tests/16-12-26_audeze
 

Audeze SINE

26.12.2016 // Bert Seidenstücker

Im aktuellen iPhone® 7 wird ihr konsequenterweise auch die Rolle des Kopfhöreranschluss zugewiesen, die bewährte 3,5mm Klinken-Buchse ist Geschichte. Nun schlägt das Audeze Lightning-Kabel nicht nur eine schnöde elektrische Brücke zwischen zwei Kontakten. Eingefügt in Mitten des Kabelstranges sind ein D/A-Wandler nebst Verstärker und weil noch ein wenig Platz im Gehäuse ist, werden zudem Bedienelemente sowie ein Mikrofon integriert. Mit Letztgenannten hört Siri aufs Wort und einem Einsatz als High-End-Telefon-Headset steht auch nichts im Wege.

Wer möchte, kann sich als Ergänzung die Audeze-App aus dem Store herunterladen. Zehn verschiedene Frequenzbereiche können nach dem Aufspielen in engen Grenzen beeinflußt sowie gespeichert werden. Mit dem Adjektiv „optional“ deutete ich vor ca. 150 Worten zudem eine Alternative zur Lightning-Variante an. Mit einem Nachlass von fünfzig Euro kann der Audeze SINE gleichermaßen mit einem verbindungsfreudigen Standardkabel bezogen werden, an dessen verstärkerseitigen Ende ein Klinkenstecker Kontakt sucht. Strippe und Hörmuschel werden, wie auch bei den Lightning-Variante, mit kanalgetrennten vergoldeten 3,5-Millimeter-Klinkensteckern gekoppelt. Ein Wechsel der Zuleitung ist damit, ganz gleich welche Ausführung zu Beginn präferiert wurde, möglich.

Die Magnetostaten werden über gewinkelte 3,5-Millimeter-Stecker mit dem Verstärker verbunden. Aufgebrachte Markierungen, auch für sehbehinderte Menschen, sorgen für die richtige Kanalzuordnung
Die Magnetostaten werden über gewinkelte 3,5-Millimeter-Stecker mit dem Verstärker verbunden. Aufgebrachte Markierungen, auch für sehbehinderte Menschen, sorgen für die richtige Kanalzuordnung

So standen die Teilnehmer des ersten SINE Hörvergleichs fest: Standard gegen Cipher-Lightning, ausgetragen an einem iPhone® mit Kopfhörerbuchse. Dank der nePlayer-App konnte ich in den eigenen vier Wänden munter durch meine Musikbibliothek surfen, dabei spielte es keine Rolle ob das Stück als FLAC, WAV oder AIFF abgelegt war. Mithilfe der drei Tasten im Lightning Kabel ließ sich die App problemlos steuern, die gleichen Erfahrung machte Dirk Sommer mit dem Onkyo-HP-Player Programm. Im Wettstreit selber war der Sieger schnell gefunden. In keinem Kriterium konnten die iPhone®--Bordmittel der Audeze Alternative Paroli bieten. Die realisierbare Lautstärke liegt höher, der Bass ist druckvoller, die Auflösung und mithin die Räumlichkeit gewinnen deutlich. Der Aufpreis ist für die, die noch wählen können, sehr gut angelegtes Geld,und die Besitzer eines aktuellen iPhones® haben keinen Grund, den Verlust des Kopfhörerausgangs zu bedauern. Sobald die Wandlung und Verstärkung der digitalen Signale dem Chiper-Lightning-Kabel anvertraut wird, entstehen aus Apples Mobilien ernstzunehmende Musikmaschinen. Fallen zudem noch die Formatgrenzen, die iTunes zieht, sinkt das Verlangen nach einem zusätzlichen Nur-Audio-Player vernehmlich.

