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JPLAY iOS App

12.01.2024 // Roland Dietl

Nach der Installation von JPLAY iOS gehen wir in den Menüpunkt „Einstellungen“ und lassen die JPLAY App in unserem heimischen Netzwerk nach Media-Servern, bei JPLAY heißt das „Bibliotheken“, und Renderen, JPLAY spricht hier von „Audio-Ausgängen“, suchen. Neben den gefundenen „Audio-Ausgängen“ sehen wir kleine Zahnradsymbole. Hier finden wir diverse Konfigurationsoptionen, mit denen wir Probleme bei der Wiedergabe mit einem UPnP-Empfänger (Renderer) beheben können. Eigentlich steht UPnP ja für „Universal Plug and Play“. Doch in der Praxis ist es nicht so weit her mit dem Standard. Jeder Hersteller scheint ihn ein wenig anders zu interpretieren und zu implementieren. Das führt dazu, dass bei weitem nicht alle Geräte unterschiedlicher Hersteller reibungslos miteinander funktionieren, wie man es eigentlich bei einem Standard erwarten könnte. Eine App, wie JPlay IOS als „reiner“ Control Point, steht zwangsläufig im Brennpunkt dieses Problems oder sitzt im Zweifel zwischen allen Stühlen. Doch man hat sich bei JPLAY an dieser Stelle große Mühe gegeben, durch verschiedene Konfigurationsoptionen mögliche Inkompatibilitäten soweit wie möglich abzufangen. Für JPLAY Femto können wir es bei der Voreinstellung „Gapless“ belassen. Übrigens: JPLAY iOS listet als „Audio-Ausgang“ auch das Gerät auf, auf dem es installiert ist, also beispielsweise mein iPad oder iPhone. Damit kann man über das iOS Gerät Musik von Qobuz und TIDAL in derselben App zu Hause und unterwegs abspielen. Wir können jedoch keine Dateien herunterladen und offline abspielen; das geht wohl aus lizenzrechtlichen Gründen nur über die entsprechenden Apps der Streaming-Dienste. Für die mobile Nutzung können wir in der App aber einstellen, dass wir mit geringerer Qualität streamen möchten, um unser Datenvolumen zu schonen. Für interessanter halte ich die Möglichkeit, über das iPad oder iPhone Musik auf andere Airplay-fähige Geräte im Netzwerk zu streamen. Ich nutze diese Funktion, um so die Musik in mein Arbeitszimmer zu leiten; das funktioniert erstaunlich gut.

Die Ansicht „Meine Alben“: Qobuz Alben und lokale Alben sind perfekt integriert
Die Ansicht „Meine Alben“: Qobuz Alben und lokale Alben sind perfekt integriert

Doch wieder zurück zur weiteren Einrichtung von JPLAY iOS. Im nächsten Schritt müssen die gefundenen „Bibliotheken“ synchronisiert werden, was bedeutet, dass alle Informationen über unsere Musikdateien in der JPLAY App gespeichert werden. Das hat den Vorteil, dass anschließend die gesamte Navigation in unserer Datenbank direkt auf dem mobilen Gerät erfolgt und dabei kein zusätzlicher Netzwerkverkehr stattfindet. Auch später müssen wir die Synchronisation immer dann wieder manuell anstoßen, wenn wir neue Musik auf unserem Server hinzugefügt haben, da JPLAY nicht ständig nachschaut, was zusätzlichen Netzwerkverkehr bedeutete, ob es etwas Neues auf unserem Server gibt. Wir kehren zur „Home“ Ansicht – dies ist auch der erste Bildschirm, den man nach dem Start der App sieht – zurück. Am oberen Rand wird uns Anzahl der Alben, Titel oder Interpreten, Komponisten und Playlisten in unserer Musiksammlung angezeigt, wobei lokale gespeicherte Bibliotheken und Favoriten aus den Streaming-Diensten Qobuz und Tidal kombiniert werden. Danach werden die zuletzt gespielten Titel, die Empfehlungen der Streaming-Dienste, unsere dort festgelegten Favoriten und die letzten Ergänzungen unserer Sammlung angezeigt.

Detail-Ansicht eines Albums
Detail-Ansicht eines Albums

Wir können jetzt beispielsweise auf die Anzahl der Alben tippen und damit direkt in die Album-Ansicht der gesamten Bibliothek abspringen. Die Cover der Alben sind dezent mit kleinen Icons der diversen Media-Server oder der Streaming-Dienste versehen, so dass deren Herkunft leicht zu erkennen ist. Gleichzeitig wird jedes Album mit CD, HR oder DSD gekennzeichnet. Ein weiteres Tippen auf ein Album Cover, beispielsweise „Crime Of The Century“ von Supertramp, bringt uns auf den Bildschirm für dieses Album. Unterhalb des Album Covers finden sich die üblichen Informationen zum Album und zum Künstler. Darunter erkennen wir eine weitere Zeile, die uns die Bit-Tiefe (16 Bit) und die Sampling-Rate (44,1 Kilohertz) der Aufnahme verrät. Schick wäre an dieser Stelle noch die Anzeige des Datei-Formats, wie FLAC oder WAV. Im mittleren Teil des Bildschirms wird die übliche Track-Liste des Albums mit dem Namen der Stücke angezeigt. Scrollen wir im Bildschirm weiter nach unten, zeigt uns JPLAY dann unter „Mehr Alben von Supertramp“ beispielsweise das Album „Breakfast in America“ an, das sich ebenfalls in meiner Bibliothek befindet. Darunter werden uns schließlich noch unterschiedliche Versionen des Albums „Crime Of The Century“ angezeigt, hier einmal als HiRes Version und – besonders interessant – zwei weitere Versionen, die JPLAY in Qobuz gefunden hat. Tippen wir jetzt auf eine der Qobuz Versionen, springen wir nach Qobuz ab und können dort wieder unter „Mehr Alben von Supertramp“ schauen, was es von Supertramp noch so alles gibt. Allerdings sei an dieser Stelle angemerkt, dass JPLAY nicht immer die entsprechenden Alben in Qobuz findet, auch wenn diese dort vorhanden sind. Was die Suche genau triggert, hat sich mir bisher noch nicht so richtig erschlossen. Aber da wo es funktioniert, ist das eine feine Sache!


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