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PSI Audio AVAA C20 – Teil 1

30.07.2018 // Wolfgang Kemper

So skizziert PSI Audio den technischen Aufbau des AVAA C20
So skizziert PSI Audio den technischen Aufbau des AVAA C20

Der AVAA ist seitlich und vorn akustisch offen und darf sinnvollerweise nicht zugestellt werden. Ein Vorhang, um ihn unsichtbar zu machen, stört aber keineswegs. Es macht auch keinen Sinn, mehrere AVAA zu stapeln oder direkt nebeneinander aufzustellen. Denn der C20 hat einen Aktionsradius von deutlich über einem Meter. In diesem Umfeld wäre ein zweites Exemplar nicht sinnvoll. Am AVAA lässt sich nichts einstellen. Er ist nur am leicht von oben zugänglichen harten Netzschalter auf der Rückseite ein- oder auszuschalten. Darunter befindet sich ein Potentiometer, mit dem man die Wirkung abschwächen kann. Da dies bei Hifi-Anwendungen nicht in Frage kommt, es sei denn, der Hörraum ist hallig, gibt es also rein gar nichts einzustellen. Wem das Betätigen des Netzschalters am AVAA in den Raumecken zu umständlich ist, dem kann mit einer optionalen Relais-Fernbedienung zum Ein- und Ausschalten gleichzeitig mehrerer oder einzelner AVAA geholfen werden.

So misst sich mein Hörraum ohne jegliche Korrektur im Wasserfall-Diagramm. Mein Equalizer bleibt dabei ausgeschaltet
So misst sich mein Hörraum ohne jegliche Korrektur im Wasserfall-Diagramm. Mein Equalizer bleibt dabei ausgeschaltet

AVAA bedeutet: Active Velocity Acoustic Absorber. Das Wort Velocity, also Geschwindigkeit oder Schnelle, im Namen AVAA deutet die Arbeitsweise des C20 an. Darüber wäre einiges zu berichten, wenn nicht die Schweizer mit entsprechenden Informationen sehr zurückhaltend wären, um ihre mit der AVAA-Technologie verbundenen Entwicklungsleistungen zu schützen. Das ist verständlich, wenn man weiß, welcher jahrelange und kostenintensive Aufwand hinter diesem Produkt steht. Der AVAA wandelt Schalldruck in Schallschnelle (Velocity) und wirkt akustisch wie ein großes Loch in der Wand, durch das der der Schall entweichen kann. Dieses Loch ist um ein Vielfaches größer als die den Schall aufnehmende Fläche des AVAA. Er reagiert auf Raum-Moden zwischen 15 und 150 Hertz. PSI Audio selber beschreibt die Funktionsweise so: „Der PSI Audio AVAA C20 nutzt ein Mikrofon, das den Schalldruck an einem akustischen Widerstand misst. Dieser Widerstand ist so konstruiert, dass er die Luft passieren lässt, dabei aber den Schalldruck deutlich verringert und in Schallschnelle umwandelt. Eine aktive Membran absorbiert die Schallschnelle dann und entfernt den Schall aus dem Raum. Vor dem akustischen Widerstand wird eine akustische Impedanz erzeugt, durch die der AVAA den umgebenden Luftdruck förmlich einsaugt.“ Schaltet man die AVAA ein, erkennt man ihre Betriebsbereitschaft an einer grünen LED auf der Front. Diese leuchtet rot, sobald der AVAA überlastet würde. Dieser Grenzwert liegt bei stattlichen 115 Dezibel, wohlgemerkt im Tieftonbereich. Diesen Pegel haben wir während des gesamten Tests, auch unter Zuhilfenahme alkoholischer Getränke, nie erreicht. So viel oder auch wenig zur Technik. Was passiert akustisch im Hörraum?

Schon der Einsatz von nur zwei AVAA C20 zeigt in meinem L-förmigen, etwa 50m² großen Zimmer eine Verbesserung der Nachlaufzeiten. Dies wirkt sich klanglich deutlicher aus, als es die Grafik vermuten lässt
Schon der Einsatz von nur zwei AVAA C20 zeigt in meinem L-förmigen, etwa 50m² großen Zimmer eine Verbesserung der Nachlaufzeiten. Dies wirkt sich klanglich deutlicher aus, als es die Grafik vermuten lässt


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