Der Bericht über den P20 Power Plant war an dieser Stelle nur kurz online. Dafür gibt es einen guten Grund: Das Modell, mit dem ich gearbeitet habe, entspricht technisch nicht dem Serien-Standard – wie ich erst jetzt erfahren habe.
Jürgen Sachweh, der Chef von Hifi2Die4 und damit Deutschlandvertrieb von PS Audio, hatte mir sein Vorserien-Modell des P20 vorbeigebracht, damit ich mich ein wenig länger damit beschäftigen konnte. Zwar hatte er darauf hingewiesen, dass der Aufdruck auf der Frontplatte nicht der aktuellen Namensgebung entspricht. Nach meiner überaus positiven Erfahrung mit dem Firmware-Update für meinen PS Audio P5, über das ich hier ja auch ausführlich berichtete, ging ich aber davon aus, dass das Vorserienmodell technisch auf dem neusten Stand sei und schrieb den Artikel, der kurz online war. Aber dann erreichte mich folgende E-Mail:
Werter Herr Sommer,
für Ihren Test wurde Ihnen das Vorserienexemplar des PS Audio P20 übergeben. Ersichtlich war das an der Aufschrift „Pure Power Plant P20“. Die Seriengeräte heißen „DirectStream PowerPlant P20“. Gegenüber der Vorserie wurde das Gerät auch Hardwareseitig in einigen entscheidenden Punkten verändert, was sich auch klanglich auswirkt. Um eine faire Beurteilung für Ihre Leser zu erreichen bitte ich um die Möglichkeit, Ihnen ein Serienmuster des P20 zur Verfügung zu stellen.
Mit musikalischem Gruß
J. Sachweh
Ich denke, es ist nur fair, dem Wunsch Jürgen Sachwehs zu entsprechen, und Ihnen die aktuelle Version des P20 vorzustellen. Kleiner Trost: Der Großteil der technischen Beschreibung ist bereits fertig und die Mehrzahl der Fotos schon im Kasten. Dennoch kann ich nicht versprechen, dass es mit dem Artikel noch vor der High End klappt.
Nachdem die Kollegen auf Messen einhellig die Vorführungen von Lautsprechern von XTZ und Buchardt-Audio an IOTAVX-Elektronik gelobt haben, war es Zeit, sich einmal mit diesen preisgünstigen Geräten näher auseinanderzusetzen.
So richtig erschließt sich mir die Geschichte von IOTAVX (Internet Of Things Audio Visual eXperience) nicht: Beheimatet in Middlesbrough in England, wurde bis circa 2014 unter dem Namen Nakamichi firmiert. Die Reste der für ihre Kassettendecks bekannten Marke hat seit circa 2008 an sich nur noch Fernseher für den japanischen Markt entwickelt. Übrig blieb ein Entwicklerteam für Elektronik in England, das die eigene AV-Elektronik bis zum Namensstreit noch unter dem Label Nakamichi vertrieb, um sich dann das prosaische Kürzel IOTAVX zuzulegen.
Unter Freunden von Mehrkanalanlagen haben sich die Produkte von IOTAVX einen guten Ruf erarbeitet und gelten als äußert leistungsstark, hochwertig und praxisgerecht ausgestattet bei gleichzeitig sehr vorteilhaftem Preis-/Leistungsverhältnis. Und natürlich als ausgesprochen gut klingend. Ganz frisch auf dem Markt sind die ersten Zweikanalkomponenten, nämlich der Vollverstärker SA3 und die Endstufe PA3. Zumindest den Ruf, günstige Komponenten herzustellen, kann man gleich im Vorfeld bestätigen, der SA3 kostet 450 Euro, die PA3 wechselt für gerade mal 350 Euro den Besitzer.
Von vorne ist der sehr flache und mit 6,5 Kilogramm ziemlich leichte IOTAVX SA3 sehr unspektakulär. Neben dem Ein-/Ausschalter, der den Verstärker aus dem Standby weckt und der immer leicht leuchtet, gibt es lediglich ein Display und einen Multifunktionsregler für Quellenwahl und Lautstärke. Einmal eingeschaltet wird das Firmenlogo eindrucksvoll beleuchtet. Wem das zu viel Light Show ist, kann die Intensität in acht Schritten dimmen. Praktischerweise wird – wenn im Einsatz – dies auch gleich für die Endstufe PA3 mit erledigt, die auf diesem Weg auch aufgeweckt wird. Dafür müssen die Geräte allerdings mit dem beigelegten Bus-Kabel verbunden sein. Einen Kopfhörerausgang gibt es natürlich auch.
So aufgeräumt die Vorderseite, umso opulenter geht es hinten zu. Ein Paar Lautsprecher kann an den IOTAVX SA3 angekabelt werden. Neben gleich fünf Hochpegeleingängen gibt es nicht nur einen Phono-MM-Eingang, sondern auch gleich noch einen Vorstufen-, einen Tape und Subwooferausgang. Digitaler Quellen nimmt sich der IOTAVX entweder über S/PDIF koaxial oder optisch per Toslink an. Am sogenannten „Extension Port“ kann ein Bluetooth-Adapter eingesteckt werden. Dieser war beim Testgerät dabei, unterstützt den aptX Codec und ist mit 25 Euro sehr preisgünstig. Ein kleiner, etwas wackeliger Schiebeschalter erlaubt es, die beiden Endstufen des Verstärkers zu brücken, um mit einer gleich beschalteten Endstufe PA3 jeweils als Monoblock zu fungieren. Dazu gibt es noch einen Eingang für ein Firmwareupdate und Triggerbuchsen, um die Beleuchtungsintensität und Betriebsbereitschaft mit etwaigen weiteren IOTAVX-Geräten abzugleichen.
Im Inneren des SA3 geht es munter so weiter. Ein fetter Ringkerntrafo, pro Kanal knapp 55000 Mikrofarad Siebkapazität und für verschiedene Lastbereiche zwei Typen bipolare Transistoren in einem sehr sauberen Aufbau mit durchweg guten Bauteilen. Reichlich dimensionierte Kühlkörper bieten genug Reserve für die in klassischer A/B-Schaltung aufgebaute Endstufensektion.
Die Lautstärkeregelung erfolgt über ein analoges Lautstärke-Chipset, das durch den Regler digital angesteuert wird. Hier gibt es keinen Verschleiß, außerdem kann neben Balance auch noch eine Klangregelung aktiviert werden. Der Wolfson-Chip im DAC des SA3 nimmt alle Daten bis zu 24 bit 192 Kilohertz entgegen. Da es keinen Re-Clocker gibt, ist der Verzicht auf einen USB-Eingang nur konsequent. Aber mal im Ernst, was soll für den Preis denn noch alles in dem Ding drin sein? Dabei ist die Verarbeitung hochwertig, die Buchsen sind verschraubt, und überhaupt macht das alles überhaupt nicht den Eindruck eines Einsteigerverstärkers.
Mit 45 an acht beziehungsweise 90 Watt an vier Ohm steht für die meisten Anwendungen genug Leistung zur Verfügung. Wem es nach mehr gelüstet, der kann zusätzlich zur Endstufe IOTAVX PA3 greifen. Diese kommt im gleichen Gehäuse wie der Vollverstärker daher, teilt sich mit diesem auch die Technik – bis auf die fehlende Vorverstärkersektion – und die Leistungsdaten im Stereobetrieb. Der Clou ist die bereits angesprochene Möglichkeit, die Endstufe der SA3 und PA3 jeweils im Monobetrieb zu nutzen. Dazu werden beide Geräte auf der Rückseite mittels Schiebeschalter auf „mono“ gesetzt, der linke Vorstufenausgang das SA3 mit dem linken Eingang des PA3 verbunden und jeweils ein Lautsprecher mit den Plusklemmen an Voll- und Endverstärker verbunden. Mit nun 100 Watt an ach und 180 an vier Ohm sollte es kaum noch Leistungsprobleme geben, exotische Konzepte und extrem leistungsgierige Lautsprecher mal außen vor gelassen.
Die IOTAVX P3 hat neben dem Eingang noch einen Vorverstärkerausgang, über den beliebig viele Endstufen hintereinander geschaltet werden können, etwa für Bi- oder Tri-Amping. Das geht auch im Monobetrieb, allerdings dann nur mit einer anderen Vorstufe als der im SA3 beziehungsweise, wenn man auf die Endstufe im Vollverstärker verzichtet. Praktischerweise gibt es für diese Fälle auch Ausgänge im PA3 zum Einschalten und Dimmen der Beleuchtung der folgenden Endstufen.
In der ersten Runde darf sich der IOTAVX SA3 an meinen neuen PMC Twenty5 .22 austoben. Diese stellen zwar keine besondere Stromlast für den kleinen Verstärker dar, benötigen aber gehörig Spannung. Nach einem kurzen Vergleich wird dem internen Wandler des Verstärkers der Vorzug gegeben gegenüber meinen etwas betagten CD-Player, die sowieso an sich nur als Datenlieferant herhalten müssen. Mehr Raum, viel ausgeglichener. Und was der Verstärker hier abliefert, hat mit „Einstiegsklasse“ nicht so viel zu tun. Bei „Rainbow Birds, Part IIb“ von der Marilyn Mazur's Future Song aus der Prä-ECM-Era strotzt das SA3 nur so vor Agilität und Spielfreude. Perkussion steht mit viel Glanz über der Flöte vor dem Schlagzeug über einem kraftvollen gezupften Bass und der Trompete, gespielt vom damals noch weitestgehend unbekannten Nils Petter Molvær. Die begleitenden Bar Chimes und Becken mit Schlagzeug und Bass treiben die Nummer richtig voran. Der SA3 ist in der Mitte absolut kein Kind von Traurigkeit. Auch harte Schläge auf die Toms wirft der kleine Verstärker mit Wucht und Kraft in den Raum. Darunter agiert ein voller, tiefer gezupfter Bass, der ausgezeichnet zu verfolgen ist, auch wenn ihm etwas Härte und Tiefe fehlen – zumindest im Vergleich zu viermal so teuren Kombattanten. Lauter geht auch und macht Spaß. Das ist unerwartet komplett und dabei dynamisch ungebremst.
Ryūichi Sakamotos Neo Geo vom gleichnamigen Album: Asiatisch westlicher Crossover von Bill Laswell ziemlich überproduziert, zieht sich erst mal etwas hin, um dann eruptiv in einen hart gezupfen E-Bass aufzubrechen. Allerlei elektronische Effekte, wild in den Raum gemixt und eine künstliche Räumlichkeit bringen den IOTAVX nicht aus der Ruhe. Er schafft es, trotz seiner leichten Vorliebe für die Mitten, die leblose und auch etwas klirrende Produktion hörbar zu gestalten. Das kann an dieser Stelle schon mal anstrengend werden, wenn ein Gerät hier übertreibt. Keine Gefahr beim SA3, der sich auch noch über die sehr dynamischen Bassattacken her macht. Hier kommt ihm auch seine nicht übertrockene Gangart sehr zu Pass. Druck und Punch, was will man mehr? Den Gedanken, ob man mit den auf dem Papier bescheidenen Leistungsreserven auskommt, macht man sich an dieser Stelle längst nicht mehr. Lediglich ganz tief unten im Basskeller hält sich der IOTAVX zurück. Dafür behält er der bei der Vorne/Hinten-Ortung bravourös die Übersicht. Dass er die vielen flirrenden Einzelteile der Effekte manchmal im Raum nicht mehr hundertprozentig zusammenbekommt, sei ihm verziehen.
