioquests Netzaufbereiter und Stromkabel, am nachhaltigsten beeindruckt. Garth Powell hatte schon im Interview über seine Produkte betont, dass sie in allen Ketten ihre positive Wirkung zeigen würden, da die Filter über einen sehr großen Bereich linear arbeiteten. In allen Ketten konnten wir Niagara und Co. natürlich nicht testen. Wie ein Blick in die Rubrik „Gehört mit“ zeigt, haben sich inzwischen aber drei Hifistatement-Kollegen von meiner Begeisterung anstecken lassen und für ihre Anlagen je einen Niagara 5000 sowie die entsprechenden Kabel erworben. Wenn sie nicht rundum mit dem Ergebnis zufrieden gewesen wären, wäre es mir weniger leicht gefallen, einen Preis für die „LowZ/Noise-Dissipation“-Netztechnik von Audioquest zu vergeben.
Wojtek Pacula und ich hatten uns natürlich nicht abgesprochen, Firmen auszuzeichnen, die vorrangig im Kabelgeschäft tätig sind. Das war reiner Zufall, aber auch kein Grund, über andere Preisträger nachzudenken. Da wir uns nun schon seit über 15 Jahren kennen, uns immer mal wieder sehen, deutlich häufiger miteinander telefonieren und meine Gattin und ich auch Mitglieder der von Wojtek Pacula geleiteten Krakow Sonic Society sind, pflegen wir einen so vertrauensvollen Umgang, dass wir es auch nicht für nötig halten, das vom Kollegen für sein STATEMENT in High Fidelity ausgesuchte Produkt selbst zu hören. Auch darüber, dass wir keine Party zur Preisübergabe veranstalten, waren wir uns schnell einig. Wir haben die Preisträger, Johann Graham und Alex Brady für Nordost und Robert Hay für Audioquest, in ein Restaurant in Warschau eingeladen und mit ihnen einen Abend voller angeregter Gespräche verbracht. So werden wir es auch weiterhin halten – allerdings wohl nicht erst im November des nächsten Jahres in Warschau, sondern höchstwahrscheinlich schon im kommenden Mai in München.
Die Idee, einen International Award, wie Wojtek Pacula das STATEMENT in High Fidelity in unserer Anzeige im Messekatalog der Audio Vision Show nannte, zu vergeben, hatte er schon vor zwei Jahren. Allerdings war ich anfangs ausgesprochen skeptisch. Der Kollege verteilt in seinem Magazin monatlich sogenannte Red Fingerprint Awards, die unter den jährlichen Auszeichnungen in diversen Kategorien rangieren, und dann gibt es auch noch Prämierungen für den besten Sound während einer Messe – nicht nur in Warschau, sondern auch in München. Mir scheint das zu viel des Guten. Aber vielleicht sehe ich das nach acht Jahren völliger Award-Abstinenz bei Hifistatement – in seiner jetzigen Form – auch ein wenig zu kritisch. Außerdem erschien es mir ausgesprochen reizvoll, die Zusammenarbeit zwischen High Fidelity.pl und hifistatement.net durch unseren Award ein wenig präsenter zu machen. Und daher wird es ab sofort zwei Mal im Jahr das STATEMENT in High Fidelity geben. Nach dem gelungenen Abend in Warschau kann ich nur sagen: Gut, dass mich der Kollege – und Freund – Wojtek Pacula von der Wichtigkeit dieses Preises überzeugt hat.
Was muss denn unser Wunsch-In-Ear alles können? Also, geschmeidige, transparente und dreidimensionale Mitten und Höhen mit einer riesigen Bühne, präzises Abbildungsvermögen, frische Dynamik und dazu ein tiefer, kontrollierter und farbiger Bass. Und das alles für kleines Geld. Das wars eigentlich schon. Ok, den gibt es nicht.
Aber ich hätte hier etwas von der taiwanesischen Firma oBravo für Sie. Sozusagen die Einstiegsdroge. Ob diese nun unter das Betäubungsmittel-Gesetz fallen würde, wollen wir in diesem Bericht ermitteln. oBravo war bisher mehr im High-End Sektor tätig und ist durch die Kopfhörermodelle mit dem eigens entwickelten und patentierten Air Motion Treiber bekannt geworden. Durch die dabei gesammelten Erfahrungen ist es mittlerweile möglich geworden, den Treiber mit der ziehharmonikaförmigen Membran soweit zu verkleinern, dass er auch in einen In-Ear passt. Allerdings sind alle Modelle mit diesem Treiber sehr kostspielig, so dass man sich entschlossen hatte, auch ein Einsteigermodell zu entwickeln, das aber ohne AMT auskommen muss. Wer nun die Preispolitik von oBravo bei den AMT-Modellen kennt, wird sich beim Anblick des Preisschildes vom Cupid verwundert die Augen reiben. Da fehlt doch eine Null! Nö, da fehlt keine!
Über lange Zeit wurden in den In-Ears ja Balanced-Armature-Treiber verbaut, mit denen man in der Hörgeräteindustrie viel Erfahrung gesammelt hatte. Mittlerweile trauen sich die Hersteller aber auch, andere Technologien zu verwenden. Bei dem hier vorgestellten Modell Cupid handelt es sich um ein Hybridsystem, ausgerüstet mit einem sechs Millimeter großen dynamischen Basstreiber, sowie einem Planar-Magnetischen-Treiber von acht Millimetern für Mitten und Höhen. Dieser patentierte Treiber der zweiten Generation ist eine Spezialität der Firma, der auch in anderer Ausführung in den größeren Modellen verwendet wird. Es handelt sich um einen Magnetostaten mit einer dünnen, filmartigen Membran, die auf Grund des geringen Gewichtes natürlich sehr schnell auf Impulse reagieren kann. Die Bassmembran wird von einem Neodymmagneten angetrieben.
Wer sich nun angesichts des Sechs-Millimeter-Basstreibers vergnügt auf die Schenkel klopft, sollte sich vor Augen halten, dass das Trommelfell selbst nur einen Durchmesser von etwa neun Millimetern hat und der Treiber relativ nah davor sitzt. Da kann schon Druck erzeugt werden! Wie bei Standlautsprechern ja auch ist der Aufbau eines Hybridsystems nicht so ganz einfach, schließlich möchte man mit den unterschiedlichen Systemen einen homogenen Klang schaffen. Ich denke da an den ESS AMT 1, bei dem der 30-Zentimeter-Basstreiber einfach nicht mit dem rasend schnellen AMT mitgekommen ist. Aber das ist Historie, wenden wir uns lieber dem Cupid zu.
Das Gehäuse ist aus Metall gefertigt und besteht aus zwei Schichten: innen ein Messinggehäuse und außen ein Gehäuse aus galvanisiertem Metall mit einer hochglänzenden Oberfläche. Das Ganze macht einen macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Eine Reflexöffnung für den dynamischen Basstreiber sucht man am Gehäuse vergebens, es handelt sich offenbar um ein geschlossenes Basssystem. Üblicherweise haben derartige Konstruktionen die Eigenschaft, beim Einführen des Hörers durch den momentan entstehenden Überdruck eine Bewegung des Treibers auszulösen. Unsere Kollegen aus dem englisch sprechenden Raum nennen dies driver flex. Dieser Effekt fehlt hier interessanterweise völlig.
Der Cupid hat eine mittlere Empfindlichkeit von 105 Dezibel bei einer Impedanz von 16 Ohm. Damit dürfte er relativ leicht zu treiben sein, auch ein Handy sollte damit kein Problem haben. Geliefert wird der cupid mit einem Kabel aus OCC-Litze und standardmäßig mit einem symmetrischem 2,5-Millimeter-Stecker. Offensichtlich haben sich die Leute aus Taiwan gedacht, dass der Cupid für den Gebrauch mit einem Handy eigentlich zu schade ist. Trotzdem liegt ein 2,5-auf-3,5-Millimeter-Adapter bei, sowie ein Adapter auf den symmetrischen 4,4-Millimeter-Pentaconn-Anschluss. Dieser Anschluss scheint sich bei den DAPs immer mehr durchzusetzen. Allerdings ist der Pentaconn-Adapter sehr lang geraten und wirkt optisch mit dem Stecker zusammen schon fast wie eine Stabantenne. Man muss also aufpassen, dass man das Ganze während des Gebrauchs nicht verbiegt. Hörerseitig wird das Kabel über einen eigenständigen MMCX-Anschluss verbunden. Dieser enthält eine Nut am Höreranschluss, in die der Stecker einrastet. Das Kabel sitzt damit bombenfest und lässt sich auch nicht mehr drehen. Das war ja bei den normalen MMCX-Anschlüssen manchmal ein Problem, dass sich durch die Rotation die Kontaktflächen abgenutzt hatten. Allerdings lässt sich wegen dieser Besonderheit auch kein Kabel eines anderen Herstellers anschließen.
