Norddeutsche HiFi-Tage 2024

08.02.2024 // Wolfgang Kemper

Udo Besser, Vertriebschef für diverse Fabrikate und Inhaber von AVM, war an beiden Tagen persönlich anwesend. In einer glänzenden Präsentation – auch das Sideboard trug dazu bei – wechselte die Vorführung zwischen PMC-Lautsprechern und der AVM eigenen B 2.3, die man mit matter Aluminium-Front für einen Paarpreis von 3000 Euro erwerben kann oder für weitere 1000 Euro in der spiegelnden Chrom-Variante bekommt. Sehr neugierig macht mich der Gold-Note-Mediterraneo-X-Plattenspieler, den Udo Besser mir gut gelaunt erklärte. Der riemengetriebene Spieler kostet mit Tonarm 7.500 Euro und reizt mit einem verstellbaren Drehmoment. Das schwere und formschöne Gehäuse ist ein Dreifach-Sandwich aus Alumium, Edelstahl und italienischem Nussbaum. Der Plattenteller wiegt sieben Kilogramm und ist eine Synthese aus Aluminium und POM. Im Display lässt sich nicht nur das Drehmoment ablesen, sondern auch die Anzahl der Betriebsstunden für die Nadel des Tonabnehmers.

 

Der Drei H Vertrieb aus Hamburg zeigte einen kleinen Teil seines umfangreichen Marken-Portfolios unten im Foyer und im Raum 232. Die originell gestalteten Lautsprecher von Lyngdorf machten Musik. Daran sicher maßgeblich beteiligt war der neue Chord Vollverstärker Ultima Integrated, der in meinem Hörraum aktuell zum Test steht und der, soviel vorab, fantastisch klingt und alles, was ich hier bis zu 10.000 Euro – das ist leider sein stolzer Preis – kennenlernte, klanglich in die zweite Reihe versetzt. Zudem bekommt man ein einzigartiges Design. Über ihn wurde in der Vorführung der D/A-Wandler Dave stylisch platziert.

 

Großes „Kino“ bot im Erdgeschoss die Audio Group Denmark mit den noblen Marken Børresen, Ansuz, Aavik und Axxess. An den Börresen M-3 konnten sich Aaviks Topmodelle, der Vollverstärker I-880 und der neue Streamer-Wandler SD-880 entfalten. Die Stromoptimierung und Verkabelung geschah mittels entsprechend hochwertigen Ansuz-Komponenten. Auch bekam man einen Einblick in die in den kostspieligen Lautsprechern verwendeten Bauteile und konnte so deren hohen technisch Entwicklungsstand kennen lernen.

 

Raidho und ScansonicHD präsentierten im gleich großen Raum nebenan abwechselnd Lautsprecher an Elektronik von Moon.

 

In einem der beiden Räume des Berliner Vertrieb Audium fanden sich die Röhrengeräte von Ayon, worüber auch schon Carsten Bussler berichtete, im zweiten die anderen Marken des Vertriebs. Vor allem der polnische Röhrenspezialist Fezz Audio gefällt dank exzellenter Verarbeitung seiner schicken Geräte, die mit teils variabler Ausstattung und verschiedensten Farbgebungen zu fairen Preisen angeboten werden. Der amerikanische Hersteller Nuprime hat sich mit seinen gut klingenden Class-D Konzepten einen Namen geschaffen. Hier sah man unter anderem den nagelneuen AMG-DAC-Vorverstärker, der auf Wunsch jedes Signal vor dem Wandeln ins Analoge zu DSD konvertiert, und die 700kHz Schaltendstufe Nuprime AMG STA mit 2 x 200 Watt und linearem Netzteil und mit einer Kombination aus Class A und Class D Modulen. Die musizierende Kette bestand aus einem Plattenspieler von New Horizon aus Italien, dem Atoll-Vollverstärker IN-400 und dem Phono-Pre-AM-200. Daneben stand im Rack der Streamer Atoll S-300. Die Audium Säulen Comp 9.3 bildeten den klangvollen Abschluss.

 

Bei Sieveking Sound moderierte Jan Sieveking in munterer Manier; Die Anlage, war aus der feinen Elektronik seines Portfolios und den Apertura Edena Evolution zusammengestellt. Die klangen hier ähnlich, wie ich sie vom Test her in Erinnerung hatte. Im zweiten Raum konnte man Hifiman-Kopfhörer ausprobieren, die entweder am EF-600 DAC-Kopfhörerverstärker oder dem neuen netzwerkfähigen Streamer Serenade von Golden Wave angeschlossen waren.


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