Montag, 06 November 2017 01:01

quadral Platinum+ Seven

Ganz anders als gewohnt zeigten sich dem Betrachter auf der High End im Mai die neuen quadral Platinum+ Stand-Lautsprecher. Die Modelle Platinum+ Seven und Nine wiesen schon durch ihr auffälliges Äußeres auf eine deutlich veränderte technische Konzeption hin.

Zwar wohlproportioniert, aber dennoch im ungewöhnlichem Design, ist die neue Platinum+ Seven ein Hingucker
Zwar wohlproportioniert, aber dennoch im ungewöhnlichem Design, ist die neue Platinum+ Seven ein Hingucker

Besonders spannend ist der Test eines Lautsprechers, wenn man den aktuellen Vorgänger sein eigen nennt. Seit Jahren benutze ich quadrals Platinum M50 gern für Tests von Verstärkern und Kabeln, da ich sie für musikalisch sehr ausgewogen und detailgenau halte. Der ehemalige Paarpreis von 3000 Euro ist zwar in den Jahren auf 3800 Euro gestiegen, liegt aber damit wohl noch nicht in einer nur Scheichs zugänglichen Größenordnung. Die M50 war das Top-Modell der Platinum-M-Linie, die in der quadral-Hierarchie gleich unterhalb der berühmten Aurum-Serie mit Namen wie Vulkan und Titan angesiedelt ist. Zwar ist Platinum+ Seven mit einem Paarpreis von 4000 Euro der direkte Nachfolger der M50, aber nicht mehr die teuerste unter den Platinum+. Oberhalb gibt es für 1000 Euro mehr noch das Modell Platinum+ Nine. Auf der letzten High End wurden noch nicht spielbereite Vorserien-Muster gezeigt. Quadral-Entwickler Sascha Reckert versprach mir seinerzeit die Seven zum Test, sobald ein Serien-Exemplar zur Verfügung stehe. Und so habe ich nun das Vergnügen, als Erster außerhalb des quadral-Teams die Platinum+ Seven zu erleben.

Signifikantes Merkmal der neuen Platinum+ Linie ist dieses Emblem
Signifikantes Merkmal der neuen Platinum+ Linie ist dieses Emblem

Für mich ist selbstverständlich der Vergleich zwischen der Alten und Neuen in derselben Preisklasse höchst interessant. Beim ausgezeichneten Klang der M50 bin ich nicht sicher, dass ich da viel Besseres erwartet darf, auch wenn neue Konstruktions-Merkmale nicht zu übersehen sind. Exakt gleich geblieben ist die Anzahl der verwendeten Chassis, immerhin fünf. Dazu gehört der RICom+ Ringstrahler, der oberhalb von 2600 Hertz in der Seven die Abstrahlung übernimmt. Schon in der M50 hat er einen gewaltigen Anteil am großartigen Gesamteindruck, der mich seinerzeit zum Kauf motivierte. Wenn auch der Ringstrahler gleich blieb, wurde seine hornförmige Wave-Guide zu Ankopplung an die Luft entsprechend der gesamten Abstrahl-Charakteristik der neuen Platinum+ angepasst. Diese Schallführung ist in die Gehäusefront eingefräst. Für die Qualität des RICom+ Hochtöners spricht sicher die Tatsache, dass er in dieser hochklassigen Modell-Reihe Verwendung findet. Denn bekanntlich bestückt quadral die Aurum-Linie mit den eigenen, in Hannover gefertigten Bändchen für das obere Frequenzspektrum. In der unterhalb der Platinum+-Familie angesiedelten Chromium-Style-Linie kommen ebenfalls Bändchen zum Einsatz. Dabei haben Bändchen, dies ist jedenfalls meine persönliche Auffassung, unter Marketing- und merkantilen Gesichtspunkten ein höheres Renommee. Dass Sascha Reckert den RICom+ verwendet, spricht für die klanglichen Fähigkeiten diese Hochtöners.


Auf dieser Schnittzeichnung ist der mechanische Aufbau zu erkennen
Auf dieser Schnittzeichnung ist der mechanische Aufbau zu erkennen

Zu meiner Freude ist man dem d'Appolito-Konzept treu geblieben. Diese symmetrische Anordnung der beiden Mitteltöner um den Ringradiator verbessert das Phasen- und Interferenz-Verhalten, da beide Mitteltöner das gleiche Frequenzspektrum wiedergeben und mechanisch und akustisch identisch zu dem Ringstrahler in ihrer Mitte agieren. Die Altima-Mitteltöner mit einem Durchmesser von 135 Millimetern entstammen den High-Tech-Chassis der Aurum-Linie, finden sich in ähnlicher Form also in Vulkan oder Titan. Das gleiche gilt für die beiden 180 Millimeter Quadral Altima Bässe. Altima bezeichnet die Legierung der Membran aus Aluminium, Titan und Magnesium. Dieser Materialmix garantiert bei wenig zu bewegender Masse eine hohe Steifigkeit und praktisch keinerlei Neigung zu unkontrollierten Partialschwingungen.

Der Radialstrahler für den Hochtonbereich ab 2600 Hertz koppelt mit einer neu gestalteten Wave-Guide an
Der Radialstrahler für den Hochtonbereich ab 2600 Hertz koppelt mit einer neu gestalteten Wave-Guide an

Nun komme ich zum wohl gravierendsten Unterschied zwischen meiner M50 und der neuen Seven. Die M50 trägt ihre gesamten Chassis-Besitztümer sichtbar auf der Front. Die Bässe arbeiten hinter metallisch schimmernden Stäben nach hinten versetzt auf die Druckkammer. Den Anblick dieses massiven Material-Aufwandes kann man mit der zum Lieferumfang gehörenden Frontverkleidung optisch abmildern. Audiophile Menschen wie ich machen das aber meist nicht. Man weiß ja nie, wie sich die Bespannung im Abstrahlverhalten auswirkt. Im Zweifel also lieber ohne. Solche Überlegungen braucht man bei der neuen Platinum+ gar nicht erst anzustellen. Beide Altima-Mitteltöner sind mit einem Stoff verkleidet, der laut Sascha Reckert in das Abstrahlverhalten einkalkuliert ist. Er soll nicht entfernt werden, weil er Bestandteil der klanglichen Abstimmung ist. Einzig sichtbares Chassis ist nur der RICom+. Er fällt in dem schwarzen Gehäuse des Test-Exemplars kaum ins Auge. Denn in die Hochglanz-Lackierung ist auch die vorgesetzte Wave-Guide eingebunden. Das wirkt optisch ausgesprochen dezent und elegant.

Einer der beiden Altima Mitteltöner in der d'Appolito-Anordnung
Einer der beiden Altima Mitteltöner in der d'Appolito-Anordnung


Die zwei aufwändigen Bass-Chassis bekommt man überhaupt nicht zu Gesicht. Sie könnte man nur sehen, wenn man die Gehäuse von hinten öffnen würde. Wie schon bei meiner M50 arbeiten die Tieftöner auf eine Druckkammer, was dem Wirkungsgrad im Grundtonbereich dienlich ist. Nur sitzen sie bei der neuen Konstruktion der Seven nicht in einem einzigen Gehäuse. Denn die Seven besteht aus zwei übereinander angeordneten Tiefton-Gehäusen. Beide bilden volumengleiche Kammern, in denen jeweils einer der Achtzehner-Bässe seinen Dienst verrichtet. Im oberen Kabinett ist auch die Mittel-Hochton-Bestückung untergebracht. Um das für diese drei Chassis benötige Volumen ist das untere Gehäuse im Inneren verkleinert. Somit herrschen für beide Bässe ebenbürtige Bedingungen. Beide Bass-Kammern sind zwar akustisch getrennt, bilden aber mechanisch eine Einheit. Die gemeinsame Rückwand ist durchgehend, Seiten und Front sind durchbrochen. Dies wird durch umlaufenden schwarzen Akustik-Stoff kaschiert, der beidseitig sauber in einen verchromten Stahlrahmen eingearbeitet ist. Diese Verkleidung ist auch bei der seidenmatt-weißen Gehäuse-Ausführung in Schwarz gehalten. Das macht Sinn, um auch langfristig Verfärbungen des Stoffes zu vermeiden, wie sie bei hellen Akustik-Stoffen auftreten. Der verkleidete Raum zwischen den beiden Bass-Kammern bildet die Druckkammer, deren Öffnungen zu den Seiten und nach vorn zeigen. Die Austritts-Öffnungen der Druckkammer sind durch Holzstege vorn und seitlich segmentiert. Die Öffnungen im Holz liegen dem unteren Kabinett ein wenig näher als dem oberen. Diese berechnete Asymmetrie dient der gezielten Schallausbreitung. Die rückwärtige, durchgehende Verbindung beider Kammern erlaubt keinen Schall-Austritt nach hinten. Beide Tiefton-Chassis arbeiten gleichphasig auf die Druckkammer. Eines strahlt nach oben, das des oberen Gehäuses nach unten. Der so erzeugte Schall koppelt mit einem Abstrahlradius von über 270 Grad aus der Druckkammer an den Raum an. Der schwarze Akustik-Stoff trägt vorn das quadral-Logo. Damit wären wir bei einem netten Design-Gag, der die Platinum+ ziert. In die linke obere Gehäusekante ist ein schwarz-matt eloxierter Metall-Winkel eingebettet, nicht groß aber unübersehbar. Seitlich prangt darauf ein schlichtes, weißes Plus-Kreuz. Wer nach dem Auspacken des ersten Lautsprechers auf dem zweiten ein Minus erwartet, liegt daneben. Sie ist ebenfalls mit dem Plus markiert und signalisiert somit die Zugehörigkeit zu Platinum+-Familie.

Das Altima Basschassis in der unteren Kammer strahlt nach oben
Das Altima Basschassis in der unteren Kammer strahlt nach oben

Im Inneren der Platinum+ befinden sich getrennte Frequenzweichen. Das Tiefpass-Filter für die beiden Bässe befindet sich im unteren Kabinett. Die Mittel-Hochton-Sektion ist mechanisch getrennt und weit entfernt von elektromagnetischen Einflüssen der Bass-Spulen im oberen Gehäuse montiert. Sascha Reckert verwendet für diese Preisklasse Folienkondensatoren, Luftspulen oder Spulen mit hochwertigen Lamellen-Kernen. Die Verdrahtung erfolgt mit Real Cable aus Paris. Die Übergangsfrequenz zwischen den Bässen und den Mitteltönern liegt bei 200 Hertz. Die Trennung erfolgt seitens der Tieftöner steilflankig mit einem leicht abgeschwächten Filter vierter Ordnung, also 24 Dezibel pro Oktave. Diese Flankensteilheit ist wichtig, weil auf diese Weise denkbare Resonanzen durch das Druckkammer-Konzept vermieden werden. Verstärkt wird der breitflächig an den Raum ankoppelnde Bass durch zwei Bassreflex-Öffnungen auf der Rückseite der Platinum+ Seven. In jedem der beiden Kabinette befindet sich eines der Ventilier-Systeme. Dieses Abstrahl-Konzept unterscheidet die Platinum+ maßgeblich von der alten Platinum M. Frontal montierte Bässe koppeln in Abhängigkeit von der Frequenz nicht gleichmäßig an die Raumluft an. Tiefste Lagen breiten sich kugelförmig aus, was sich aber mit steigender Frequenz ändert. Akustisch besteht eine wesentlich veränderte Anregung der Luft im Raum, nicht nur bis zum Übergang bei 200 Hertz. Selbst bei 400 Hertz haben wir erst ein Minus von etwa vierundzwanzig Dezibel. Somit erfolgt bei quadrals neuer Bass-Abstrahlung nahezu im gesamten musikalisch tragenden Grundton eine erheblich gleichmäßigere Ankopplung an die Raumumgebung. Dass dies zu klanglichen Unterschieden führt, darf man erwarten und ist auf Anhieb wahrnehmbar. Über die qualitativen und quantitativen Auswirkung bin ich dennoch überrascht.