Die Adapter sind übrigens von guter Qualität und zur besseren Abschirmung aus Messing gedreht. Ein Vergleich mit dem Tophersteller Effectaudio aus Singapore ergibt dann doch Unterschiede zugunsten des Effectaudio-Modells. Etwas mehr Raum, etwas feinere Höhen, man muss allerdings schon genau hinhören und man benötigt dazu auch ein Kaliber wie beispielsweise den Vision Ears Erlkönig. Die Form des Hörers ist so optimiert, dass das Kabel über dem Ohr getragen wird, wie es mittlerweile bei den meisten In-Ears so üblich ist. Dadurch zieht das Kabel nicht direkt am Hörer. Allerdings ist die konventionelle Art mit dem Kabel nach unten ebenfalls problemlos möglich.
Die Herzform des Systems erinnert an den Namen Cupid (Amor). Die Form ist sehr ergonomisch, der Hörer passt wie A.... auf Eimer und lässt sich problemlos stundenlang tragen. Im Gegensatz zu den großen Modellen der Firma schmiegt er sich an das Ohr an und steht nicht heraus. Der Frankenstein Appeal fällt somit aus. Der In-Ear ist – im Vergleich zu manch anderen – relativ klein und erinnert mich ein bisschen an meinen alten Shure 500. Allerdings nur optisch, wie sich nachher herausstellen wird. Wie bei allen In-Ears ist auch hier ein guter Sitz und eine gute Abdichtung des Ohrkanals für den Klang entscheidend. Wenn der Hörer nicht richtig abdichtet, dann führt dies zu Verlusten im Bassbereich und die ganze Klangbalance ist natürlich auch verändert. Wenn das nicht stimmt, nützt der beste In-Ear nichts. Mit den Ohrpassstücken ist das wie mit der Körbchengröße, sie muss einfach passen, damit man sich wohlfühlt. OBravo hat deshalb eine Auswahl von unterschiedlichen Ohrpassstücken beigelegt. Zum einen gibt es die Whirlwind Tips aus Silikon, zum anderen einen Satz Complys, die aus einem verformbaren Schaumstoff bestehen. Alles in drei verschiedenen Größen.
Für den Hörtest habe ich das System erst einmal über 100 Stunden eingespielt. Darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein, ich denke aber, bei dynamischen Basstreibern gibt es keine Diskussion. Das geht hervorragend mit meinem alten iPod(!) im Repeat Modus, der sonst in der Schublade vor sich hin gammelt. Dynamische Treiber brauchen immer etwas Zeit, bis sie ihre Normalform erreicht haben. So wirken die Bässe am Anfang etwas ungelenk und vorlaut, der Hochtonbereich etwas zu prominent. Das pendelt sich aber nach der Einspielphase völlig ein. Was tut sich nun mit den unterschiedlichen Ohrpassstücken? Mit den Comply-Tips treten die Mitten etwas mehr in den Vordergrund und die Höhen verlieren etwas an Luftigkeit. Viel besser – für meinen Geschmack und meine Ohranatomie – geht das mit den Whirlwind-Tips, hiermit stimmt die Balance wieder. Allerdings treten die Mitten etwas zurück. Mit meinen Final-Type-E-Tips, die auf sehr viele Hörer passen, wird der Sound ein bisschen muffig. Es ist offensichtlich von Vorteil, Tips mit einer weiten Öffnung zu benutzen – wie bei den beigefügten Whirlwind beispielsweise.
So, nun kann es losgehen. Fangen wir einfach einmal unten an, das heißt erst einmal den Cupid in ein iPhone 6s gesteckt. Das geht zu meiner Überraschung mit Blues-Rock, manchen Jazz-Titeln schon hervorragend. Auf jeden Fall so, dass man leicht mitbekommt, wie sich beispielsweise Leute wie Joe Bonamassa und Walter Trout die Seele aus dem Leib spielen. Die Musik bekommt einen unheimlichen Drive. Man kann hier auch ganz andere Pegel fahren, ohne dass man nach kurzer Zeit genervt abschalten muss. Auch hört man hier schon sehr gut den unterschiedlichen Klang der beiden Gitarren: Fender Stratocaster und Gibson Les Paul. Eine Beethoven Symphonie zeigt dann schnell die Grenzen auf, allerdings eher die des iPhone.
Das zeigt eine verbesserte Kombination für unterwegs. Einer der Kandidaten dafür wäre der Audioquest Dragonfly an das iPhone angeschlossen, das Handy dient dann nur als Laufwerk. Oder auch zum Streamen, wenn man will. Wobei man diese Kombination natürlich bis zum Exzess ausleben kann: An das iPhone kommt zunächst der notwendige Kameraadapter, dann der Audioquest Jitterbug, anschließend der Dragonfly – hier die neue Version Cobalt. Weiter geht es mit dem oBravo 2,5-auf-3,5-Millimeter-Adapter und schließlich der Stecker zum Cupid. Ich bin schon auf die mitleidigen Blicke der Leute in der U-Bahn gespannt. Wobei dieses Konstrukt in Hongkong eher unter die Rubrik „Pille Palle“ fallen würde. Da laufen die Leute teilweise mit ganz anderen Konstruktionen herum. Aber egal, tonal hat das schon etwas für sich. Ich möchte jetzt nicht auf die Vorteile der Wiedergabe mit dem Dragonfly (hier ein Link zu https://www.hifistatement.net/tests/item/2599-audioquest-dragonfly-cobalt) eingehen, das hatte Kollege Sommer ja schon erledigt. Was aber interessant ist, wie zieht sich der Cupid hier aus der Affäre? Ich kenne die Dragonfly-Kombination mit meinem Shure 500SE schon seit längerem und da sieht der betagte In-Ear im Vergleich ziemlich alt aus. Was er ja auch ist, Shure hat natürlich die neuen Modelle ebenfalls verbessert. Mit dem Cupid jedenfalls macht das Ganze einfach Spaß! Die Schwächen der iPhone-Wiedergabe treten durch die feinere Mittel-Hochtonwiedergabe jetzt nicht mehr so ganz in den Vordergrund. Den stellenweise leicht metallischen Klang kann auch der Dragonfly nicht verhindern. Was man hier aber auch schon sehr gut hören kann ist die unheimlich kohärente Wiedergabe des Cupid. Und Beethoven darf auch schon mitspielen. Ein bisschen zumindest.
Darfs trotzdem etwas mehr sein? Dann nehmen wir den Hiby R6 Pro. Jetzt wird's ernst, die Wiedergabe wird plötzlich viel erwachsener. Machen wir gleich einmal den Härtetest mit besagter symphonischer Musik von Beethoven. Hier kann der Planar-Hochtöner auch gleich einmal zeigen, was er drauf hat. Ich hasse ja Klischees, aber die Hochtonwiedergabe ist transparent, knackig mit guter Auflösung, manchmal ein bisschen trocken. Allerdings kann man damit stundenlang Musik hören, ohne jegliche Ermüdungserscheinungen. Das Ganze bekommt nun mehr Raum, die Musiker sind besser voneinander getrennt. Insgesamt ist die Wiedergabe sehr transparent. Aufnahmen mit noch größeren Besetzungen, wie beispielsweise bei einer Verdi Oper, könnten unten rum ein bisschen mehr Volumen vertragen. Was man aber auch sehr deutlich hören kann, ist der Unterschied zwischen einer Aufnahme im red-book-Format und der gleiche Titel auf 24 Bit / 88,2 Kilohertz abgespielt. Die Zunahme an Auflösung und Natürlichkeit – abhängig von der Aufnahme natürlich – ist mit dem Cupid schon frappierend.
