Schon beim Auspacken des DMP-A10 fällt das recht hohe Gewicht für einen Streamer auf. Mit den Kühlrippen auf beiden Seiten des Gehäuses könnte der Eversolo glatt als Vollverstärker durchgehen. Er beinhaltet auch eine hochwertige, vollsymmetrische analoge Vorstufe mit einem symmetrischen XLR- und zwei unsymmetrischen Cinch-Eingängen. Die Lautstärke regelt ein Netzwerk aus Präzisionswiderständen und Relais. Im Knopf zur Pegeleinstellung ist ein Display integriert, das in verschiedenen Farbkombinationen die Lautstärke und den gewählten Eingang, das Cover des wiedergegebenen Albums auf Wunsch mit oder ohne verbleibende Restlaufzeit des Titels oder auch nur eine Uhr in verschiedenen Designs anzeigen oder komplett ausgeschaltet werden kann. Nette Spielereien, zu denen für einen konservativen Audiophilen wie mich auch der parametrische und der grafische Equalizer sowie die per optional erhältlichem Messmikrofon oder Smartphone mögliche Raumkorrektur zählen. Keine Spielerei hingegen sind die beiden temperatur-kontrollierten Quarzoszillatoren, die Isolierung der einzelnen Baugruppen voneinander zur Vermeidung von hochfrequenten Störungen und die iCoupler®-Technologie, mit deren Hilfe sowohl der Takt als auch die Daten des USB-Signals in der richtigen zeitlichen Reihenfolge an die isolierte Seite übertragen und anschließend neu synchronisiert werden, um einem am dafür vorgesehene Ausgang angeschlossenen, externen D/A-Wandler beste Arbeitsbedingungen zu garantieren.
Der DMP-A10 verfügt auch über konfigurierbare Ausgänge für ein oder zwei Subwoofer und die bereits erwähnten Steckplätze für zwei NVMe-M2-SSDs mit jeweils bis zu vier Terabyte sowie einen für ein SFP-Modul. Natürlich bietet der Eversolo auch Zugriff auf eine Vielzahl von Musikdiensten und Bluetooth 5.0-Konnektivität für drahtloses Streaming. Die Bedienung kann über den 6,5-Zoll großen Touchscreen am Gerät, die funktionale Eversolo Control App, die es auch erlaubt, das berührungsempfindliche Display zu spiegeln, und den mitgelieferten Intrarot- und Bluetooth-Geber erfolgen. Natürlich gibt es für das Display eine Reihe von VU-Meter-Simulationen. Sie merken schon, dass es schier unmöglich sein dürfte, alle Funktionen und Ausstattungsmerkmale des DMP-A10 zu erwähnen – aber das war ja schon beim Luxsin X9 nicht anders.
Die Entwickler von Eversolo griffen für den D/A-Wandler des DMP-A10 ins obere Regal von ESS Sabre und spendierten ihm einen achtkanaligen ES9039 Pro, der den gleichen Fremdspannungsabstand wie der bekannte 9038 Pro erreicht und darüber hinaus noch die Möglichkeit des MQA-Renderings bietet. Unter „Settings“, „XLR/RCA-Ausgang“ findet man auch den Menüpunkt „DAC-Filtereigenschaften“ in der sieben Filter zu Wahl stehen. Nach ein wenig Herumprobieren bin ich wieder zur Werkseinstellung „Minimum Phase“ zurückgekehrt, die bei mir bei der Nutzung des Wandlers und der XLR-Ausgänge am besten gefallen hat.
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