Der Bass in dem oberen Kabinett strahlt nach unten
Der Bass in dem oberen Kabinett strahlt nach unten

Rückseitig finden wir in beiden Gehäuse-Segmenten sorgsam verschraubte, große Holz-Platten, die den Zugang zu den Chassis und den zwei Frequenzweichen ermöglichen. Auf ihnen sind auch die Bass-Reflex-Öffnungen montiert. Das untere Kabinett bietet ein Paar hochwertige Anschlüsse zur Aufnahme der üblichen Lautsprecher-Verbindungen. Sie sind aus Kupfer und ihre Oberfläche ist verchromt. Darüber befindet sich ein dreistufiger Kipp-Schalter, der sich satt und schwergängig schalten lässt. Mit seiner Hilfe kann man den Pegel des Hochton-Ringstrahlers leicht absenken oder anheben, um individuellen räumlichen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Die Platinum+ Seven steht nicht direkt auf ihrem Gehäuse-Boden. Ein weiterer Boden ist unter dem Gehäuse verschraubt. Umlaufend bildet ein kleiner Abstand eine Schattenfuge, die dem Lautsprecher optisch eine gewisse Leichtigkeit verleiht. In den Unterboden sind zwei breite Stege aus gebürstetem, schwarz eloxiertem Aluminium eingelassen und per Inbus-Schrauben befestigt. Sie ragen zu jeder Seite vier Zentimeter über die Breite des Lautsprecher-Gehäuses hinaus. So garantieren sie der schmalen Seven einen sicheren Stand. Vier massive, schwarze Metall-Zylinder dienen als Justier-Steller: Auf diese Weise lässt sich der Lautsprecher bequem ausrichten. Statt der Gummi-Puffer, die oftmals den geeigneten, leicht dämmenden Kontakt zum Fußboden bewirken, lassen sich alternativ auch Spikes verwenden. Zu diesem Zweck zieht man die Gummipuffer einfach ab. Darunter befinden sich die Spikes.


Beide Bässe befeuern die Druckkammer, aus der der Schall dann mit einem Winkel von mehr als 270 Grad austritt
Beide Bässe befeuern die Druckkammer, aus der der Schall dann mit einem Winkel von mehr als 270 Grad austritt

Die Platinum+ Seven kann ihre Rundum-Abstrahl-Charakteristik nur zur Geltung bringen, wenn sie frei im Raum steht. Im Unterschied zu nur nach vorn ausgerichteten Standboxen benötigt sie auch seitlich angemessenen Spielraum. In meinem Falle hat sie einen seitlichen Abstand zur Wand von gut 80 Zentimetern. Auch nach innen wird sie nicht durch Möbel limitiert. Dass die Bass-Reflex-Öffnung hinten auch rückwärtigen Abstand einfordert, ist klar. Was der Lautsprecher bei einer freien Aufstellung musikalisch in den Raum projiziert, ist dann die Belohnung für ein eventuelles optisches Zugeständnis bei der Platzierung. Der Tief- und Grundtonbereich breitet sich anders aus als ich es von der M50 kenne. Er wirkt nicht nur plastischer, sondern vor allem gleichmäßiger, zusammenhängender. Das Bestechende ist, dass auf ihm das gesamte Klangbild homogen räumlich aufbaut. So erklingt Marceo Parkers CD Roots Revisited in einer für mich ungewohnten Dreidimensionalität. Wichtig und erbaulich ist dabei die geordnete Bühne, die keinerlei Diffusität oder gar sphärische Übertreibung erkennen lässt. Diese Raumordnung findet bei jeder Art von Musik statt und ist von nichts anderem abhängig, auch nicht von Kabeln oder Verstärkern, wie ich im Laufe des Tests ermitteln konnte.

Beide Bass-Kammern besitzen Reflex-Öffnungen zur rückwärtigen Abstrahlung
Beide Bass-Kammern besitzen Reflex-Öffnungen zur rückwärtigen Abstrahlung

Das Konzept der Platinum+ zur Raum-Ankopplung im Grundtonbereich überzeugt. Die indirekte Abstrahlung gestaltet den musikalisch so wichtigen Grundtonbereich nicht nur plastisch beeindruckend, auch die Auflösung und Akkuratesse passen dazu. Ich hatte nicht erwartet, dass die Seven die M50 auch in dieser Disziplin übertrifft. Es treten keinerlei Überbetonungen oder gar ein fetter Sound auf. Ensembles, die Musik mit wenig tiefen Lagen vortragen, klingen geordnet, angemessen schlank und klar. Dies konnte ich unter anderem an Bachs Brandenburger Konzerten festmachen, die die English Baroque Soloists unter John Eliot Gardiner so mitreißend und vehement interpretieren (Doppelt-CD SDG 707). Der Grundtonbereich ist nur ein Teil vom Ganzen und die wirkliche Überraschung bei der neuen quadral liegt für mich im oberen Frequenz-Spektrum und der Stimmigkeit des gesamten Klangbildes. Die Musik wird im positiven Sinne geschlossen kommuniziert. Ich kann bei keiner Stilrichtung irgendeine Brüchigkeit erkennen. Deutlich gleichmäßiger und harmonischer als ihr Vorgänger überträgt die Platinum+ das ganze Spektrum. Wesentlich klarer vermittelt sie den Bereich, der die Verständlichkeit von Stimmen verantwortlich mitgestaltet. Die Durchhörbarkeit bei Gesang ist phänomenal. Wenn ich zum Vergleich die M50 wieder anschloss, wirkte ihr Klangbild wie zerrissen. Ich konnte dies zuerst kaum glauben und prüfte die Richtigkeit der Verkabelung. Die M50 ist ja nun wirklich ein guter Lautsprecher – nach wie vor. Aber die Platinum+ Seven ist ihr zweifelsfrei deutlich überlegen.

Die Frequenzweiche zur steilflankigen Filterung der beiden Bässe bei 200 Hertz befindet sich im unteren Kabinett
Die Frequenzweiche zur steilflankigen Filterung der beiden Bässe bei 200 Hertz befindet sich im unteren Kabinett


Bei derart viel Präzision in der Auflösung werde ich beinahe misstrauisch, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es nicht auch eine Kehrseite der Medaille gibt. Ich habe wirklich etliches Musik-Material getestet und nur eine LP gefunden, wo etwas nicht stimmte. Nur liegt das in diesem Falle für mich ganz eindeutig in der Bearbeitung der Aufnahme. Jennifer Warnes gefühlvolles Kunstwerk Famous Blue Raincoat hat im Reissue von Impex Records von 2015 etwas Artefaktisches im Präsenzbereich. Dieses Phänomen ist mir auch bei anderen Tests aufgefallen und somit ganz sicher nicht der Seven zuzuschreiben. Sie macht, wie es sich für einen ehrlichen Lautsprecher gehört, eben auch derartige Mängel deutlich. Dennoch erlaubt sie durchaus auch das Hören mit Genuss von weniger gelungenen Aufnahmen wie Oldies. Creams Abschieds-Album Goodbye (RSO 2479202) sei dafür als Beispiel genannt. Die Songs wie Chester Burnetts „Sitting On Top Of The World“ klingen oft etwas sumpfig. Das ist ganz und gar anders mit diesen Lautsprechern. Ich kann es kaum beschreiben, welch großartige Live-Bühne die neue quadral gestaltet und es geht so richtig zur Sache. Dabei ist Claptons Gesang ungewohnt deutlich und bestens verständlich. Dieses Album ist sicher keine audiophile Produktion, aber in dieser Darbietung absolut Cream, nämlich eine Sahne-Performance. Spannend war für mich auch die Frage nach dem Einfluss von Endstufen und Lautsprecher-Kabeln. Als ich meine Spectral-Endstufe gegen die etwas burschikoser auftretende alte NAD 2200PE austauschte, geriet der Unterschied beinahe unbedeutend. Zwar arbeitete die Platinum+ die klanglichen Charaktere der beiden Endstufen genau heraus, machte aber musikalisch weiter, als könne sie sagen: „Ihr dürft mir gern den Strom liefern, aber wie es klingt, bestimme ich.“

Weit entfernt von der Bass-Weiche ist die Mittel-Hochton-Weiche im oberen Gehäuse untergebracht
Weit entfernt von der Bass-Weiche ist die Mittel-Hochton-Weiche im oberen Gehäuse untergebracht

Ich möchte noch einmal betonen: Das Beeindruckende an der Platinum+ Seven sind nicht alle ihre punktuellen Stärken. Zwar imponieren Räumlichkeit und Präzision, doch das wirklich Überwältigende ist die Stimmigkeit insgesamt. Nahtlos und harmonisch fließt musikalisch alles ineinander. Das Mittel-Hochton-Trio mit dem Altima-Chassis und dem Ring-Radiator fügt sich perfekt an die Bass-Einheiten an. Gemeinsam erzeugen sie eine begeisternde Dynamik im Groben wie im Feinen. Diese findet ihre partnerschaftliche Ergänzung in der erwähnten Durchhörbarkeit. Klar und prägnant klingen Stimmen, seidig und präzise Streichinstrumente, wie etwa in den Symphonien von Anton Bruckner in der Gesamt-Einspielung des Saarbrücken Radio Symphony Orchestra unter Stanislaw Skrowaczewski (Oehms OC 207). Die quadral Seven kann sich zurückhalten. Feines kommuniziert sie leise und angemessen, bei Bedarf auch bescheiden in der Größe. Dann aber inszeniert sie wieder druckvoll, gewaltig und großräumig. Furios und voller Energie stellt sich Le Sacre Du Printemps mit dem Concertgebouworkest Amsterdam unter Colin Davis (LP Philips 500323) dar. Die herrlich offene Darbietung der explosiven Streicher-Stakkati und der Perkussionsinstrumente faszinieren und packen den Hörer.

