tests/20-10-30_sro
 

Synergistic Research Orange

30.10.2020 // Wolfgang Kemper

Lassen Sie uns die Sicherung etwas näher betrachten. Die Orange SR-Quantum-Fuse ersetzt und ergänzt die zwei bisherigen Geräte-Sicherungen. Black und Blue. Die UEF Blue Fuse ist weiterhin erhältlich. Es gibt die Orange wie auch die Blue in vielen Varianten, sowohl träge als auch flink mit den Abmessungen 5 x 20 Millimeter oder träge und flink in der großen 6,3 x 32 Millimeter-Ausführung. Synergistic Research nennt seine Blue und Orange Sicherungen Quantensicherung. Die Orange basiert auf einer Technologie die das Unternehmen für ihre Galileo SX PowerCell entwickelt hat. Synergistic Research hat seinen Sitz in Kalifornien, genauer in Fountain Valley in Orange County, möglicherweise namensgebend für die Neue. Die Orange ist bereits die fünfte Entwicklungsstufe bei Sicherungen von Synergistic Research. Eine erstmalig angewandte, mehrstufige Hochspannungsbehandlung soll der Orange den niedrigsten Rauschwert aller jemals bei Synergistic Research entwickelten Sicherungen bescheren.

Nun zum Klang: Bei der Standard-Sicherung des Plinius habe ich mir selbstverständlich gemerkt, in welcher Richtung sie eingesetzt war und sich über viele Jahre einspielen konnte. Aus Interesse habe ich sie mal verkehrt herum eingesetzt und hörte einen ähnlichen Effekt wie bei der falsch eingesetzten SR Orange: das Klangbild geriet etwas spröde. Drei LPs hatte ich mir ausgesucht, einmal um unterschiedliche Genres abzudecken und zum anderen unter dem Hab-ich-Lust-drauf-Gesichtspunkt: Das waren Inga Rumpf White Horses, Seite C „Spooky Yesterday“, Edel AAA, bei deren Aufnahme ich in 2013 selber dabei sein durfte, danach Peter Gabriel, sein erstes Album in 2015 Remaster-Version mit 45 rpm, Seite 4 „Down the Dolce Vita“ und „Here Comes the Flood“ sowie Camille Saint-Saëns Syphony No.3 mit dem Boston Symphony Orchestra unter der Leitung von Charles Munch, Erster Satz, Living Stereo.

Klein, aber edel und sicher verpackt
Klein, aber edel und sicher verpackt

An diesen Vergleich ging ich keineswegs unvoreingenommen sondern mit einer gewissen Erwartungshaltung. Denn in den Wochen des Einspielens, wenn ich zur „Erholung“ von meinen Digital-Tests auf Schallplatte wechselte, hatte ich stets das Gefühl, das mein Plinius Koru nun etwas zarter und geschmeidiger intonierte, als er das vor dem Wechsel auf die SR Orange getan hatte. Bei Inga Rumpf war ich deshalb überrascht, weil ich nun keinen sehr großen Unterschied hören konnte. Wohl war die Räumlichkeit etwas tiefer gezeichnet, jedoch die raue Stimme der Sängerin klang für mein Empfinden ähnlich, wenn auch mit einer Spur mehr Energie. Auch wenn wegen der leicht überlegenen Plastizität der Darbietung, die Orange die Nase vorn hatte, war der Unterschied nicht so, dass ich nicht darauf hätte verzichten können. Es ist vielleicht auch so, dass diese kurzen Vergleiche nicht wirklich die Wahrheit offenbaren, weil der klangliche Gewinn oft nur in Nuancen liegt, die sich beim Langzeit-Höreindruck aber als sehr angenehm und musikalisch stimmig erweisen. Peter Gabriel sollte meine ersten Zweifel komplett und überzeugend vom Tisch wischen. Das Mehr an räumlicher Auflösung in die Tiefe war ebenso unüberhörbar wie den Genuss steigernd. Die Hochton-Auflösung gewann enorm. Mit der Standard-Sicherung verband sich eine Härte, die die Orange komplett wegnahm. Dabei – und das ist erstaunlich – wurde das Klangbild keineswegs dunkler oder auch nur minimal weniger offen. Die Detail-Darstellung war mit der Synergistic Research sogar besser. Nach dieser Hörerfahrung hätte ich die Sicherung gekauft, so überzeugend war ihr Mehrwert auch im Verhältnis zum stolzen Preis. Den macht man, so zumindest ich, gerne an der Sicherung als Kleinteil fest. Gemessen an ihrer Auswirkung und in Relation zum Preis der Koru gehen die 189 Euro spätestens nach Peter Gabriel absolut in Ordnung.


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