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HiBy FD5 SE

11.10.2024 // Dirk Sommer

Auf der World of Headphones präsentierte Carsten Hicking den HiBy FD5 SE. Die Gestaltung des stationären DAC/Kopfhörerverstärkers – firmenintern Cyberpunk-ID Design genannt – fand ich so ansprechend, dass ich ein Exemplar zum Test bestellte. Doch dann wurde mir klar, dass ich in Sachen Desktop- und Mobil-Hifi ein wenig den Anschluss verloren hatte.

Im meinem Kabel-Fundus befand sich keine einzige Strippe mit einem Pentaconn-Stecker. Für meine Lieblingskopfhörer habe ich jeweils ein Anschlusskabel mit einem Klinken- und einem vierpoligen XLR-Stecker, die ich teils aus den mitgelieferten Verbindungen mit 3,5-Millimeter-Klinken gelötet habe. Sollte ich eine diese Buchsen für Mini-Klinken nutzen wollen, verwende ich einen Adapter, auf den ich bei stationären Phonostufen und Pro-Equipment mit den Buchsen für große Stecker lieber verzichte. Der Desktop-Kopfhörerverstärker HiBy FD5 SE verfügt zwar auch über einen Mini-Klinken-Anschluss, an dem steht jedoch nur eine Ausgangsleistung von 475 Milliwatt zur Verfügung. Der symmetrische Pentaconn-Ausgang hingegen stellt beachtliche 1.525 Milliwatt bereit. Da ich natürlich auch meinen Kopfhörerfavoriten, den leistungshungrigen Dan Clark Audio Stealth, mit dem HiBy hören möchte, komme ich nicht umhin, einen Pentaconn-auf-vierfach-XLR-Adapter zu bestellen. Und wenn ich schon dabei bin, ordere ich im WOD-Webshop auch gleich noch ein hochwertiges ifi Pentaconn-auf-XLR-Kabel, da der HiBy auch 3,5-Millimeter- und Pentaconn-Line-Ausgänge besitzt. Wenn eine symmetrische Verbindung angeboten wird, sollte ich sie auch ausprobieren können.

Der Hiby ist einfach ein Blickfang
Der Hiby ist einfach ein Blickfang

Eingangsseitig steht beim FD5 lediglich eine USB-C-Buchse zur Verfügung, ein USB-A-auf-C-Kabel befindet sich im Lieferumfang. Allerdings kann der HiBy auch Bluetooth-Signale der hochauflösenden Codecs SBC, AAC, LDAC und UAT empfangen. Fragen Sie mich nicht, welchen das iPhone 15 Pro verwendet, aber es ließ sich völlig problemlos mit dem HiBy koppeln. Über den Adapter verbinde ich den Sendy Audio Peacock mit dem symmetrischen Kopfhörerausgang, starte in der Onkyo-HF-Player-App Jon Lords großorchestrale Komposition Windows und genieße diesen leicht schrägen Rock/Klassik-Mix aus dem Jahr 1974. Für eine Lautstärke für entspanntes Langzeithören reicht die Verstärkungsstufe „LO“. Das kleine Display informiert auch darüber, dass mit dem haptisch angenehmen Drehgeber mit satter Rastung die Lautstärkestufe „72“ gewählt ist und der FD5 im Class-A-Betrieb arbeitet: Die große Besetzung wird sehr gut differenziert wiedergegeben und man bekommt sogar eine Vorstellung vom Aufnahmeort: So erklingen etwa die Pauken aus der Tiefe des Raums. Die Kastagnetten und kleineren Perkussionsinstrumente im ersten Teil des Titelstücks machen ebenfalls deutlich, dass es sich nicht um Studioaufnahmen handelt, sondern dass das Album live in einen großen Saal eingespielt wurde. Bei stärker komprimierten Stücken wie den Songs auf Van Morrisons Down The Road drehe ich den Pegel dann um mindestens vier Stufen zurück. Bevor ich mich der Technik zuwende, probiere ich noch kurz das neue Kabel mit dem Pentaconn-Stecker am symmetrischen Hochpegelausgang aus, wobei sich jedoch herausstellt, dass auch dieser Ausgang von der Lautstärkeregelung beeinflusst wird. Wenn man den HiBy FD5 als reinen DAC verwendet ist das sicherlich ein kleiner Nachteil, ist aber leider unumgänglich, wenn man damit Aktivboxen betreiben möchte.

Der FD5 besteht aus zwei Metallgehäusen, die durch einen mehrpoligen Stecker miteinander verbunden werden. In einem befindet sich die Aufbereitung der Versorgungsspannungen, im anderen die Audio-Schaltungen
Der FD5 besteht aus zwei Metallgehäusen, die durch einen mehrpoligen Stecker miteinander verbunden werden. In einem befindet sich die Aufbereitung der Versorgungsspannungen, im anderen die Audio-Schaltungen


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