Hochwertig in Material und Verarbeitung: die Anschlüsse und der Wahlschalter für die Hochton-Raumkorrektur
Hochwertig in Material und Verarbeitung: die Anschlüsse und der Wahlschalter für die Hochton-Raumkorrektur

Der Tausch des Real Cable gegen das QED Genesis Silver Spiral Lautsprecherkabel führte zu einer leichten Abmilderung der Höhen und schien beim anfänglichen Hören ein wenig reduzierte Hochton-Dynamik zu vermitteln. Es klang ausgewogen und nach kurzer Gewöhnung auch gleichermaßen schön. Die Platinum+ Seven dominierte den Klang des Ensemble und ordnete den Einfluss der Kabel in die Kategorie Geschmackssache ein. Ihre positiven Eigenschaften büßte sie durch keines meiner Experimente auch nur ansatzweise ein. Sie überzeugte stets unter Berücksichtigung der Merkmale der Zuspieler, arrangierte mit ihren klanglichen Fähigkeiten die Musik stets stimmig und fließend. Wohl auch die Fähigkeit der zeit-richtigen Abstrahlung ließ stets das Gefühl von Echtheit und Spannung aufkommen. Die Seven bietet die Musik nicht nur mitreißend dar sondern zwingt den Hörer beinahe, in die Werke hineinzuhören und sich mit ihnen zu beschäftigen. Das führte zu langen Hörabenden. Ich habe einige Stücke wirklich neu erleben können. Besonders das oft gehörte Tin Can Alley von Jack DeJohnette´s Special Edition (LP ECM 1189) hat mich so richtig gepackt. Das letzte Zehn-Minuten-Stück „I Know“ empfand ich als extrem imposant und faszinierend, weil die Instrumente hautnah im Raum standen. Dabei öffnete sich die Bühne deutlich nach hinten, relativ wenig vor den Lautsprechern. Aber es war, als wirbelten die Töne der Saxophone leibhaftig vor mir, glasklar und greifbar.


Elegant gelöst: entweder Gummipuffer oder Spike, leicht zu ändern und bequem justierbar
Elegant gelöst: entweder Gummipuffer oder Spike, leicht zu ändern und bequem justierbar

Falls Sie, verehrter Leser, meine Berichte über Lautsprecher in den letzten Monaten gelesen haben sollten, dann mögen Sie sich vielleicht wundern. Auch Dynaudios Jubiläums-Lautsprecher Special Forty erhielt von mir viel Lob und kostete nur tausend Euro weniger. Franco Serblins audiophile Skulptur für knapp tausend Euro mehr begeisterte mich ebenfalls. Da könnte man schon ob meiner Beurteilungsfähigkeit ins Grübeln kommen. Lassen Sie sich nicht irritieren. Beides sind exzellente Lautsprecher mit musikalisch faszinierenden Eigenschaften, wie ich sie in den Tests beschrieben habe. Dabei bleibe ich auch jetzt voller Überzeugung. Ein physikalisch grundlegender Unterschied zu ihnen ermöglicht quadrals Platinum+ Seven aber Einiges mehr: die Größe. Trotz ihres gelungenen Designs und der einwandfreien Verarbeitung stellt sie andere Anforderungen an die Aufstellung als die italienische Schönheit oder die elegante Dänin. Was quadral-Entwickler Sascha Reckert einer vergleichsweise großvolumigen Standbox an klanglichen Fähigkeiten implantiert hat, ist nicht nur innovativ. Nach meiner Auffassung legt die quadral Platinum+ Seven die klangliche Messlatte für Stand-Lautsprecher höher.

Hier sieht man noch einmal das obere Kabinett mit der d'Appolito-Anordnug aus Ringstrahler und Altima-Mitteltönern
Hier sieht man noch einmal das obere Kabinett mit der d'Appolito-Anordnug aus Ringstrahler und Altima-Mitteltönern

STATEMENT

Die neue quadral Platinum+ Seven ist ein großartiger Lautsprecher. Seine Fähigkeiten werden Sie für dieses Geld woanders wohl nicht finden. Die Synthese aus räumlicher Offenheit und feiner Detailzeichnung sowie der Fähigkeit, Musik jedes Genres begeisternd ganzheitlich zu darzustellen, garantieren wunderschöne, spannende Erlebnisse.
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Amarra 3.0.3, Audirvana Plus 3 und Qobuz
Netzwerk-Player Melco N1A
Clock Mutec MC-3+Smart Clock USB
DA-Wandler Audio-gd Master 7
CD-Player Primare DVD 30
Plattenspieler Brinkmann Bardo mit Musical Life Conductor 10 Zoll
Tonabnehmer Audio Technica ART 9
Phono-Vorstufe Plinius Koru, Blue Ampmodel blue MK II
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe Spectral DMA-100, NAD 2200 PE
Zubehör Audioquest Diamond oder Carbon USB, Audioquest Jitterbug, JIB Boaacoustic Silver Digital Carbon SPDIF und Krypton AES/EBU, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Real-Cable Master HD TDC-OCC-600 LS, MudrAkustik Max Netzleiste, Mudra und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
quadral Platinum+ Seven
Typ 3-Wege
Prinzip Druckkammerreflex
Dauer-/Musikbelastbarkeit 160 Watt / 240 Watt
Übertragungsbereich 27 bis 48.000 Hertz
Trennfrequenzen 200 und 2600 Hertz
Wirkungsgrad 88 dB (1 Watt, 1 m)
Tieftöner 2 x 180 mm quadral ALTIMA®
Mitteltöner 2 x 135 mm quadral ALTIMA®
Hochtöner RICom Hochtöner
Nennimpedanz 4 Ohm
Abmessungen 100 cm H x 21 cm B x 35 cm T mit Sockelplatten
Gehäuse-Ausführungen Schwarz Hochglanz, Weiß Seidenmatt
Paarpreis 4000 Euro

Hersteller/Vertrieb
quadral GmbH & Co. KG
Anschrift Am Herrenhäuser Bahnhof 26-30
D-30419 Hannover
Telefon +49 511 79040
Web www.quadral.com
E-Mail info@quadral.com

Weitere Informationen

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Freitag, 03 November 2017 08:08

Dayens Menuetto

Verstärker großer Hersteller wandeln sich immer mehr zu Mediencentern, die unterschiedlichste Formate bedienen können. Aus Serbien kommt der klassische Gegenentwurf als Bekenntnis zur analogen Technik.

Dayens aus Serbien. Schon wieder eine Firma, von deren Existenz ich bis zum Erscheinen der Besprechung des Dayens Ecstasy III Custom 2 durch Wolfgang Kemper noch nie etwas gehört hatte. Der ehemalige Ostblock etabliert sich zunehmend als Gegenpol zu den Massenherstellern, die in China fertigen lassen und an sich nur noch ihre Namensschildchen auf die Produkte kleben. Aus Serbien hatte ich schon den Soulines Dostoyevsky zu Gast, aus Rumänien den Audiobyte Black Dragon und natürlich als quasi Klassiker den Heed Obelisk Si aus Ungarn. All diesen Firmen ist zu eigen, dass sie in der Regel inhabergeführt sind und die produzierten Geräte aus einer Leidenschaft für Musik entstanden sind. So sind die Konzepte oftmals neben dem Mainstream und vorrangig dem Klang verpflichtet und verzichten auf Ausstattung und zentnerschwere Gehäusen. Der Umstand, dass die Produktion im Heimatland im Vergleich zu Westeuropa noch sehr günstig ist, hilft dabei, die Produktion und damit die Kontrolle in der eigenen Firma zu halten. Dayens wurde 1991 gegründet und produziert Verstärker (Vor- und Endstufen), Lautsprecher und Kabel in Handarbeit. International haben sich die handlichen Verstärker bereits einen Ruf als hochmusikalisch erarbeitet und eine immer größere Fangemeinde gewonnen.

Sehr reduzierter Auftritt oder eben die Beschränkung auf das Wesentliche. Die Bedienung des Dayens Menuetto ist selbsterklärend
Sehr reduzierter Auftritt oder eben die Beschränkung auf das Wesentliche. Die Bedienung des Dayens Menuetto ist selbsterklärend

Der Menuetto Custom für 1700 Euro ist der mittlere Vollverstärker zwischen dem bereits angesprochenen Ecstasy und dem kleineren knuffeligen Ampino. Etwas verwirrend sind die international und in Deutschland angebotenen Versionen. Um die CE-Konformität zu gewährleisten, mussten andere Lautsprecheranschlüsse verbaut werden. Man entschied sich für die sehr guten (und teuren) WBT-0703-Cu-nextgen™-Polklemmen. Wo man gerade dabei war, gibt es zwei Paar WBT-0210-Cu-nextgen™-Cinch-Buchsen dazu. Und damit das Ganze rund wird, gibt es in der Eingangsstufe Mundorf MCaps Supreme SilberGold dazu. Damit wird der Menuetto zur Custom-Version und teurer als sein normales Pendant, das in Deutschland aber nicht erhältlich ist. Die Bedienung des nur 230 breiten und 105 Millimeter hohen, dafür aber 350 Millimeter tiefen Kistchens birgt keine Rätsel. Auf der abgerundeten schwarzen Acrylglasfront können die vier Hochpegeleingänge und die Lautstärke gewählt werden. Der mittig platzierte Netzschalter trennt das Gerät hart vom Netz. Gäbe es jetzt noch einen Phonoeingang, man würde den Menuetto im Britannien der späten 80-er Jahre verorten. Allerdings gab es da selten Glasfronten.

Mit der beigelegten Universalfernbedienung lässt sich nur die Lautstärke regeln. Dafür eine ausreichende und preiswerte Lösung – es muss nicht immer Nussholz sein
Mit der beigelegten Universalfernbedienung lässt sich nur die Lautstärke regeln. Dafür eine ausreichende und preiswerte Lösung – es muss nicht immer Nussholz sein


Entsprechend einfach der Anschluss der Quellgeräte und Lautsprecher. Als einzigen Luxus gibt es eine No-Name-Fernbedienung, mit der das blaue Alps-Potentiometer für die Lautstärke gesteuert werden kann, die Quellen müssen manuell umgeschaltet werden. Das Innenleben des Dayens Menuetto zeigt sich sehr aufgeräumt. Die Umschaltung der Quellen und die Lautstärkeregelung direkt auf der Platine mittels Gestänge erinnern an die alten Cyrus-Verstärker und versprechen extrem kurze Signalwege. Die gewählten Bauteile sind solide Qualität. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Der große Ringkerntrafo mit jeweils einem relativ großen Siebelko pro Kanal erlauben den zwei Pärchen Toshiba-Endtransistoren immerhin eine Stromentnahme, die für 2 x 50 Watt an 8 beziehungsweise 2 x 70 Watt an 4 Ohm reichen soll.