Stimmen bekommen durch die tonale Auslegung viel Ausdruckskraft und Körper mit auf den Weg. Für die letzte Plastizität fehlt es obenrum ein bisschen an Strahlkraft und Auflösung. Diese Abstimmung lässt bei Klassik viele Details und eine glaubhafte räumliche Darstellung von Musik auch schon bei niedrigeren Lautstärken zu und funktioniert mit dem minimal fülligen Bass aber an sich mit jeder Art von Musik ganz ausgezeichnet.
Der Bluetooth-Adapter bekommt über das Tablet meines Sohnes die gerade favorisierten Def Leppard und Judas Priest – ich habe an gleicher Stelle schon von Kinderliedern geschrieben: wie die Zeit vergeht – von Spotify zugespielt. Man kann sich – nicht zuletzt dank des guten Adapters – gut ein Bild davon machen, wie fies künstlich und leblos diese remasterten Sachen mit niedriger Datenrate eigentlich klingen. Es bleibt nur, die Fahne für lossless-Formate und auch den Plattenspieler hoch zu halten und zu hoffen, dass die Kinder irgendwann begreifen, was sie mit dem datenreduzierten Mist alles verpassen. Mit unkomprimiertem Material macht der Bluetootheingang seine Sache richtig gut, wenn er auch nicht an das Level des Digitaleingangs ranreichen kann. Für eine Party, Hintergrundbeschallung oder Stream von Filmton ist die Qualität aber mehr als ausreichend.
Aber durch die umfangreiche Ausstattung gibt es ja noch einiges mehr zu hören: Besonders hervorheben möchte ich den Kopfhörerausgang. Meist wird dem nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit gewidmet. In diesem Fall treibt dieser auch hochohmige Kopfhörer, wie meinen Beyerdynamik DT 880 in der 250-Ohm-Version sauber, stabil und bei Bedarf auch richtig druckvoll laut und macht damit die oft benötigten externen Kopfhörerverstärker überflüssig.
Auch der Phonoeingang ist bei Weitem keine zeitgeistige Alibi-Dreingabe. Platte ist ja wieder in und da kann man ja nicht mehr ohne. Hauptsache da, Qualität egal. Die Entwickler von IOTAVX wollten dieses Spiel nicht mitspielen. Durch die Eingangskapazität von 220 Picofarad etwas eingeschränkt bei der Tonabnehmerwahl, spielt der Moving-Magnet-Eingang sehr sauber, feindynamisch, detailreich und bringt den Reiz der analogen Wiedergabe voll auf den Punkt. Ich finde sogar räumlich etwas besser organisiert als die digitale Sektion. Den im direkten Vergleich zur CD bei identischen Aufnahmen etwas unausgeprägteren Punch und die eingeschränkte Grobdynamik schiebe ich auf den verwendeten Tonabnehmer – ich hatte einfach nichts wirklich Großes mit dem Wandlerprinzip im Haus.
Noch was? Ach ja, die Endstufe PA3. Der Umbau geht schnell und simpel. Die Frage, ob das Mehr an Leistung etwas bringt, kann eindeutig bejaht werden. Die Stereobreite weitet sich auf, ohne die räumliche Tiefe zu beeinträchtigen. Mächtige Bassfiguren werden souveräner und tiefer dargestellt, dafür weicht die Schlagkraft einer besseren Auflösung im Raum, etwas mehr Details bei besserer Organisation. Tonal tut sich – zum Glück – nur sehr wenig. Die bereits beschriebenen Eigenschaften lassen sich einfach so übertragen. Wer wirkungsgradstarke Lautsprecher sein Eigen nennt, kann getrost darauf verzichten.
Gehört mit
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Analoglaufwerk | Technics SL-151/II |
Tonarme | Roksan Tabriz, SME V |
Tonabnehmer | Technics EPC-205/III, Ortofon OD + Nadel 30 |
Phonopre | ifi iPhono |
CD-Laufwerk | Denon DCD-1290, Technics SL-P471A |
Wandler | Phonosophie DAC1, Audioquest Beetle |
Verstärker | Creek 5350 SE, Rotel RB-980BX |
Lautsprecher | PMC Twenty5 .22, Dynaudio Evoke 30 |
Kabel | TaraLabs, RG142, Oehlbach, Baumarkt, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest |
Herstellerangaben
IOTAVX SA3
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Ausgangsleistung | 5W (8Ω, 2 Kanäle), 100W (8Ω, 1 Kanal gebrückt), 90W (4Ω, 2 Kanäle), 180W (4Ω, 1 Kanal gebrückt) |
Frequenzgang (+/-3dB) | 10Hz – 100kHz |
Klirrfaktor (THD+N) | ≤0.005% (80% Leistung, 1 kHz) |
Signal-Rauschabstand | >105dB (32W, A-Gewichtung) |
Eingangsempfindlichkeit | Line 200mV / Phono 2,5mV, 47 kOhm, 220 pF |
Abmessungen (B x H x T) | 435 x 59 x 240 mm |
Gewicht | 6,5 kg |
Preis | 450,00 Euro |
Herstellerangaben
IOTAVX SA3
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Dauerleistung (lastabhängig) | 45W (8Ω, 2 Kanäle), 100W (8Ω, 1 Kanal gebrückt), 90W (4Ω, 2 Kanäle), 180W (4Ω, 1 Kanal gebrückt) |
Klirrfaktor (THD+N) | ≤0.005% (80% Leistung, 1 kHz) |
Signal-Rauschabstand | >105dB (32W, A-Gewichtung) |
Abmessungen (B x H x T) | 435 x 59 x 240 mm |
Gewicht | 6,5 kg |
Preis | 350,00 Euro |
Vertrieb
HifiPilot GmbH
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Anschrift | Höhenstr. 7 75239 Eisingen |
Telefon | +49 7232 3640155 |
kontakt@hifipilot.de | |
Web | www.hifipilot.de |
Vertrieb
MT HiFi Handels GmbH
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Anschrift | Klangmeister-Service An der Bega 10 32657 Lemgo |
Telefon | +49 5261 5810 |
Am Samstag, dem 13. April 2019, veranstalten die Klangmeister in Lemgo von 10 bis etwa 18 Uhr ein Seminar. Vortragen und moderieren wird Dieter Fricke. Die Klangmeister versprechen einen Tag mit interessanten, spannenden und lehrreichen Erkenntnissen rund um die Musik und die Musikwiedergabe.
Und hier die Themen:
Der Kostenbeitrag beträgt 195 Euro pro Person (Sonderkonditionen für Schüler und Studenten). Darin enthalten sind das Mittagessen, Getränke und die Verpflegung in der Kaffeepause. Eine Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen auch wegen der begrenzten Teilnehmerzahl notwendig.
Vertrieb
MT HiFi Handels GmbH
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Anschrift | Klangmeister-Service An der Bega 10 32657 Lemgo |
Telefon | +49 5261 5810 |
Den Auftakt zu einer Neuheitenoffensive anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläus bei Cayin machen der High Res-Audio-Player Cayin N8 mit Röhrenausgangsstufe und der 25th Anniversary Vollverstärker A-845Pro.
An diesem High-End-Röhren-Amp zum Preis von 8.900 Euro ist alles besonders exklusiv – sogar die limitierte Stückzahl von weltweit 250 Exemplaren, von denen nur 249 in den Handel kommen: Cayin behält das erste Exemplar als Erinnerung ans Firmenjubiläum für sich. Von Hand gematchte Röhren und exquisite Zutaten wie Porzellansockel tragen ebenso zu Klangqualität und Standfestigkeit bei wie die Mundorf-Kondensatoren der Typen Mcap EVO Silver und Gold. Und dann wäre da noch diese rare Röhren-Riege: zwei 6SN7GTB, eine 5U4GB, und je zwei 300B/n und 845SL. Das Gewicht dieser perfekt verarbeiteten Limited Edition liegt bei 43 Kilogramm.
Der Cayin N8 ist ein mobiler High-Res-Audio-Player. Man kann Ihn nicht nur in der Tasche tragen, der N8 steckt als neues Top-Modell andere HR-Player locker in die Tasche. Das für 3.600 Euro angebotene High-End-Gerät profitiert im Klang nicht nur von der maximalen Auflösung von 32 Bit / 768 Kilohertz, sondern von einer auf der ganzen Welt wohl einmaligen Zutat: Der Cayin N8 besitzt als einziger seiner Art eine Röhren-Ausgangsstufe, wo sonst Transistoren am Werk sind. Damit wird der unvergleichliche, warme und detailreiche Klang, den die Cayin-Röhrenverstärker bieten, endlich mobil. Zum Lieferumfang gehört ein umfangreiches Kabelset.
Zur Einführung des neuen Highlights gewährt Cayin zehn Prozent Rabatt auf den N8. Wer den Gutscheincode N8Player beim Checkout im Online-Store – www.cayin.com – eingibt, kann bis zum 14.04.2019 ein Schnäppchen machen. Die neuen Cayin-Komponenten sind ab sofort erhältlich.
Vertrieb
Cayin Audio Distribution GmbH
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Anschrift | An der Kreuzheck 8 61479 Glashütten-Schloßborn |
Telefon | +49 6174 9554412 |
Fax | +49 6174 9554424 |
info@cayin.com | |
Web | www.cayin.de |
Ab sofort bereichert die polnische Röhren-Manufaktur Feliks Audio mit ihrem Kopfhörerverstärker-Flaggschiff Euforia mark II den Markenpool des Essener Distributors audioNEXT.
Das was hier optisch an elegant designte Salz- und Pfefferstreuer erinnert, liefert tatsächlich eine unverwechselbare Klangwürze: Zwei hochwertige 6SN7 (CV181-TII) und zwei NOS 6AS7G Röhren werden von speziell angefertigten High-End-Transformatoren und hochwertigen Zutaten wie zum Beispiel Kondensatoren von Mundorf und Nichicon sowie Widerständen von Dale und Caddock unterstützt. Dank einer technisch raffinierten Schaltung, die ohne aufwendige Ausgangsübertrager auskommt, sowie einer relativ hoher Ausgangsleistung soll der Euforia auch anspruchsvolle niederohmige Kopfhörer bis zu einer Impedanz von 32 Ohm bedienen können. Wer es mag, kann beim Euforia auf eine gut bemessene Crossfeed-Funktion umschalten, ein Knopfdruck genügt. Der Kopfhörerverstärker kann auch als Vorverstärker eingesetzt werden.
„Der Euforia mark II ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern hat uns durch seine solide handwerkliche Verarbeitung und besonders durch die innovative Röhrentechnik überzeugt: die Kombination eines OTL-Designs mit einer Single-Ended-Class-A-Schaltung. Das ist meines Wissens nach einzigartig in dieser Klasse,“ begründet Carsten Hicking, audioNEXT-Geschäftsführer, die Aufnahme der Marke Feliks Audio.
Technische Parameter:
Feliks Audio ist ein Hersteller von handgefertigten Röhrenverstärkern mit über 20 Jahren Erfahrung in der Umsetzung von Audio-Lösungen. Alle Geräte werden im eigenen Haus in Lubliniec (Polen) entwickelt, abgestimmt und montiert. Dabei setzt Firmengründer Henryk Feliks besonders auf lokale Fertigung und Zulieferer. Was Feliks Audio besonders macht, ist der Fokus auf das OTL-Design (Output Transformer Less) und die Reduzierung der Komponenten im Signalweg auf ein sinnvolles Minimum. Alle Produkte zeichnet eine perfekte Mischung aus Leidenschaft für ehrlichen Klang, großer Aufmerksamkeit für technische Details und schöner Verarbeitung aus. Weitere Informationen unter www.feliksaudio.pl.
