tests/15-06-15_artesania
 

Artesania Exoteryc Rack

15.06.2015 // Dirk Sommer

Seit fast 20 Jahren habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, worauf die Komponenten meiner Anlage stehen – von speziellen Gerätefüßchen einmal abgesehen. Wie Artesanias Topmodell beweist, grenzt das aus klanglicher Sicht schon an Fahrlässigkeit – so verständlich die Abneigung gegen größere Umstellungen im Hörraum auch sein mag.

Ich gebe es gerne zu: Lange Zeit hat mich die Schwärmerei eines Freundes über seine neuen Racks ebenso kalt gelassen wie die Angebote einiger Vertriebe, ein Rack zum Test vorbeizubringen. Die gesamte Anlage ab- und wieder aufzubauen und dabei noch zwischendrin Zeit für Hörtests zu finden, ist ja nun wirklich keine verlockende Vorstellung. Aber dann kam eins zum anderen: Wir besuchten besagten Freund, und ich, vor allem aber meine Gattin war allein schon von der optischer Erscheinung seiner Neuerwerbung ziemlich begeistert. Und dann bot mir Jörg Klein, der Inhaber von „Hörgenuss für Audiophile“ und damit der Deutschlandvertrieb von Artesania, genau die Racks an, die wir vor Monaten bewundert hatten. Erst als ich schon zugesagt hatte, habe ich erfahren, dass die beiden Racks – bei der Anzahl meiner Komponenten plus den unvermeidlichen Testgeräten reicht eines beim besten Willen nicht aus – per Spedition auf Paletten angeliefert würden. Aber da war es für einen Rückzieher schon zu spät.

Aus der Nähe ist die überaus durchdachte Struktur der Artesania-Racks nicht gleich zu erkennen
Aus der Nähe ist die überaus durchdachte Struktur der Artesania-Racks nicht gleich zu erkennen

Doch bevor ich zu den Veränderungen komme, stelle ich Ihnen einmal kurz den Ist-Zustand in meinem Hörraum vor: Dort stehen zwei Pagode-Racks, ein Master Reference 750 mit vier Ebenen sowie ein Master Reference Heavy Duty 600 ebenfalls mit vier Ebenen. Beide ruhen nicht auf den üblichen Spikes, sondern jeweils auf vier Cerabase Classic – kein Wunder also, dass das Thema Rack für mich erledigt schien. Allerdings habe ich trotz der sehr hochwertigen Konstruktionen immer mal wieder mit der Ankopplung von Komponenten an die Pagode-Ebenen experimentiert. Und dabei waren Finite Elementes Cerabase und Ceraballs meist nicht die besten Lösungen. Unter der Brinkmann-Vorstufe verwendete ich statt der mitgelieferten Granitplatte beispielsweise die Acoustic-System-Topline-Füße, unter dem PS-Audio Netzfilter Nordosts Pulsar Point aus Titan, unter M2Techs Wandler Young bFlys Master Absorber und unter dem Brinkmann-LaGrange-Laufwerk eine Acapella Basis.

Mit vier Ebenen ist das Artesania-Rack ähnlich hoch wie das Pagode. Die symmetrischen Einstein-Phonoentzerrer stehen auf der Fensterbank, da sie sich – egal in welchem Rack – ansonsten einen leichten Brumm vom weit entfernten Plattenspieler-Netzteil einfangen
Mit vier Ebenen ist das Artesania-Rack ähnlich hoch wie das Pagode. Die symmetrischen Einstein-Phonoentzerrer stehen auf der Fensterbank, da sie sich – egal in welchem Rack – ansonsten einen leichten Brumm vom weit entfernten Plattenspieler-Netzteil einfangen

Bisher war ich, wie gesagt, mit zweimal vier Ebenen ausgekommen, weshalb ich auch zwei Artesania Exoteryc Racks mit vier Ebenen bestellte. Auf Jörg Kleins Frage, ob ich auch Basen für Laufwerke benötigte, sagte ich spontan ja, ohne mir aber bewusst zu sein, dass sich die Laufwerksplattformen bei Artesania zu den vier Ebenen hinzuaddieren. So lagen auf den beiden riesigen, jeweils auf einer eigenen Palette angelieferten Kartons noch zwei weitere. Glücklicherweise erschien kurz nach der Spedition, die die vier Colli – so die Fachsprache – erst einmal bis in den Hausflur verfrachtet hatte, Jörg Klein, um die Racks mit mir gemeinsam in die Wohnung zu schaffen und zumindest eines von ihnen neben dem Pagode Master Reference aufzustellen. Darauf hatte ich das LaGrange samt Acapella-Basis, Einsteins The Preamp, den Young DAC samt Netzteil, die Netzteile des Laufwerks und den PS-Audio Netzaufbereiter zusammengepfercht, um die Komponenten dann so nach und nach in das Artesania-Rack umziehen zu lassen.