Die WBT-0703-Cu-nextgen™-Polklemmen sehen schick aus und sind hochwertig, haben aber keine Bohrung. Am besten nimmt man Kabelschuhe oder Bananenstecker zum Lautsprecheranschluss
Die WBT-0703-Cu-nextgen™-Polklemmen sehen schick aus und sind hochwertig, haben aber keine Bohrung. Am besten nimmt man Kabelschuhe oder Bananenstecker zum Lautsprecheranschluss

Und wie klingt unser kleiner Minimalist? Na ja, gerade hatte ich für mich beschlossen, dass wirklich neutrale Komponenten eben doch am ehesten in der Lage sind, Musik wirklichkeitsgetreu und damit spannend zu reproduzieren, da kommt diese schwarze Kiste mit Vehemenz dazwischen gesprungen und wirft alles wieder über den Haufen. Als erstes fällt die räumliche Abbildung auf, die sich nicht nur in die Tiefe zieht, sondern in der Breite über die Lautsprecherebene hinaus. In dieser Disziplin erinnert der Dayens eher an Röhrengeräte, mit denen er klanglich noch mehr gemein hat. Zufällig habe ich gerade mal wieder die erste Soloplatte von Brian Eno raus gekramt, die Before And After Science. Für den Wegbereiter des Ambient geht es hier regelrecht rockig zu. Auf „Energy Fools The Magician“ – übrigens mit Fred Frith, Percy Jones und Phil Collins – zwar ruhiger und langsam, dafür hochdynamisch mit sehr direktem Raum, tiefem präsenten Bass und bösartigen Drumkicks. Der Dayens stellt die Instrumente groß, fast greifbar plastisch den Raum, der jeweils einen halben Meter links und rechts neben den Lautsprechern endet. Die harten Anschläge von Fretless Bass, Gitarre, Keybord und Vibraphon sind sowohl in Grob- als auch Feindynamik absolut beeindruckend. Die prägnanten Beckenschläge kommen metallisch funkelnd mit viel Energie. Der Menuetto spielt dabei aber auch bei gehobener Lautstärke nicht ungebührlich nach vorne und verleitet dazu, richtig Gas zu geben. Erst bei den vier finalen brutalen Kicks auf der Bassdrum zieht der Dayens bei sehr hohen Lautstärken die Reißleine und tendiert etwas ins Trockene.

Erinnert an die alten Briten: Großer Trafo und kurze Leitungswege
Erinnert an die alten Briten: Großer Trafo und kurze Leitungswege

Besonders bei schmalen Besetzungen machen sich die außergewöhnlichen Abbildungsfähigkeiten bemerkbar. Zum Beispiel bei Gideon Kremers Einspielung Hommage a Piazzolla. Neben der Geige gibt es noch Bandoneon, Klavier und Bass. „Milonga En Re“ und „Oblivion“ könnten kaum eindringlicher und dynamisch dramatischer sein. Ein Schönfärber ist der Dayens übrigens bei aller Hingabe nicht. Noch ein Hochgenuss, wenn bei David Sylvians „When Poets Dreamed Of Angels“ von der Secrets Of The Beehive die Gitarren groß und differenziert im Raum stehen, davor die Stimme von Sylvian – minimal kühl vielleicht –, später dann der Rhythmus des Schlagwerks groß und auch mit Wucht mitten im Zimmer.


Modern aufgenommenem Soloklavier trotzt der Dayens noch Resonanz und Körper ab, wobei auch feine Abstufungen der Anschläge gewahrt bleiben. Manchmal verliert er dabei zwar die Ortung in der Mitte bei tiefen Tönen, enttechnisiert dafür auch noch so sterile Aufnahmen.

Das Gebotene macht einen erst mal etwas sprachlos und lässt Fragen nach Auflösung und Tonalität in den Hintergrund treten. Geht natürlich nicht, muss ich ja trotzdem machen. Deswegen erst mal zum Hochtonbereich. Sehr sauber, fein setzt der Menuetto die Glanzlichter obenrum gut aufgelöst, aber keinesfalls laut und analytisch. Im Bass herrscht pralle Fülle bei gleichzeitig gegebener Durchhörbarkeit. Am untersten Ende duckt er sich ein wenig weg. Warum auch nicht, zwischen den Extremen spielt die Musik.

Unterstreicht den musikalischen Anspruch und macht den Menuetto in Verbindung mit den Eingangsbuchsen zur Custom-Version: Ölgetränkte Mundorf MCaps Supreme SilberGold in der Eingangstufe
Unterstreicht den musikalischen Anspruch und macht den Menuetto in Verbindung mit den Eingangsbuchsen zur Custom-Version: Ölgetränkte Mundorf MCaps Supreme SilberGold in der Eingangstufe

Ob die räumliche Darstellung und der Zauber kleiner Besetzungen auch auf deftiges übertragen werden können, lässt sich nicht so leicht beantworten. Kommt drauf an. Mit Großorchestralem funktioniert das ganz prächtig. Anstrich und Körper der Streicher sind punktgenau realistisch und ganzheitlich. Bei Pizzicati sieht man quasi das Anzupfen der Saiten. Blechblasinstrumente haben viel Strahlkraft und Glanz, Hörner den ganz charakteristischen Druck, den der Dayens sehr imposant transportiert. Bei Chorwerken vermittelt der Dayens Menuetto sehr echt die Kraft der Stimmen und behält die Mitte zwischen Mündern und Körpern.

Obwohl der Dayens nicht als Detailfetischist durchgeht, fehlt nichts. Auch leise Melodiebögen im Hintergrund lassen sich ausgezeichnet verfolgen. Der Menuetto zeigt darüber hinaus ein ausgesprochenes Gespür für Zusammenhang und Timing, ohne dabei „schnell“ zu sein wie einige Vertreter von der Insel. Der „Fußwippfaktor“ ist trotzdem, oder vielleicht auch genau deswegen, sehr ausgeprägt.


Die Elkos mit jeweils 15.000 µF Siebkapazität pro Kanal stammen aus dem eigenen Haus beziehungsweise sind speziell für Dayens produziert worden
Die Elkos mit jeweils 15.000 µF Siebkapazität pro Kanal stammen aus dem eigenen Haus beziehungsweise sind speziell für Dayens produziert worden

Geht es in das moderne, elektronisch geprägte Feld, wirft der Menuetto wieder seine räumlichen Fähigkeiten in den Raum und bastelt um im Hintergrund produzierte, gesampelte Becken bei Underworld einen hübschen Raum, als wenn es echt wäre. Wer darauf allerdings keinen Wert legt und nur nach Bassperfomance und Stabilität sucht, sollte vielleicht woanders gucken. Kombiniert man den Dayens mit Lautsprechern höheren Wirkungsgrads, spielt er mit solcher Wucht, dass an sich keine Wünsche mehr offen bleiben.

STATEMENT

Dayens Menuetto hält die Tradition kleiner, der Musik verpflichteter Verstärker hoch wie kaum ein anderer. Dabei stellt er Musik mitten ins Zimmer und wertet Authentizität höher als rohe Gewalt. Schön, dass es in Zeiten fast gleichgeschalteter Angebote auch noch Individualisten gibt.
Gehört mit
Analoglaufwerk Technics SL-151/II
Tonarme Roksan Tabriz
Tonabnehmer Audio Technica AT-33 PTG/II
Phonopre ifi iPhono
PC Acer Espire, I3 CPU 1.70 GHz, 8 GB RAM
Interface Audioquest Jitterbug
Software Foobar2000
CD-Laufwerk Denon DCD-1290, Technics SL-P471A
Wandler Phonosophie DAC1
Verstärker Creek 5350 SE, Rotel RA-820BXIII
Lautsprecher Spendor A5, Mordaunt Short Aviano 2
Kabel TaraLabs, RG142, Vovox, Sommer, Oehlbach, Baumarkt, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest
Herstellerangaben
Dayens Menuetto
Frequenzgang 1Hz bis 200Khz
Störabstand >92 dB
Ausgangsleistung an 8 Ohm 2 x 50 Watt
Ausgangsleistung an 4 Ohm 2 x 70 Watt
Abmessungen: (HxBxT) 105 x 230 x 350 mm
Gewicht 6,7 kg
Preis 1700 Euro

Vertrieb
Hörgenuss für Audiophile
Anschrift Fichardstr. 56
60322 Frankfurt
Telefon +49 69 40326292
Fax +49 69 40326293
E-Mail info@hgfa.de
Web www.hgfa.de

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Die HIGH END SWISS hat sich schon lange in der Messelandschaft der Audiobranche etabliert und wird in diesem Jahr mittlerweile zum 9. Mal in Zürich-Regensdorf veranstaltet.

Zwei spannende Tage lang werden die Gäste der HIGH END SWISS die Vielfältigkeit einer innovativen Branche erleben können. Besucher können technologische Preziosen probehören und sehen. Für alle Musikfans ist etwas dabei, egal ob kleine Systeme für den Einstieg, zentral gesteuerte Multiroom-Anlagen, Kopfhörer, Musikplayer für audiophile Unterhaltung unterwegs oder hochwertigste Anlagen und raumfüllende Lautsprechersysteme.

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Die HIGH END SWISS richtet sich in erster Linie an Musikliebhaber, die gerne Musik hören und diese nicht nur als Hintergrundrauschen wahrnehmen. Musik gehört zu unserem Leben wie die Luft zum Atmen. Sie kann Hobby, Muse, Befriedigung, Kultur, Seelentröster, Doping, Entspannung oder Erholung sein, kurzerhand Musik ist die Sprache der Gefühle und begleitet uns durchs ganze Leben.

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Wer Musik in den eigenen vier Wänden richtig genießen will, für den ist eine gute Wiedergabequalität essenziell. Doch wie lassen sich die eigenen Wände angemessen beschallen? Die kleine, feine Spezialmesse für hochwertige Unterhaltungselektronik gewährt dem Besucher eine umfassende Marktübersicht und die Möglichkeit in wohnraumähnlicher Atmosphäre die ganze Bandbreite der modernen Musikwiedergabe zu sehen, hören und hautnah zu empfinden. In großzügigen Konferenzräumen und ausgeräumten Hotelzimmern finden wieder faszinierende Musikvorführungen statt.

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Die Aussteller präsentieren mit viel Liebe und Leidenschaft exzellente Qualitätsprodukte und dies zeichnet auch die gesamte Messe aus. Die ausgestellten Produkte vereinen langjähriges Knowhow mit modernster Technologie, innovativem Design und besten Materialien. Im letzten Jahr präsentierten sich 47 Aussteller mit rund 160 Marken. High-End als Premium Segment der hochwertigen Musikwiedergabe hat in der Schweiz eine lange Tradition und zwar sowohl von der Hersteller- wie auch von der Konsumentenseite.

Folgende Marken werden auf der HIGH END SWISS vertreten sein:

Abyss, Accustic Arts, Acoustic Plan, Acoustic Solid, Albarry Music, Anthem, Aries Cerat, ASR Fiedrich Schäfer, Audio Block, Audio Exklusiv, Audiomica Laboratories, Audio Note UK, Audioplan, Audio Selection, Audium, Aurender, AURUM, Avantgarde Acoustic, Avertura, AVM, Backes&Müller, Bedini Ultra Clarifier, Bel Canto, Black Connect, Bluhorizon, Boenicke Audio, Box Furniture Co., Brinkmann Audio, Burmester, Caliber, Cambridge Audio, Cammino, Cardas, CH Precision, clearaudio, Creaktiv, Credo Audio Switzerland, Custom Design UK, Cyrus Audio, Dr. Feickert, Dynamikks! SoundCraftsmen, Dynavox, EAR Yoshino, Einstein, emmLabs, Eternity Jo, Exposure, Fabs-fabulous earphones, Flash Power, FOCAL, Gearbox Records, Genuin Audio, Goldkabel, Grado, Hana, Heco, Heed, Hegel, Hifiman, Horn Audiophiles, HRS Harmonic Resolution Systems, HRT, Illusonic, inakustik, ISOL-8, Isotek, Jarre, Jeff Rowland, Jelco, JPS Labs, Kii, Kiseki, Klangwerk, Lavardin, London Decca, Loricraft, Lovan, Lumiks, Lyra, Magnepan, Manger Audio, Martin Logan, MBL, McGee, Meitner Audio, Merging+Nadac, Moon, Musical Fidelity, Music First Audio, Music Hall, Musikelectronic Geithain GmbH, Nagra, NM Sonic Purifiers, Nottingham Analogue, Nuprime, optimizeAudio, Paltauf, Paradigm, Pawel Acoustics, PE Perpetuum Ebner, Perfect Sound, Phonar, Primacoustic, Prima Luna®, PSI Audio AVAA, quadral, Raidho, Ramses II, Rega, Räke-SME, Räke Transrotor, Roline, Scansonic, Scheu, Schnepel, Seidenton, Shun Mook, SME, Sommercable, soulution, SoundSmith, Spendor, Stax, Straight Wire, swisscables, Swissonor, T.A.C. Dynavox, Tannoy, Technics, Thorens, Totem Acoustic, Transrotor, Trenner & Friedl, Trinnov, triston, Unison Research, Van den Hul, Vandersteen, VenusodiO, Vincent, Vinyl Cleaner Audio Desk Systeme, Vivid Audio, ViV Laboratory, VTL, Weiss, Wilson Audio, YBA, 3D Lab.

