tests/21-04-13_velodyne
 

Velodyne Digital Drive Plus 10

13.04.2021 // Roland Dietl

Herausragend sind die vielfältigen Einstellmöglichkeiten der digitalen Frequenzweiche und des digitalen Equalizers. So kann der Einsatzpunkt der Frequenzweiche in Stufen von 1 Hertz zwischen 40 und 199 Hertz justiert und die Flankensteilheit auf 6, 12, 18, 24, 30 oder 36 dB/Oktave eingestellt werden. Auch für das Subsonic Filter am unteren Ende können Frequenz und Flankensteilheit fein justiert werden. Das Umschalten der Polarität zwischen positiv (+) oder negativ (-) dreht die Phase des Audiosignals um 180 Grad. Darüber hinaus lässt sich die Phasenverschiebung des Subwoofer-Ausgangssignals in 15-Grad-Schritten zwischen 0 und 180 Grad einstellen, um einen besseren Übergang zu den Satelliten-Lautsprechern zu erreichen und um Entfernungs- und Laufzeitunterschieden Rechnung zu tragen. Selbst die Servoverstärkung des digitalen Servosystems lässt sich einstellen. Dabei bedeutet die Einstellung 8 die höchste Gegenkopplung und Membrankontrolle und die geringsten Verzerrungen.

Kalibriertes Messmikrofon, Anschlusskabel und zwei CDs mit Testsignal und Software – alles was man zum Einmessen benötigt, wird mitgeliefert
Kalibriertes Messmikrofon, Anschlusskabel und zwei CDs mit Testsignal und Software – alles was man zum Einmessen benötigt, wird mitgeliefert

Für die Frequenzgangkorrektur steht ein achtfacher Equalizer zur Verfügung. Dank der parametrischen Fähigkeiten kann man jeweils nicht nur den Pegel anpassen, sondern auch die Einsatzfrequenzen beliebig verschieben und die Bandbreite des Filters festlegen. Je höher der Q- Wert ist, desto schmaler ist das Filter und umso schneller ist der Abfall auf jeder Seite der Mittenfrequenz. Zusätzlich kann man noch ein Contourfilter über das Frequenzband legen. Mit diesen Möglichkeiten sollte man in nahezu jedem Raum zu einem ausgeglichenen Frequenzgang und einer perfekten Anpassung an die Satelliten-Lautsprecher kommen. Richtig spannend wird es, wenn es mit diesen Möglichkeiten an die Einmessung des Subwoofers geht und daran führt kein Weg vorbei. Doch keine Sorge, das ist nicht so schwierig, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Das Messmikrofon und alle nötigen Anschlusskabel werden selbstverständlich mitgeliefert. Zum Lieferumfang gehören auch zwei CDs; auf der einen befindet sich das Testsignal mit einem Sweep von 15 bis 200 Hertz und auf der anderen das Einmessprogramm zur Installation auf einem Windows-PC.

Das umfangreiche Anschlussfeld auf der Rückseite lässt keine Wünsche offen
Das umfangreiche Anschlussfeld auf der Rückseite lässt keine Wünsche offen

Für die Einmessung selbst stehen drei Optimierungsverfahren zur Verfügung. Das einfachste und schnellste Verfahren nennt sich „Self-EQ“, das bei ausgeschaltetem Audiosystem und eingeschaltetem Subwoofer ausgeführt wird. Der Subwoofer erzeugt einen Sweep-Ton, der mit dem kalibrierten Messmikrofon aufgenommen wird. Er stellt dabei automatisch seine internen parametrischen EQ-Filterpegel sowie die Konturfilterfrequenz und deren Pegel (Boost) ein. Die Einstellungen für Lautstärke, Übergangsfrequenz, Flankensteilheit und Phase werden dabei nicht angefasst. Der Anschluss eines Bildschirms ist nicht erforderlich, aber hilfreich. Sie können dann „live“ mitverfolgen, wie der Subwoofer seinen Frequenzgang einstellt. Hier sieht man sehr schön, wie sich der Subwoofer allein in den heimischen Räumlichkeiten verhält.


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