tests/15-01-12_audioquest
 

Audioquest Fire

12.01.2015 // Dirk Sommer

Audioquest hat seine Cosmic Serie, die bisher die beiden Topmodelle Wild Blue Yonder und WEL Signature sowie das schon seit längerem produzierte Sky umfasste, um vier NF-Kabel, die nach den vier Elementen benannt wurden, erweitert. Darunter nimmt das Fire die Spitzenposition ein

Als Audioquest-Chef Bill Low mich Ende letzten Jahres zusammen mit Richard Drees und Robert Hay besuchte, drehte sich das Gespräch vorrangig um die Nighthawk Kopfhörer, die inzwischen auf der CES vorgestellt wurden und die im Laufe dieses Jahres auf den Markt kommen werden, und Weiterentwicklungen der sehr erfolgreichen DragonFly-USB-Wandlers. Ganz am Rande erwähnte Robert Hay dann noch, dass soeben die Vier-Elemente-Serie mit neuen Kleinsignal-Kabel erschienen wäre, und er mir eines davon zum Test zuschicken lassen würde. Bald darauf traf dann ein langes symmetrisches Fire für die Strecke zwischen Vor- und Endstufe sowie ein kurzes unsymmetrisches für den Anschluss einer Quelle an den Vorverstärker ein. Ein kurzer Blick in die von der Audioquest-Website herunterladbare Preisliste, die aber auch recht präzise Beschreibungen der für das jeweilige Kabel verwendete Leiter- und Isolationsmaterialien bietet, machte dann schnell klar, dass die salopp als „preisgünstiger“ bezeichneten Kabel eben auch in die Rubrik Cosmic fallen und damit im oberen Preissegment angesiedelt sind.

Wie bei Audioquest üblich ist auch das Fire perfekt verarbeitet. Die Farbe des umgebenden Geflechts ist auf die des Eloxals der Stecker abgestimmt
Wie bei Audioquest üblich ist auch das Fire perfekt verarbeitet. Die Farbe des umgebenden Geflechts ist auf die des Eloxals der Stecker abgestimmt

Das Fire rangiert direkt unter dem Wild Blue Yonder, das seit dem Test vor knapp zweieinhalb Jahren allerdings auch schon wieder in Details verbessert wurde: Es wird anders als das an dieser Stelle beschriebene Exemplar mit Steckern geliefert, die statt Plastik eine Kappe aus Metall besitzen. Die Drei Kontaktstifte der männlichen XLR-Stecker sind nun hohl und vorne offen. Laut aktueller Preisliste respektive Produktinformation soll das „Noise Dissipation System‟, das die Leiter vor hochfrequenten Einstrahlungen schützt nun aus acht Schichten mit synthetischen Carbon bestehen, die die eingestrahlte Energie zu einem großen Teil in Wärme verwandeln und so verhindern, dass die Erde der angeschlossenen Geräte von der vom Schirm abgeleiteten Energie moduliert wird. Auch beim Noise Dissipation System des Fire kommen acht Schichten zum Einsatz. Die Leiter bestehen aus reinem Silber, deren Oberfläche in einem speziellen Prozess geglättet wird: Audioquest nennt es deshalb „Perfect Surface Silver“. Die Leiter werden durch eine Kaltverschweißung mit den Kontakten der Stecker verbunden, die aus sogenanntem Red Copper mit einem Silberüberzug bestehen. Vom Wild Blue Yonder unterscheidet sich das Fire nur durch etwas kleinere Air-Tubes. Das sind Isolierungen aus dem Kunststoff FEP (Perfluor Ethylen Propylen), deren Innendurchmesser deutlich größer ist als der Außendurchmesser der Silberleiter, so dass das Metall an nur wenigen Punkten Kontakt zur Isolierung hat und auf dem größten Teil der Oberfläche vom idealen Dielektrikum Luft umgeben wird.

Das patentierte Dialectric Bias System soll für eine Polarisation des Dielektrikums sorgen und dadurch Verzerrung durch frequenzabhängige Signalverzögerungen entgegenwirken
Das patentierte Dialectric Bias System soll für eine Polarisation des Dielektrikums sorgen und dadurch Verzerrung durch frequenzabhängige Signalverzögerungen entgegenwirken


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