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Einstein Audio Components Komplettanlage – Teil 1

05.05.2017 // Dirk Sommer

Wer sich auch nur ein wenig intensiver mit Hifi beschäftigt hat, weiß, dass die willkürliche Kombination auch von bestens beleumundeten Komponenten keinen Musikgenuss garantiert. Im High-End-Bereich bieten nur sehr wenige Hersteller Komplettlösungen an – und wenn, dann solche mit digitaler Quelle. So weit ich weiß, ist Einstein die einzige rühmliche analoge Ausnahme.

Allerdings greife ich mit dieser Aussage ein wenig vor: Das Analog-Laufwerk, von dem auf Messen schon seit Jahren Prototypen zu sehen waren, lässt noch bis – voraussichtlich – Ende des Jahres auf sich warten. Dafür kann man sich aber selbst bei vermeintlichen Nebensächlichkeiten wie Kabeln oder Netzleisten aus dem Angebot der Bochumer Manufaktur bedienen. Doch bevor ich weiter über Zukünftiges wie das Laufwerk spekuliere oder von den Erfahrung mit der – fast – kompletten Kette berichte, lassen Sie mich kurz den Blick in die Vergangenheit richten. Volker Bohlmeier, den ich übrigens in seinem ersten Hifi-Laden in Bochum kennenlernte – in seinem zweiten habe ich als Student mal in den Semesterferien gejobt –, gründete vor fast 30 Jahren Einstein Audio. Erstes Produkt war ein optisch ebenso auffälliger wie gelungener Vollverstärkter, dessen Schaltungskonzept Rolf Weiler entwickelt hatte. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich diese Zusammenarbeit bestens bewährt: Auch heute noch sorgt Rolf Weiler dafür, dass sich Einstein-Elektronik durch innovative technische Lösungen auszeichnet. Als Beispiel mag die Eingangswahl bei der Vorstufe dienen, die ohne Relais oder Schalter im Signalweg auskommt. Für das unverwechselbare Einstein-Erscheinungsbild zeichnet seit geraumer Zeit die Diplom-Innenarchitektin Annette Heiss verantwortlich. Ergänzt wird das Team in Bochum vom Elektroingenieur Uwe Gespers und dem Radio- und Fernsehtechnikermeister Rolf Wittig. Zum runden Firmengeburtstag 2018 sollten wir schon mal einen Besuch im ehemaligen Zechengebäude in Bochum planen.

Volker Bohlmeier ließ The Pickup von Ortofons Entwicklungschef Leif Johannson nach seinen Klangvorstellungen bauen
Volker Bohlmeier ließ The Pickup von Ortofons Entwicklungschef Leif Johannson nach seinen Klangvorstellungen bauen

Lesern, die meine schreiberische Tätigkeit und später die Veröffentlichungen von Hifistatement verfolgen, werden viele Einstein-Komponenten wie alte Bekannte vorkommen: Die hervorragende symmetrische Phonostufe The Turntable's Choice habe ich bereits Anfang 2005 getestet und kurz darauf erworben. Seitdem muss ein Entzerrer-Vorverstärker für mich symmetrisch sein. Außerdem habe ich zu diesem Preis bisher nichts Besseres gehört. Mit der bereits erwähnten Vorstufe mit dem prosaischen Namen The Preamp hat sich unser Röhrenspezialist Jürgen Saile schon vor Jahren ausführlich beschäftigt. Seit dem Test des teilaktiven Lautsprechersystems Maestro GSE von Audiomachina, zu dem Volker Bohlmeier in seiner Funktion als Vertrieb der amerikanischen Nobel-Alu-Schallwandler unter anderem auch seinen Preamp mitgebracht hatte, möchte ich diesen in meiner Kette nicht mehr missen, wie ich auf Drängen des Kollegen Wojciech Pacula in seinem Bericht über Einsteins The Preamp und The Silver Bullet in www.highfidelity.pl ja bereits öffentlich bekannt habe. Davon, wie gut der Tonabnehmer The Pickup klingt, können Sie sich in unserer Klangbibliothek selbst überzeugen. Auch wenn die Stereoendstufe The Poweramp, die auch immer mal wieder die beiden Ayon Epsilon in meinem Hörraum ersetzt, nicht Teil der hier vorgestellten Kette ist, möchte ich nicht versäumen, auf den entsprechenden Test des Kollegen Roland Dietl hinzuweisen.

Eine klassische Erscheinung: The Tonearm in der Neun-Zoll-Variante
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