Gesangsstimmen sind klar, detailliert, könnten aber etwas körperhafter und farbiger abgebildet werden. Generell erscheint der Mittenbereich etwas zurückhaltender. Ok, ok, wir sollten immer den Preis im Hinterkopf behalten. Steckt man nun auf den symmetrischen Ausgang um, so bekommt der Sound mehr Volumen, wirkt kraftvoller, macht einfach mehr Spaß. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum der In-Ear von Haus aus mit einem symmetrischen Stecker geliefert wird. Der Bass ist damit sehr gut kontrolliert, mehr trocken als voluminös, mehr Qualität als Quantität. Also kein Bassmonster. Trotzdem erstaunlich für einen Sechs-Millimeter-Basstreiber. Freunde der Electronic Dance Music werden sich aber wohl nach etwas anderem umsehen müssen. Allerdings würden sie dann alle anderen Fähigkeiten des Cupid verpassen.
Zuletzt gibt es noch ein Gastspiel am Chord Hugo2. Hier besteht jetzt natürlich eine gewisse Preis-Diskrepanz, der Hugo2 ist mehr als sechsmal so teuer. Aber auch hier – mit dem Hiby 6 Pro als Laufwerk – macht der Cupid eine sehr gute Figur. Das Ganze bekommt nun von allem noch etwas mehr, insbesondere Volumen und Dynamik. Die einzelnen Musiker werden besser voneinander getrennt, die Bühne erscheint größer. Die Unterschiede zwischen allen getesteten Geräten sind mit dem Cupid sehr gut hörbar.
Einen letzten Vergleich konnte ich mir dann doch nicht verkneifen, einmal der Cupid an meinem Handy und anschließend ein paar der weißen, von einem großen Handyhersteller beigelegten Ohrstöpsel. Nun ja, was haben Sie jetzt erwartet dass hier steht? Genau! Die weißen Dinger sind im Vergleich zum Cupid eine Katastrophe. Verwaschener Ton, verhangen, keine Dynamik, hier lohnt es sich wirklich nicht auf mehr Details einzugehen. Mal abgesehen davon, dass mir die Hörer nach einer Weile auf die Nerven gehen. Es wundert mich immer wieder, wie viele Jugendliche mit diesen Dingern herumlaufen. Am Geld kann es nicht liegen, für Computerspiele ist ja auch jede Menge vorhanden.
Den Cupid sollte man nicht unterschätzen, damit kann man ernsthaft Musik hören. Abhängig von der Musikquelle klingt mit dem Cupid jedes Musik-Genre überzeugend. Man konzentriert sich mehr auf die Musik und nicht auf die Technik. Erstaunlich ist, wie kohärent dieser Hybrid klingt, man hört keine zwei Treiber mit unterschiedlicher Technologie dahinter. Soviel Lob auf einmal, ist der oBravo Cupid nun perfekt? Natürlich nicht, aber ausgemachte Schwächen in irgendeinem Bereich, die das Hörvergnügen deutlich beeinträchtigen würden, konnte ich ihm nicht nachweisen. Natürlich bietet hier ein VE Erlkönig deutlich mehr Performance, sogar sehr viel mehr, das aber für einen wesentlich tieferen Griff ins Portemonnaie. Man kann durchaus sagen, dass der Cupid ein sehr hochwertiger In-Ear für seinen Preis ist und sicher einer Menge Leute gefallen wird. Oder anders ausgedrückt, man muss in dieser Preisklasse erst einmal einen Ohrhörer finden, der diese Performance bieten kann. Wem nun die Abstimmung des Hybridsystems gefallen hat, aber trotzdem von allem noch ein bisschen mehr haben möchte, für den hat oBravo ja noch die größeren Hybridmodelle namens erib parat. Diese bieten neben aufwändigeren Gehäusekonstruktionen auch größere Basstreiber.
Gehört mit
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Digitallaufwerk | Ayon CDT |
D/A Wandler | Borbely Audio |
Laufwerk | Apolyt |
Tonarm | Triplanar |
Tonabnehmer | Clearaudio Goldmund, Van den Hul Grashopper |
Vorstufe | Thomas Mayer 10Y |
Endstufe | Thomas Mayer 211SE Elrog |
Lautsprecher | Wolf von Langa, Ancient Audio Studio Oslo |
Kabel | Audio Consulting Reference RCA, Swisscables Reference NF, Swisscables Reference LS, Auditorium23 LS, Swisscables Reference und Reference Plus Netz, VertexAQ Jaya Netzfilter, VertexAQ Taga Verteilerdose, VertexAQ Roraima Netzkabel, Audioquest Diamond Digitalkabel |
Mobiles Hifi | Chord Hugo2, Cayin N8, Hiby R6 Pro, Vision Ears Erlkönig, Empire Ears Legend X, Vision Ears VE8 |
Zubehör | LeadingEdge Gerätebasis, LeadingEdge Minipaneele |
Herstellerangaben
oBravo Cupid
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Planar magnetischer Wandler | 8mm |
Dynamischer Wandler | 6mm |
Frequenzgang | 20 Hz – 40 kHz |
Impedanz | 16 Ohm |
Empfindlichkeit | 105dB |
Preis | 350 Euro |
Vertrieb
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
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Anschrift | Alemannenstr. 23 85095 Denkendorf |
Telefon | 08466 905030 |
r.ross@robertross.de | |
Web | www.robertross.de |
Der HIFIMAN Ananda ist ein Erfolgsmodell des Herstellers. Er vereint niedriges Gewicht und hohe Klangqualität. Die Bluetooth-Variante des magnetostatischen Kopfhörers ermöglicht nun mobilen, flexiblen High-End-Musikgenuss und ist damit im audiophilen Markt ein Vorreiter.
Im Inneren des Ananda BT agieren ein symmetrischer Verstärker und ein integrierter 24-Bit-D/A-Wandler. Die Verbindung zwischen Hörer und Quelle kann via Bluetooth mit den Standards SBC, AAC, AptX, AptXHD, LDAC oder via USB-C-Kabel(mit Unterstützung von 24 Bit und 192 Kilohertz Samplingfrequenz erfolgen. Für die Kommunikation ist im Lieferumfang ein Mikrofon enthalten, das den Ananda BT zu einer High-End-Gaming-Lösung macht und die Nutzung für Gespräche mit dem Mobiltelefon ermöglicht. Der Kopfhörer hält mit geladener Batterie bei BluetoothVerbindung rund 10 Stunden durch und braucht etwa 2,7 Stunden, um komplett geladen zu werden.
Angeschlossen mit dem USB-C-Kabel kann entweder nur der Datenstrom fließen, um zum Beispiel die Batterie des Laptops oder Smartphones zu schonen, nur geladen werden, wenn zugleich die Bluetooth-Verbindung steht, oder beides gleichzeitig. Klanglich ist der Ananda BT dem bekannt hervorragenden Ananda absolut ebenbürtig. Der Hörgenuss bei der Bluetooth-Nutzung wird dabei vom verwendeten Codec beeinflusst. Dieser ist abhängig von den Möglichkeiten der Quelle und wird dort auch ausgewählt. Für den Transport liegt dem Hörer eine feste Tasche bei.
Herstellerangaben
HIFIMAN Ananda BT
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Design | offenes Kopfhörerdesign, magnetostatischer Treiber |
Impedanz | 35 Ohm |
Kennschalldruck | 103 dB |
Frequenzgang | 8 Hz – 55 kHz |
Gewicht mit Mikrofon | 495 g |
Preis | 1.200 Euro |
Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
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Ansprechpartner | Jan Sieveking |
Anschrift | Plantage 20 28215 Bremen |
Telefon | +49 421 6848930 |
kontakt@sieveking-sound.de | |
Web | www.sieveking-sound.de |
iFi Audio startet mit einer neuen Serie von hochwertigen, kompakten und erschwinglichen Audio-Produkten, der ZEN Serie. Die ZEN Serie besteht zu Beginn aus dem ZEN BLUE, einem Hi-Res-Bluetooth-Streamer und dem ZEN DAC, einem Hi-Res-USB D/A-Wandler mit Kopfhörerverstärker.
Die Geräte der ZEN Serie kommen in einem neuen futuristischen Design. Untergebracht in einem Aluminiumgehäuse sind die Geräte mit 158 x 100 x 35 Millimeter kompakt und als Ergänzung oder Upgrade bestehender Audiosysteme gedacht. Die Bedienung der Geräte ist einfach. Anwender können sich auf das Wesentliche, das Musikhören, konzentrieren.
