tests/22-05-03_plixir
 

Plixir Elite BDC und Statement DC

03.05.2022 // Wolfgang Kemper und Dirk Sommer

Die Netzstromfilter des Herstellers Sound Affairs Pte Ltd genießen als Marke Plixir dank ihrer Effektivität bereits einen ausgezeichneten Ruf. Jetzt sorgt der neue Importeur Audio Trade dafür, dass auch die Linearnetzteile von Plixir bei uns zu bekommen sind. Das Portfolio bietet eine große Auswahl.

Die Idee, sich mit Plixir-Netzteilen zu beschäftigen, stammt nicht von mir. Mein Kollege Roland Dietl besorgte sich vor einigen Monaten ein Plixir-Elite-BDC-Netzteil in der Ausführung 12 Volt, 2 Ampere für ein Tuning seines PS-Audio DirectStream-DAC, das auch ich einige Monte später an meinem vornahm. Ein wesentlicher Teil des Tunings bestand darin, die Zwölf-Volt-Stromversorgung für die Analogplatine mit einem externen Lenearnetzteil zu realisieren, so dass das interne Netzteil des PS Audio allein das Digital-Bord versorgen musste.

Das funktional gestaltete Gehäuse zeigt keinerlei optischen Schnickschnack
Das funktional gestaltete Gehäuse zeigt keinerlei optischen Schnickschnack

Roland Dietl hatte seine Wahl auch auf der Basis eines umfangreichen Vergleichstests bei Audio Bacon getroffen. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits glücklicher Besitzer eines Ferrum Hypsos, das allerdings ein Hybrid-Netzteil ist. Klanglich überzeugte mich das Hypsos in mehreren Konfigurationen. Die Flexibilität der beliebig wählbaren Ausgangsspannung zwischen fünf und 30 Volt sowie die Umkehrbarkeit der Polung sind einzigartig und machen das Ferrum Hypsos zum universellen Netzteil für fast alle audiophilen Anwendungen. Und so verbesserte ich mit ihm meinen PS-Audio-D/A-Wandler deutlich hörbar, bevor ich den zweiten Tuning-Schritt vornehmen konnte. Auf die benötigten Trafos musste ich nämlich zwei Monate warten. Das Plixir Linearnetzteil war zu diesem Zeitpunkt in Deutschland nicht erhältlich. Roland Dietl hatte sich sein Plixir-Elite-BDC auf Umwegen besorgt. Erst seit der Übernahme des Plixir-Vertriebs durch ATR - Audio Trade zu Beginn dieses Jahres gibt es das sehr umfangreiche Netzteilsortiment aus DC- und AC-Kabeln verschiedener Qualitäten und den etablierten und vielerorts gepriesenen Netzstrom-Konditionierern, von denen ich auch drei unterschiedliche Modelle zur Begutachtung zugeschickt bekam. Über Plixirs Netzfiltertechnik werde ich in einigen Monaten an dieser Stelle berichten. Obwohl ich vom Ferrum Hypsos musikalisch enorm angetan war, wollte ich keinen möglichen Vergleich auslassen und konnte in den vergangenen Monaten etliche Linearnetzteile an der sensiblen Stelle in meiner Audio-Kette testen. Einige überzeugten nicht und konnten nicht im entferntesten das Niveau des Hypsos erreichen. Aber es gab auch klanglich gleichwertige Alternativen. Da ist das Antipodes Audio S60 zu nennen, ein Doppelnetzteil mit zwei Zwölf-Volt-Ausgängen für inzwischen 2290 Euro. Beeindruckend war auch das neue Keces Flaggschiff P28, das einen ausgezeichneten, im Vergleich zum Ferrum etwas frischeren Klang liefert, während letzteres etwas trockener wirkte. Beide Charaktere hatten ihre Vorzüge. Das große Keces ist enorm vielseitig und für bis zu sechs DC-Verbraucher gleichzeitig nutzbar, eine hochflexible, üppig ausgestattete Gleichspannungs-Zentrale also, die zudem noch einen integrierten Schumann-Raumresonanz-Generator als Extra mitbringt.

Nun konnte ich also endlich das Plixir-Elite-BDC mit zwöf Volt und zwei Ampere mit Standard DC-Kabel und auch dem - vor allem im Vergleich zum Netzteil selber – kostspieligen Statement-DC Kabel bei Audio Trade bestellen. Zudem fand ich das 160 Euro teurere Plixir-Doppelnetzteil mit zwölf Volt und vier Ampere und zwei Ausgängen interessant, besonders hinsichtlich der Fragestellung, ob der in der Vier-Ampere-Version verbaute größere Ringkerntrafo, der zudem oben mit einem massiven Halter zur mechanischen Beruhigung verschraubt ist, klangliche Auswirkungen hat. Dem etwas kleineren Ringkerntrafo des Zwei-Ampere-Netzteils für knapp 700 Euro dient kein solcher Anti-Resonanz-Deckel. Außer durch die Größe und den Einbau ihrer Ringkern-Trafos unterscheiden sich die beiden Elite-BDC so gut wie nicht. Die Platinen mit den Kondensatoren sind identisch, einzig an der zweiten, mit Auxilliary bezeichneten, nachgeschalteten Ausgangsbuchse des Doppel-Linearnetzteils sorgt ein weiterer Kondensator für die richtige Anpassung. Auch die Gehäuse besitzen die gleichen Abmessungen. Die massiven, solide verschraubten Metallplatten sorgen für Resonanzarmut. Irgendwelche Geräusche wie etwa Brummen konnte ich nicht vernehmen. Im Deckel des BDC-2A12V befinden sich zwei Reihen mit je elf Längsschlitzen, das Doppelnetzteil ist hingegen geschlossen. Die Fronten werden vom Plexir-Logo geprägt, der runde harte Netzschalter befindet sich weit hinten an der rechten Seite der Gehäuse und ist auch „blind“ gut zu bedienen.

Einzig die auf beiden Gehäuseseiten zu findenden drei senkrechten Vertiefungen im massiven Metall lockern optisch auf
Einzig die auf beiden Gehäuseseiten zu findenden drei senkrechten Vertiefungen im massiven Metall lockern optisch auf


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