Information
HIGH END SWISS® 2017
Ort Mövenpick Hotel Zürich-Regensdorf 
Im Zentrum 2
CH-8105 Zürich-Regensdorf
Messetage Samstag, 04. November, 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag, 05. November 10:00 bis 16:00 Uhr
Eintritt Fachbesucher: 12,00 CHF bei Registrierung vor Ort (gültig für alle Tage)
Publikum: 12,00 CHF / Tageskarte
Katalog An der Tageskasse 12,00 CHF
Veranstalter HIGH END SOCIETY SERVICE GMBH
Vorm Eichholz 2g
42119 Wuppertal-Germany
Telefon: +49(0)202.70.20.22
E-Mail: Renate.Paxa@HighEndSociety.de
Internet: www.HighEndSociety.de

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Montag, 30 Oktober 2017 01:01

IsoTek Evo3 Genesis One

Jeder Audiophile weiß, dass die Klangqualität seiner Kette nicht unwesentlich von der Sauberkeit der Energie abhängt, mit der sie betrieben wird. Leider sind die Ergebnisse von Tests nicht eins zu eins auf die heimische Kette übertragbar, dafür sind die Gegebenheiten regional zu unterschiedlich. Im breit gefächerten Angebot von IsoTek dürfte es aber für jedes Problem eine Lösung geben.

Schließlich beschäftigt sich Keith Martin seit nun fast 20 Jahren mit Produkten zur Verbesserung der Stromversorgung von Hifi-Anlagen. Um präzise zu sein: Der studierte Industriedesigner gründete die Firma vor 17 Jahren im englischen Winchester. Dort werden die IsoTek-Komponenten auch heute noch entwickelt. Gefertigt wird inzwischen in der Slowakei, die Finanzen verwaltet eine Dependance in der Schweiz. IsoTek exportiert momentan in über 45 Länder und stattet mit seinen Produkten nicht nur HiFi- und Musikliebhaber aus, sondern auch eine ganze Reihe von Aufnahme- und Mastering-Studios. Momentan reicht das Portfolio vom Netzkabel Initium für knapp 80 Euro bis zum Genesis Regenerator aus der Ultimate Serie für beinahe 18000 Euro. Dabei gibt IsoTek sehr konkrete Empfehlung dazu, welche Produkte für Anlagen in welchen Preisregionen noch sinnvoll erscheinen.

Der IsoTek zeigt die Verunreinigung des Netzstroms in Prozent an
Der IsoTek zeigt die Verunreinigung des Netzstroms in Prozent an

Bei der Verbesserung der Netzqualität gibt es verschiedene Stufen: Es beginnt mit der nahezu verlustfreien Energieversorgung durch Netzkabel aus möglichst reinen Materialien und mit großen Querschnitten sowie Kontakten mit geringen Übergangswiderständen bei Steckern und Netzleisten und geht über passive Filter bis zu Netzregeneratoren oder -generatoren. Bei ersteren wird wie etwa bei PS-Audios P5 die Wellenform der Netzspannung mit einem idealen Sinus verglichen, das Differenzsignal erzeugt, entsprechend verstärkt und zur Netzspannung hinzuaddiert, so dass diese sich fast vollständig dem Ideal annähert. Der Vorteil dieser Schaltung ist, dass lediglich das Differenzsignal generiert werden muss, der Regenerator also viel weniger Leistung bereitstellen muss, als wenn er die gesamte Energie für den Sinus erzeugen müsste. Genau das tun aber Netzgeneratoren: Sie richten die verschmutzte Netzspannung gleich und eine Endstufe verstärkt dann die perfekte Sinusschwingung aus einem hochpräzisen Frequenzgenerator zu sauberem Wechselstrom. Die Komponenten der Anlage können also nur die Energie verbrauchen, die die Endstufe des Netzgenerators bereitzustellen vermag – womit die Arbeitsweise des Evo3 Genesis One bereits beschrieben wäre. Der Evo3 liefert 100 Watt frisch generierten Strom aus einem Hypex-Electronics-UcD250LP-Modul, das von einen kräftigen, linearen Netzteil gespeist wird. Dem Ausgang des Class-D-Verstärkers ist noch ein Ringkerntrafo als Ausgangsübertrager sowie ein Filternetzwerk nachgeschaltet. Danach folgt dann eine einzige Steckdose für den Verbraucher. Intern ist der Evo3 mit massivem versilberten PCOCC-Kupferleitern mit FEP-Mantel und virtuellem Luft-Dielektrikum verkabelt. Sein Display gibt Aufschluss über Aus- und Eingangspannung, die Frequenz und die Verunreinigung des ankommenden Stroms und die minimalen Verzerrungen sowie die Leistungsabgabe am Ausgang. Der Genesis One ist auch ohne die Anzeige erhältlich, was seinen Preis dann um 20 Prozent auf 2000 Euro senkt. In beiden Varianten ist ein IsoTek Premier Netzkabel im Lieferumfang enthalten. Das Konzept des Evo3 überzeugt ebenso wie seine Umsetzung.

Die Spikes und Füße gehören zum Lieferumgang und sollten benutzt werden, um die nötige Frischluftzufuhr für den Evo3 zu garantieren. Die drei Tasten erlauben die Wahl des im Display angezeigten Wertes
Die Spikes und Füße gehören zum Lieferumgang und sollten benutzt werden, um die nötige Frischluftzufuhr für den Evo3 zu garantieren. Die drei Tasten erlauben die Wahl des im Display angezeigten Wertes


Der Netzgenerator kommt in einem bestens verarbeiteten langen, schmalen Gehäuse und findet leicht neben der Anlage Platz. Und dennoch ist seine Integration in meine Kette gar nicht so einfach. Die wird nämlich von drei nebeneinander liegenden Steckdosen gespeist: Eine versorgt über eine Sun-Leiste die Endstufen, die zweite über ein älteres Sonic-Line-Filter alle Digitalkomponenten, und die dritte ist mit dem PS Audio P5 verbunden, der den Strom für die Analogkomponenten aufbereitet. Zu allem Überfluss habe ich vor Jahren einmal bei einer Optimierungsaktion die drei Stecker mit ein wenig Würth Karosserie-Dichtband am Übergang zu den Steckdosen vor Vibrationen geschützt, was eindeutig hörbar war. Wenn ich den Evo3 nicht über ein Verlängerungskabel mit einer weiter entfernten Steckdose verbinden will, bleibt mir nichts anderes übrig, als die klebrige Masse zumindest vom Stecker des Sonic-Line-Filters zu entfernen, um eine Dose freizumachen. An diese kann ich dann den Genesis One parallel zu den Endstufen und zum PS Audio anschließen und ausprobieren, wie die ein oder andere Analog-Komponente auf den Netzgenerator reagiert.

Die Neutrik-Buchse erlaubt es, mehrere Evo3 zusammenzuschalten, so dass nur ein Netzkabel benötigt wird
Die Neutrik-Buchse erlaubt es, mehrere Evo3 zusammenzuschalten, so dass nur ein Netzkabel benötigt wird

Ich beginne mal mit der Phonostufe, der symmetrischen Variante von Einsteins The Turntable's Choice. Um ohne Verteiler mit nur einem Ausgang des P5 auszukommen, hatte ich schon vor Jahren die beiden Kabel der kanalgetrennten Netzteile in einem Stecker zusammengeführt. Das macht den Wechsel zum Evo3, der ja – wie erwähnt – ebenfalls nur eine Steckdose zum Anschluss bieten, sehr einfach. Ebenso leicht ist es, die Wirkung des IsoTek wahrzunehmen, der, wie sein Display verrät, gerade mal 25 Watt an die Einsteins liefert: Das Klangbild besitzt dank des IsoTek einfach mehr Schwärze, der Hintergrund ist ruhiger. Daher kommen Impulse ansatzlos und noch beeindruckender rüber. Die Abbildung gerät ein wenig größer, der imaginäre Raum besitzt ein Stückchen mehr Tiefe. Was aber noch wichtiger ist als die Vorteile in den genannten Disziplinen: Die Wiedergabe wirkt lebendiger, mitreißender und subjektiv lauter. Man fühlt sich dem Live-Erlebnis ein bisschen näher. Sehr beeindruckend! Denn die Ausgangssituation für diesen Vergleich war nicht einfach nur Strom aus der Steckdose für die Phonoentzerrer. Sie wurden ja schon von einer ihnen allein vorbehaltenen Gruppe des PS Audio Netzregenerators versorgt, bevor der Evo3 zum Einsatz kam.

Ein Isotek Premier gehört ebenfalls zum Lieferumgang des Evo3
Ein Isotek Premier gehört ebenfalls zum Lieferumgang des Evo3

Die Verbesserungen beim Phonoentzerrer ermutigen mich, es auch einmal mit der Vorstufe auszuprobieren. Aber Einsteins The Preamp ist einfach zu gierig: Er verlangt mehr Strom, als der IsoTek zu liefern vermag. Der gibt sich in diesem Falle stur und zeigt nur „E 2“ an: Überlastung. Dann probiere ich es eben mit dem Brinkmann LaGrange. Der Plattenspieler wird während der Sommermonate nur über sein Transistornetzteil versorgt. Das reichlich Wärme abstrahlende Röhrennetzteil kommt nur im Winter und für den Test dann später an die Reihe. Die transistorisierte Stromversorgung liefert übrigens nicht nur die Energie für den Motor, sondern auch die für die Lagerheizung – auch wenn die Röhren die Spannung für den Antrieb regeln. Aber soweit sind wir ja noch nicht.


Wenn das Transistornetzteil seine 35 Watt statt aus dem PS Audio P5 vom IsoTek bezieht, erlebt man ähnliche klanglich Verbesserungen wie zuvor bei der Phonostufe, was hier aber für mich schwerer erklärlich ist: Schließlich wird ja nur der Motor mit saubererem Strom versorgt und der ist ja noch einmal über den Riemen vom Plattenteller entkoppelt. Aber wie dem auch sei: Der Evo3 verhilft den LaGrange zu einer größeren Abbildung, die Tiefe der imaginären Bühne nimmt zu, und die Musiker scheinen ein paar Beats pro Minute schneller und rhythmisch noch akzentuierter zu spielen: Die Platten machen so einfach noch mehr Spaß!