  • SOtM sNH-10G Netzwerk Switch

    Wer hätte gedacht, dass meine Beschäftigung mit den SOtM-Geräten gleich zu einer Trilogie gerät. Aber dem Angebot von SOtM, auch noch den brandneuen Netzwerk Switch sNH-10G mit Clock-Modul in die Kette der SOtM-Geräte zu integrieren, konnte ich einfach nicht widerstehen. Beim Aufbau einer Streaming-Lösung wie mit dem Netzwerk-Player sMS-200ultra NEO kommt man ohne Netzwerkkomponenten nicht aus, wenn der Netzwerk-Player mit einem Medien-Server, auf dem sich die Musik befindet, verbunden werden soll. Hierzu nutzt man das…
    26.02.2019
  • finite elemente Cerabase compact & slimline, Cerapuc und Ceraball

    Wenn es um die Frage der bestmöglichen Aufstellung für Audiokomponenten geht, scheiden sich die Geister. Doch egal ob im hochwertigen Rack oder auf dem Fußboden, wenn die Kette bereits auf hohem Niveau spielt, kann die passende Ankopplung das Hörerlebnis perfektionieren. Finite Elemente bietet zu diesem Zweck Füße in verschiedenen Ausführungen an. Im Vorwege des Tests habe ich ein ausführliches Telefonat mit Luis Fernandes von Finite Elemente geführt. Zwar war mir das den Spezialfüßen zugrundeliegende Prinzip…
    22.02.2019
  • AHP Klangmodule III G und IV G

    Dieser Test war schon seit Jahren geplant, kommt aber dennoch gerade zur rechten Zeit: Denn während der diesjährigen High End hat AHP-Chef Andreas Jungblut das Klangmodul IV G vorgestellt, das dem III G klanglich überlegen sein soll – was ich nicht einfach so glauben muss, sondern auch hören kann. Es ist nun schon sechs Jahre her, dass ich die AHP-Feinsicherungen in fast allen Komponenten ausprobiert habe. Ich gebe gerne zu, dass ich vor Andreas Jungbluts…
    21.09.2018
  • Harmonix „The Base“ TB 0917 – The Music Platform

    Selten habe ich einen Bericht mit so gemischten Gefühlen begonnen: Der Preis der Füße dürfte zu einer reflexartigen Verdammung des Test in einschlägigen Foren führen – von Autoren, die The Base wohl nie gehört haben. Andererseits haben mich Harmonix-Produkte nie enttäuscht: In diesem Falle wäre es nicht gut, sich an The Base zu gewöhnen, nur um sie bald zurückzuschicken. Was die nun schon bekannte, fast nicht existente Informationspolitik von Harmonix- und Hijiri-Entwickler Kiuchi-san und in…
    14.09.2018
  • PSI Audio AVAA C20 – Teil 2

    Im ersten Teil habe ich die Technik der Bassfallen und ihre Wirkung in meinem großen Hörraum beschrieben. Da der Effekt von Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik aber noch stärker von den aktuellen Gegebenheiten abhängig sein dürfte als der von Kabeln oder Netzfiltern, habe ich die AVAA auch noch in zwei weiteren Räumen ausprobiert. Nach den bisherigen Erfahrungen war ich sehr gespannt, wie sich zwei C20 in meinem Dachzimmer auswirken. Dies hat eine Grundfläche von etwa…
    03.08.2018
  • PSI Audio AVAA C20 – Teil 1

    PSI Audio hat im professionellen Musik-Markt einen guten Namen.Unter Hifi-Freunden sind die interessanten Lautsprecher aus der Schweiz wenig bekannt. Ein ganz ungewöhnliches Produkt von PSI Audio ist die aktive Bassfalle AVAA C20. Auf der diesjährigen HighEnd begegnete mir PSI Audio erstmalig in der gemeinsamen Vorführung mit Weiss Engineering. Im Gespräch mit Daniel Weiss, dem Chef von Weiss Engineering Ltd, über die aktuelle Version seines vielseitigen DAC 502 Wandlers erwähnte er die Wirksamkeit des PSI Audio…
    30.07.2018

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.