Beim ersten der Geräte, dem ZEN BLUE, handelt es sich um einen Hi-Res-Bluetooth-Streamer mit dediziertem D/A-Wandler von ESS Technology, der alle neuesten hochauflösenden Codecs unterstützt und somit Streaming – egal, ob vom Smartphone, Tablet oder PC – zu jedem Audiosystem ermöglicht. Wie bei allen Produkten von iFi Audio spielt die Klangqualität eine entscheidende Rolle. Erstmals verwendet iFi im neuen ZEN BLUE einen hochmodernen Qualcomm QCC5100-Chip zur Verarbeitung der eingehenden Bluetooth-Daten. Dieser unterstützt alle neuesten hochauflösenden Bluetooth-Audioformate, darunter Qualcomm’s aptX und aptX HD, LDAC und HWA, Hi-Res Bluetooth von Sony und Huawei, Apple‘s AAC und SBC. Dies bedeutet, dass jedes mögliche Quellgerät mit seiner höchstmöglichen Bluetooth Auflösung verbunden werden kann.
Der ZEN Blue kann in jedes vorhandene Audio-System integriert werden. Ein Schalter auf der Geräterückseite bestimmt, ob die Signale über die digitalen oder analogen Ausgänge weitergeleitet werden. Für die analoge Verbindung mit Ihrem Verstärker besitzt der ZEN BLUE RCA-Stereoausgänge sowie einen 4,4-Millimeter-Pentaconn-Ausgang. Dieser ermöglicht eine symmetrische Verbindung zu einem Verstärker oder Aktivlautsprecher. Für die digitale Verbindung stehen S/PDIF-Ausgänge, optisch und koaxial, zur Verfügung und ermöglichen die Verbindung zu externen D/A-Wandlern, AV-Verstärkern oder Smart-TVs. Der ZEN BLUE kann sich bis zu sieben Quellgeräte merken. Ein schneller Wechsel zwischen den Quellgeräten ist möglich.
Beim ZEN DAC handelt es sich um einen klassischen Hi-Res-USB-D/A-Wandler mit Kopfhörerverstärker. Im ZEN DAC verwendet iFi einen True-Native-DSD/DXD-D/A-Wandler von Burr Brown, der in Verbindung mit einem modernen XMOS Chip und iFis eigener Firmware alle wichtigen Datenformate inklusive MQA verarbeitet. Über die USB3.0-Schnittstelle wandelt der ZEN DAC Datenformate bis 32 Bit und 384 Kilohertz, DXD und DSD256. Der ZEN DAC besitzt eine vollständig symmetrisch aufgebaute analoge Ausgangsstufe. Zum Anschluss an ein bestehendes Audiosystem bietet der ZEN DAC RCA-Stereoausgänge sowie einen 4,4.Millimeter-Pentaconn-Ausgang. Dieser ermöglicht eine symmetrische Verbindung zu einem Verstärker oder Aktivlautsprecher. Über einen Schalter auf der Geräterückseite lässt sich der Ausgangspegel variabel oder fix einstellen. Der integrierte Kopfhörerverstärker besitzt eine PowerMatch Funktion, welche die Verstärkung optimal an den jeweiligen Kopfhörer anpasst. Eine weitere Besonderheit ist die neue TrueBass-Funktion, die eine Anpassung der Tieftonwiedergabe, speziell bei iEM’s, ermöglicht. Für den Anschluss der Kopfhörer stehen auf der Front ein symmetrischer 4,4-Millimeter-Pentaconn- und ein klassischer 6,3-MillimeterKlinken-Anschluss zur Verfügung.
ZEN BLUE und ZEN DAC sind ab sofort lieferbar und kosten jeweils knapp 150 Euro.
Vertrieb
WOD-Audio - Werner Obst Datentechnik
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Anschrift | Westendstr. 1a
61130 Nidderau |
Telefon | +49 6187 900077 |
info@wodaudio.de | |
Web | www.wodaudio.de |
Heuer finden die klangBilder bereits zum 20. Mal statt und am kommenden Wochenende sollen sie unter dem Motto „Dreh auf!“ für höchst interessante Hörerfahrungen sorgen.
Die Besonderheit der Ausstellung liegt in der wohnraumähnlichen Vorführung in etwa 40 Hotelräumen, in welchen die BesucherInnen ihre Lieblingsmusik in hervorragender Qualität erleben können. Das Vergleichen schärft die Sinne, und – anders als beim Ordern via Internet – kann man sich an seinen Lieblingsklang heranhören. Die klangBilder setzen seit jeher auf den Mehrwert des Contents, des Story-Tellings, um die gespielte Musik mit Zusatzinformationen zu bereichern.
Zudem lädt klangBildner Dr. Ludwig Flich alljährlich Künstler ein, die über ihre neuesten Aufnahmen oder Fotos sprechen und manchmal auch live auftreten. Die Besucher erleben Künstler auf gleicher Augenhöhe, hören deren neueste Aufnahmen und können mit ihnen entspannt plaudern. Autogramm-Fans sind willkommen, und CDs können von vielen Künstlern zu Messepreisen erworben werden. Heuer erwarten Sie folgende Künstler mit ihren neuesten Aufnahmen:
Die heurige Charity geht an „Ich bin ok“ (Menschen mit Behinderung), die uns mit ihrer Ballettaufführung erfreuen werden. Ihnen gilt auch der Reingewinn der klangBilder-Tombola. CDs der Künstler werden nach den Präsentationen angeboten, und natürlich gibt es ein persönliches Signing für jeden Käufer!
Die klangBilder veranstalten Workshops über klassischen Gesang, Pop-Swinging und Screaming, darüber hinaus auch unterhaltsame Hörschulungen mit spannenden Klangvergleichen, laden dazu internationale Koryphäen der Aufnahmetechnik, wie etwa die international bekannten Tonmeister Bert van der Wolf aus Holland, Marco Battistella aus Luxemburg und Alexander Grün aus Österreich, ein, die aufzeigen, welchen Realismus moderne Aufnahmen mittlerweile erreicht haben. Das kulinarische Rahmenprogramm 2019 umfasst Spezialitäten aus dem steirischen Vulkan-Land, dazu spezielle Schmankerl des Arcotels Kaiserwasser und Weine aus der Thermen-Region.
22. bis 24. November
klangBilder 2019
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Öffnungszeiten | Freitag, 22.11. 13:00 - 20:00 Uhr Samstag, 23.11. 10:00 - 19:00 Uhr Sonntag, 24.11. 10:00 - 18:00 Uhr |
Ort | Arcotel Kaiserwasser Wagramer Straße 8 1220 Wien |
Die Ticketpreise an der Kasse | Tageskarte € 15,- Tageskarte (Senioren, Studenten, Zivildiener) € 10,- Tageskarte inkl. Wein € 20,- Tageskarte inkl. Wein (Senioren, Studenten, Zivildiener) € 15,- Tageskarte inkl. Gourmet+Wein € 25,- Tageskarte inkl. Gourmet+Wein (Senioren, Studenten, Zivildiener) € 18,- Tageskarte Familie (2 EW, 2 Kinder bis 14J) € 30,- Tageskarte Kinder 14 bis 18 Jahre € 4,- Dreitages-Pass € 35,- Dreitages-Pass inkl. Wein € 40,- Dreitages-Pass inkl. Gourmet+Wein € 45,- Dreitages-Pass (Senioren, Studenten, Zivildiener) € 25,- Dreitages-Pass inkl. Wein (Senioren, Studenten, Zivildiener) € 30,- Dreitages-Pass inkl. Gourmet+Wein (Senioren, Studenten, Zivildiener) € 35,- |
Details, Tickets und das immer aktuelle Tagesprogramm finden Sie auf www.klangbilder.at und in allen Social Media, wie facebook, twitter und Instagram. |
Der neue EternalArts DP MkII ist ein CD-Player und Digital-Audio-Wandler mit Röhrentechnik. Die Bezeichnung ist etwas irreführend, denn das MkII bedeutet in diesem Falle nicht, dass es sich um eine überarbeitete Version handelt. Vielmehr ist er technisch und klanglich seinem deutlich teureren Bruder sehr ähnlich.
