In vielen meiner Tests kommen Produkte von Acousence vor, wenn auch nicht namentlich. Denken Sie nur an Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburger Philharmonikern: ein vorzügliches klingendes Album, egal ob als File oder als LP. Doch Acousence steht nicht nur für Aufnahmen, sondern auch für Hifi- und Studio-Equipment der etwas anderen Art.
Der Kopf hinter Acousence – ein Kunstwort aus „acoustics“ und „experience“ – ist Ralf Koschnicke. Er betreibt ein Tonstudio, ist Mitglied im Verband Deutscher Tonmeister und bei Musikfreunden und Audiophilen durch seine herausragenden als Files oder teils auch als LP erhältlichen Hochbit-Aufnahmen bestens beleumundet. Die begeistern nicht nur den Autor mit ihrer realistischen Raumdarstellung. Aber wie es in unserer Szene nicht selten vorkommt, war er irgendwann mit dem verfügbaren Studio-Equipment nicht mehr zufrieden und begann seine eigenen A/D- und D/A-Wandler zu bauen. Nach ersten Erfolgen beschloss er dann, seine Entwicklungen auch HiFi-Begeisterten zugänglich zu machen. Unter der Marke artistic fidelity stellte er einen D/A-Wandler und den arfi isolator mit USB-Audio-Interface vor, die Roland Dietl und ich so spannend fanden, dass wir sie an dieser Stelle vor rund sieben Jahren zum Gegenstand zweier Tests machten. Inzwischen hat sich Ralf Koschnicke entschieden, auch seine Elektronik unter dem bestens eingeführten Namen Acousence anzubieten. Seit kurzem hat ATR - Audio Trade den Vertrieb seiner beiden Wandler/Vorstufen-Kombinationen und drei Leistungsverstärker übernommen.
Im Jahr 2018 kam Ralf Koschnickes DAC ohne AES/EBU-, S/PDIF- und USB-Eingänge aus und akzeptierte ausschließlich PCM-Dateien mit maximal 24 Bit und 192 Kilohertz. Der dac-pre reference verfügt nun neben einem AES/EBU-, einem optischen und einem BNC-S/PDIF-Eingang auch über eine USB-Schnittstelle, die nicht nur PCM-Signale mit bis zu 786 Kilohertz und 32 Bit, sondern auch Quad-DSD verarbeiten kann. Die AES/EBU- und die elektrischen S/PDIF-Eingänge werden direkt nach den Buchsen durch Lundahl-Übertrager von der weiterverarbeitenden Schaltung galvanisch getrennt. Natürlich hat sich im Laufe der Jahre Ralf Koschnickes Bewertung der USB-Schnittstelle nicht geändert: Für ihn war und bleibt sie die denkbar schlechteste Schnittstelle für Audio. Doch statt deshalb auf sie zu verzichten – was aufgrund ihrer großen Verbreitung gewiss ein Wettbewerbsnachteil wäre –, betreibt er einen großen Aufwand, um ihre schädlichen Einflüsse auf den Wandler zu minimieren.
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