Goldnote zeigte eine überwiegend goldene Anlage. Besonders spannend ist ihre Philosophie bezüglich Röhren. Mit dem TUBE-1012 und TUBE-1006 können 12 respektive 6 Röhren in den Line-Weg (!) eingeschleift werden, um der Anlage den besonderen Röhren-Touch zu geben. Das funktioniert natürlich nicht nur mit Goldnote-Geräten, sondern in jeder erdenkliche Kette vor der Endstufe, aber auch anderswo. Der Kopfhörerverstärker HP-10 (2.400 Euro) bietet eine Goldnote-Interpretation der Harman-Kurve. Getrennt für Hoch-, Mittel- und Tiefton kann je nach Geschmack eine der Kurve nachempfundene Verstärkung zugeschaltet werden. Entsprechend der Annahme, dass der genutzte Kopfhörer an der jeweiligen Stelle von der Harman-Kurve abweicht und diese das Wunschziel ist. Goldnote bietet eine Liste mit praxiserprobten empfohlenen Settings für verschiedene Kopfhörer. Besonders interessant ist auch das, ich sage mal, mutige Design der Diana-Lautsprecher. Das Ziel war die Konzeption eines günstigen Lautsprechers in einem dementsprechend weniger aufwendigen und dünnwandigerem Gehäuse. Letztendlich wurde herausgefunden, dass Schwingungsdämpfer auf einer Linie mit den Membranzentren der Treiber ganz verblüffende Ergebnisse erzielten. So wuchs die Idee, diese mit einem akustisch durchlässigen Stoff zu kaschieren. Abgerundet wird das ungewöhnliche Konzept durch den an den Mikrofonkorb des wohl weltbekanntesten Mikrofons erinnernde Hochtonabdeckung, die gleichzeitig als Diffusor fungiert. Sowohl in konventioneller Zweiwege- als auch D’Appolito- Ausführung ist Diana über ein passives Bassmodul erweiterbar. Die zusätzlichen Frequenzweichenbauteile sind dann im Bassmodul untergebracht und die Diana wird mittels einer Terminalbrücke, die die beiden Gehäuse auch gleich mechanisch verbindet, erweitert.
Werner Möhring zeigte mir die Anbindung der Einlegeböden an die Rackkonstruktion der Pagode MKII Racks. Für den Königsweg muss die richtige Mischung aus Dämpfung und Ableitung von Resonanzen hergestellt werden. Bei finite elemente werden dazu Keramikkugeln eingesetzt. Ein USM-Haller mit dem normalen Blechboden ist akustisch nicht die Optimallösung. Gemeinsam mit einem finite elemente Carbon-Boden (ab 1.200 Euro) soll das schon wieder ganz anders aussehen. Die große carbofibre-statement-Gerätebasis (ab 8.500 Euro) wird in fünf Lagen Honeycombstruktur und Carbon aufgebaut, verfügt über Fußaufnahmen für die Cera-Reihe und ist gerade bei Hifistatement im Test.
Bei isoAcoustics beschäftigt man sich ebenfalls mit der Vermeidung von Resonanzen. Die Lautsprecherfüße Gaia wurden in neuer Neo-Ausführung präsentiert und bieten einige Verbesserungen. Über ihren Gummiring koppeln die Füße besser an die Lautsprecher an, sind über den unteren Ring 8,5 Millimeter höhenverstellbar, um Bodenunebenheiten auszugleichen und werden mit Bodengleitern geliefert.
Keces war auf der High End mit vielen neuen Geräten vertreten. Der Ephono+ verfügt über einen unsymmetrischen MM/MC-Eingang und einen unsymmetrischen Eingang für optische Tonabnehmer. Dem Netzteil wird ein eigenes Gehäuse spendiert. Die Kombi wird 1.000 Euro kosten. Der Streamer/DAC EuPhony basiert auf einem PCM1792-Chip und wird 1.200 Euro kosten. Das Besondere am EWave Switch (1.500 Euro): Jeder Eingang lässt sich einzeln an- oder abschalten. Das neue P9 Linearnetzteil bietet jetzt zwei Ausgänge mit umschaltbaren 5, 7, 9 und 12 Volt und 12, 15 ,19 und 24 Volt. Es kostet 900 Euro.
Der Magnezar von Klaudio ist allein durch die blaue Flüssigdämpfung ein Hingucker. Bei näherer Betrachtung wird aber klar, dass er einige andere einzigartige Features in einem Gerät vereint. Der Plattenteller ist magnetisch gelagert. Der ultragenaue Direct-Drive-Motor soll nur ±1/1000 RPM schwanken, Wow und Flutter maximal unter 0,05 Prozent liegen. Beim Starten der Wiedergabe wird die Platte automatisch an Spindel und Plattenrand auf den Teller gedrückt. Der Tonarm verfügt über eine besondere Drehpunktlagerung, die dafür sorgt, dass der Abtastwinkel während der Wiedergabe konstant bleibt. Weil das beeindruckender aussieht, als es sich liest, habe ich Ihnen die Funktion des Magnezar auf Video aufgezeichnet. Die Tonspur muss aus urheberrechtlichen Gründen leider stumm bleiben. Der Dreher kostet 50.000, der Tonarm 18.000 Dollar.