Audezes Wunderwaffe an iPhone & Co. das Chiper-Lightning-Kabel
Audezes Wunderwaffe an iPhone & Co. das Chiper-Lightning-Kabel


  • oBravo Cupid

    Was muss denn unser Wunsch-In-Ear alles können? Also, geschmeidige, transparente und dreidimensionale Mitten und Höhen mit einer riesigen Bühne, präzises Abbildungsvermögen, frische Dynamik und dazu ein tiefer, kontrollierter und farbiger Bass. Und das alles für kleines Geld. Das wars eigentlich schon. Ok, den gibt es nicht. Aber ich hätte hier etwas von der taiwanesischen Firma oBravo für Sie. Sozusagen die Einstiegsdroge. Ob diese nun unter das Betäubungsmittel-Gesetz fallen würde, wollen wir in diesem Bericht ermitteln.…
    22.11.2019
  • MrSpeakers Ether 2

    „Frequenzgang? Ja!“ Das steht genau so im Datenblatt des Ether 2, dem neuen Magnetostaten-Flaggschiff des kalifornischen Herstellers MrSpeakers. Mit Superlativen in Sachen Frequenzgängen muss sich der Kopfhörer nicht schmücken, sein hervorragender Ruf eilt ihm voraus. Nicht nur deshalb bin ich sehr gespannt auf einen ausführlichen Test. Das Design des Ether 2 zieht mich unweigerlich an. Aktuell einer der schönsten Kopfhörer, die der Markt zu bieten hat. Sehr filigran, elegant und zeitlos. Kein Detail zu viel…
    24.09.2019
  • Vision Ears Erlkönig

    O tempora o mores! Testet Hifistatement jetzt schon Hörgeräte? Audiophile Hörgeräte zum Jungfühlen? Keine Sorge, soweit ist es noch nicht. Noch nicht! Aber eine Art Hörgerät ist das Ganze ja irgendwie doch. Was reitet nun jemanden, der normalerweise mit einer abgefahrenen Röhrenanlage und Feldspulenlautsprechern hört, sich diese Stöpsel – Originalton meiner Frau – ins Ohr zu stecken? Ganz einfach, weil die Musik damit verdammt viel Spaß macht. Und zudem noch hervorragend klingt. Scherze, wie der…
    06.08.2019
  • Hifiman Jade II

    Jade hat in der Chinesischen Kultur und Mythologie einen hohen Stellenwert. So ist es nicht verwunderlich, dass Hifiman bei der Neuauflage des Jade-Elektrostaten dem Namen treu bleibt und lediglich eine II hinzufügt. Im Test stelle ich fest, dass der Kopfhörer nicht nur ein Schmuckstück ist, sondern klanglich an sein elegantes Äußeres anknüpft. In der Produktlinie von Hifiman, dem von Dr. Fang Bian ursprünglich in New York gegründetem und inzwischen von Tianjin, China aus operierenden Unternehmen,…
    11.06.2019
  • Cayin HA-300

    Der chinesische Hersteller präsentiert mit dem HA-300 ein als Kopfhörerverstärker ausgewiesenes Gerät mit der Triode 300B, bei dem es sich gleichzeitig um eine ausgewachsene Single-Ended-Endstufe mit separatem Röhrennetzteil handelt. Mir ist sofort klar: Dieses Teil muss zum Test zu mir! Wie so häufig im Leben kommt es auf den Standpunkt an. In Fall des Cayin HA-300 kam mir zunächst folgende Frage in den Sinn: Handelt es sich hierbei tatsächlich um einen Kopfhörerverstärker, der sich auch…
    25.10.2018
  • Sonoma Acoustics M1

    Für mich schien das Thema Kopfhörer abgeschossen: Dessen hatten sich in letzter Zeit zwei besonders Kopfhörer-affine und kompetente Kollegen angenommen. Aber bei einem Komplettsystem mit neuer Technologie, das den Namen der bekannten Sonoma-DSD-Aufnahme-Workstation trägt, kann ich einfach nicht widerstehen. Hinzu kommt, dass Finn Gallowsky, einer unserer beiden Kopfhörerspezialisten, in seinem Bericht über die CanJam ausgesprochen positiv über den M1 schrieb. Grund dafür war weder ein Wahnsinns-Bass noch eine außergewöhnlich feine Auflösung. Der Kollege pries vor…
    22.06.2018

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.