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Audioquest Mythical Creatures – ThunderBird, FireBird und Dragon

01.03.2022 // Dirk Sommer

Die Fabelwesen tauchten zuerst unter den Netzkabeln auf. Dann wurden sie bei den Lautsprecherkabeln gesichtet, und kürzlich spürte der Kollege Wolfgang Kemper einige Exemplare unter den HDMI-Kabeln auf. Die NF-Kabel-Varianten setzten Richard Drees, Sales Director für Deutschland, und Rob Hay, Marketing Director für Europa, direkt in meinem Hörraum aus.

Wahrscheinlich lässt sich die erste Sichtung der Mythical Creatures ja noch genauer datieren, aber mir reicht es zu wissen, dass Garth Powell, der zuvor die Stromversorgungstechnik für die im Pro-Audio-Bereich bestens beleumundete Firma Furman entwickelte, vor dem Auftauchen der ersten Fabelwesen zu Audioquest gewechselt war: Die Niagara Power Conditioner waren dort seine ersten Kreationen und bald darauf folgten die Low-Z-Netzkabel, die keinen Wellenwiderstand aufweisen. Die ungemein positiven klanglichen Auswirkungen dieser Innovationen bewogen meine Kollegen und mich, Audioquests Low-Z/Noise-Dissipation-Netzversorgungstechnik im November 2019 mit einem der beiden ersten Statement-in-High-Fidelity-Awards auszuzeichnen. Aber die Netzkabel waren erst der Beginn der äußerst produktiven Zusammenarbeit von Audioquest Inhaber Bill Low und Garth Powell. Wie sich die unterschiedlichen Ansichten des Praktikers und des streng wissenschaftlich orientierten Ingenieurs beispielsweise beim Thema „Laufrichtung von Kabeln“ erst entgegenstanden, dann daraus aber schließlich eine kreative Lösungen in Sachen Noise Dissipation entstand, schildert Garth Powell in einem Teil des Interviews, das er Hifistatement im Zusammenhang mit dem Test seiner Stromversorgungstechnik gab.

ThunderBird, FireBird und Dragon sind an der Kombination aus der Farbe des Geflechts und der Beschichtung der Stecker zu erkennen
ThunderBird, FireBird und Dragon sind an der Kombination aus der Farbe des Geflechts und der Beschichtung der Stecker zu erkennen

Vor allem die Low-Z-Technologie führte dann zu neuen Ansätzen bei der Konstruktion der Lautsprecherkabel ThunderBird, FireBird und Dragon. Letzteres harmoniert in der Bi-Wiring Variante übrigens ganz hervorragend mit meinen Göbel Epoque Aeon Fine – kein Wunder, dass ich auf Audioquests neue NF-Kabel sehr gespannt war und ihnen mit hohen Erwartungen entgegentrat. Aber da sich Richard Drees und Robert Hay erst selbst davon überzeugen wollten, wie sich die neuen Strippen in meiner Kette bemerkbar machten, musste ich bis nach ihrem Besuch warten, um mir selbst einen Eindruck von den klanglichen Leistungen der Fabelwesen machen zu können. Und auch Sie müssen sich noch gedulden, bis Sie etwas über den klanglichen Einfluss von ThunderBird und Co. Erfahren. Denn erst einmal steht Garth Powells White Paper zum Thema NF-Kabel auf der Tagesordnung.

Eingangs betont der Entwickler, wie weit Audioquest bisher schon durch den Einsatz von Perfect-Surface-Leitermetallen, einer ausgewogenen triaxialen Topologie und richtungsorientierten Leitern sowie durch das FEP-Air-Tube-Dielektrikum und das patentierte Dielectric-Bias-System gekommen sei. Einen großen Anteil am klanglichen Verhalten der bisher erhältlichen Kabel hätte auch die Geräuschdämpfung oder Schirmung durch mehrere Schichten leitfähiger Kohlenstoff- und Aluminiumfolien. Die Optimierung dieser unterschiedlichen Technologien verspräche aber keine weitreichenden klanglichen Verbesserungen mehr – zumindest, wenn man versuche, sie mit den üblichen Labormessungen zu verifizieren. Denn selbst seriöse Labore konzentrierten sich auf sogenannte „Audiofrequenzen“. Man messe mit einem Frequenzdurchlauf mit relativ hohem Signalpegel bei der angepassten Impedanz eines Prüfstands (Quelle und Last) – ohne komplexe, dynamische Musiksignale. In einer solchen Umgebung dürften sich fast alle Kabel akzeptabel verhalten. Weiterhin führt Garth Powell aus: „In der realen Welt haben analoge Audioschaltungen praktisch nie eine angepasste Impedanz an Quelle und Last, und keine von ihnen verhält sich bei Radiofrequenzen so. Das ist der springende Punkt: In der heutigen Umgebung sind wir mit hochfrequentem Rauschen konfrontiert, das durch Funkwellen verursacht wird. Das war schon immer so, aber nicht in dem Ausmaß, wie wir es heute erleben, und auch nicht mit dem Effekt, dass Rauschsignale so klein sein können, dass die kapazitive Kopplung dazu führt, dass einfache Filterschaltungen, Chips und Komponenten immer weniger in der Lage sind, dieses induzierte Rauschen ausreichend abzuführen.


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