EternalArts geht mit dem DP MkII erstmals einen anderen Weg: Der neue CD-Spieler mit extern zugänglichem integriertem Digital-Analog-Wandler wird ausschließlich direkt ab Werk verkauft. Nur so lässt sich laut Dr. Burkhardt Schwäbe, der ihn mit seinem kleinen Team in Hannover-Isernhagen entwickelt hat, der Preis von 2.000 Euro realisieren. Denn, auch wenn sich im DP MK II zugekaufte Baugruppen finden, alles Wesentliche geschieht in der Manufaktur bei EternalArts. Hier entsteht in kleinen Serien mit Sorgfalt jedes einzelne Gerät. Dr. Schwäbe hat sich vor Jahren dem OTL-Röhrenkonzept von Julius Futterman verschrieben und fertigt als Herzstücke seines Geräte-Portfolios Mono- und Stereo-Versionen dieser Endstufen ohne Ausgangs-Transformatoren. International angesehen sind inzwischen auch der EternalArts OTL-Kopfhörerverstärker oder die einzigartige Universal Tape Stage, um nur zwei Beispiele zu nennen. Einen hochwertigen CD-Spieler gibt es schon seit geraumer Zeit. Es ist der Tube Digital Player DP für 3500 Euro, ein reinrassiger CD-Spieler mit einer hochwertigen Röhren-Ausgangsstufe im edlen Gehäuse. Hochwertige Verarbeitung und optisch ansprechende Materialien, vergoldete oder vernickelte Bedienelemente sind Standard bei EternalArts. Auch schwarzes Acryl-Glas gehört zu den typischen Design-Attributen des Hauses.
An dieser Stelle wurde beim MkII der Rotstift angesetzt, um die genannte Preismarke realisieren zu können. Keine Angst, die Qualität der Verarbeitung stand nicht zur Diskussion. Sie ist beim MkII ebenso perfekt wie beim großen Vorbild. Aber das Gehäuse selber wurde kostengünstiger konstruiert. Der U-förmige Deckel ist weiterhin massiv und resonanzarm, links gelocht für die Wärmeabfuhr oberhalb der Röhren. Das Edel-Finish aus hochglänzender Pulverbeschichtung des teuren Bruders hat er nicht. An der Front sind ebenfalls nur wenige Unterschiede zu erkennen. Auch beim MkII finden sich glänzende Bedienungselemente, präzise integriert in die schwarze Acrylfront. Allein das Display schimmert weniger edel, ist auch etwas kleiner, jedoch in seiner Funktion einwandfrei. Es ist zudem auch in zwei Helligkeitsstufen dimmbar oder ganz abschaltbar, so dass es in der gediegenen schwarzen Front nicht mehr zu sehen ist. Am Gerät selber lassen sich ausschließlich die Grundfunktionen des CD-Laufwerks über vier Aluminium-Taster bedienen. Die weitere Auswahl geschieht über die mitgelieferte Infrarot-Fernbedienug. Der große und hochglänzend vernickelte Drehknopf am DP MkII dient dem Ein- und Ausschalten. Der ist haptisch ausgesprochen hochwertig gemacht. Um es schon mal vorwegzunehmen, dieser könnte der einzige Grund sein, warum man den DP MKII auch gerne ausschaltet. Die Fernbedienung ermöglicht allerlei Funktionen, wie sie bei komfortablen Steuerungen üblich sind, jedoch nicht das Ein- oder Ausschalten des MkII. Denn der Drehknopf nimmt das Gerät komplett vom Strom, trennt den Plus- und den Minus-Leiter. Standby gibt es nicht. Der neue EternalArts steht auf vier aus dem Vollen gedrehten, massiven Aluminium-Füßen. Die sind ebenfalls hochglänzend vernickelt und zusätzlich zur Entkoppelung mit Filz unterlegt.
Im DP MkII ist ein rein für Audio-Anwendung entwickeltes Schubladen-Laufwerk japanischer Herkunft eingebaut, kein Computer-Laufwerk. Dies ist eine von zwei zugekauften Einheiten, einmal abgesehen von der IR-Fernbedienung. Links vom Laufwerk ist ein weiterer, mit Mode bezeichneter Taster exakt in die Acryl-Glas-Front eingelassen. Mit ihm wählt man die gewünschte Betriebsart des DP MkII. Im Gegensatz zu seinem großen und teureren Bruder hat der MkII eine Digital-Platine an Bord, die den externen Zugang von Daten per USB-2 oder optisch oder per S/PDIF koaxial ermöglicht. Mit dem Mode-Taster lässt sich die Auswahl ebenso treffen wie mittels der Fernbedienung. Auf der Rückseite des DP MkII findet sich zudem ein mit Digital Out benannter koaxialer Ausgang. Dessen Vorhandensein macht beim klanglichen Anspruch dieses neuen EternalArts eigentlich stutzig. Denn die hochwertige Röhren-Ausgangstufe ist identisch mit der des großen Bruders und damit wesentlicher konzeptioneller Bestandteil, um nicht zu sagen: das Herz, das A und O und wohl auch der eigentliche Kaufgrund für den DP MKII. Was soll da ein digitaler Ausgang? Die Antwort ist leicht zu geben. Das digitale Bord ist ebenfalls fremder Herkunft, zwar sorgsam vom Entwickler-Team ausgewählt, aber eben keine eigene Entwicklung. Auf diesem Bord ist der Ausgang herstellerseitig integriert und deshalb auch an unserem DP MKII vorhanden. Brauchen werden Sie ihn nach meiner Einschätzung wohl nicht, es sei denn, Sie möchten eine CD auf einen Rekorder kopieren.
Kommen wir zum Blick in das Innere des DP MkII: Der Aufbau ist übersichtlich und logisch im Hinblick auf die einzelnen Baugruppen und kurze Wege. Direkt hinter dem Laufwerk befindet sich die Digital-Platine, auf der ein Burr Braun PCM 1796 für die Wandlung zum Analogen der digitalen Information aus dem CD-Spieler zuständig ist. Für extern zugeführtes Digitales, zum Beispiel über die gebräuchliche USB-Verbindung vom Computer, übernimmt ein Wolfson WM8805 die Wandlung. Begründet wird dieser Aufwand der doppelten Bestückung mit klanglichen Aspekten. Beide Wandler-Chips sollen, so Dr.Burkhardt Schwäbe, für ihre jeweilige Funktion bestens geeignet sein. So bekommt der Burr Brown 1796 von der CD entsprechend der internen I2S-Schnittstelle synchrone Takt-, Daten- und Word-Select-Informationen.
Rechts hinten im Gehäuse sorgt ein großzügig dimensionierter Torroidal-Trafo für ausreichend Energiezufuhr. Im Raum rechts vor dem Trafo befindet sich auf einer Platine die Netzteil-Eingangstufe mit zentraler Drosselspule und daneben der Spannungswahlschalter für den möglichen 110-Volt-Betrieb. Von dort geht es zu zwei vollends getrennten Netzteilen. Eines befindet sich auf der Digital-Platine und versorgt diese auf kürzestem Wege bedarfsgerecht mit Strom. Auch das Laufwerk wird hiermit gespeist. Räumlich maximal entfernt von der Röhren-Ausgangsstufe befindet sich direkt hinter dem frontalen Netz-Drehschalter deren eigene Stromversorgung. Dieses Schaltnetzteil ist überwiegend gekapselt, die Versorgungsspannung aufwändig gesiebt.
Die Röhren-Ausgangsstufe ist das Highlight des DP MkII, aber keineswegs neu, sondern identisch mit der des großen CD-Spielers, des DVBS-Audio only-Tuners und der Universal Tape Stage. Zwei in Kathodenfolgerschaltung verwendete PC86 Spanngitter-Trioden, bestens geeignet wegen ihrer ausgezeichneten Rauscharmut und geringen Mikrofonie-Empfindlichkeit, besitzen einen niedrigen Eingangswiderstand, was eine musikalisch vorteilhafte Ankopplung der Digital-Analog-Wandler-Stufe mit sich bringt. Die Röhren sind kanalgetrennt waagrecht auf Keramik-Sockeln eingebaut. Letztere wiederum sind auf mit 70µ doppelt kaschierten, vergoldeten Platinen verlötet, was die Abschirmung optimieren soll. Die aufgrund der klanglichen Abstimmung gewählten Betriebsspannungen für die Röhren-Ausgangstufe belasten diese laut EternalArts nur sehr gering, so dass man eine Lebensdauer von weit mehr als 10.000 Stunden erwarten dürfe. Die Röhren seien Premium-Qualität, neu aus altem Bestand (NOS).
