tests/22-06-28_melco
 

Melco N10/2-S38

28.06.2022 // Dirk Sommer

Seit meiner ersten Begegnung mit einem Melco vor sieben Jahren höre ich in den eigenen vier Wänden so gut wie nie mehr Musik-Files vom Computer. Zwischenzeitlich verwendete ich gar einen Melco N1ZH/2 und einen N1A/2 in verschiedenen Anlagen. Seit dem Frühjahr ist nun der N10/2-S38 eines der beiden Topmodelle der japanischen Digital-Spezialisten.

Schon der erste Melco war ein klanglich rundum überzeugender Datenlieferant: Er stellte die auf seinen Festplatten gespeicherten Musikdateien über einen speziellen, für Audioanwendungen gefilterten LAN-Anschluss im Netzwerk zur Verfügung und agierte so als netzgebundener Speicher oder NAS. Zudem konnte er auch Streamer-Funktionen übernehmen und dank eines integrierten Renderers Digitaldaten per USB direkt an einen D/A-Wandler schicken. Anfangs war die Kombination eines Melco mit einer Streaming-Bridge, die dann per USB einen DAC speiste, dessen direkter Ansteuerung in Sachen Wohlklang deutlich überlegen. Damals lief auf dem Melco ab Werk ausschließlich ein Twonky-Server. Alan Ainslie, der den Vertrieb von Melco in Europa aufbaute und jetzt noch in beratender Funktion begleitet, empfahl, den Minim-Server zu installierten und gab dazu auch praktische Tipps. Inzwischen gibt es die zweite, am Zusatz „/2“ erkennbare Version aller „Music Libraries“, wie Melco seine Geräte nennt. Schön, dass beim Vertrieb gegen eine geringe Gebühr auch auf ältere Geräte die neue Firmware-Generation aufgespielt werden kann. Die lässt einem dann unter anderem die Wahl zwischen dem Twonky- und – wie ich finde klanglich überlegenen – Minim-Server.

Die geringe Länge des Kabel zur Verbindung von Netzteil und der eigentlichen Music Library legt nahe, beide Geräte aufeinander zu stellen
Die geringe Länge des Kabel zur Verbindung von Netzteil und der eigentlichen Music Library legt nahe, beide Geräte aufeinander zu stellen

Zudem hat die neue Firmware ein deutliche Verbesserung in Sachen USB-Ausgang gebracht: Die Klangunterschiede zwischen der Daten-Ausgabe per LAN an eine Streaming-Bridge und von dort per USB zum Wandler und der direkt vom USB-Ausgang zum Wandler sind deutlich kleiner geworden. Darüber hinaus ist nun dank der neuen Firmware auch das Programm Song Kong auf dem Melco verfügbar, das die Organisation der Musik-Dateien besonders für Klassik-Freunde stark vereinfacht, wie Roland Dietl in seinem Artikel berichtete.

Beim N10/2 sind die vier Tasten zur Navigation im Menü wie bei einem Würfel angeordnet
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