tests/15-03-23_furman
 

Furman Elite 16 Power Factor Ei

23.03.2015 // Bert Seidenstücker

Mehr Energie! Was klingt wie ein Zitat aus dem Star-Trek-Universum, war die knappe Charakterisierung eines Netzfilters aus dem Hause Furman durch einen kundigen Freund. Lobende Worte aus dem Mund eines Fachhändlers, der Netzreinigern ansonsten sehr kritisch gegenüber steht

Zu tun gäbe es ja genug: Kühlschrankkompressoren, Schaltnetzteile, modulierte Schaltströme, Elektromotoren, Datentransfer via Stromnetz, Energiesparleuchten… – sauber ist unser Strom gewiss nicht. Und noch mehr Ungemach droht aus der Steckdose. Netzschwankungen oder Überspannungen – Stichwort Blitzeinschlag – sind ganz reale Risiken, die unsere wertvolle Musikanlage zumindest klanglich martern können. Damit stand fest, ein Furman muss her. Nach einem ausgiebigen, netten Gespräch mit dem deutschen Statthaltern, kamen zwei Geräte in die engere Wahl. Vierzig Kilo Lebendgewicht und die damit verbundenen logistischen Schwierigkeiten ließen mich vor dem Modell IT Reference 16 Ei zurückschrecken, so dass die Entscheidungen zugunsten der Variante Elite 16 PF Ei fiel.

Ausziehbar und dimmbar, zwei Leuchten auf der Frontplatte als unverkennbares Markenzeichen
Ausziehbar und dimmbar, zwei Leuchten auf der Frontplatte als unverkennbares Markenzeichen

Nicht nur auf amerikanischen Boden sind Power Conditioner von Furman eine feste Größe im Markt, wobei zwei ausziehbare Leuchten auf der Frontplatte, die in einem Rack die benachbarten Gerätschaften illuminieren, auf die tiefe Verwurzelung im professionellen Beschallungsgewerbe verweisen. Wurzeln, die bis in das Jahr 1974 zurückreichen. Der gebürtige New Yorker Jim Furman, heute Janet Furman – auch das eine Geschichte, die an anderer Stelle zu erzählen lohnt – gründete zu diesem Zeitpunkt sein bis heute erfolgreiches Unternehmen.

Als Toningenieur der legendären The Grateful Dead, später auch Gordon Lightfoot und Steve Miller, waren ihm die technischen Nöte der Musiker und Veranstaltungstechniker genauso vertraut, wie deren Bedarf nach hochwertigen PA-Equipment. Bis heute beliefert das Unternehmen mit seiner umfassenden Produktpalette Größen aus dem Musik-Business, vornehmlich die etwas lautere Klientel – Alice Cooper, Pearl Jam, Prince, Rush oder Steve Vai, um nur Einige zu nennen. Vier Netzfilter, die sich gezielt an die Bedürfnisse von Privatnutzern wenden, werden über die IAD GmbH in Deutschland vertrieben. Die Range beginnt mit dem Model AC-210 A E für schmale 200 Euro und endet bei dem oben genannten IT Reference für nicht mehr ganz so schmale 4000 Euro.

Der Furman Netzfilter könnte mit seinem optischen Auftritt problemlos auch als Vollverstärker durchgehen
Der Furman Netzfilter könnte mit seinem optischen Auftritt problemlos auch als Vollverstärker durchgehen

Unser Testmuster Elite 16 PF Ei wirkt von seinen Dimension wie ein klassisches HIFI-Gerät. Sind die beiden erwähnten Leuchtmittel eingeschoben, könnte man glauben, einen Vollverstärker vor sich zu haben, so sehr ähneln sie einem Lautstärkeregler respektive Quellenumschalter. Rustikal in der Anmutung und mutmaßlich mit einem langen Leben gesegnet ist der Ein-/Ausschalter, ein Dimmer für die Rackbeleuchtung und zwei Kontroll- beziehungsweise Betriebslampen komplettieren die Vorderseite. Artgerecht wird die Rückseite von diversen Netzanschlüssen dominiert. Zwölf anspruchsvolle Verbraucher finden eine Bleibe, wobei die verwendete Buchse für hiesige Verhältnisse etwas ungewöhnlich ist. IEC 320 C14 Kaltgerätestecker werden benötigt, um Anschluss zu finden. Für diese Stecker-Variante ist das Angebot mit audiophilen Anspruch nicht ganz so üppig, wobei eine kurze Recherche im Netz sofort einen Treffer bei der Leverkusener Kabel-Manufaktur HMS hervorbrachte. IAD und der Elektrofachhandel bieten überdies verschiedene Adapterlösungen an.Die Verbindung zum Stromnetz hingegen wird über ein klassisches Kaltgeräte Netzkabel hergestellt.