Die Zeiten, wo Röhren musikalisch mit einem warmen, schmeichelhaften Klangbild einhergingen sind lange Vergangenheit. Die Röhren-Ausgangstufe des EternalArts vermittelt dank einer gekonnten Abstimmung eine Tonalität, mit der sie bei jeder Art von Musik ihre Neutralität unter Beweis stellt. Dennoch sind die Röhren hier verantwortlich für ein Timbre, das frei ist von stressigen Obertönen. Schon bei den ersten Musikstücken vom CD-Spieler erschloss sich mir die Musik angenehm, aber auch klar strukturiert mit ansprechender Räumlichkeit und holographischer Auflösung. Das verbesserte sich während der Einspielzeit von einer Woche auf ein Niveau, das ich einem CD-Spieler in dieser Preisklasse niemals zugetraut hätte. Überrascht und begeistert hat mich sofort die Lebendigkeit und Spielfreude. Der musikalische Fluss ist packend, der Funke springt über und provoziert ein Wippen des Fußes im Rhythmus der Musik – und das sogar bei Klassik!
Ich wechsele von CD auf Computer-Wiedergabe mittels Mutec-Reclocker an den koaxialen S/PDIF-Eingang des EternalArts. Hier ist jetzt der Wolfson-Wandlerchip anstelle des Burr Brown im Einsatz. Meine Erwartungen werden weit übertroffen. Sehr ähnlich der CD-Wiedergabe generiert der DP MKII auch jetzt wieder ein enorm ansprechendes Klangbild: vordergründig mit glaubhafter räumlicher Anordnung, ungeheuer dynamisch, schön farbig und aufgelöst und glänzend in den oberen Tonlagen. Die Bässe sind plastisch und konturiert. Bei klassischer Musik wird dem Orchester die angemessene Wärme und Rundheit zuteil, die so einem Klangkörper Authentizität verleiht.
Wer sich diesen CD-Spieler und Digital-Analog-Wandler für 2.000 Euro kauft, wird womöglich nicht einen knappen Tausender für den Mutec-Reclocker investieren wollen. Also nehme ich ihn aus dem Signalweg und verbinde den Rechner direkt mit dem EternalArts per Audioquest USB-Kabel und Jitter-Bug, und zwar in Erwartung eines klanglichen Niedergangs. Der erfolgt jedoch keineswegs. Gut, es ist zu hören, dass die Sauberkeit, die der Mutec generiert, etwas verloren geht. Auch die Grundtonwärme, die bei natürlichen Instrumenten so stimmig ist, geht leicht zurück. Aber was soll´s. Das, was bleibt ist großartig. Ich denke, es ist der Röhren-Ausgangsstufe zu verdanken, dass der DP MKII klanglich so authentisch und begeisternd musiziert. Beim von Qobuz gestreamten Album Bass Loco (Live) der ungarischen Band Bass Loco wird die Bassgitarre von Tomor Barnabás plastisch, explosiv und packend im Raum abgebildet. Das Trompetenhorn oder die Posaune von Tamás Tettamanti strahlen mit metallischem Glanz, ohne Härte, dafür mit Klangfarben-Fülle. Auch das neue Album des Cécil Verny Quartet Of Moons And Dreams, ebenfalls in CD-Qualität bei Qobuz, fesselt beim Hören. Das virtuose Ensemble umspielt die Sängerin mit herrlichen Klangfarben; die Dynamik ist fast livehaftig.
Beim Vergleich mit meinem PS-Audio-DAC zeigt sich die Qualität dieser deutlich teureren Konkurrenz. Dazu wurden beide Geräte über den Mutec angeschlossen, weil dieser mehrere Ausgänge gleichzeitig zur Verfügung stellt und direktes Umschalten ermöglicht. Da gibt es mehr Raum, mehr Details und auch mehr Konturenschärfe. Sobald ich auf den EternalArts umschalte, begeistert mich dieser aber sofort wieder mit seiner packenden Spielfreude, seinem rhythmischen Fluss, den strahlenden Klangfarben und seiner Lebendigkeit. Die überlegenen Tugenden des PS Audio sind schnell vergessen, denn der DP MkII begegnet der Trockenheit des amerikanischen DACs mit einer ganz speziellen Atmosphäre in der Musik. Er umgibt Instrumente und die Stimme von Gregory Porter in dessen Album Take Me To The Alley zusätzlich mit einer eigenen Aura. Da macht das Hören einfach Spaß, strengt nicht an, aber reißt mit. Kaum zu glauben bei diesem Preis. Ich denke, ich werde mir den DP MkII kaufen – für sonntags.
Gehört mit
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Computer | Dell i7 mit Windows 10, AudiophileOptimizer 3.0 und Audirvana Plus 3 und Qobuz |
D/A-Wandler | PS-Audio DirectStream-DAV mit Snowmass 3.0 |
Vorverstärker | Audio-gd Master 9 |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | für den Bass: LA Audio EQ231G |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Diamond USB, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC. Source und NRG-X2, Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC-Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis |
Herstellerangaben
EternalArts Digital Player MkII
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Frequenzgang | 20 – 20.000 Hz +0/-0,5 dB |
Ausgangsspannung | 2,2 Volt (1 kHz, 100 Ohm) |
Klirrfaktor | < 0,35 dB bei nominaler Leistung |
Fremdspannungsabstand | > 105 dB |
Übersprechdämpfung | > 100 dB |
Wortbreiten | 16 bis 24 bit |
Sample rates | 32 bis 192 kHz |
Wandlertyp CD | Burr Brown PCM 1796 |
Wandlertyp DAC | Wolfson WM8805 |
Maße inkl. Füße | 440 mm B x 75 mm H x 365 mm T |
Gewicht | 6,7 kg |
Garantie | 3 Jahre (Röhren eingeschränkt) |
Preis | 2.000 Euro |
Hersteller
EternalArts Audio Laboratorium
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Anschrift | Wietzendiek 1 + 15 30657 Hannover-Isernhagen |
Telefon | +49 511 56375007 |
gateway@audioclassica.de | |
Web | www.audioclassica.de |
Die diesjährige Messe war ähnlich erfolgreich wie die beiden vorhergehenden: An den zweieinhalb Messetagen, die sich allerdings auf 26 Stunden addierten, wurden wieder über 14.000 Besucher gezählt. Alles, was Rang und Namen hat, und einiges Ungewöhnliches haben Ihnen gezeigt. Zum Schluss gibt es vor allem dazu noch einige zusätzliche Informationen.
Inzwischen bin ich mit reichlich Informationsmaterial wieder zuhause angekommen. Aber heute sehen Sie noch einmal über 100 unkommentierte Fotos, die während des letzten Messetages entstanden sind. Im vierten Teil werde ich Ihnen dann einige außergewöhnliche Komponenten vorstellen.
Wir haben es gerade so geschafft, in fast jedem Ausstellungsraum gewesen zu sein. Wenn man nicht zum ersten Mal an der Messe teilnimmt, kommt einem trotz des riesigen Angebots, das sich in Teilen vom in Deutschland Üblichen stark unterscheidet, vieles bekannt vor. Deshalb präsentieren wir Ihnen hier noch einmal mehr als 100 unkommentierte Bilder.
Heuer haben wir an zwei Standorten der Warschauer Messe erste Impressionen gesammelt, die wir Ihnen hier gerne vorstellen. Weitere Bilder aus dem Hotel Sobieski sowie aus den Räumen im Nationalstadion sowie Informationen zu den hier gezeigten Aufnahmen folgen dann im Lauf der kommenden Woche.
Die badische Edelmanufaktur bringt mit der SA 8.3, einer Single-Ended-Stereo-Endstufe und der vollsymmetrischen MA 8.3 Mono-Endstufe zwei komplett neue Endstufen-Flaggschiffe in der OVATION Serie auf den Markt. Die Endstufen der 8.3-Generation tragen nun beide eine Röhren-Eingangsstufe vor den MOS-FET-Endstufen.
Durch den großen Glasdeckel ist das beleuchtete Innenleben der Endstufen schön zu sehen. Diese Hybrid-Endstufen treiben jeden noch so watthungrigen Lautsprecher mühelos an. Die über 600 Watt starken und über 40 Kilogramm schweren Boliden MA 8.3 reisen standesgemäß im OVATION-Flightcase an.
Wie immer sind beide Endstufen in der Ausführung silber oder schwarz und gegen Aufpreis mit massiver, handpolierter Chromfront erhältlich.