Vertrieb
audioNEXT GmbH
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Anschrift | Isenbergstraße 20 45130 Essen |
Telefon | 0201 5073950 |
info@audionext.de | |
Web | www.audionext.de |
Eigentlich hätte ich es wissen können: Die Vorliebe unseres Chefredakteurs für die Wandler von Chord ist hinlänglich bekannt und meine Begegnung mit dem kleinen Hugo 2 war alles andere als unangenehm. Aber dass der neue Hugo TT 2 bei mir einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen könnte, habe ich dann doch nicht erwartet.
In der Chord internen DAC-Hierarchie rangiert der Hugo TT 2 zwischen dem Top DAC Dave und dem kleineren, tragbaren Hugo 2. Während der Hugo 2 mobiles und stationäres Gerät zugleich ist, verzichtet Chord beim Hugo TT 2 vollständig auf die mobilen Eigenschaften und geht dafür technisch in vielen Bereichen einen großen Schritt weiter in Richtung des „großen“ Dave.
Das zeigt sich schon rein äußerlich: Das Chord-typische, sehr hochwertige Aluminium Gehäuse ist deutlich gewachsen und bringt erheblich mehr Gewicht auf die Waage. Die größeren Abmessungen erlauben es, dem Benutzer nicht nur ein außergewöhnlich vielseitiges Anschlusskonzept zur Verfügung zu stellen, sondern dafür auch im Gegensatz zum Hugo 2 die gängigen Buchsen-Typen zu verwenden. Bei den Preisen, die inzwischen für hochwertige Kabel und Stecker aufgerufen werden, ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Der galvanisch getrennte USB-Eingang unterstützt PCM bis 32 bit/768 Kilohertz sowie DSD bis DSD256 über DoP und DSD bis DSD512 native. Neben dem USB-Eingang gibt es zwei S/PDIF-Eingänge, die mit BNC-Buchsen ausgeführt sind. Diese beiden koaxialen BNC-Eingänge können zum einen unabhängig voneinander genutzt werden, zum anderen fungieren beide Eingänge zusammen als ein spezieller Eingang (DBNC, Dual BNC), um damit über das S/PDIF-Format Signale bis 768 Kilohertz empfangen zu können. Diese Option ist insbesondere für den Anschluss des hauseigenen M Scaler gedacht – doch dazu gleich noch mehr. Daneben stehen noch zweimal S/PDIF optisch bis 24 Bit/192 Kilohertz zur Verfügung. Darüber hinaus kann Musik auch über aptX Bluetooth an den Hugo TT 2 gesendet werden. Auf der analogen Seite gibt es einen symmetrischen (XLR) und einen unsymmetrischen Ausgang (Cinch) zum Anschluss an einen Verstärker. Über drei Buchsen an der Frontseite lassen sich Kopfhörer über 3,5-Millimeter- oder 6,35-Millimeter-Stereo-Klinke anschließen und bei Bedarf auch gleichzeitig betreiben. Und für die Verwendung mit zukünftigen Chord-Produkten sind schließlich noch zwei digitale DX-Ausgänge (BNC) vorhanden.
Für größtmögliche Flexibilität in unterschiedlichen Einsatzszenarien bietet uns der Hugo TT 2 gleich drei verschiedene Betriebsmodi zur Auswahl an. Im „DAC“-Modus ist die Lautstärkeregelung an den hinteren Ausgängen deaktiviert, so dass der Hugo TT 2 als reiner D/A-Wandler mit festem Ausgangspegel an einem Vor- oder Vollverstärker betrieben werden kann. Im „AMP“-Modus sind Lautstärkeregelung und Ausgangsstufe aktiv und erlauben den direkten Betrieb an einer Endstufe. Der „Kopfhörer“-Modus wird automatisch durch Anschließen eines Kopfhörers aktiviert und schaltet die hinteren Line-Ausgänge ab. In den beiden Modi „AMP“ oder „Kopfhörer“ kann zusätzlich noch der Verstärkungsfaktor über die Low-Gain- oder High-Gain-Einstellung angepasst werden.
Wie der Hugo 2 hat auch der Hugo TT 2 vier verschiedene Digital-Filter, mit denen die Klangcharakteristik an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann. Übernommen wurde auch die Crossfeed-Funktion mit den Stufen XFDO (off), XFD1 (minimal), XFD2 (moderate) und XFD3 (broad). Damit soll auch mit einem Kopfhörer der Eindruck entstehen, man würde mit Lautsprechern hören.
Die Bedienung erfolgt entweder am Geräte selbst über die zwei Drucktaster „MENU“ und „SET“ oder über die Fernbedienung. Die gewählten Einstellungen werden über ein kleines vierstelliges Punktmatrix-Display visualisiert, dessen Anzeige sich nach einigen Sekunden ohne Bedienungsvorgang automatisch abschaltet. Auf der Oberseite befindet sich das schon vom Hugo 2 bekannte Rad zur Lautstärkeregelung, wobei die eingestellte Lautstärke in verschiedenen Farben angezeigt wird. Und schließlich finden wir auf der Oberseite des Geräts noch ein Fenster, in dem die jeweilige Sampling-Frequenz des Eingangssignals in nicht weniger als 11 verschiedenen Farben angezeigt wird. Die Bedienung des Hugo TT 2 ist einfach und logisch. Ohne Zweifel ist das Gerät mit seinem Design auf den ersten Blick als ein Produkt von Chord zu erkennen. Aber nicht nur optisch, sondern auch technisch unterscheidet sich der Hugo TT 2 unverkennbar von anderen Geräten des Marktes. Bei allen DACs von Chord werden keine Wandler-Chips von der Stange verbaut, sondern individuell programmierte FPGA (Field Programmable Gate Array). Nur auf diese Weise kann die von Chords beratendem Digital-Entwickler Rob Watts entwickelte Wandler- und Filter-Technologie umgesetzt werden und diese verfolgt einen ganz eigenen Ansatz. Nach Rob Watts ist das Timing der Einschwingvorgänge (Transienten) die Achillesferse von Digital Audio. Einschwingvorgänge beeinflussen unsere Wahrnehmung von Tonhöhe, Klangfarbe und die Positionen von Objekten innerhalb der Klangbühne. Minimale Zeitfehler haben sehr große subjektive Auswirkungen auf diese Wahrnehmung.
Für das Timing ist die Auslegung des Interpolationsfilters in einem DAC von besonderer Bedeutung. Die Aufgabe des Interpolationsfilters besteht darin, die fehlenden Teile des ursprünglichen Analogsignals – das Signal zwischen einem Sample und dem nächsten – neu zu erzeugen. Um das analoge Signal aus den digitalen Daten perfekt zu rekonstruieren, benötigt man theoretisch ein perfektes Filter und das ist in der Digital-Technik ein Filter mit unendlicher Länge. Die Filterlänge wird in Taps gemessen und ist ein Indikator für die Komplexität eines Filters oder grob vereinfacht: je mehr Taps desto perfekter das Filter.
Rob Watts proprietärer WTA (Watts Transient Aligned) Filteralgorithmus ist ein Lösungsansatz, um ein möglichst ideales Filters unter Verwendung einer großen, aber begrenzten Anzahl von Taps zu realisieren. Aber was ist so schwierig bei der Umsetzung derartiger Filter? Nun, man benötigt für deren Realisierung eine enorme Rechenleistung. Rob Watts setzt deshalb auf besonders leistungsfähige FPGA der neuesten Generation. Nach seinen Erfahrungen brachte bisher jeder Zuwachs bei der Filterlänge in Verbindung mit den kontinuierlichen Verbesserungen der WTA-Algorithmen eine höhere Klangqualität. Zum Vergleich: Der Hugo 2 hat 49.152 Taps, der Dave 164.000 Taps und der Hugo TT 2 liegt mit 98.304 Taps dazwischen.
Auf der Analog-Seite glänzt der Hugo TT 2 mit einer für einen DAC ungemein kräftigen, diskret aufgebauten Ausgangsstufe, die selbst schwierigste Kopfhörer problemlos und jederzeit kontrolliert antreiben kann. Über den Single-Ended-Line-Ausgang und die Kopfhörerausgänge stehen erstaunlich hohe 7,3 Watt RMS an acht Ohm und über die hinteren XLR-Ausgänge sogar 18 Watt RMS an acht Ohm zur Verfügung. In der Spitze liefert der Chord Hugo TT 2 bis zu fünf Ampere und 9,3 Volt RMS. Entsprechende Kabel vorausgesetzt, sollten sich damit sogar wirkungsgradstarke Lautsprecher direkt antreiben lassen – darauf werde ich noch zurückkommen. Für solche Leistungen braucht es natürlich eine potente Stromversorgung. Ein externes Schaltnetzteil liefert 15 Volt bei maximal vier Ampere. Bei Chord hat man mit der Verwendung von Schaltnetzteilen bekanntlich keine Probleme. Im Hugo TT 2 wird die ankommende Spannung gefiltert und mit sechs Superkondensatoren mit insgesamt 30 Farad Kapazität gesiebt und gepuffert. Damit soll das Netzteil in der Lage sein, blitzschnell große Ströme zu liefern.
Für den Hörtest habe ich den Hugo TT 2 digitalseitig über USB an die Streaming Bridge sMS-200ultra Neo von SOtM angeschlossen. Die Musik wurde von meinem bewährten, mit AudiophileOptimizer getunten Musikserver mit XEON Prozessor und Windows Server 2012R2 im Core Mode zugespielt. Auf der Analog-Seite war der Hugo TT 2 direkt mit meinen Omtec Endstufen und dem Jota-Subwoofer verbunden.
Nach einem langen Tag möchte ich eigentlich nur ein wenig Musik hören und wähle das Album Hell Freezes Over von den Eagles (Eagles Hell Freezes Over - XRCD). Bereits nach wenigen Takten fällt mir ein derartig druckvoller und rollender Bass auf, dass ich die Einstellungen meines Subwoofers überprüfe – aber hier ist alles in Ordnung. Auf dem Album Classic meets Cuba verbinden die Klazz Brothers bestens bekannte Klassik-Stücke mit den Elementen des Swing und Latin Jazz sowie der nahezu unendlichen Vielfalt kubanischer Rhythmen. Im Titel „Kubanischer Tanz“ kommen der Bass am Anfang und dann die einsetzenden Claves (Klanghölzer) mit dem Piano einfach Klasse rüber – die Musik vibriert. Auch in „Dreams“ aus dem bekannten Album Rumors von Fleetwood Mac (Fleetwood Mac: Rumors - 24bit/96kHz) verleiht der Hugo TT 2 dem Schlagzeug eine Knackigkeit, die den Spaßfaktor gewaltig steigen lässt. Weiter geht es mit „Temptation“ in der Interpretation von Diana Krall (Diana Krall: Girl in the other Room): Auch hier beeindruckt die kraftvolle Basswiedergabe, aber der Hugo TT 2 kann weit mehr. Er gibt das Timbre der Stimme von Diana Krall geradezu meisterhaft wieder. Jeder Klavieranschlag steckt voller Mikro-Information und feinste Details der räumlichen Platzierung der einzelnen Instrumente werden sauber und klar freigelegt. Der ausgeprägte Live-Charakter von „High Life” (Jazz at the Pawnshop Volume I - LIM UHD 71) ist mit dem Hugo TT 2 noch einmal erheblich ausgeprägter als mit vielen anderen DACs, die ich kenne. Das liegt zum einen an der bestechend klaren räumlichen Platzierung der einzelnen Instrumente und zum anderen an der fantastischen Luftigkeit und Leichtigkeit der Wiedergabe.