Im Inneren des Evo3 Genesis One wird kein Platz verschenkt
Im Inneren des Evo3 Genesis One wird kein Platz verschenkt

Inzwischen ist es draußen ja schon wieder ein wenig kühler geworden, so dass es nicht schaden kann, das Röhrennetzteil für den LaGrange wieder in Betrieb zu nehmen, und zwar zuerst wie üblich in Verbindung mit dem P5. Die Verbesserungen durch das Rönt sind qualitativ und quantitativ etwa gleich gleich groß wie die oben beschriebenen durch den IsoTek vor dem Transistornetzteil. Wenn das Röhrennetzteil dann seinen Strom vom IsoTek bezieht, gibt es einen ganz leichten Zugewinn an Offenheit und Lebendigkeit. Im Tiefton-Bereich tut sich allerdings mehr: Der Evo3 verleiht der Wiedergabe merklich mehr Druck. Insgesamt sind die Verbesserungen durch den IsoTek vor dem Transistornetzteil aber größer als vor der Röhrenstromversorgung, die ja letztendlich auch nichts anderes ist als eine spezielle Stromaufbereitung für den Plattenspielermotor.

Der Netztrafo und die Siebelkos des analogen Netzteils
Der Netztrafo und die Siebelkos des analogen Netzteils

Natürlich möchte ich auch wissen, wie die Digitalkomponenten auf den IsoTek reagieren. Da mit dem Wiederanschluss des Sonic-Line-Netzfilters alle drei Steckdosen belegt sind, bleiben für die Experimente mit dem IsoTek nur eher ungewöhnliche Anschlussvarianten, die es dem Netzgenerator aber gewiss nicht einfacher machen dürften, sich zu profilieren: Als erstes soll er die Versorgung des Chord-DAVE-Wandlers übernehmen, wobei ich den IsoTek zwischen dem Sonic Line und dem DAC einschleife: Der DAVE konsumiert moderate 29 Watt und lässt dank des Evo3 bei Keith Jarretts Köln Concert noch das ein oder andere Knarzen des Klavierhockers mehr hören. Auch die Anschläge waren in dichten Passagen besser zu differenzieren und erklangen dynamisch feiner abgestuft. Allein letzteres würde für mich die Investition in den IsoTek rechtfertigen! Bei großen Räumen wie dem Refektorium des Klosters in Noirlac auf Le Concert Des Parfumes bringt der IsoTek in puncto Ausdehnung zwar kein Vorteile, sorgt mit seinem enormen Druck im Tiefbass für eine etwas gefälligere tonale Balance.


Das Hypex-Endstufen-Modul und rechts im Anschnitt der Ausgangsübertrager
Das Hypex-Endstufen-Modul und rechts im Anschnitt der Ausgangsübertrager

Dann schaue ich noch einmal kurz, wieviel Watt der Melco N1ZH/2 komsumiert, denn vielleicht klappt es ja, alle Digital-Komponenten statt über das Sonic-Line-Filter mit seinen drei Gruppen allein über den IsoTek zu versorgen. Leider nicht: Der IsoTek bleibt beim Einschaltversuch bei seinem ablehnenden „E 2“. Abschließend schalte ich den Evo3 dann noch zwischen das Sonic-Line-Filter und die Streaming Bridge von Auralic: Der Aries Femto wird von einem Sbooster-Linear-Netzteil gespeist und auch dieses profitiert hörbar vom IsoTek, so bei Van Morrisons „Whatever Happened To PJ Proby?“ vom Album Down The Road. Die Vielzahl der Instrumente wird besser voneinander differenziert und der recht „giftige“ Sound der Mischung wirkt ein wenig geschmeidiger. Was will man mehr? Am liebsten wären mir für meine Kette nicht nur ein, sondern mindestens ein halbes Dutzend Evo3 – und dann noch ein oder zwei mit doppelter oder dreifacher Leistung…

STATEMENT

Ich habe es dem IsoTek wirklich nicht leicht gemacht, denn ich habe ihn nie im Vergleich mit Strom direkt aus dem Netz gehört: Die Analog-Komponenten wurden vorher mit vom PS Audio P5 aufbereiteter Energie versorgt. Und über den Evo3 Genesis One klang es trotzdem deutlich besser. Auch bei den Digital-Komponenten brachte der IsoTek Verbesserungen, obwohl dieser zuvor mit Strom aus einem passiven Filter gespeist wurde. In jedem Anwendungsfall konnte der Evo3 in meiner Kette voll überzeugen. Selbst Schuld, wer ihn nicht daheim ausprobiert – und damit höchstwahrscheinlich jede Menge Potential seiner Anlage verschenkt!
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm Thales Simplicity, Acoustical Systems Aquilar
Tonabnehmer Lyra Etna und Olympos, Transrotor JR Tamino
Phonostufe Einstein The Turntable‘s Choice (sym)
NAS Melco N1ZH/2, WDMyCloud
Network Enhanced Transport Rockna Wavedream NET
Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco
D/A-Wandler Chord DAVE, Rockna Wavedream Signature
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Eintein The Poweramp, Ayon Epsilon
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight, Stenheim Alumine Five
Kabel HMS Gran Finale Jubilee, Swiss Cables Reference Plus, Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Diamond und Carbon, Cardas Audio Clear Network
Zubehör PS Audio Power Regenerator P5, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus, Room Tuning Disks, Tuning Tips und TU-666M, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
IsoTek Evo3 Genesis One
Anzahl der Steckdose 1+ Link-Buchse
Leistung des Sinusgenerators 100W
Netzeingang 10A IEC C14
Netzspannnung 100 bis 240V modellabhängig
Netzfrequenz 50 bis 60Hz modellabhängig
Abmessungen (H/B/T) 75/25/470mm
Gewicht (verpackt) 10kg
Preis 2500 Euro inklusive Premier Kabel

Vertrieb
IDC Klaassen International Distribution & Consulting oHG
Anschrift Am Brambusch 22
44536 Lünen
Telefon +49 231 9860285
E-Mail info@mkidc.eu
Web www.idc-klaassen.com

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Für diesen zweiten Teil meines Berichtes über das diesjährige Krefelder Analog Forum habe ich mir einige Fotos aufgehoben, die besonders seltene Geräte zeigen.

Wie ich kurz vor meiner Abreise am Sonntagnachmittag erfahren konnte, dürfte die Besucherzahl ungefähr identisch gewesen sein mit der des Vorjahres. Das ist zwar nicht das amtliche Endergebnis, aber auch deshalb nicht ganz so wichtig, weil die Veranstaltung allen Teilnehmern, Besuchern wie Ausstellern Spaß gemacht zu haben schien. Die gute Stimmung an beiden Tagen ist Beweis dafür. Auch konnte mein Jahresbedarf an Lakritz kostenlos gedeckt werden, weil allerorts Gefäße mit schwarzen und farbigen Lakritz-Schnecken standen, in die man halt im Vorbeigehen so hineingreifen konnte. Ohne dabei Rückschlüsse auf farbiges Vinyl ziehen zu wollen, favorisiere ich klar die klassischen schwarzen. Aufmerksame und fleißige AAA-Menschen kümmerten sich um die vielen Details, die zum Gelingen beitrugen, und mit ihrer Hilfe fand man auch stets was man suchte. Darum gebührt den freundlichen Mitarbeitern und dem gesamten Team der Analogue Audio Assoziation auch in diesem Jahr wieder ein herzliches Dankeschön.

 

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Besucht man mehrere Jahre hintereinander das Analog Forum im Krefelder Mercure Hotel, fühlt man sich dortsofort heimisch. In diesem Jahr war das Hotel zum zehnten mal Austragungsort der Veranstaltung. Das wurde mit einer üppigen Festtagstorte am zweiten Tag zur nachmittäglichen Kaffeetrinkens-Zeit gebührend gefeiert.

Das Analog Forum zeichnet sich durch eine angenehme familiäre Atmosphäre aus, wie man sie woanders nicht findet. Einer der Aussteller verriet mir, er käme hier nicht her, um Geschäfte zu machen. Für ihn läge die Anziehung im Umgang und Treffen mit Leuten der Szene, im Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Diese entspannte, wenig kommerziell geprägte Stimmung ermöglicht Gespräche, das Wühlen im riesigen Vinyl-Angebot, das Suchen nach kleinen oder großen Optionen zur Verbesserung der Audio-Anlage zuhause. Eine für das Forum nicht wegzudenkende und überaus beliebte Institution sind die vielen Workshops. Da ist das Interesse der Besucher groß und bereits vor dem Ende so eines Workshops sammelte sich vor der Tür stets eine Menschentraube, um einen guten Platz in der nächsten Veranstaltung zu bekommen. Man konnte dabei zu interessanten Themen viel lernen. Hier war auch der gut vorgebildete Besucher nicht fehl am Platz. Nach wie vor treffen die Geräte-Präsentationen der zahlreichen Aussteller und ihre musikalischen Vorführungen auf großes Interesse. Da musste man schon das mehrere Versuche starten, um in einer Präsentation dabei sein zu können. So zum Beispiel bei Martina Schöner, wo es schon mal etwas dauerte, bis man Musik zu hören bekam, dafür aber eine sehr rege Kommunikation zwischen ihr und dem Publikum über die von ihr gezeigten Produkte bestand. Das war äußerst unterhaltsam und die Teilnehmer verweilten gerne lange.

Wenn's nicht sofort klappte mit dem Hörplatz in der Wunschvorstellung, gab es immer genug spannende Alternativen. Schlechte Vorführungen habe ich nicht erlebt. Aber es gab auch herausragende. Im vergangenen Jahr habe ich über einige besonders gelungene mit einer kurzen Beschreibung meines Klangeindrucks berichtet. Dieselben Leute zeigten auch in diesem Jahr wieder bemerkenswert gute Darbietungen. Dazu gehören für mich neben dem guten Ton auch die angemessene Lautstärke und die interessante Musikauswahl. Nur als Beispiel möchte ich heuer die Show von Thomas Fast erwähnen, der in lockerer Atmosphäre mit gekonnt ausgesuchten Musik-Titeln immer wieder spannende Vergleiche inszenierte. Die Art und Weise unterscheidet sich von Jahr zu Jahr, so dass es stets von neuem spannend ist, dabei zu sein. In diesem Jahr ging es um den Vergleich mehrerer Lyra Tonabnehmer und der klanglichen Auswirkung eines erstklassigen symmetrischen Phono-Preamps alternativ zu einem Step-up-Trafo am MM-Phono-Eingang. Viele andere Präsentationen waren gleichermaßen hörenswert. Anregungen für ein weiteres audiophiles Lebensjahr bekam man genug und so darf man sich schon heute auf den nächsten Besuch bei der Analogue-Audio-Association-Familie freuen.

 

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Freitag, 20 Oktober 2017 02:01

Chord BLU MkII, Teil 2

Ein Filter mit einer Million Taps zu realisieren, ist genauso unmöglich, wie zu sagen, ich reise mal eben zu Alpha Centauri und bin am Nachmittag zurück, glaubte Rob Watts. Für den Chord BLU MkII programmierte er nun ein solches Filter. Aber für die Tagesreise ins All hat er noch keine Lösung.