SA 8.3 15.000 Euro
MA 8.3 30.000 Euro (Paar)
Hersteller
AVM Audio Video Manufaktur GmbH
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Anschrift | Daimlerstraße 8 76316 Malsch |
Telefon | +49 7246 4285 |
info@avm.audio | |
Web | www.avm-audio.com |
Nach dem großen Erfolg der Cabasse The Pearl schiebt Cabasse nun mit der The Pearl Akoya eine etwas kompaktere und dennoch extrem leistungsfähige Klangperle nach. The Pearl Akoya ist – wie ihre größere Schwester – ein komplett ausgestattetes, edles Soundsystem, das die Frage nach stilvollem Musikhören ohne Frust beantwortet.
Dabei ist es an Ihnen, ob Sie The Pearl Akoya als kompakten und eleganten Einzelkämpfer, als betörendes Duett in Stereo-Konfiguration oder als unschlagbares Sound-Team in Multiroom-Installationen einsetzen. Das alles läuft natürlich vollaktiv, digital und intelligent: Der Google Assistant und Amazon Alexa, Tidal, Qobuz, Spotify, Deezer, Napster und Internetradio sind bereits integriert.
Zusätzliche Kästchen oder Kabel sind nämlich so was von gestern! Statt Setup-Frust erwartet Sie dank Plug'n'Play und einer automatischen Klangeinmessung nur der extrem reine Klang der The Pearl Akoya – ohne jegliche Verfärbungen oder Verzerrungen, egal ob über WLAN oder Bluetooth, ob als MP3 oder mit hochauflösenden Dateien in WAV, AIFF, ALAC oder FLAC.
Kurz gesagt: Alles geht. Und mit der Cabasse StreamCONTROL-App haben Sie jederzeit die volle Kontrolle. Die in schwarz metallic und – natürlich – perlweiß verfügbare Cabasse The Pearl Akoya ist ein technologisches und ästhetisches Juwel, das mit luxuriösen Accessoires wie einer eleganten Fernbedienung und einer maßgeschneiderten Transporttasche geliefert wird.
Eine Wandhalterung und ein formvollendeter Ständer sind ebenfalls erhältlich. Der Preis beträgt 1.500 Euro.
Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
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Anschrift | Villa Belvedere Wallufer Straße 2 D-65343 Eltville am Rhein |
Telefon | +49 6123 9258956 |
info@audiotra.de | |
Web | www.audiotra.de |
Wieder einmal ist dem Techniker-Team von Melco Syncrets gemeinsam mit den Ingenieuren von Buffalo Inc. ein großer Wurf gelungen. Und zwar in Form eines hochwertigen Switch für Audio-Streaming. In das neue Produkt sind die bewährten Technologien aus beiden Welten eingeflossen. Der Name des Audio-Switch: Melco S100.
Der Melco-Switch verfügt insgesamt über acht Netzwerkeingänge für RJ-45 Stecker und einen weiteren SFP-Eingang für ein optisches Netzwerk. Der Port 8 kann für beide Übertragungswege (RJ-45 und SFP) genutzt werden. Damit ist der Switch als die zentrale, herstellerübergreifende Schnittstelle für alle modernen Hifi-Anlagen mit Netzwerkanbindungen prädestiniert.
Die Besonderheit des Melco S100 ist, dass die Eingänge 1 bis 4 mit Priorität auf Audiostreaming ausgelegt sind und die Eingänge 5 bis 8 für alle allgemeinen Anwendungen verwendet werden können. Des Weiteren kommen hochwertige Kondensatoren zum Einsatz, sowie ein überdimensionierter Speicher. Die LEDs der Netzwerkbuchsen lassen sich abschalten, um die Rauschumgebung zu minimieren.
Der Melco S100 Audio-Switch im bewährten, hochwertigen Gehäuse der Melco 100-Serie ist in ein zwei Millimeter starkes Metallgehäuse verbaut. Er wird in den Ausführungen Schwarz und Silber erhältlich sein. Lieferbar ist das neue Gerät der Melco-Familie ab November 2019. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei knapp 2.000 Euro.
Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
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Anschrift | Mika Dauphin Kedenburgstraße 44 Haus D / 1. OG 22041 Hamburg |
mika.dauphin@drei-h.biz | |
Telefon | +49 40 37507515 |
Unter einem ungünstigen Stern stand das 12. Analog-Forum in Krefeld. Dies gilt jedoch ausschließlich für den Autor, der mit einem gesundheitlichen Handicap zu kämpfen hatte und sich deshalb hier gleich entschuldigen möchte für diese nicht ganz so umfangreiche Berichterstattung wie in den Jahren zuvor.
Am ersten Messetag war bei durchwachsenem Wetter die Besucherzahl erfreulich hoch und die Vorführungen waren gleich nach Öffnung der Ausstellung bestens frequentiert. Unter all den Audio-Shows, die inzwischen zahlreich über das Land verteilt stattfinden, ist das Analog-Forum der Analogue Audio Association gefühlt die familiärste. Die Besucher kennen sich aus, gehören selber teils in die kreative Ecke und bauen für den eigenen Bedarf oftmals Lautsprecher oder Verstärker. Es herrscht reges Interesse am Erfahrungsaustausch. Neben den Vorführungen waren die Workshops mit ihren unterschiedlichen Themen zur analogen Musik-Wiedergabe und Raumakustik überaus informativ und dementsprechend gut besucht.
Bei der klanglichen Bewertung der Vorführungen möchte ich mich aus genanntem Grund eher etwas zurückhalten. Besonders gefallen hat mir die Vorführung bei Rike Audio. Georg Arsin legte auf, und die Acapella Harlekin klang an der Rike Audio Phonostufe Sabine und dem Vollverstärker Romy, die beide im Creaktiv-Audio-Rack zusätzlich auf SSC-Basen entkoppelt waren, emotional mitreißend. Donny Hathaway „Live“ intonierte die Anlage im kleinen Raum ansprechend lebendig. Zudem konnte man die Kondensatoren von Rike Audio in Augenschein nehmen.
Analog Tools in Person von Christian Schmauder präsentierte seinen Plattenspieler und Tonarm mit Röhren-Elektronik von Consequence Audio, platziert auf Holz von Wolfsenergie. Dieser Hersteller liefert auch die gelben Animatoren. Wolfsenergie ist nicht verwandt mit Wolf von Langa, der hier die Son, das kleinstes Modell seiner Lautsprecher mit Feldspulen-Antrieb anstelle der üblichen Magnete vorführte. Im Hochtonbereich arbeitet ein AMT. Die Son gibt es ab 13400 Euro. Sehenswert war auch die sicherheitshalber versteckte Netzleiste, bestückt mit Furutech-Netzdosen.
Ikon Akustik zeigte die neue kompakte Concerto Unico. Der passive Lautsprecher lässt sich für den Full-Range-Betrieb oder den im Satelliten-System konfigurieren. Stolz ist man bei Ikon Akustik auf das neu entwickelte Zwei-Wege-Koax-Chassis mit einer Tieftonmembran in Carbonfaser-Nanotechnologie, die eine breitbandige, Partialschwingungen unterdrückende, lineare Reproduktion garantieren soll. Die patentierte Multi-Roll-Sicke erlaubt einen großen Membranhub. Die Carbon-Graphit-Hochtonkalotte überträgt bis 50 Kilohertz. Die massiven Seitenteile, hier aus Wenge, indizieren den soliden Gehäuseaufbau. Ich habe mir die Concento Unico mit Genuss angehört. Der UB 40-Song über den Häftling Gary Tyler klang sehr schön transparent, homogen, impulsiv, aber überhaupt nicht aufdringlich. Schade, dass meine Zeit begrenzt war.
Bei der Vorführung der Lübecker Lautsprecher-Manufaktur Stereokonzept und des Berliner Plattenspielers Cantano sollte eigentlich der neue Stellar Phono-Preamp von PS-Audio zusammen mit deren Stellar Endverstärkern zu hören sein. Der Phono-Preamp war jedoch nicht rechtzeitig eingetroffen. Statt seiner spielte die bewährte Plinius Koru Phonostufe. Darüber tröstete jedoch die neue Stereokonzept 3 Be Standbox hinweg, die hier als Prototyp im Entwicklungsgehäuse gezeigt wurde. Die 3 Be ist bereits ausgereift und ab sofort in edler Stereokonzept-üblicher Oberfläche erhältlich. Mit dem Prototyp erregte man hier Aufmerksamkeit und über eventuelle kleine Beschädigungen brauchte man sich auch keine Sorgen zu machen. Über die Qualitäten der Vorführungen auf den Analog-Foren der letzten Jahre bei Cantano mit Stereokonzept habe ich mehrfach berichtet. Diese Präsentation erreichte wieder in dasselbe hohe Niveau: entspanntes Hören mit viel Feinheiten und ansprechendem, offenen Klangbild.
