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Melco HA-N1A, Teil 1

24.07.2015 // Dirk Sommer

Sie möchten Ihre Sammlung digital gespeicherter Musik bequem verwalten und vor allem auf hohem klanglich Niveau genießen, sich in Ihrer Freizeit aber nicht auch noch mit einem Computer beschäftigen? Dann ist der Melco N1A, wie für Sie gemacht.

Vor nicht einmal neun Jahren war ein Computer als Bestandteil der Hifi-Anlage für mich nicht einmal diskussionswürdig – oder neudeutsch: ein absolutes no-go –, etwas später zwang mich ein iPod dazu, CDs zu rippen und eine iTunes-Bibliothek anzulegen. Als dann ein D/A-Wandler mit USB-Eingang in die Kette Einzug hielt, gab es keinen Grund mehr, diesen nicht mit dem Ausgang des inzwischen erworbenen iMac zu verbinden und einen kleinen Teil der CD-Sammlung ganz faul per Maus-Klick zu hören, was aber ebenso wie die iPod-Nutzung zur Verrohung der Sitten führte: Immer öfter ertappe ich mich dabei, nur ein oder zwei Lieblingssongs eines Albums zu hören, das aber im besten Falle vom Künstler als Gesamtheit mit einem Spannungsbogen angelegt wurde, in dem die einzelnen Stücke ihren bestimmen Platz im entsprechenden Umfeld haben. Für Testzwecke mag eine Playlist mit Auszügen aus verschiedenen Alben ja durchaus Sinn machen, vor allem bei Konzeptalben ist das Herauspicken von ein, zwei persönlichen Lieblingssongs aber fast schon ein Sakrileg. Wer mit der CD und der Fernbedienung für den Player in der Hand groß geworden ist, wird das gewiss anders empfinden. Da aber bei meiner musikalischen Sozialisation die Schallplatte die Hauptrolle spielte und ganz am Rande ein Metz-Tonbandgerät beteiligt war, erwies ich mich auch in der Hochzeit der CD noch als resistent gegen das Titel-Zappen. Wenn sich das jetzt mit iPod und Computer ändert, sollte ich dafür aber keinesfalls die technischen Gerätschaften verantwortlichen machen, die das Ab- oder schlimmstenfalls lediglich Anspielen ausgesuchter Songs so einfach erlauben, sondern eher mangelnde Selbstdisziplin.

Der Melco fällt im Hifi-Rack nicht weiter auf. Wer würde hinter dieser schlichten Fassade audiophile Computertechnik vermuten?
Der Melco fällt im Hifi-Rack nicht weiter auf. Wer würde hinter dieser schlichten Fassade audiophile Computertechnik vermuten?

Doch nun zum Melco respektive seinem Repräsentanten: Als ich mit Alan Ainlsie, laut Visitenkarte Audio NAS General Manager bei Buffalo Technology, einen Termin vereinbarte, an dem er zwei neue NAS – also Network Attached Storage oder netzgebundene Speicher – für Heimnetzwerke vorstellen wollte, war ich versucht, einen meiner Kollegen zu seinem Besuch einzuladen, die sich mit Streaming und Co auskennen. Im Gegensatz zu mir, der seine Musikdateien per USB-Kabel zum Wandler schickt. Schon bei der Terminabstimmung machte Alan Ainlsie mir aber klar, dass sich der Melco NAS auch für meine schlichte Konfiguration eigne und dort den Computer ersetzen könnte. Wir könnten also auch in meiner Kette den Melco mal kurz testen. Aber dazu kam es gar nicht, denn die Begegnung mit Alan Ainlsie war viel zu spannend, um die limitierte Zeit mit dem Test eines Gerätes zu vergeuden, das ich hinterher auch allein hören konnte.

Alan Ainslie vertrieb viele Jahre lang Technics-Hifi in Großbritannien, arbeitete bei Chord Electronics, entwickelte Multiroom-Audiosysteme über IP-Netzwerke für Naim und war Mitglied des Komitees, das den Red-Book-Standard für CDs festlegte. Außerdem war er maßgeblich an vielfach ausgezeichneten CD-Einspielungen des London Symphony Orchestra und von Paul McCreesh beteiligt und förderte die Einspielungen der Werke von Andrzej Panufnik. Er sieht momentan auch eine Chance für DSD als Download-Format, vorausgesetzt es handelt sich um sorgfältig produzierte, native Files, für Hifistatement-Leser gewiss kein unbekanntes Thema. Sie können sich also vorstellen, dass Alan Ainslie und mir auch ohne den eigentlich Anlass des Treffens der Gesprächsstoff so schnell nicht ausgegangen wäre.

Alan Ainslie im Hörraum des Autors. Dort hatte es dem Digital-Spezialisten vor allem eine Nagra IVs angetan
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