Deshalb traf ich ihn dann auch nicht auf besagtem Planeten, sondern im Pump House in Maidstone. Am liebsten hätte ich mir ja schon vor der Beschäftigung mit seinem famosen BLU MkII, einem als CD-Laufwerk verkleideten, einzigartigen Up-Scaler, dessen technische Besonderheiten erklären lassen. Da es so gut wie unmöglich war, in Rob Watts' Terminkalender Platz für einen Abstecher nach Gröbenzell zu finden, besuchte ich ihn zusammen mit G8-&-Friends-Geschäftsführer Olaf Adam, der sich in Deutschland um den Vertrieb von Chord kümmert, am Sitz der Elektronik- und Digital-Spezialisten. Firmenchef John Franks hatte das Gebäude eines alten Pumpwerks 1997 erworben und komplett für seine damals noch junge Firma renovieren lassen. Als ich ein Jahr später das damals vor allem für seinen Endstufen im professionellen Bereich bekannte Unternehmen besuchte, waren dort acht Mitarbeiter beschäftigt. Inzwischen sind es 35! Dabei werden die Platinen von Subunternehmern bestückt und auch die aus dem Vollen gearbeiteten Gehäuse stammen von britischen Zulieferern. Nur die Endmontage und Prüfung der Geräte findet nach wie vor in Handarbeit im Pump House statt. Die Fertigung des sehr erfolgreichen Mojo ist dabei noch nicht einmal berücksichtigt, denn die hat ein Subunternehmer in der Nachbarschaft komplett übernommen. Aber auch das verhindert nicht, dass beim Hugo 2 und beim BLU MKII die Anzahl der Aufträge noch immer die der verfügbaren Geräte übersteigt: Es kommt zu – wenn auch moderaten – Lieferzeiten.

Hier ein BLU MkII noch ohne CD-Laufwerk
Hier ein BLU MkII noch ohne CD-Laufwerk

Aber ich war nicht für einen Firmenbericht nach Maidstone gereist – die Bilder in diesem Artikel dürften trotzdem einen recht guten Eindruck des Pump House vermitteln –, sondern um von Rob Watts mehr über seinen in Anspielung auf die Million Taps „M Scaler“ genannten Up-Sampler zu erfahren. Wie im ersten Teil des Artikels nachzulesen war, rechnet dieser sowohl die Signale vom CD-Laufwerk als auch solche, die mit 44,1 Kilohertz oder einem Vielfachen davon am USB-Eingang ankommen, auf bis zu 705,6 Kilohertz hoch – bei 48 Kilohertz oder einem Vielfachen dieses Wertes sind es dann entsprechend 768 Kilohertz. Darüber, dass das Up-Scaling selbst ganz normalen CDs oder 44,1-Kilohertz-Files einen bisher nicht gehörten Live-Charakter entlockt, habe ich bei der klanglichen Beschreibung des BLU MkII ja schon ausgiebig geschwärmt. Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, den Up-Scaler egal, ob mit CD oder über USB selbst einmal zu hören.

Der Xilinx XC7A200T, dessen enorme Rechenleistung ein Filter mit einer Million Taps und ein Up-Scaling auf auf über 700 Kilohertz erst möglich macht, konsumiert signalabhängig bis zu 10 Ampere
Der Xilinx XC7A200T, dessen enorme Rechenleistung ein Filter mit einer Million Taps und ein Up-Scaling auf auf über 700 Kilohertz erst möglich macht, konsumiert signalabhängig bis zu 10 Ampere


Rob Watts hatte eine kurze Power-Point-Präsentation vorbereitet, die er dann ausführlich und mit der ein oder anderen Abschweifung kommentierte. Leider darf ich Ihnen seine ebenso aufschlussreichen wie pointierten Ausführungen – vor allem die zu den technischen Lösungen von Mitbewerbern und die über kommende Projekte – nicht vollständig zugänglich machen. Die freigegebenen Passagen habe ich ein wenig geschnitten und den entsprechenden Seiten der Präsentation zuordnet. Das macht es gewiss leichter, Rob Watts' technisch teils recht komplexen Erläuterungen zu folgen. Er beginnt wie auch schon im – übersetzten und als Text veröffentlichten – Interview zum DAVE mit den für ihn wichtigen Aufgaben eines Wandler, spricht über die Sensibilität unseres Gehörs für die Informationen in Transienten, die Timing-Fehler üblicher Wandler und seine frühen Überlegungen zur digitalen Wiedergabe, bei denen ihm schnell klar wurde, dass erst ein Filter mit einer Million Taps eine zeitlich korrekte Wiedergabe eines Signals von 16 Bit ermöglichen würde. Zu Zeiten, als es nur sehr leistungsschwache Mikroprozessoren gab und FPGAs und DSPs noch nicht erfunden waren, hielt Rob Watts die Realisierung eines Filter mit einer Million Tap – wie erwähnt – für genauso unmöglich wie die Reise zu Alpha Centauri. Für ihn folgte daraus, dass er beim Vinyl bleiben müsse, um Musik wirklich genießen zu können.

Hier findet die Endmontage aller Chord-Electronics-Komponenten – vom MOJO einmal abgesehen – per Hand statt. Unten rechts im Bild: Rob Watts, Chords Digital-Spezialist
Hier findet die Endmontage aller Chord-Electronics-Komponenten – vom MOJO einmal abgesehen – per Hand statt. Unten rechts im Bild: Rob Watts, Chords Digital-Spezialist

Anschließend beschreibt er in der Präsentation wie er dank stetig verbesserter Prozessorleistung in seinen Wandlern die Tap-Länge der Filter immer weiter erhöhte, bis er jetzt mit dem Xilinx XC7A200T erst ein Filter mit einer halben Million Taps realisieren konnte und dann nach der Neukonstruktion der gesamten Architektur des WTA-Filters eines mit einer Million Taps programmieren konnte. Dazu waren eine halbe Million Programmzeilen notwendig, die er ganz allein verfasste. Anschließend spricht er über die galvanische Trennung zwischen dem Up-Scaler im BLU MkII und dem Wandler des DAVE und warum er die beiden nicht in einem gemeinsamen Gehäuse unterbringen will: Der Xilinx konsumiert signalabhängig zwischen zwei und zehn Ampere, und diese wechselnden Stromanforderungen würden die Energieversorgung des DAVE so beeinträchtigen, dass es zu klanglichen Verschlechterungen käme. Deswegen setze er auf getrennte Gehäuse und Stromversorgungen für Up-Scaler und Wandler. Zwischendurch gibt er auch freimütig zu, dass er sich alle gehörten klanglichen Veränderung auch nicht hundertprozentig erklären könnte.

Kunst am Arbeitsplatz: Die offene Holzdachkonstruktion der Werkstatt schmücken mehrere dieser hölzernen Mitarbeiter
Kunst am Arbeitsplatz: Die offene Holzdachkonstruktion der Werkstatt schmücken mehrere dieser hölzernen Mitarbeiter


Zum Schluss die gute Nachricht, die auf den folgenden Teilen des Interviews leider nicht enthalten ist: Ich hatte eigentlich erwartet, dass es nach der Realisierung des Filter mit einer Million Taps bei Chord Electronics eine riesige Party mit Feuerwerk und alle Drum und Dran geben würde, weil Rob Watt sein großes Ziel ja nun erreicht habe und es langsamer angehen lassen könnte – etwa bei der Entwicklung des Analog-Digital-Wandlers Divina. Die Idee mit der Party fand bei John Franks, dem Marketing-Chef Colin Pratt und Olaf Adam zwar jede Menge Anklang. Rob Watts hingegen meinte, das Filter mit einer Million Taps wäre in den 80-er Jahren das Ziel gewesen, als er lediglich 16-Bit-Signale auch im Zeitbereich richtig wiedergeben wollte. Bei 24 Bit seinen hingegen 250 Millionen Taps erstrebenswert. Rigoros ausschließen, dass so ein Filter jemals möglich sein könnte, will er aber heute nicht mehr – und deswegen könne er es auch nicht langsamer angehen lassen! Es bleibt spannend.

PS: Für Tonaufzeichnungen im Pump House gilt übrigens das Gleich wie für solche in meinem Hörraum: Nur echt, wenn man hin und wieder einen Zug im Hintergrund hört.

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Time DomainHören Sie Rob Watts' Auführungen zum Thema:
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WTA filter tap length historyHören Sie Rob Watts' Auführungen zum Thema:

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New FPGA – Xilinx XC7A200THören Sie Rob Watts' Auführungen zum Thema:
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Why 1M taps?Hören Sie Rob Watts' Auführungen zum Thema:
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WTA M Scaler DSP Core ArchitectureHören Sie Rob Watts' Auführungen zum Thema:
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XC7A200T and DaveHören Sie Rob Watts' Auführungen zum Thema:

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WTA M ScalerHören Sie Rob Watts' Auführungen zum Thema:

In der ersten Etage des Pump House ist nur ein Teil der Mitarbeiter der Verwaltung und des Marketings untergebracht
In der ersten Etage des Pump House ist nur ein Teil der Mitarbeiter der Verwaltung und des Marketings untergebracht

Diese schmucke mechanische Uhr zeigte auch schon bei meinem ersten Besuch im Jahre 1998 die Zeit an
Diese schmucke mechanische Uhr zeigte auch schon bei meinem ersten Besuch im Jahre 1998 die Zeit an

Der offizielle Eingang, der weit weniger genutzt wird als der am Firmenparkplatz
Der offizielle Eingang, der weit weniger genutzt wird als der am Firmenparkplatz


Backstein-Architektur mit Firmenlogo
Backstein-Architektur mit Firmenlogo

Die blaue Metallgusskonstruktion in der oberen Etage des Pump House, die jetzt als Hör- und Besprechungsraum genutzt wird, diente der Befestigung der Wasserpumpe
Die blaue Metallgusskonstruktion in der oberen Etage des Pump House, die jetzt als Hör- und Besprechungsraum genutzt wird, diente der Befestigung der Wasserpumpe

Es spielten die Schallwandler von Wilson Benesch. Der hier nicht sichtbare Plattenspieler stammt vom selben Hersteller
Es spielten die Schallwandler von Wilson Benesch. Der hier nicht sichtbare Plattenspieler stammt vom selben Hersteller

Blick aus dem Fenster der Hörraums: Flussidyll
Blick aus dem Fenster der Hörraums: Flussidyll

