tests/25-04-01_aavik
 

Aavik SD-880 Streamer/DAC

01.04.2025 // Roland Dietl

Endlich ist es soweit und ich kann Ihnen den Streaming-DAC SD-880 von Aavik vorstellen. Eigentlich war geplant, den Bericht zeitnah im Anschluss an Dirk Sommers Beschäftigung mit der Vorstufe C-800 und dem Endverstärker P-880 zu bringen, aber es hat dann doch länger gedauert, bis ein Gerät seinen Weg zu uns fand.

Das Schöne für einen Autor bei Hifistatement ist, dass man regelmäßig Zugang zu absoluten Spitzenkomponenten bekommt, die ohne Kompromisse bei Qualität und Preis den aktuellen Stand der Technik im Audiobereich bis an die Grenzen ausreizen und die die eigene klangliche Wahrnehmung oft auf ein neues, bisher nicht gekanntes Niveau verschieben. Die Geräte der 880er Serie von Aavik fallen zweifellos in diese Kategorie. Dabei steht außer Frage, dass die Verbesserung der Klangqualität in einem umgekehrten Verhältnis zum Preis steht – soll heißen: für immer kleinere klangliche Verbesserungen steigt der finanzielle Aufwand weit überproportional. Verstehen Sie meinen Bericht über den SD-880 als eine Fallstudie über die Suche nach den Grenzen von High End im Allgemeinen und der digitalen Wiedergabe im Besonderen.

Der SD-880 ist eine imposante Erscheinung im extravaganten Design
Der SD-880 ist eine imposante Erscheinung im extravaganten Design

Laufen wir uns mit ein paar Fakten warm. Der Aavik SD-880 vereint die Funktionen eines Streamers und eines DAC in einem Gerät. In Sachen Konnektivität ist der SD-880 gut bestückt. Für digitale Quellengeräte stehen S/PDIF (2x BNC, 2x Toslink) und asynchrones USB zur Verfügung. Streaming-Inhalte gelangen per LAN in den SD-880. Ferner gibt es zwei USB-Media-Anschlüsse. WLAN oder Bluetooth sind aus klanglichen Gründen nicht an Bord, könnten aber zur Not – wenn es denn unbedingt sein muss – per USB-Dongle nachgerüstet werden. Für den Anschluss eines externen DACs steht ein S/PDIF (BNC) Digital-Ausgang zur Verfügung. Das vom DAC ins Analoge gewandelte Signal gelangt ausschließlich per RCA-Buchsen nach draußen. Wie wir im Interview mit Michael Børresen gelernt haben, ist man bei Aavik überzeugt, dass symmetrische XLR-Verbindungen für nichtprofessionelle (heimische) Audiosysteme mehr Nach- als Vorteile bringen. Das äußere Erscheinungsbild des SD-880 ist beeindruckend. Das Gerät strahlt eine ganz eigene raffinierte Ästhetik aus. Selten habe ich von Besuchern und dabei gerade von denjenigen, die mit High End eigentlich nichts am Hut haben, für ein Gerät so viele bewundernde Bemerkungen erhalten wie für den SS-880: „Das sieht ja zur Abwechslung mal richtig gut aus“ war dabei noch ein recht zurückhaltender Kommentar. Dazu mag die elegante Frontplatte aus gehärtetem Glas ebenso beitragen wie die stylischen Kühlkörper an den beiden Seiten oder die Gehäuseabdeckung, die durch eine in der Mitte des Geräts durchlaufende Konstruktion von leicht nach innen gewölbten, flachen Kühlrippen optisch in zwei Hälften getrennt wird, oder die Farbkomposition aus kupferrot und schwarz.

Das Display des SD-880
Das Display des SD-880


  • Chord Huei

    Auf kompromisslos Weise transferiert Chord Electronics sein digitales Know-how in die analoge Welt und präsentiert uns den kompakten Phono-Vorverstärker Huei. Das massive Aluminiumgehäuse beherbergt moderne SMD-Technik auf kleinstem Raum, womit die Briten den Beweis antreten wollen, dass Vinylgenuss kein großes Gehäuse braucht. Jetzt mal ehrlich, dieses ganze Hifi-Zeugs nimmt doch ohnehin schon genug Platz im Wohnzimmer ein und ich persönlich bin dankbar für jedes Gerät, dass ein wenig sparsamer mit dem auf dem Rack verfügbaren…
    11.11.2025
  • HMS Armonia Carbon

    Sie haben vermutlich davon gehört, dass Hans Manfred Strassner, den man mit Fug und Recht als Vordenker hinsichtlich audiophiler Kabelentwicklung nicht nur in Deutschland anerkennen darf und sollte, sein Unternehmen HMS Elektronik aus Altersgründen zum 1.1.2024 an die International Audio Holding B.V., Inhaber der Marken Siltech und Crystal Cable, übergab. Dies ist inzwischen eine ganze Weile her, und nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die Niederländer verbesserte Versionen des übernommenen Portfolios vorstellen. Dass seit…
    07.11.2025
  • dCS LINA X

    Es ist gerade zwei Jahre her, dass ich hier den dCS LINA Network DAC samt passender Clock vorgestellt und die Kombination als digitalen Glücksfall gerühmt habe. Nun steht der LINA DAC X im Hörraum, der natürlich auch über einen integrierten Streamer verfügt und aussieht, als habe man den Network DAC um den Headphone Amplifier erweitert. Der LINA DAC X ist aber, anders als der erste Eindruck suggerieren könnte, keine Kombination aus dem Kopfhörerverstärker und dem…
    04.11.2025
  • Acapella Harlekin 2

    Es ist zwar schon fast nicht mehr wahr, solange ist es her, aber ich war mal treuer Audio-Forum-Kunde und lange Jahre Besitzer zweier ATR Monitor, bevor die Kreationen von Alfred Rudolph unter dem Namen Acapella angeboten wurden. Nun stehen wieder Zwei-Weg-Lautsprecher aus der Duisburger Manufaktur im Wohnzimmer und machen richtig Spaß. Dass ich damals in eine gewisse ATR/Acapella-Abhängigkeit geriet, hatte mit dem ausgeklügelten Aufsteigerkonzept von Hermann Winters und Alfred Rudolph zu tun. Wie ich schon…
    21.10.2025
  • Bladelius Oden Class-A II

    Bladelius wurde 1997 in Alingsås, Schweden, gegründet und ist Teil der Bladelius Design Group. Der Gründer ist Michael Bladelius, einer der renommiertesten Designer in der Welt der Audiotechnik. Wir testen seinen neuesten Vollverstärker, den Odfen Class-A II. Dies ist seine Weltpremiere. Es ist wie ein Mantra, in jedem Artikel über Bladelius wiederholt, aber es führt kein Weg daran vorbei: Michael Bladelius ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Audioindustrie. Wie wir in unserem Test der…
    14.10.2025
  • Ortofon MC X40

    Nach dem jüngsten Test des günstigsten MC-Tonabnehmers X10 aus Ortofons Einstiegsserie „X“ greifen wir nun ganz oben ins Regal und holen uns den X40 heraus. Dieser wartet unter anderem mit Bor-Nadelträger und einer Nadel mit Shibata-Schliff auf. Wir klären, ob und wie sich dieser technische Mehraufwand klanglich bezahlt macht. Bereits das Ortofon MC X10 hat mich durch seine ganzheitliche musikalische Abbildung und seinen lebendigen, riesigen Spaßfaktor stark beeindruckt, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des für…
    07.10.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.