Gerade letztere Eigenschaft in Verbindung mit den stupenden dynamischen Fähigkeiten macht gute Klassik-Aufnahmen zum Erlebnis. Immer wieder gerne höre ich die Overtüre zu „Russlan and Ludmilla“ von Glinka mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Georg Solti (Decca Legacy Volume One - FIM UHD 89). Wann hört man diese Ouvertüre schon mit solchen Verve? Solti treibt das Orchester mit seinen Tempi-Vorgaben immer wieder an die Grenzen des Spielbaren. Mit dem Hugo TT 2 zeigt die Aufnahme, was in ihr steckt. Das Klangbild wirkt noch dreidimensionaler als sonst und die mitunter etwas angestrengt klingenden Streicher bestechen mit mehr Farbenreichtum und Luftigkeit. Das Klangbild gewinnt dadurch an räumlicher Tiefe und Durchhörbarkeit.
Bestechend ist, was der Hugo TT 2 mit seinem Gespür für Timing und Räumlichkeit aus guten HiRes-Aufnahmen herausholt. Eine ausgezeichnete Aufnahme des „Violinkonzerts in D-Dur, KV 218“ von Mozart ist die Fassung mit Marianne Thorsen und den TrondheimSolistene (Mozart: Violin Concertos - Marianne Thorsen & TrondheimSolistene – 2L). Die Aufnahme liegt mir sowohl im PCM-Format mit 192 kHz als auch in der 2016 neu abgemischten Version in PCM 176 kHz non-MQA vor. Die ursprüngliche Fassung besticht durch ihre große räumliche Tiefe und die vollen runden Klangfarben, während beim Remix die Instrumente insgesamt näher an den Hörer heran rücken und die Streicher sowie insbesondere die Solovioline oben herum mehr Brillanz haben. Ich bin immer wieder zwischen beiden Aufnahmen hin- und hergerissen, tendiere mit dem Hugo TT 2 aber zur Erstfassung. Denn damit bleibt die enorme räumliche Tiefe erhalten, aber diese wird nun mit mehr Leben gefüllt, weil die Staffelung der Instrumente im Raum wesentlich besser herausgearbeitet wird. Damit bilden Solistin und Orchester eine gelungene Einheit. Erstaunlicherweise geht dies nicht zu Lasten der großartigen vollen Klangfarben, die mit dem Hugo TT 2 zusätzlich noch die gewisse „Prise“ Brillanz erhalten. Nach dem uns Rob Watts bei seinem Besuch in der Redaktion von Hifistatement demonstriert hatte, dass der Hugo TT 2 in der Lage ist, Lautsprecher direkt anzutreiben, konnte ich nicht umhin, das mit meinem Jota-System auszuprobieren. Die beiden Jota-Säulen haben einen recht guten Wirkungsgrad und der Bassbereich wird vom Subwoofer übernommen, so dass ich mit verschiedenen 20-Watt-Class A-Endstufen sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Vom deutschen Vertrieb des schottischen Kabelherstellers Atlas habe ich freundlicherweise kurzfristig ein Lautsprecherkabel aus der Hyper Serie in 3 Meter Länge erhalten, das mit einem XLR-Anschluss auf der Quellseite und mit Z-Steckern (Banane) auf der Lautsprecherseite konfektioniert ist. Damit ist eine hochwertige Verbindung vom Hugo TT 2 zu meinen beiden Jota-Säulen gewährleistet. Zu meiner Überraschung ist der Hugo TT 2 mühelos in der Lage, die Jota-Säulen zu weit mehr als Zimmerlautstärke anzutreiben. Der Klang ist überaus anspringend, dynamisch und direkt, aber niemals hart oder sogar verzerrt. Aufnahmen wie das gerade gehörte „High Life” profitieren davon in besonderer Weise. Klar ist aber auch, dass damit das enorme Potential des DACs nicht voll ausgeschöpft wird. Der direkte Vergleich mit meinen Omtec Class A Endstufen zeigt, dass mit dem Hugo TT 2 im „Direkt-Betrieb“ bei komplexen Orchesterstücken, wie „La Boda De Luis Alonso“ oder „La Gran Vía“ aus dem Album Rafael Fruhbeck De Burgos conducts Music of Spain (HDTT 24/192) mit dem National Orchestra of Spain die räumliche Abbildung nach hinten etwas komprimiert wird und an Luftigkeit und Detailzeichnung verliert.
Dennoch bringen mich diese Erfahrungen mit dem „Direkt-Betrieb“ auf eine geradezu aberwitzig anmutende Idee. Wie wäre es, wenn wir im ersten Schritt – geeignete Lautsprecher natürlich vorausgesetzt – unsere Investitionsmittel nicht in Endstufen, sondern in den M Scaler von Chord stecken. Ihr Stirnrunzeln wird größer und Sie schauen mich verständnislos an. Was ist der M Scaler überhaupt und was soll das denn bringen? Sie erinnern sich an die oben angesprochene Filter-Thematik: Je mehr Taps umso besser? Im Kontext der Architektur von Rob Watts, in der seine DACs zwei WTA-Stufen haben, kann der M Scaler als ein externes Upgrade der ersten WTA-Stufe aufgefasst werden, das eine Filterlänge von 1.015.808 Taps implementiert. Sie haben richtig gelesen 1 Mio. Taps – das ist kein Druckfehler! Dabei wird im Ergebnis die erste WTA-Stufe des angeschlossenen DACs umgangen und das Signal zur zweiten WTA-Stufe weitergeleitet. Doch warum ein externes Gerät? Nun, das FPGA, das diesen Rechenaufwand ermöglicht, das Xilinx XC7A200T, hat 740 DSP-Kerne, während zum Vergleich im Hugo TT 2 der kleinere Xilinx XC7A35T mit 90 DSP-Cores werkelt. Entsprechend groß ist der Leistungshunger dieses Rechenknechts mit Stromspitzen von bis zu zehn Ampere, was wiederum die Anforderungen an die Stromversorgung erheblich erhöht und unerwünschte Störungen auf der Masseleitung erzeugen kann. Eine separate Einheit mit einer unabhängigen Stromversorgung und einem Gehäuse zur Abschirmung ist deshalb eine gute Idee. Diese Modularität hat darüber hinaus den Vorteil, dass der M Scalers mit verschiedenen DACs aus dem Hause Chord, angefangen beim Hugo 2 oder dem Qutest über den Hugo TT 2 bis hin zum DAVE, kombiniert werden kann. Die Technologie übernimmt der M Scaler eins zu eins aus dem Chord Blu MkII Upscaling-CD-Transport, den Dirk Sommer vor einiger Zeit geradezu enthusiastisch besprochen hat, und verpackt sie in ein Gehäuse mit ähnlichen Abmessungen wie das des Hugo TT 2. Was die digitalen Eingänge betrifft, entspricht der M Scaler unserem Hugo TT 2, also USB, zweimal S/PDIF mit BNC-Buchsen und zweimal S/PDIF optisch. Die Ausgabe des digitalen Datenstroms erfolgt über Single S/PDIF (BNC) bis maximal 352,8/384 Kilohertz, optisches S/PDIF bis maximal 176,4/192 Kilohertz oder über Dual S/PDIF (BNC) bis maximal 705,6/768 Kilohertz.
Für einen Vergleichstests überaus praktisch ist die Pass-through-Funktion, die auf bequeme Weise einen direkten A/B-Vergleich mit und ohne M Scaler ermöglicht. Rob Watts hatte uns gewarnt: „Nachdem man den M Scaler gehört hat, ist es sehr schwierig, den Hugo TT 2 oder Dave (allein) zu hören“. Erwarten Sie nun bitte nicht völlig neue Klangwelten, dazu ist der Hugo TT 2 allein einfach schon viel zu gut. Dennoch ist sofort klar und eindeutig zu hören, wenn der M Scaler in den Signalweg eingeschleift wird. Die klanglichen Auswirkungen hat Dirk Sommer in seinem Bericht über den Chord BLU MK. 2 ausführlich beschrieben und sie sollen an dieser Stelle nicht wiederholt werden.
Der M Scaler prägt den Hugo TT 2 mit seinem klanglichen Abdruck in einer derartig beeindruckenden Art und Weise, dass an meinen Lautsprechern der Hugo TT 2 allein auch mit Unterstützung der Omtec Endstufen dieses Klangerlebnis nicht bieten kann. Für mich schlicht und einfach überragend ist die Fähigkeit des M Scalers, auch aus Aufnahmen in normaler CD-Qualität nie gehörte Informationen herauszuholen, so dass man meinen könnte, eine gute HiRes Aufnahme zu hören. Hören wir quasi zum Beweis die „Sinfonie Nr.1“ von Beethoven mit Rene Leibowitz und dem Royal Philharmonic Orchestra (Beethoven: The Complete Symphonies – Chesky Records 5 CD Set) – eine legendäre Wilkinson/Gerhardt Produktion aus dem Jahre 1961 und von Chesky vor geraumer Zeit in sehr gutem und rauscharmem Mastering wieder zugänglich gemacht. Mit dem M Scaler werden Dynamik, Klangfarben und die dramatisch geöffnete Klangbühne zu einem puren Vergnügen.
Gehört mit
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Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 mit AudiophileOptimizer 2.20, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Windows Home Server mit Intel Atom Prozessor |
Software | JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JPlay 6.2, MinimServer, Roon |
Streaming Bridge | SOtM Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo mit USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Vorstufe | Erno Borbely , Omtec Anturion |
Endstufe | Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Outsider Jota mit Velodyne Subwoofer Management System SMS-1 |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM mT-1000 Netzleiste |
Herstellerangaben
Hugo TT 2 DAC
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Digital-Eingänge | USB (PCM bis 32 bit/768 KHz, DSD 64 to DSD 256 (DoP) und DSD 64 to DSD 512 (native USB interface), 2 x S/PDIF (BNC bis 24 bit/384 kHz), 2 x TosLink (bis 24bit/192 kHz), DUAL S/PDIF (BNC bis 24 bit/768 kHz), Bluetooth (Apt X) (Blue): 16bit/44.1kHz – 16bit/48kHz |
Analog-Line-Ausgänge | 1x Stereo Line Out (RCA), 1x Stereo Line Out (XLR) |
Kopfhörer-Ausgänge | 2 x Klinke 6,3 mm und 1 x Klinke 3,5 mm |
Dynamikumfang | 127dBA |
Rauschen | 4 uV / 1,7 uV (High/Low Gain) |
Ausgangsleistung | 288 mW RMS an 300 Ohm |
Unsymmetrisch @ 1% THD | 7,3 W RMS an 8 Ohm |
Ausgangsleistung | 1,15 W RMS an 300 Ohm |
Symmetrisch @ 1% THD | 18 W RMS an 8 Ohm |
Ausgangsimpedanz | 0,042 Ohm |
Kanaltrennung | 9 V RMS IN 300 OHM, -138 dB |
Gewicht | 3,00 kg |
Abmessungen | 235mm x 45mm x 223mm (BxHxT) |
Preis | 4.990 Euro |
Herstellerangaben
M Scaler Upscaler
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Digital-Eingänge | USB (PCM bis 32 bit/768 KHz, DSD 64 to DSD 256 (DoP) und DSD 64 to DSD 512 (native USB interface), 2 x S/PDIF (BNC bis 24 bit/384 kHz), 2 x TosLink (bis 24bit/192 kHz), DUAL S/PDIF (BNC bis 24 bit/768 kHz), Bluetooth (Apt X) (Blue): 16bit/44.1kHz – 16bit/48kHz |
Digital-Ausgänge | 2 x S/PDIF (BNC bis 384 kHz), 2 x TosLink (bis 192 kHz) |
Gewicht | 2,55 kg |
Abmessungen | 235 x 40.5 x 236mm (BxHxT) |
Preis | 4.490 Euro |
Vertrieb
G8 & friends GmbH
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Anschrift | Werner Möhring Ferdinand-Poggel-Str. 17 59065 Hamm |
Telefon | +49 5254 660188 |
info@g8friends.de | |
Web | www.g8friends.de |
Herstellerangaben
Atlas Hyper 2.0
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Typ | Lautsprecherkabel XLR/Z Plug (Banane) 2 x 3 Meter |
Preis | 300 Euro zuzüglich 50 Euro Sonderkonfektionierung |
Vertrieb
Dynaudio Germany GmbH
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Anschrift | Ohepark 2 21224 Rosengarten Germany |
Telefon | +49 4108 41800 |
Fax | +49 4108 418010 |
mail@dynaudio.de | |
Web | www.dynaudio.de |
High-End auf einer neuen Ebene: Die neue Dynaudio Confidence verfügt bis ins kleinste Detail über neue Technologien – alles wurde bei Dynaudio in Dänemark konzipiert, konstruiert und perfektioniert, um die beste Klangqualität zu erzielen.
