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Struss Audio Ultimate

08.04.2020 // Bert Seidenstücker

Sie suchen einen Verstärker der sich dank seines Schaltnetzteils und seiner Digital-Endstufe ganz klein macht? Sie interessieren sich für einen Generalisten der für alle digitalen Darreichungsformen empfänglich ist, ganz gleich, ob die Bits und Bytes via Funk oder Kabel Einlass suchen? Dann werden sie in den folgenden Zeilen nicht fündig.

Eine massive Frontplatte, dreiundvierzig Zentimeter breit – so sehen Verstärker aus
Eine massive Frontplatte, dreiundvierzig Zentimeter breit – so sehen Verstärker aus

Wenn Sie indes eine feinsinnige Komponente suchen, die im klassischen 43-Zentimeter-Maß die Rolle des musikalischen (Kraft-)Zentrums übernehmen kann, dann lohnt das Weiterlesen sehr wohl. Denn mit dem Struss Audio Ultimate komplettiert der polnische Spezialist seine kleine, aber feine Verstärker-Range am oberen Ende. Zuerst ist allerdings Muskelkraft gefordert, um Polens Beitrag zur audiophilen Verstärkung in die Mitte der Testanlage zu platzieren. Knapp 20 Kilo Masse geben schon einen recht konkreten Hinweis auf den getriebenen Materialaufwand. Ein Blick durch die Kühlschlitze offenbart zwei großzügig dimensionierte Ringkerntrafos. Jeder der beiden versorgt einen Kanal und gemeinsam fordern sie dem Stromnetz bis zu 1200 VA ab. Wie gesagt, hier werden alte Tugenden gepflegt. Signale, sofern analog, werden gerne weiterverarbeitet und es herrscht kein Mangel an Anschlüssen. Angesichts der üppigen Gerätemaße finden fünf nebeneinander liegende Hochpegel-Eingänge genügend Platz auf der Rückseite. Ein weiterer Einlass, separat platziert sowie mit hochwertigen WBT-Kontakten ausgeführt, wird explizit als CD/DAC-Anschluss tituliert.

Es herrscht kein Mangel an analogen Anschlussmöglichkeiten
Es herrscht kein Mangel an analogen Anschlussmöglichkeiten

Ins klassische Bild passen zudem die beiden für Plattenspieler reservierten Chinch-Buchsenpaare. Einmal für Tonabnehmer die konstruktiv auf die Stromproduktion mittels bewegter Magneten (MM) vertrauen. Ein weiterer bietet Verstärkung für die feinen wie auch besonders leisen Signale eines MC-Systems. Zu betonen, dass in einer Phono-Vorstufe nicht nur entzerrt, sondern auch verstärkt wird, ist ein Umstand, der vor dem Hintergrund der Gesamtkonzeption des Gerätes nicht unerwähnt bleiben kann. Aber dazu später mehr. Bei den Eingangsimpedanzen werden da wie dort keine Sonderwege beschritten. Die meisten Abtaster werden sich ob des gebotenen Widerstandes wohlfühlen.


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