  • SBooster BOTW Power & Precision Eco MKII und Ultra MKII

    In den letzten Jahren kamen immer mehr Komponenten auf den Markt, die von externen Schaltnetzteilen gespeist werden: für konservative Audiophile ein Graus! Einer der ersten Hersteller, die mit ihren Linearnetzteilen für Abhilfe sorgte, war SBooster. Nun haben die Niederländer die zweite Generation ihrer „BOTW Power & Precision Eco“-Baureihe vorgestellt. In der Vergangenheit hat Hifistatement darüber berichtet, dass SBooster-Stromversorgungen nicht nur etwa beim Aries Mini und Soul-M externe Netzteile ersetzen und so für mehr Klangqualität sorgen…
    12.02.2019
  • SOtM Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, Netzteil sPS-500, USB Hub tX-USBultra, Masterclock sCLK-OCX10 – Teil 2

    Wie wir in Teil 1 meines Berichts gesehen haben, weiß der sMS-200ultra Neo bereits in der Grundkonfiguration mit ausgezeichnetem Klang zu überzeugen. Bleibt die Frage zu beantworten, ob sich da mit dem Netzteil sPS-500, dem USB Hub tX-USBultra und vor allem mit der Super Clock sCLK-OCX10 noch mehr herausholen lässt. Legen wir den sMS-200ultra Neo kurz zur Seite und schauen uns den tX-USBultra genauer an. Bei diesem Gerät handelt es sich im Grundsatz um ein…
    07.01.2019
  • SOtM Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, Netzteil sPS-500, USB Hub tX-USBultra, Masterclock sCLK-OCX10 – Teil 1

    „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“ – das muss das Leitmotiv für den südkoreanischen Hersteller SOtM bei der Konzeption seiner Geräteserie Advanced II gewesen sein. Aus dieser Serie hatten wir den brandneuen Netzwerk-Player sMS-200ultra Neo, das Netzteil sPS-500 und die Masterclock sCLK-OCX10 sowie das USB Hub tX-USBultra zum Test bekommen. SOtM ist seit etwa 10 Jahren am Markt und zwischenzeitlich ein anerkannter Spezialist für digitale Audio-Lösungen. Angeboten wird eine beeindruckende Produktpalette, die von der…
    21.12.2018
  • BLOCKAUDIO CUB-Block SE

    Neben den BLOCKAUDIO Shelf Block Lautsprecher, die ich bereits testen durfte, stellte die tschechische Firma auf der diesjährigen High End in München erstmals auch den CUB-Block-SE vor. Das Entwicklungsziel war dabei eine Netzversorgung, die die Verteilung von Störungen aller Art eliminieren soll. In den heutigen Stromversorgungsnetzen kommt es immer häufiger zu Netzstörungen. Nicht lineare Geräte wie zum Bespiel Schaltnetzteile, USV-Anlagen, Frequenzumrichter, elektronische Vorschaltgeräte oder auch zunehmend Wechselrichter von Photovoltaikanlagen „verschmutzen“ die interne Energieversorgung eines Gebäudes…
    07.09.2018
  • Keces P8

    After having occupied me with the well-priced Soul-M, combined to the Keces DC-116 power supply, I finally bought that server for my wife's audio system. The purchase of two power supplies, astonishingly, wasn’t recommended by Keces’ distributor Robert Ross – the review, by the way, also imposed a must-have-impulse on colleague Peter Banholzer, who, already, was a proud owner of a Mytek Brooklyn. However, the owner of the German Keces distribution company didn’t suddenly loose…
    04.08.2017
  • Portento Audio Powercond II

    Aufmerksame Leser kennen Portento Audio bereits aus Dirk Sommers Bericht über ein Kopfhörerkabel für Audeze vor knapp zwei Jahren. Seither hat die Firma aus Turin ihr Sortiment um Netzfilter und Powerconditioner erweitert. Das Topmodell Powercond II haben wir gründlich getestet. Portento Audio wurde im Jahre 2014 von Pier Paolo Prospero gegründet, der sowohl Informatiker als auch Musiker ist und seit Mitte der siebziger Jahre seiner Leidenschaft für High Fidelity frönt. Dabei hat er es sich…
    30.06.2017

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.