Die Fertigung der brandneuen Dynaudio Confidence Serie hat nun begonnen, die Lautsprecher sind innerhalb der nächsten Wochen im Fachhandel erhältlich. Die neue Generation, die erstmals 2018 auf der Münchner HIGH END vorab vorgestellt wurde, stellt eine Reihe neuer Technologien vor, die alle in den Dynaudio Labs, der Forschungs-und Entwicklungseinrichtung des Unternehmens am Hauptsitz in Skanderborg, Dänemark, konzipiert, entwickelt und perfektioniert wurden.
Das neue Line-Up besteht aus vier Modellen, die alle maßstabsetzende Klangqualität besitzen sollen: Von der kompakten Confidence 20 bis zu den Standlautsprechern Confidence 30, 50 und 60 sei dies die beste Lautsprecherserie, die Dynaudio jemals hergestellt hat. Eine Familie, vier neue Mitglieder:
Die Confidence 20 für 10.000 Euro respektive 12.000 Schweizer Franken pro Paar ist ein großer Zweiwege-Kompaktlautsprecher. Er verfügt über einen 18-Zentimeter-Tief-Mitteltöner mit Neodym-Magnet und einen Esotar3-Hochtöner. Er wird mit einem passenden Ständer geliefert, der speziell entwickelt wurde, um die Vorteile der nach unten gerichteten Bassreflexöffnung zu nutzen.
Die Confidence 30 für 19.000 Euro respektive 22.000 Schweizer Franken pro Paar ist ein mittelgroßer Dreiwege-Standlautsprecher mit DDC-Technologie. Er verwendet zwei 18-Zentimeter Tieftöner mit Neodym-Magneten, einen 15-Zentimeter-Mitteltöner mit Neodym-Magnet und einen Esotar3-Hochtöner mit DDC-Lens.
Die Confidence 50 für 26.000 Euro respektive 30.000 Schweizer Franken pro Paar ist ein großer Dreiwege-Standlautsprecher mit DDC-Technologie. Er verfügt über zwei 18-Zentimert Tieftöner mit Neodym-Magneten, zwei 15-Zentimeter-Mitteltöner mit Neodym-Magnet und einen Esotar3-Hochtöner mit DDC-Lens.
Confidence 60 für 40.000 Euro respektive 45.000 Schweizer Franken pro Paar ist ein extra großer Dreiwege-Standlautsprecher, der größte der neuen Linie. Mit DDC-Technologie, zwei 23-Zentimeter-Neodym-Tieftönern, zwei 15-Zentimeter-Mitteltönern mit Neodym-Magnet und einem Esotar3-Hochtöner mit DDC-Lens.
Alle Lautsprecher der neuen Confidence Serie sind in den Oberflächen Midnight Hochglanz, Smoke Hochglanz, Raven Wood Hochglanz, Rubin Wood Hochglanz und Blonde Wood erhältlich. Die neue Confidence bringt die Klangqualität von Passivlautsprechern auf eine neue Ebene. Dynaudio entwickelt und fertigt seit mehr als 40 Jahren Lautsprecher und die Ingenieure haben ihre ganze Erfahrung genutzt, um die Technologie weiterzuentwickeln – angefangen mit einem neuen Esotar3 Hochtöner. Die neue Confidence markiert auch den ersten Auftritt der neuen Dynaudio-Directivity-Control-Generation, der DDC-Lens. Die Tieftöner der Lautsprecher sind brandneue NeoTec-Chassis mit dem Dynaudio-typischen MSP-Material, während die Compex-Schallwand und der Mitteltöner mit der genialen Horizon-Sicke ebenfalls ihre Premiere feiern.
Neuer Esotar3 Hochtöner: Der 28-Millimeter-Esotar3 stellt die Spitze der Dynaudio Gewebekalotten-Evolution dar. Der Esotar3 ist eine Weiterentwicklung jener fortschrittlichen Technologie zur Optimierung des Luftstroms, die im preisgekrönten Jubiläums-Hochtöner Esotar Forty zum Einsatz kommt. Im Unterschied zu seinem Esotar2-Vorgänger aus der Contour- und früheren Confidence-Serie verwendet diese Version eine wesentlich größere hintere Absorptionskammer, um die Resonanz weiter zu reduzieren. Die Dämpfung wurde weiter optimiert und ein extrem starker Neodym-Magnet sorgt für noch größere Empfindlichkeit und Kontrolle. Im Inneren des Esotar3 befindet sich die Hexis – eine kleine innere Kuppel, die den Filzring des Esotar2 ersetzt, um die Resonanzen noch besser zu kontrollieren und gleichzeitig den Frequenzgang weiter zu optimieren.
DDC-Lens: Bei der vorherigen Generation der Confidence-Standlautsprecher trugen zwei Hochtöner und eine unglaublich komplexe Frequenzweiche dazu bei, den Schall gerichtet wiederzugeben und Reflexionen an Fußboden und Decke des Hörraums so weit wie möglich zu reduzieren. Sie alle arbeiteten – gemeinsam mit anderen Komponenten im Lautsprecher – als Teil eines Systems namens DDC (Dynaudio Directivity Control) zusammen. Für unsere neuesten DDC-Lautsprecher sind dank der DDC-Lens nur noch ein Hochtöner und eine wesentlich einfachere Frequenzweiche erforderlich. Die DDC-Lens ist ein aufwändiger, präzisionsgeformter Waveguide aus Aluminium, der die vertikale Schallabstrahlung optimiert und gleichzeitig für eine größere horizontale Streuung als bisher sorgt.
Die DDC Lens, der Esotar3 sowie die Mittel- und Tieftöner sorgen als aufeinander abgestimmte Komponenten für die Verminderung unerwünschter Reflexionen an Boden und Decke sowie eine auf die Hörposition fokussierte Stereowirkung.
NeoTec Tieftöner: In den komplett neu entwickelten Confidence-Tieftönern kommen Neodym-Magnete zum Einsatz. Sie bieten mehr Leistung, mehr Finesse und einen verbesserten Dynamikbereich. In den neuen Chassis werden Schwingspulen verwendet, bei denen die Spulenträger aus bis zu drei Lagen Glasfaser bestehen. So wird eine optimale Steifigkeit erreicht. Auch Luftströmung und Belüftung – insbesondere an der Polkappe – sind nahezu optimal.
Durch den cleveren Einsatz von Aluminium oder Kupfer in den Schwingspulen verschiedener Modelle wird sichergestellt, dass die bewegte Masse für das jeweilige Chassis geeignet ist. Und natürlich verwenden sie alle das berühmte MSP-Material (Magnesium Silicate Polymer) von Dynaudio – so wie alle Tieftöner des Unternehmens seit Jahrzehnten.
Compex Schallwand: Die charakteristische Schallwand der Confidence wurde ebenfalls überarbeitet. In den neuen Modellen besteht sie aus Compex – einem modernen Verbundwerkstoff, der nicht nur sehr leicht, sondern auch extrem fest ist. Außerdem ist Compex besonders formstabil und wirkt stark dämpfend, so dass unerwünschte Resonanzen absorbiert werden. Die Chassis sind mit speziellen Dichtungen in die Schallwand integriert. Auf deren Rückseite befindet sich eine Montageplatte aus Aluminium, welche die Schrauben aufnimmt. Hier sind die Tieftöner besonders fest montiert, während die Hochton- und Mitten-Chassis weitgehend entkoppelt sind, um die Übertragung von Vibrationen zu verhindern. Die Compex-Schallwand wurde von vornherein mit dem Ziel entwickelt, simuliert und gefertigt, sie als Teil der DDC Lens zu verwenden. So entsteht in Verbindung mit den Chassis und der Frequenzweiche ein Ganzes, das den Namen „Dynaudio Directivity Control“ verdient.
Neuer Mitteltöner mit Horizon-Sicke: Der brandneue Confidence-Mitteltöner aus MSP setzt sich deutlich von früheren Dynaudio-Entwicklungen ab. Seine Sicke zeichnet sich durch eine neue Formgebung aus. Sie folgt der Lautsprechermembran bis zum Rand des Chassis. So wird der erste Resonanzmodus der Sicke reduziert und die gesamte Wiedergabefläche sowie die resultierende Leistung werden größer. Da sie bündig zur Schallwand ist, werden außerdem Schallbeugungen an der Membran und dem benachbarten Hochtöner vermindert. Auch der nicht sichtbare Korb fällt leichter aus als bei den Vorgängermodellen und hat eine neue organische Form, die durch umfangreiche Simulationen für die Topologie-Optimierung ermittelt wurde. Er erhöht den Luftstrom, zeichnet sich durch Stabilität und Steifigkeit aus und reduziert gleichzeitig das Gewicht, ohne dass die Leistung darunter leidet.
Zeitloses Design: Unser Designteam hat über Monate hinweg mit Formen, Farben, Oberflächen und Materialien experimentiert, um eine Lautsprecherfamilie zu schaffen, die in kleinen wie in großen Hörräumen eine gleich gute Figur machen. Es hat eine Formsprache geschaffen, die der ursprünglichen Confidence Reihe treu bleibt, gleichzeitig aber einen eigenen imposanten Charakter zeigt, welcher der außergewöhnlichen Leistung dieser Lautsprecher gerecht wird. Vom wunderschön geschwungenen Gehäuse über die markante Form der Schallwand bis hin zu den edlen Oberflächen und Furnieren: Die Confidence macht ihrem Ruf und Namen alle Ehre. In jeder Hinsicht: eine Meisterklasse des Klanggenusses.
Vertrieb
Dynaudio Germany GmbH
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Anschrift | Ohepark 2 21224 Rosengarten Germany |
Telefon | +49 4108 41800 |
Fax | +49 4108 418010 |
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Web | www.dynaudio.de |
Bei EternalArts dreht sich alles um Musik und ihre Wiedergabe: Im Zentrum stehen die eigene Gerätelinie und die Live Act Audio Lautsprecher. Daneben gibt es in den Geschäftsräumen musikalische Live-Auftritte. Im Portfolio finden sich auch Masterband-Kopien und Bandmaschinen. Selbstverständlich werden diese genau so liebevoll restauriert wie andere Hifi-Schätze.