Der Plattenspieler von Tone Tool liefert die Musik für die Amplifon Lautsprechern, die auf mit Schnitz-Reliefs dekorierten Ständern von Harmonix adäquat platziert sind. Das handgefertigte Kabel-Set von Bruder Jakob ist nicht nur optisch ein entscheidender Beitrag zum guten Klang.
Der Soreal-Audio Vertrieb gab einen Einblick in seine Angebots-Vielfalt, unter anderem den Plattenspieler SRA Seismograph
Valeur Audio demonstrierte diesmal seine Micropoint 2SE in einem der kleinen Räume. Man konnte einige Modelle zum Messe-Sonderpreis erwerben. Neben der Otari Bandmaschine spielte der „alte“ Thorens über die kleinen Bausteine des PickUPMatchingAmplifier und Equalizer Systems von Roger Schult German Audio Lab
Im Raum von Sieveking Sound mit Verity, Cardas Audio, AudiaFlight und Quadraspire galt mein Interesse den Plattenspieler TW-Acustic Raven GT2 für 8000 Euro. Der war hier bestückt mit einem Tonarm Raven 10.5 für 4500 Euro, in dem ein ebenso teures Dynavector DRT-XV1-S montiert war. Der Origin-Live-ZephyrTonarm und das dort eingebaute Dynavector 20X2 L waren zusammen mit 1990 Euro ausgezeichnet.
An diesem ästhetisch nur bedingt ansprechenden Lautsprecher mir unbekannter Herkunft zeigte D.Bruin von Tribute aus den Niederlanden seine aufwändige Micro-Seiki RX-5000 Replik, die an den Füßen gegenüber dem Original modifiziert wurde und nun leichter justierbar ist. Der Tribute wird nur in kleinen Stückzahlen gefertigt. Wer einen original RX-5000 besitzt und ein Ersatzteil benötigt, findet unter www.db-tribute.nl eine hilfreiche Adresse. Der Tribut bezieht seine Qualität durch den Dereneville Antrieb DMS-5001. Bestückt ist der Tribute hier mit dem faszinierenden tangentialen Tonarm DTT-05 von Dereneville.
Oldtimer in restauriertem Zustand, klanglich auf dem Niveau moderner Geräte, konnte man an verschiedenen Stellen sehen und hören. Von besonderer Art sind da die Kugeln aus der DDR, zu bewundern im Raum der AAA und auch bald im Norddeutschen Museum für Hifi- und Studiotechnik in Sehnde-Wehmingen.
Wie immer bot Thomas Fast eine sehr engagierte Demonstration. Als Lautsprecher fungierten die Son von Wolf von Langa.
Im Raum von Dieter Mallach ging es in erster Linie um die Präsentation seiner Kopfhörerverstärker. Neu war sein Plattenspieler mit dazu gehörigem Tonarm, der von MagAudio, der Manufaktur für analoge High-End- und Audio-Technik von Helmut Biermann entwickelt und gefertigt wird. MagAudio zeigte mehrere Ausführungen seines Laufwerkes Clairon Deltamusica mit Pom-Teller im Foyer; die waren also nicht zu hören. Interessantes Zubehör sind die magnetischen Resonanzdämpfer, die es für unterschiedliche Belastungen gibt und die ab 37 Euro pro Stück nicht allzu kostspielig sind. Direkt nebenan konnte man den zumindest optisch imposanten Lautsprecher Walküre für einen Stückpreis ab 14900 Euro bestaunen. Gebaut wird diese 70 Kilo schwere Skulptur von W&B Audiosysteme in Straelen.
Backes & Müller führte in einem größeren Raum im Souterrain die BM Line 15 und die BM Line 35 im Vergleich vor. Auf der gleichen Ebene fanden auch die meisten Workshops statt. Hier geht es um die klanglichen Auswirkungen des AFI-Flat-Plattenbügelautomaten (nicht im Bild).
Wie immer sehr gefragt war die Beratung am Stand von AHP. Für Sie habe ich den Sicherungsautomaten in Einzelteilen auf einer SSC-Basis fotografiert. Im selben Raum gab es auch Vinyl und anderes zu kaufen. Im Hintergrund berät Jörg Labza (mit Schal) vom Axiss-Vertrieb zwei Interessenten auf seine Tonarme von Sorane. Auch der Stand von Dodocus Design war hier zu finden. Dipl.-Ing. Konrad Metzger zeigt hier unter anderem seine neue Ubox-P, eine hochwertige Alternative zu Steckernetzteilen, die je nach technischer Ausführung ab 274 Euro inklusive Anschlusskabel zu bekommen ist.
In einem der großen Räume präsentierte Loftsound eine stattliche Anlage mit dem Plattenspieler-Monument Pendulum II von Rui Borges aus Portugal, eindrucksvoller Röhren-Elektronik von Aries Cerat aus Zypern, und den Cube Audio Lautsprechern Nenuphar aus dem polnischen Posen mit 25-Zentimeter-Breitbandchassis für 15900 Euro
Weltpremiere! Der neue, rein analoge Vorverstärker Elector in 120-Volt-Technologie von SPL wurde erstmals gezeigt. Er entspricht technisch dem kürzlich bei uns getesteten Director Mk2, hat aber keine Digital-Sektion an Bord. Sie sehen ihn im Foto unter dem PrimaryConrol Plattenspieler oberhalb der Mono-Endstufe SPL Performer m1000
Obwohl Dr. Burkhardt Schwäbe von EternalArts üblicherweise aus Überzeugung analoge Tonquellen benutzt, wie auch hier die Ferrograph Logic 7 Bandmaschine, wurde CD vorgeführt. Dafür gab es einen guten Grund: Der Digital Player DP MkII wurde vorgestellt. Den Testbericht über den neuen EteralArts CD-Player mit integriertem, extern zugänglichen Digital-Analog-Wandler können Sie in Kürze bei uns lesen.
An den Lautsprechern von Hornkultur sorgten AirTight Vor- und Endstufe für den Ton. Das Frontend auf dem Rack von Beaudiuful war ein Plattenspieler von Dr. Feickert und Audiospecials Phonolab. Aura Hifi präsentierte eine aufwändige Anlage mit T+A Elektronik – hier zu sehen sind die Röhren-Hybrid-Endstufen aus Herford – und Lautsprechern von Avantgarde Acoustic. Bei Audioconcept standen nicht allein die Lautsprecher PMC twenty5.22 im Vordergrund. Der Neukom Preamp CDA126S und die Neukom Monoblöcke PA135S aus der Schweiz verstärkten das analoge Signal vom Holborne Rotax Plattenspieler. An großen Geithein Aktivlautsprechern führte Dr. Feickert Analogue seine Laufwerke vor.
Eine gelungene Vorführung erlebte ich bei ATR. Wie Dirk Sommer in seinem Überblick über die Westdeutschen Hifi-Tage bereits berichtete, hat Audio Trade einige neue Marken im Programm. Dazu gehören auch die von mir getesteten und seitdem hoch geschätzten Phonovorstufen von Blue Amp. Blue Amp-Entwickler Rolf Becker war aus dem Schwarzwald angereist und demonstrierte die klanglichen Unterschiede seiner drei symmetrischen Phonovorstufen. Besonders eindrucksvoll und auch in origineller Manier verdeutlichte er dem Publikum die Vorzüge des symmetrischen Prinzips. Mithilfe der Verstärker und Lautsprecher von Ensemble aus der Schweiz gelang die Demonstration sehr überzeugend. Vom taiwanesischen Hersteller Tien kommt der hier in Rot gezeigte Plattenspieler mit variablem Drehmoment. Das kenne ich bislang nur von PrimaryControl. Der zweit Plattenspieler stammt aus Kanada von Zavfino. Beide dienten Rolf Becker als Quelle für seine Blue Amps.
Abschließend noch ein Blick auf die großen Lautsprecher von Blumenhofer-Acoustics und ihre Zuspieler von Traformatic aus Serbien. Die alternative kleinere Anlage wurde während meiner Anwesenheit nicht gespielt. Die Fläschchen auf dem Audiomöbel dürften dem einen oder anderen Besucher dieses Analog-Forums eine freudige abends-danach-Perspektive eröffnet haben. Insgesamt war dieses Forum dank des hohem Spaß- und Erlebnis-Faktors sehr gelungen.