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SilentPower Omni LAN

17.06.2025 // Dirk Sommer

Welch positive klangliche Auswirkung die Synchronisation mit einer 10-Megahertz-Clock hat, haben Roland Dietl und ich an dieser Stelle schon häufig beschrieben. Allerdings bewegten sich beispielsweise alle dafür geeigneten Switches im gehobenen vierstelligen Preisbereich. SilentPowers Omni LAN hat einen Clock-Eingang und kostet gerade mal 800 Euro.

Wer vielleicht durch Wolfgang Kempers Test des SilentPower LAN iPurifiers Pro mitbekommen hat, dass SilentPower eine Untermarke von ifi ist, kann sich gewiss erklären, warum das Omni-LAN-Switch trotz seiner vielfältigen Anschlüsse, einer Reihe von Einstellmöglichkeiten, des interessanten Designs, der guten Verarbeitung und sogar einer eigenen App wirklich erschwinglich ist: ifi und damit auch SilentPower stehen nicht für Boutique-Hifi, sondern bedienen einen deutlich größeren Markt mit hohen Stückzahlen. Wie gut das funktioniert, haben nicht zuletzt ifis LAN-iSilencer für nur 90 Euro und der aktive LAN iPurifier von SilentPower gezeigt. Den habe ich nach dem Test des Kollegen übrigens auch ausprobiert und anschließend für die Kette im Wohnzimmer erworben, wo er zwischen dem Medienkonverter und den wechselnden Streamern oder Streaming Bridges – momentan ein Eversolo DMP-A10 als Netzwerk Transport – eingeschleift ist und so für mehr Wohlklang sorgt.

Das Gehäuse des Omni LAN in schmuckem Design. Ein externes Schaltnetzteil mit aktiver Geräuschunterdrückung gehört zum Lieferumfang
Das Gehäuse des Omni LAN in schmuckem Design. Ein externes Schaltnetzteil mit aktiver Geräuschunterdrückung gehört zum Lieferumfang

Der LAN iSilencer isoliert Ein- und Ausgang mittels eines Übertragers, er bewirkt also eine galvanische Trennung. In einem ersten Schritt tut das auch der LAN iPurifier Pro. Dann folgt eine Umsetzung in ein optisches Signal, das mittels Lichtleiter übertragen wird. Nach der Rückwandlung in ein elektrisches Signal wird dieses mit einem weiteren Übertrager vom Ausgang isoliert. Im Omni LAN werden die ein- und die dreistufige Isolierung miteinander kombiniert: Die neun sogenannten Standard Ports – acht RJ-45-Buchsen und ein Schacht für SFP-Module (Small Form-factor Pluggable) – werden vom Rest der Schaltung durch Übertrager galvanisch getrennt. Zu den vier „Ultra-Pure Ports“ geht es dann weiter über eine Lichtleiter-Verbindung, der dann noch einmal vier Übertrager für die jeweiligen Anschlüsse folgen. Das sind zwei RJ-45-Buchsen, eine M12-Buchse, wie sie beispielsweise auch im Gold Switch von Telegärtner Japan verbaut wird, und ein SC-Anschluss für Glasfaser-Verbindungen. Dabei steht SC für Subscriber-, Square- oder Standard-Connector. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, einer Komponente – sei es Switch, DAC, NAS oder Streamer – mit dieser Anschlussart begegnet zu sein. Zu den gerade genannten Ein- und Ausgängen des Omni LAN kommt noch die Buchse für ein externes Netzteil mit neun bis 15 Volt und einer Leistung von knapp 14 Watt hinzu. Auch wenn sich im Lieferumfang ein Netzteil befindet, das SilentPower als „audiophiles iPower-Netzteil mit aktiver Geräuschunterdrückung“ bezeichnet, verweist man auf das als Zubehör erhältliche iPower Elite. Last but not least wäre da noch die BNC-Buchse. Hier kann auf das Signal der internen Femto-Clock des Switch' zugegriffen werden oder ein 10-Megahertz-Signal einer externen Clock eingespeist werden.

Links die RJ-45-Buchsen und der Einschub für ein SFP-Modul. Links die Ausgänge für die Audio-Geräte
Links die RJ-45-Buchsen und der Einschub für ein SFP-Modul. Links die Ausgänge für die Audio-Geräte


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