Über EternalArts' wohlklingende und exklusive Tonträger sowie die passenden Abspielgeräte hatte ich Ihnen an dieser Stelle ja schon ebenso ausführlich berichtet wie über die Weiterentwicklungen der legendären Verstärker von Julius Futterman: die OTL-Röhrenendstufen. Heute habe ich für Sie ein Interview mit dem Chef des Hauses, Dr. Burkhardt Schwäbe zum Thema Restauration von Oldtimern.
Der Firmeninhaber restauriert mit einem kleinen Team bestens ausgebildeter Techniker, die dem audiophilen Gedanken eng verbunden sind, in die Jahre gekommene Audio-Komponenten jeglicher Art und bietet sie dann zu teils überraschend günstigen Preisen zum Verkauf an. Bedenkt man die heutigen Neupreise hochwertiger Hifi-Geräte, erscheint mir manch ein restaurierter Oldtimer geradezu als Schnäppchen. Auch Lautsprecher werden bei Eternal Arts wieder aufgearbeitet – wenn die Frequenzweiche das Problem darstellt. Bei defekten Chassis übernimmt die Reparatur das Lemgoer Unternehmen Klangmeister-Service, mit dem Dr. Schwäbe in solchen Fällen gern kooperiert.
Die Restauration betagter Audio-Komponenten ist für das Team eine abwechslungsreiche Aufgabe, die immer wieder Kreativität erfordert, denn die Beschaffung von Ersatzteilen fällt nicht immer leicht. Es kommt vor, dass man bei EternalArts das eine oder andere selber von Hand fertigen muss. Damit ist selbstverständlich ein hoher zeitlicher Aufwand verbunden, der natürlich auch kostet. So stellt sich die Frage, unter welchen Umständen eine Restauration eines Hifi-Gerätes sinnvoll ist. Um dies zu beleuchten, führte ich mit Dr. Burkhardt Schwäbe folgendes Interview.
Die Restauration hochwertiger, betagter Hifi-Geräte ist ein wichtiger Geschäftsteil von Eternal Arts. Man liest in der Fachpresse Monat für Monat von aktuellen, modernen Geräten und findet diese häufig auch qualitativ eingestuft. Sind HiFI-Oldtimer mit aktuellen Geräten qualitativ vergleichbar, wenn sie überarbeitet wurden?
„Das ist ein ganz wesentlicher Punkt. Wenn sie nicht überarbeitet worden sind, ist es höchst zweifelhaft, dass sie die Qualität einer aktuellen Komponente erreichen. Wenn sie aber restauriert worden sind, und zwar in der Tiefe – das heißt mit den wesentlichen Bauteilen, von denen wir wissen, dass sie altern – neu bestückt sind, dann ist unsere Erfahrung seit über zehn Jahren, dass sie bei jedem Vergleich mit einer modernen Komponente mithalten, sofern wir auf der gleichen Ebene, auf dem gleichen Niveau miteinander vergleichen.“
Welche Art von Geräten sind überhaupt erhaltenswert und restaurierungswürdig?
„Dies sind zunächst einmal die Geräte, zu denen eine persönliche Beziehung besteht und natürlich Komponenten, die auch damals, als sie aktuell waren, hochwertige Geräte waren und im Gebrauchtmarkt heute noch einen sehr hohen Stellenwert besitzen. Es lohnt also bei Geräten mit hoher Qualität und mit den entsprechenden Marken-Namen.“
In der Vergangenheit waren die Geräte überwiegend ganz anders ausgestattet als heute. Sehen Sie darin einen Vorteil oder bedeuten die Features klangliche Verluste?
„Klangliche Verluste auf gar keinen Fall. In den meisten Fällen waren, wenn wir uns beispielsweise Klangregel-Netzwerke anschauen, diese überbrückbar. Das heißt, es gab einen Schalter „Defeat“, womit man die Klangregelung ausschalten, also umgehen konnte. Andere Features, die damals üblich waren, sind sehr sinnvoll, wenn man sich heute mit den Quellen wieder befasst, die damals auch die Quellen der Wahl waren, wie Plattenspieler. Es ist bedauerlich, dass diese Features verloren gegangen sind. Auch Klangregel-Netzwerke, zum Beispiel umfangreichere Höhen-, Tiefen- und Mitten-Regelung, haben immerhin den Vorteil, dass man ganz persönlichen Gewohnheiten entsprechen kann, und dass man sich auch sehr weitgehend auf die räumlichen Bedingungen einstellen kann, die schließlich ein ganz wichtiger Bestandteil des Musikhörens sind.“
Einige Ausstattungen gibt es heute kaum noch oder gar nicht mehr. Ich denke da an Subsonic-Filter für die Schallplattenwiedergabe oder die Mono-Taste. Wie sinnvoll sind diese Features heute noch?
„Wenn man Schallplatten hören will, ist ein Subsonic-Filter das sinnvollste Feature, das man sich vorstellen kann. Denn nicht jeder Plattenspieler und jede Aufstellung eines Plattenspielers verfügt über eine derartige Ruhe, dass man auf einen Subsonic-Filter verzichten könnte. Die Mono-Taste ist wiederum wichtig, weil es eine Vielzahl von sehr interessanten Mono-Aufnahmen auf Schallplatte gibt, die man dann eben tatsächlich nur mittels einer Mono-Taste perfekt hören kann. Auch kann die oft schwer genießbare Ping-Pong-Stereophonie, vor allem bei Oldies, in Mono häufig besser gefallen.“
Ist so eine Restaurierung kostspieliger im Vergleich zu einer Neuanschaffung ?
„Das kommt natürlich ganz drauf an. Wenn wir auf dem gleichen Niveau vergleichen, dann ist eine Restaurierung einer hochwertigen Komponente immer preiswürdiger oder preisgünstiger als eine Neuanschaffung. Das kann man so generell sagen, und zwar über alle Kategorien und über alle Komponenten“
In welchem Preisrahmen muss man denken?
„Es kommt auf die Geräteart an. Ich nehme einmal einen Verstärker: Um eine hochwertige Vorstufe vollständig zu restaurieren, wären etwa 700 Euro fällig. Bei einer Endstufe muss man zwischen 800 und 1000 Euro einplanen. Bei einer Bandmaschine liegen wir zwischen 1200 und 1800 Euro. Das sind so etwa die Größenordnungen.“
Was wird beispielsweise in einem 30 Jahre alten Vollverstärker restauriert?
„Zunächst wird alles geprüft. Es werden die Baugruppen vermessen. Es werden die Spannungen aufgenommen, die anliegen sollen. So werden Abweichungen festgestellt. Dann geht man natürlich an die Kondensatoren. Kondensatoren sind die Bauelemente, die am ehesten altern. Dann werden die durch Wärme belasteten Bauteile angeschaut und gegebenenfalls getauscht. Danach werden Schalter gereinigt und deren Schaltkontakte poliert. Relais beispielsweise werden entweder getauscht oder, wenn sie zu öffnen sind, kann man sie ebenfalls reinigen und ihre Kontakte polieren. Es wird dann nach den Kontakten im Inneren, Steckverbindern und ähnlichem geschaut. Diese werden gereinigt oder ausgetauscht – um nur einige Beispiele zu nennen. In den meisten Fällen werden dann auch noch die Netzkabel ausgetauscht, weil diese Gerät alle in einer Zeit entstanden sind, in der es noch nicht das Thema Elektrosmog gab. HF-Einstreuungen sind ja der schlimmste Feind einer HiFi-Anlage. Um also zu verhindern, dass ein Einstreuungen auf das Gerät über das Kabel stattfinden, empfiehlt sich ein Folien-geschirmtes Netzkabel. Das bauen wir, wenn der Kunde dieses einsieht, auch an.“
Gibt es eine besondere Zielgruppe, die ihre betagten Geräte überarbeiten lässt?
„Ja, das kann man sagen. Es sind meist Leute, die wieder einsteigen wollen, feststellen dass sie etwas Hochwertiges hatten und das zurück haben wollen. Es ist der Vertrautheits-Faktor, der hier das Motiv ist. Dann gibt es Leute, die im Familienkreis so etwas gefunden haben, also auch Jüngere, die ein Gerät vom Vater oder Onkel übernommen haben und es aus sentimentalen Gründen gerne wieder herstellen wollen oder, weil sie auch schon davon gehört haben, dass man eine hervorragende Qualität erwartet werden darf, wenn das Gerät restauriert spielt.“
Ich würde vermuten, dass restaurierte Audio-Oldtimer auf Dauer wertbeständiger sind als Neuanschaffungen. Ist das so?
„Das ist definitiv so. Die Geräte sind wesentlich aufwändiger konstruiert. Ihre Materialwahl ist meistens edler gewesen und kann jedem Vergleich mit einem heutigen Gerät standhalten. Die Neuanschaffung wird immer eine sehr schnelle Abwertung erfahren, wohingegen der Klassiker ja im Grunde genommen eine freie Preisentwicklung am Markt erfährt, die abhängig ist von der Begehrlichkeit, die er auslöst.“
Es mag manch einen von uns eines Tages treffen. Dieser JVC QL-Y55F ist auch mit unruhiger Hand problemlos zu bedienen. Mit einer Investition von 1500 Euro wäre vorgesorgt – inklusive MM-Tonabnehmer mit neuer Shibata-Nadel
Im Gegensatz zu Auto-Oldtimern muss man bei HiFi-Oldtimern nicht zwangsläufig auf moderne Features verzichten. Man kann sie meist durch Zusatz-Komponenten ergänzen. Ist man mit einer Restauration in irgendeiner Weise limitiert?
„Das ist man nicht. Die Geräte früherer Epochen sind meistens sehr umfangreich ausgestattet. Es gibt auch genügend analoge Eingänge, die zur Verfügung stehen, an die man beispielsweise einen Digital-Analog-Wandler oder eine externe Phonostufe anschließen kann. Dabei hat man dann auch noch die Möglichkeit, die gewünschte Qualität eines Wandlers oder einer Phonostufe selber zu bestimmen.“
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Schwäbe
Hersteller
EternalArts Audio Laboratorium
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Anschrift | Wietzendiek 1 + 15 30657 Hannover-Isernhagen |
Telefon | +49 511 56375007 |
gateway@audioclassica.de | |
Web | www.audioclassica.de |
Vertrieb
Mirek Duda
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Telefon | +49 2151 932 618 |
duda@tad.tokyo | |
Web | www.tad-europe.com |
Die Firma CM-Audio – Flöter Technology Service übernimmt ab sofort den Deutschlandvertrieb der Marke Merason. Der Merason DAC 1 ist das erste audiophile Werk aus der schweizerischen Manufaktur dafraud GmbH.
Der Merason DAC 1 erhebt den Anspruch, Musikwiedergabe auf höchstem klanglichem Niveau zu bieten. Optimiertes Layout, nach Gehör selektierte Bauteile für analoge und digitale Schaltkreise, Reclocking des Eingangssignals ohne Resampling, konsequent diskret aufgebauter und durchgängig symmetrischer Musikpfad, Class-A-Pufferung, aufwendige selektive Spannungsversorgungen sollen das Musikhören zu einem einzigartigen Erlebnis machen. „Mit CM-Audio haben wir einen kompetenten und innovativen Vertragspartner für Deutschland gefunden, der bestens etabliert ist und durch sein einzigartiges Vertriebskonzept Merason-Produkte Kunden in ganz Deutschland zugänglich macht", freut sich Daniel Frauchiger, CEO der dafraud GmbH mit Sitz in der Schweiz. Und Markus Flöter von CM-Audio ergänzt: „Uns verbindet dieselbe Leidenschaft für höchsten Klanggenuss und nachhaltige Produkte, die unseren Kunden auf Jahre hinaus viel Freude bereiten. Wir freuen uns, wieder ein erstklassiges Produkt aus einer innovativen, inhabergeführten Manufaktur anbieten zu können, das im wahrsten Sinne des Wortes seinen Preis wert ist".
