tests/21-12-03_chord
 

The Chord Company GroundARAY

03.12.2021 // Dirk Sommer

Da versuche ich es gleich mit einer weiteren Quelle: dem Keces Sphono, der die Signale des vom Breuer Dynamic 8 geführten Lyra Titan i entzerrt und verstärkt. Ohne GroundARAY fehlt mir bei Dick Schorys „Buck Dance“ ein wenig räumliche Tiefe und Spritzigkeit. Wenn das Aray in einer der beiden Buchsen des zweiten, unbenutzten MC-Eingangs steckt, dehnt sich Bühne weiter in den Raum aus und die Musiker scheinen mehr Engagement an den Tag zu legen. Mit dem Chord-Stecker wird die Wiedergabe zu einem deutlich intensiveren Genuss. Auch an der Phonostufe macht sich das GroundARAY echt bezahlt!

Besitzer von Naim- und Chord-Electronics-Komponenten sind mit der BNC-Variante bestens bedient
Besitzer von Naim- und Chord-Electronics-Komponenten sind mit der BNC-Variante bestens bedient

Noch schöner wäre es jedoch, wenn ein einzelner Stecker an der Vorstufe denselben Effekt hätte, denn in diesem Falle könnten analoge und digitale Quellen gemeinsam davon profitieren. Ich präge mir ein Stück von einer Scheibe des Keith-Jarrett-Trios ein, während das GroundARAY noch im Sphono steckt, dann wird es in einen der unsymmetrischen Line-Eingänge des Brinkmann verpflanzt. Mir fallen keine negativen Veränderungen auf. Um diesen Eindruck hundertprozentig abzusichern, müsste ich den Vergleich natürlich mit unterschiedlichen Stücken mehrfach wiederholen. Aber das überlasse ich gern Ihnen, da ich Chords Zylinder noch an der ein oder anderen weiteren Stelle ausprobieren möchte – und sie sich wohl in jeder Kette minimal anders verhalten dürften, so dass Sie um eigene Experimente sowie nicht herumkommen. Ich widme mich indes der Frage, ob sich die digitale Wiedergabe noch einmal verbessert, wenn ein GroundARAY den Brinkmann Marconi von hochfrequenten Schmutz befreit und ein zweites den Aries Femto – den D/A-Wandler lasse ich der Übersichtlichkeit halber außen vor, und zwar mit gutem Gewissen, da ein Waversa Isolator-Ext1 hier Störungen über die USB-Verbindung überaus wirksam bekämpft. Ich wäre mit dem Klang des Aries plus Mytek über den Rest der Kette auch rundum zufrieden – hätte ich auf den Versuch mit einem weiteren GroundARAY in der RJ45-Buchse des Aries verzichtet: Der bringt noch mehr Klarheit, einen größeren – wohl imaginären – Raum und sorgt so für das gewisse Etwas, das Musik zu wirklich emotionalen Erlebnis machen kann. Fantastisch!

STATEMENT

Chord Companys GroundARAYs haben an allen Stellen, an denen ich sie in einer relativ günstigen und einer hochwertigen Kette ausprobiert habe, eine klar nachvollziehbare Verbesserung des Klanges bewirkt. Da es jedoch in jeder noch so überschaubaren Anlage eine Vielzahl von nicht genutzten Anschlüssen gibt, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sich bei Ihrem Händler ein Test-Set auszuleihen um herauszufinden, wo sich der Einsatz eines GroundARAY am meisten lohnt!
Gehört mit (Küche)
Streamer mit DAC Auralic Aries Mini
Vollverstärker NAD 712
Lautsprecher Dynaudio Emit M20
Kabel Chord Company
Gehört mit (Wohnzimmer)
Laufwerk Brinkmann Avance
Tonarm Breuer Dynamic 8
Tonabnehmer Lyra Titan i
D/A-Wandler Mytek Manhattan II
Streaming-Bridge Auralic Aries Femto mit Ferrum Hypsos
Phonostufe Keces Sphono
Vorverstärker Brinkmann Marconi
Endstufe SPL s1200
Lautsprecher Acapella Violon VI
Kabel Swiss Cables Reference Plus, Habst Ultra III
Zubehör Einstein The Octopus, HighEndNovum Multivocal Resonator, Harmonix Füße, Audioquest Jitterbug, Franc Audio Accessories und Acoustic System Füße, Waversa Isolator-Ext1, Sieveking Quantum Noise Resonator
Herstellerangaben
Chord Company GroundARAY
Durchmesser 20mm
Länge des Zylinders max 90mm
Länge mit Stecker max. 115mm
Stecker Cinch, XLR male und female, BNC, DIN, USB-A, RJ45, HDMI
Preis 675 Euro

Vertrieb
DREI H Vertriebs GmbH
Anschrift Mika Dauphin
Kedenburgstraße 44
Haus D / 1. OG
22041 Hamburg
E-Mail mika.dauphin@drei-h.biz
Telefon +49 40 37507515


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