Nur zu Hause klingt wie zu Hause, Merason DAC-1 in der eigenen Anlage testen: CM-Audio bietet auch für den Merason DAC 1 eines seiner erfolgreichen Testpakete an. Da bekommt der am Merason-DAC interessierte HiFi-Enthusiast alles nach Hause geschickt, was er zum ausgiebigen Hörtest des Merason-DACs in der eigenen Anlage benötigt. Auf Wunsch wird auch eine digitale Quelle z. B. von Lumin, Auralic oder Innuos inkl. vorkonfiguriertem iPad und interner Musikbibliothek zur Verfügung gestellt. Testaccounts für die Streamingdienste Tidal HiFi, Qobuz Sublime+ und Spotify Premium sind ebenfalls fertig vorkonfiguriert und sofort nutzbar. Interessenten schicken einfach eine E-Mail an inf@cm-audio.net und CM-Audio stimmt dann Konditionen, Inhalt und den Liefertermin für das Testpaket ab.
Herstellerangaben
Merason DAC-1
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Maße (HxBxT) | 10 x 45 x 29 cm |
Gewicht | 8 kg |
Eingänge | SPDIF (Cinch), AES (XLR), Toshlink (optisch), USB |
Ausgänge | XLR Balanced, Cinch |
Samplingfrequenzen PCM | 44,1, 48, 88,2,96, 176,4 (USB), 192 kHz |
Bittiefe | 24 Bit PCM |
Farben | Weiß / Schwarz |
Garantie | 3 Jahre |
Preis | 4.500 EUR |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |
TAD – Technical Audio Devices Laboratories, Inc. – gibt die Markteinführung des E1TX Lautsprecher-Systems und der M1000 Stereo-Endstufe als neue Mitglieder in der Familie der TAD „Evolution“ Produkte bekannt.
Die E1TX ist eine Weiterentwicklung der ME1 „Micro EVOLUTION ONE“, deren hochauflösende Wiedergabe-Charakteristik und enorme Abbildungsfähigkeit die Erwartungen an einen kompakten Lautsprecher übertreffen, zu einem eleganten und druckvoll aufspielenden Standlautsprecher. Der bärenstarke Leistungsverstärker M1000 greift die elegante Ästhetik des bekannten D1000mk2 CD/SACD-Spielers und des DA1000 D/A-Wandlers auf und ist wie diese wahlweise in schwarz oder silber erhältlich. Mit sorgfältigen Überarbeitungen sowie der Verwendung neuer Komponenten bietet dieser Verstärker eine weitere Steigerung der Klangqualität, die die Evolution-Serie heute bereits ermöglicht.
„Die Evolution-Serie von TAD begeistert mit neuen und innovativen Technologien, und überzeugt mit einer herausragenden Klangqualität sowie exzellenter Verarbeitung. Seit der Einführung des ersten Lautsprechersystems der Evolution-Serie im Jahr 2011 hat TAD die Entwicklung vorangetrieben, indem neue Technologien wie CST-Treiber (Coherent Source Transducer) mit Beryllium- und Magnesium-Membranen oder bi-direktionale ADS-Ports integriert, und Know-how aus der TAD Reference-Serie abgeleitet wurden“, sagt Jürgen Timm, Marketing Director Europe bei Technical Audio Devices Laboratories, Inc.
Besonderheiten des Evolution E1TX Lautsprechersystems:
Besonderheiten des Evolution M100 Endverstärkers:
Auf der diesjährigen HIGH END in München können Sie das neue E1TX Lautsprechersystem der Evolution Serie, die M1000 Endstufe und den S1000mk2 CD/SACD Player im Atrium 3, Raum C113 live erleben.
Die unverbindlichen Preisempfehlungen für den E1TX-Lautsprecher lauten 24.990 EUR pro Paar, für die M1000 Endstufe 16.990 EUR pro Stück.
Vertrieb
Mirek Duda
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Telefon | +49 2151 932 618 |
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Web | www.tad-europe.com |
Vertrieb
Technical Audio Devices Laboratories, Inc.
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Anschrift | Jürgen Timm Marketing Director Europe |
Web | www.technicalaudiodevices.com |
Der dritten Neuauflage des Brooklyn DAC spendiert Mytek die Fähigkeit zum Streamen. Die Brooklyn Bridge – und ich meine nicht das Bauwerk – verspricht damit noch mehr Flexibilität und unkomplizierte, sogar kabellose Einbindung in die heimische Stereokette.
Genau genommen ist die Brooklyn Bridge gar keine Bridge, sondern viel eher eine Streamer-DAC-Vorverstärker-Kombi. Die Benennung nach der Verbindungsbrücke zwischen Manhattan und Brooklyn war aber wohl zu verlockend. Verständlich, schließlich ist Myteks Firmengeschichte untrennbar mit New York City und seinen Studios verwoben. Und auf welches Gerät hat der Name Bridge jemals besser gepasst, als auf eines aus der Brooklyn-Reihe? Während man den Studioursprung dem minimal älteren Brooklyn DAC+ noch deutlich anmerkt, ist Mytek mit der Brooklyn Bridge einen Schritt weiter in die HiFi-Welt vorgedrungen. Um es kurz zu machen: Man nehme einen Brooklyn DAC+, entferne die AES/EBU- und Wordclock-Schnittstellen, füge eine WLAN-, LAN- und USB-Schnittstelle für externe Datenträger hinzu. Fertig ist der DAC mit integriertem Netzwerkstreamer und Player. Obwohl es in der Realität so simpel nicht ist, stelle ich bei einem Blick ins Innere fest, dass die Basisplatine mit der des DAC+ tatsächlich in allen relevanten Punkten übereinstimmt. Lediglich das Layout der Schnittstellen auf der Rückseite hat sich etwas verändert. Alle neuen benötigten Bauteile, die dort keinen Platz mehr gefunden haben, sind auf einer zweiten Platine angebracht, die über der Hauptplatine positioniert ist.
So ist es nicht verwunderlich, dass die technischen Spezifikationen ebenfalls identisch sind. Nach wie vor ist ein ESS Sabre ES9028Pro mit bis zu 130 Dezibel Dynamikumfang zuständig für die Wandlung von bis zu 384 Kilohertz, 32 Bit PCM, vierfach DSD und MQA. Neben dem analogen Vorverstärker, der als MM- oder MC-Eingang für Plattenspieler nutzbar ist, bleibt dem Käufer auch der potente Kopfhöherverstärker erhalten. Ergänzt durch einen ifi-IE-Match liefert dieser auch an hochempfindlichen In-Ears eine rauschfreie Performance. Abgerundet wird das Ganze durch eine sehr genaue Femtoclock, deren Aufgabe das Zuliefern eines möglichst genauen Taktsignals ist.
Da ich einen Brooklyn DAC+ besitze, stelle ich mir zwei Fragen. Erstens: Sollte und werde ich den DAC+ gegen die Bridge eintauschen und zweitens: Besäße ich keines der beiden Geräte, welches würde ich kaufen? Für den Testzeitraum ersetzt die Brooklyn Bridge also meinen DAC+. Über Cinch als Vorstufe direkt an meine NAD C 275BEE Endstufe angeschlossen liefert sie feinsten Musikgenuss. Über die symmetrische XLR-Verbindung beliefert sie meine Neumann KH 120 A Studiomonitore mit einem Audiosignal, dass mir bei der Beurteilungen von Aufnahmen wirklich jeden noch so kleinen Fehler offenlegt. Die Klangqualität des DAC+ und der Bridge sind absolut identisch. Grundsätzlich schätze ich die unbändige Kraft und Ausdauer der Wandler bei gleichzeitiger Ruhe und Allroundtauglichkeit. Ich betreibe beide Brooklyns mit analoger Lautstärkeregelung, einem externen Sbooster BOTW (mk I) Netzteil und dem Fast Roll-Off Minimum Phase Filter. Zwar beschert die Variante mit weniger steiler Flanke (SRMP) ein weicheres, wärmeres Klangbild, in vielen Fällen mag ich aber die etwas größere Präsenz mit Fast Roll-Off. Die Räumlichkeit ist ohnehin bei beiden Varianten phantastisch. Letztendlich ist es ganz egal, ob feinsinnige Orchester-Produktion oder Metal-Brett, wenn in der Aufnahme richtig viel los ist und andere Wandler schon aufgegeben haben, die Klangereignisse zu ordnen, scheinen die Brooklyns erst warm zu laufen und schreien geradezu nach mehr. Das soll natürlich nicht heißen, dass ein Brooklyn grobschlächtig ist. Ganz im Gegenteil, feinste Nuancierungen und Klangfarben beherrscht er in Perfektion und fühlt sich ohne Einschränkungen in jedem Musikgenre heimisch. Trotz geballter Kraft bleibt die Wiedergabe immer ausgewogenen, dynamisch und verfügt über das richtige Maß an Neutralität. In Sachen Grobdynamik macht ihm hier kaum ein anderer Wandler etwas vor. Feindynamisch kenne ich zwar zugegebenermaßen noch andere Kaliber, allerdings spielen diese allesamt in komplett anderen Preisdimensionen. Die Klangfrage ist somit abgehakt: Gleichstand zwischen DAC+ und Bridge.
Die Verarbeitungsqualität ist wie immer auf absolut hohem Niveau. Bis auf die geänderten Anschlüsse und die kleine WLAN-Antenne auf der Rückseite sind die Gehäuse identisch. Die kleinen Gummifüßchen sind bei der Brooklyn Bridge allerdings nicht mehr geklebt, sondern geschraubt. Ein wahrlich kleines Detail, jedoch ein nettes. Ein USB- und Kaltgerätekabel gehört nach wie vor zum Lieferumfang. Die Rastung des Lautstärkereglers der Bridge greift etwas fester, ich vermute allerdings, dass mein Exemplar durch den täglichen Betrieb lediglich etwas geschmeidiger geworden ist und die Bauteile immer noch identisch sind. Auch die Displays machen auf mich einen identischen Eindruck. Was jedoch beim ersten Einschalten sofort auffällt ist, dass die Lautstärke nun nicht mehr mit negativen Dezibelwerten, sondern aufsteigend von 0 bis 100 ohne Einheit angezeigt wird. Ein Schritt entspricht dennoch einem Dezibel. Da ich in der professionellen Audiobranche arbeite, bin ich es gewohnt in Dezibel zu denken. Vor allem bedeutet Null für mich Vollaussteuerung und nicht einen Pegel von minus Unendlich. Für weniger technisch interessierte Hörer dürfte die neue Skalierung allerdings weniger Fragen aufwerfen und umgekehrt proportional verwirrend sein. Eine weitere Funktion, die ein Großteil der Nutzer wahrscheinlich am DAC+ nie genutzt haben oder nutzen werden, ist der Bridge von vornherein versagt: die Mastering Sektion. Wer sich bisher immer gefragt hat, wofür sie gut sein soll, muss sich definitiv keine Gedanken über ihr Wegfallen machen. Für Audioschaffende ist das Abhören von Mischungen und Signalen in Mono, nur mit Seiteninformationen oder in Mitte-Seite-Stereofonie allerdings enorm wichtig und hilfreich. Klar kann man das auch mittels eines Plugins direkt in der DAW bewerkstelligen, dennoch habe ich die Funktion direkt am Wandler oft genutzt, wenn ich ihn in meiner Produktionsumgebung eingesetzt habe. Dies ist nicht wirklich als echter Nachteil der Bridge zu werten, denn die meisten HiFi-Nutzer dürften diesen Funktionsumfang nicht vermissen.
Nach diesem speziellen Anwendungsfall nun zum eigentlichen Herzstück des neuen Brooklyn, der Streamer-Funktion. Die Einbindung über LAN ins Heimnetzwerk klappt wie erwartet problemlos. Kabel einstecken und gut ist. Wer möchte ist natürlich dazu eingeladen mit verschiedensten LAN-Kabeln, Switches und Routern zu experimentieren. Ich zumindest habe kein dediziertes Audio-Netzwerk-Setup. Lediglich einen simplen TP-Link Archer C7 AC1750, der einem Sagemcom FAST5460 nachgeschaltet ist und alle anfallenden Netzwerkaufgaben erledigen muss. Für Audio setze ich nach wie vor auf netzwerkunabhängige Zuspielung. Zwar arbeitet aktuell ein Melco-Server in meinem System, an den ich meinen DAC jedoch direkt über USB anschließe. Der Netzwerkanschluss des Melco dient nur zur Steuerung und Datenübertragung auf die internen Festplatten. Interessanter wird die Einbindung ins WLAN-Netzwerk. Dies kann direkt im Menü der Bridge erledigt werden. Zumindest theoretisch, denn aktuell kann es sein, dass das Gerät unfähig ist Netzwerke zu finden, wenn viel Funkverkehr herrscht. Mytek arbeitet unter Hochdruck an einer Lösung und ein Beta-Patch sollte zeitnah erscheinen. Das heißt natürlich nicht, dass das Herstellen einer kabellosen Verbindung aktuell unmöglich ist. Über das WPS-Verfahren funktioniert es problemlos. Dazu aktiviert man den WPS-Modus direkt am Gerät und drückt dann auf den WPS-Knopf seines Routers. Meist kann die WPS-Suche routerseitig auch über seine grafische Bedienoberfläche aktiviert werden. Je nach Routermodell wird diese im Browser eines mit dem Netzwerk verbundenen Computers auf unterschiedliche Wege erreicht. Unter der IP-Adresse des Routers sollte dies unabhängig vom Hersteller immer möglich sein. Aber keine Sorge, wenn sie den WPS-Knopf nutzen, müssen sie sich mit Netzwerken, IPs und ähnlichem wirklich nicht auskennen. Einfach zwei Knöpfe drücken und die Verbindung steht. So ist es zumindest in meinem Netzwerk. Leider kann die Bridge nur im 2,4 Gigahertzbereich funken. Ein wenig schade, da gerade in dicht besiedelten Gebieten in diesem Bereich extrem viel Traffic herrscht. Dennoch arbeitet die Verbindung sehr stabil, es wäre also müßig sich über etwas zu beschweren, was gut funktioniert – auch ohne 5 Gigahertz. Die Datenraten für das Streamen über LAN und WLAN sind gleichermaßen begrenzt. Maximal können 192 Kilohertz, 24 Bit und DSD64 übertragen werden. Von einem Datenträger kann hingegen bis zur vollen Auflösung von 384 Kilohertz, 32 Bit und DSD256 zugespielt werden.
Für die Steuerung der Streamer-Funktion nutze ich BubbleUPnP auf meinem Android Smartphone. Mit der App kann ich sowohl Ordnerstrukturen von an der Bridge angeschlossenen Datenträgern als auch sämtliche auf meinem Telefon gespeicherte Songs sehen und über die Brooklyn Bridge abspielen. Auch Verzeichnisse anderer Geräte im Netzwerk sind sicht- und abspielbar. Beispielsweise freigegebene Daten auf meinem Windows-PC oder auf dem Melco-Server gespeicherte Musik. Ganz egal von welcher Quelle das Material kommt, der Brooklyn spielt. Ohne Dropouts und bei gewohnter Klangqualität. Einzig meine LaCie Rugged Mini Backup-Platte verträgt sich nicht mit der USB-Schnittstelle der Bridge. Die Ordnernavigation in BubbleUPnP geht eher widerwillig von Statten und teilweise versagt mir der Wandler das Abspielen meiner Daten vollends. Mit einem USB-Stick läuft die Wiedergabe von Daten der Formate FLAC, Apple Lossless, AAC, AIFF, MP3, WAV, WMA, OGG und Monkey’s reibungslos. Ich gehe stark davon aus, dass es nur ein Problem bei dieser speziellen Gerätekombination aus portabler Festplatte und Bridge ist. Der USB-Port liefert maximal 500 Milliampere, eventuell verlangt das LaCie-Laufwerk hier einfach zu viel. Es gilt also auszuprobieren, ob die heimische Backup-Platte akzeptiert wird. Die polnischen Kollegen von Mytek wissen schon Bescheid und es gilt abzuwarten. Meiner Erfahrung nach werden solche Unwegsamkeiten bei Mytek sehr ernst genommen und die Bemühung, mit Firmware Updates Abhilfe zu schaffen ist groß. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, vor dem ersten Betrieb des Wandlers ein Firmware Update vorzunehmen. Die aktuellste Version wird im Supportbereich der Mytek-Website zum Download bereitgestellt. Auch wenn die Versionsnummer identisch zur bereits auf dem Gerät installierten Firmware scheint, lohnt es dennoch, die angebotene Firmware herunterzuladen. Es werden nämlich unter identischer Versionsnummer Revisions veröffentlicht, die durchaus schon neuer sein können, obwohl sich an der Versionsnummer noch nichts geändert hat. Erst wenn man die fürs Update vorgesehene mfb-Datei mit dem Mytek Control Panel – am besten vorher gemeinsam mit den passenden USB-Treibern installieren – öffnet, ist die Revision-Version auszulesen. In meinem Fall war Revision 0019 im Auslieferungszustand installiert, erhältlich ist allerdings schon die 0021, die einige kleinere Bugs beseitigt. Am PC betreibe ich die Bridge mit Myteks hauseigenem ASIO-Treiber, der auch beim Einsatz in DAWs hervorragend arbeitet und Wechsel von Sampleraten anstandslos mitmacht. Auf Mac und Linux ist eine Treiberinstallation übrigens nicht notwendig.
Apps wie TIDAL, Spotify oder Roon, egal ob auf dem PC oder Smartphone, erkennen die Brooklyn Bridge direkt als Abspielgerät und Umwege über eine weitere App sind nicht nötig. Die Lautstärke regle ich dennoch direkt am Mytek selbst. Vom Sofa aus, mit der mitgelieferten Fernbedienung aus dem Hause Apple. So komme ich in den Genuss der internen analogen Lautstärkeregelung der Bridge.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Brooklyn Bridge weniger ein Update des Brooklyn DAC+, sondern viel eher ein eigenständiger Wettbewerber mit einer deutlich größeren Zielgruppe ist. Der DAC+ ist eigentlich nur interessant für Nutzer, die auch in der Audioproduktion tätig, auf die AES/EBU-Schnittstelle angewiesen sind oder mehrere DAC+ für Mehrkanalsupport über die Wordclock-Anschlüsse synchronisieren möchten. HiFi-Hörer, die netzwerktechnisch schon voll ausgestattet sind und wirklich nur noch einen Wandler für vorhandene Server, Streamer oder eine Bridge benötigen werden mit dem DAC+ auch glücklich werden. Zu dieser Gruppe zähle ich mich. Um also auf meine eingangs gestellte Frage zurück zu kommen, ob ich meinen DAC+ durch eine Brooklyn Bridge ersetzen würde: Ein eindeutiges Jain. Ich möchte mir gerne die AES/EBU- und Wordclock-Schnittstellen erhalten, allerdings auch nur, um wirklich für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Aktuell benötige ich sie nämlich nicht. Gleichzeitig ist die Netzwerkfunktion, vor allem das direkte Streaming aus Apps wie TIDAL, der Brooklyn Bridge dermaßen praktisch, dass ich eigentlich nicht mehr darauf verzichten möchte. Wenn die Lautstärkeanzeige so konfigurierbar wäre, dass sie auch wieder negative Dezibelwerte anzeigt, wie ich es gewohnt bin, und die Mastering Sektion wieder implementiert wird, kann ich mir durchaus vorstellen umzusteigen. Hätte ich keines der beiden Geräte, würde ich eindeutig zur Bridge greifen. Nach HiFi-Maßstäben gibt es eigentlich nichts, was sie nicht kann. Klangtechnisch agiert sie ohnehin auf höchstem Niveau.
Gehört mit
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Computer | ThinkPad 470s, Intel i5-6300U @ 2,4GHz, 12GB DDR4-RAM @ 2400MHz, Windows 10 (Roon, foobar2000) |
Router | TP-Link Archer C7 AC1750, Sagemcom FAST5460 |
Server | Melco N1 AH 60/2 |
Speicher | LaCie Rugged Mini 2 Terabyte |
DAC | Mytek Brooklyn DAC+ |
Endstufe | NAD C 275BEE |
Lautsprecher | Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A |
DAP | FiiO X7 Mark II mit AM3A (FiiO Music App, BubbleUPnP) |
Smartphone | Motorola X 4th Gen, 32GB, 3 GB RAM, Android 9 (Apps: BubbleUPnP, TIDAL, Spotify, Roon) |
In-Ears & Zubehör | Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, Shure SE-535-V, ifi IE-Match |
Kabel | Sommer, Vovox, Cordial, Intona, Furutech |
Herstellerangaben
Mytek Brooklyn Bridge
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Akzeptierte Abtastraten | bis 384k, 32bit PCM, natives DSD bis zu DSD256, DXD |
Dynamikbereich | 130dB |
MQA™ Hi-Res-Decoder | eingebaute zertifizierte Hardware |
Digitale Eingänge | USB2 Class2 (OSX, Linux treiberlos, alle Formate), 2 x S/PDIF (PCM bis 24/384, bis DSD128 DOP), 1 x Toslink/ADAT (PCM bis 24/176, bis DSD64 DOP), LAN/Wi-Fi (PCM bis 24/192, bis DSD64 DOP) |
Analogausgänge | 1 x unsymmetrisch (Cinch), 1 x symmetrisch (XLR) |
Analogeingänge | Analoger Vorverstärker-Eingang: Line oder Phono MM oder Phono MC (Cinch und Masse) |
Kopfhörerverstärker | 2x unsymmetrische Kopfhörerbuchse, 500 Milliampere, 6 Watt |
Clock Generator | „Mytek Femtoclock Generator“ 0,82 Picosekunden interner Jitter |
Von einem Datenträger abspielbare Formate | FLAC, Apple Lossless, AAC, AIFF, MP3, WAV, WMA, OGG, Monkey’s |
Firmware | Update per USB über Mytek Control Panel möglich |
Gleichstrom-Eingang | 12V |
Maße (B/T/H) | 218/206/44 Millimeter |
Gewicht | 1,6 Kilogramm |
Garantie | 2 Jahre |
Preis | 2.995 Euro |
Hersteller
Mytek Digital
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Anschrift | 148 India Street 1FL Brooklyn, NY 11222 USA |
Telefon | +1 347 384 2687 |
highend@mytekdigital.com | |
Web | www.mytekdigital.com |
Vertrieb
HEM Electronics Marcin Hamerla
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Anschrift | Aleje Jerozolimskie 475 05-800 Pruszków Poland |
Telefon | +48 22 823 7238 |
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Web | ferrum.audio |