Herstellerangaben
Chord Electronics BLU MkII
Gehäuse präzisiongefrästes Choral-Aluminium-Gehäuse, Design von John Franks
Auflösung bei CDs 44,1 bis 705,6kHz, vom Nutzer wählbar
Anschlussmöglichkeit (Eingang) 1 x USB-Eingang (44,1, 48, 88,2, 96, 176,4, 192, 352,8, 384, 705,6 und 768kHz), 1 x BNC S/PDIF (44,1-384kHz, upsampled)
Anschlussmöglichkeit (Ausgang) 1 x einfach AES (44,1 und 88,2kHz), 1 x Doppel-AES (88,2 und 176,4kHz), 1 x einfach BNC (88,2, 176 und 352,8kHz), 1 x Doppel-BNC (176,4, 352,8 und 705,6kHz)
Chipsatz Chord Electronics' kundenspezifisch programmierter Xilinx XC7A200T FPGA
Filterlänge 1015808 Taps (16FS filter)
FPGA Leistungsaufnahme 10A
Frequenzgang 0-20kHz, ±0,0000001dB
Restwelligkeit im Durchlassbereich ±0,0000002dB (0-20kHz)
Sperrbereich-Unterdrückung -135dB
Gesamte Harmonische Verzerrungen und Rauschen -144
Rauschen 2,6 µV, A-bewertet ohne messbare Modulation des Grundrauschen
Fremdspannungsabstand 126dB A-bewertet
Netzteil 90-240V Wechselstrom
Leistungsaufnahme 30W
Gewicht 7kg
Abmessungen (B/H/T) 333,5/98,5/142mm
Preis 10500 Euro

Vertrieb
G8 & friends GmbH
Anschrift Werner Möhring
Ferdinand-Poggel-Str. 17
59065 Hamm
Telefon +49 5254 660188
E-Mail info@g8friends.de
Web www.g8friends.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/17-10-20_chord
Montag, 16 Oktober 2017 22:07

Analog Forum Krefeld 2017

Schon ein wenig eher als gewohnt, nämlich am vorletzten Wochenende dieses Monats, konkret am Samstag, dem 21.10., und Sonntag, dem 22.10., findet das Analog Forum 2017 statt. Es ist nun insgesamt das 31. Mal und die zehnte Ausstellung in Krefeld, wieder an der bewährten Adresse:

Mercure Tagungs- und Landhotel
47802 Krefeld – Traar
Elfrather Weg 5 – Am Golfplatz
richtig und wichtig für das Navi: An der Elfrather Mühle

Der Veranstalter bietet einen Shuttle-Service zwischen den Parkplätzen und dem Hotel an. Am Samstag ist bei kostenlosem Eintritt geöffnet von 10 Uhr bis 18 Uhr, am Sonntag von 11 Uhr bis 18 Uhr.

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In diesem Jahr steht das Analog-Forum unter dem Motto „It´s time for Analog!“ In einer lange Ausstellerliste werden mehr als 140 Marken präsentieren. Wie immer, werden zahlreiche Workshops die Messe ergänzen. Es wird Musikvorführungen und einen Tonträgervergleich analog vs. digital geben, mehrere Workshops zu den Themen Hörraum-Tuning, eine Vorstellung des legendären japanischen Musiklabels TBM, einen Workshop bei dem das Publikum live eine Aufnahme mastert, einen DJ-Workshop und last but not least ist auch Wally Malewicz wieder dabei und erläutert die Justage von Tonabnehmern und Tonarmen. Neu ist im Untergeschoss ein „Händlerdorf“ mit Angeboten von Sammlerstücken, Geräten und LPs aus zweiter Hand, Röhren und Zubehör. Selbstverständlich wird Hifistatement über dieses Event wieder zeitnah berichten.

Folgende Firmen haben sich für die Veranstaltung angekündigt:

  • Acapella
  • A.H. Kunze - Vinyl
  • AHP – Audiophile Hifi-Produkte mit AHP-Audiophile Hifi-Produkte, Highendnovum, SSC-String Suspension Concept, SID-Sound Improvement Disc, Rothwell Audio und KR-Audio Röhren
  • Air Tight
  • analogetontraeger
  • Andy´s Vinyl Paradies
  • ASR Audiosysteme Friedrich Schäfer
  • audioconcept Klaus Herrmann mit Holborne, Plinius und PMC
  • Audioplan
  • Audioquest
  • Audiospecials
  • Audiotrade
  • Audition 6 mit Horn Audiophiles, IKON Akustik, Kelinac, Rossner + Sohn und Violectric
  • AVID
  • Axiss Europe mit Acoustic Masterpiece, Air Tight, Koetsu, Phasemation, Sutherland und Takatsuki
  • Benedictus Hifi mit TAD Labs Tokyo, Tonbandmaschinen und Schallplatten
  • bFly.audio mit bFly-audio, Little Fwend, FLUX-Hifi und PLiXiR
  • Blumenhofer-Acoustics
  • Brieden-Verlag
  • B&T hifi vertrieb mit den Marken Audio Magic Productions, Davis Acoustics, Edwards Audio, Flashpower, Heed Audio, Shakti Innovations, Shun Mook, Spendor, Talk Electronics und van den Hul
  • Clearaudio
  • Daluso
  • darklab mit den Marken darklab, Recording the Masters und SEPEA
  • DeInformer
  • Dodocus Design
  • DOS Hifi
  • DRAABE Technologies
  • Dr. Feickert Analogue
  • ELAC
  • EternalArts mit EternalArts, Transrotor, EMT, BAssocontinuo und Ferrograph
  • Euphonic Architect
  • fastaudio mit fastaudio, Acoustic System, Wolf von Langa, Primary Control und Jadis
  • Fenn Music Service
  • Frame Your Records
  • Friends-of-Audio mit MastersounD, ICHOS, DIAPASON und CanEVER AUDIO
  • Funk
  • Genuin Audio
  • Halfspeed Krefeld
  • Heed
  • Hemiolia
  • HiFi-Zeile Worpswede
  • Hörzone mit den Marken Artnovion und Sonitus
  • holz-akustik mit holz-akustik, Phasemation und Soundsmith
  • Hr. Loos
  • IAD (Quad)
  • IDC Klaassen mit Bluehorizon und QED
  • Input Audio mit Transformer, Audible Illusions, Croft, Harbeth und Wand
  • ISOTek
  • James Carter/ursa major
  • KlangwellenManufaktur mit den Marken KlangwellenManufaktur, Lyra, Plinius und pure audio
  • Klughörner
  • LaMusika
  • Lautsprung mit den Marken Lautsprung, DS-Audio, AMG, Exposure, MoFi, Grado und Hana
  • LEN Hifi mit Audioplan, Lab12 Röhrenelektronik, Zyx, StSt, J!Sikora, Lovan, Horns, Neukomm, Kuzma, Active Sound und Tonträger Audio
  • Levin Design
  • MalValve
  • Martina Schöner mit den Marken Garrard, Loricraft Audio, L´Art du Son, Suesskindaudio, Joachim Gerhard, RDC, Clearlight Audio, Mundorf und Origin Live
  • Mbakustik
  • MHW-Audio
  • MINT
  • Musikelectronic Geithain
  • Musikkammer
  • Oracle Records
  • Phonobar mit Bonnec, Brakemeier, Copulare, Dolphin, DOXA, Klaas, Montegiro, Simply Music, stst und Vidocq
  • Reed mit den Marken Reed, Audio-Technica und Refelctor-Audio
  • roger schult german audio lab
  • Röhrenschmiede Krefeld
  • Schallquelle – Schwingungstechnik mit Mundus NaturSchallWandler, Hoellstern, Ballfinger und Empire
  • schick Liebenthal
  • Schubert Akustik-Design mit Schubert Akustik-Design, Jelco, Nagaoka und Ortofon
  • Silent Wire
  • Soulines
  • Sperling Audio mit Sperling Audio, Valvet, Silberstatic und Blue Amp
  • SPL
  • Stereokonzept
  • STS Digital
  • SWS-audio
  • Thomas Strasmann mit CARSEQUENCE
  • ToneTool mit ToneTool, STUdo, Steinmusic, Dereneville, Soundsmith, Audia Flight, Cardas und Verity Audio
  • Tonzonen Records
  • Tube Audio Professional
  • Valeur Audio
  • Voigt Audiosysteme mit Audio Note
  • Walter Kircher Hifi mit Chisto, Glanz, Symposium Acoustics und Tune Audio
  • WSS-Kabel mit Acoustic Solid
  • Zapletal Akustik

Weitere Informationen zu den Workshops und dem vielseitigen Drumherum finden sich auf der Website der Analogue Audio Association.

Weitere Informationen

  • Imagefolder events/17-10-16_analogforum
Montag, 16 Oktober 2017 03:33

XTZ Divine Alpha

XTZ sagt, dass das Topmodell Divine Alpha High End in seiner schönsten Form sei. Ein wahrhaft hoher Anspruch. Wir machen den Fakten- und Hörcheck.

Nach dem Test des zweitgrößten XTZ Divine Modells 100.33 vor einem guten Jahr hat Berthold Daubner, der Geschäftsführer von XTZ Deutschland, ein Versprechen eingelöst. Auf der letztjährigen High End, wo die Divine Alpha erstmals vorgestellt wurde, hatte er mir nämlich versprochen, dass ich auch das Topmodell testen dürfe sobald es serienreif verfügbar sei. Genau das ist jetzt der Fall. Als die beiden Lautsprecher dann verpackt vor meiner Haustüre angeliefert wurden, war ich schon überrascht wie groß die beiden Pakete waren. Auch bei der sicheren Verpackung wird nichts dem Zufall überlassen.

Stattliche Erscheinung: Die XTZ Divine Alpha ist gekommen, um zu bleiben
Stattliche Erscheinung: Die XTZ Divine Alpha ist gekommen, um zu bleiben

Wer von unseren Lesern XTZ noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass die XTZ-Komponenten in Schweden entwickelt und ausschließlich im Direktvertrieb angeboten werden. Das senkt natürlich den Preis deutlich und schafft in Kombination mit hochwertigen Bauteilen ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis. Eine Hörsession beim Fachhändler vor Ort ist dadurch natürlich nicht möglich. Mit dem seit Kurzen eingeführten Probehören bei ausgewählten XTZ-Besitzern in ganz Deutschland geht XTZ ganz unkonventionelle Wege. Daneben kann man die schwedischen Lautsprecher auch im XTZ-Showroom in Malsch (Kreis Karlsruhe) auf Herz und Nieren prüfen und hören – oder dem Urteil von Hifistatement vertrauen.

Einer der beiden SEAS-Tieftöner, die XTZ zusammen mit der norwegischen Lautsprechermanufaktur entwickelte
Einer der beiden SEAS-Tieftöner, die XTZ zusammen mit der norwegischen Lautsprechermanufaktur entwickelte

Als die beiden Divine Alpha Lautsprecher in meinem Hörraum standen, musste ich zumindest schon mal konzedieren, dass der Werbespruch „High End in seiner schönsten Form“ zumindest bei der Optik völlig zutrifft. Die Mühe, die über 70 Kilogramm schweren Schallwandler in die optimale Position zu bringen, hat sich gelohnt. Das Topmodell erfreut das Auge mit betörenden Rundungen und steht mit den integrierten Aluspikes absolut felsenfest im Raum. Bei diesen Spikes habe ich allerdings einen kleinen Kritikpunkt, was des Handling angeht. Bei dem doch ziemlich schweren Lautsprecher würde ich mir wünschen, dass die Spikes, die auf die mitgelieferten Aluplatten gestellt werden, zum Aufstellen nicht ausgefahren sind. Ich habe dort, wo die Lautsprecher bei mir stehen, einen relativ unkritischen Granitboden aber bei Parkett oder Laminat muss man schon sehr aufpassen, um den Boden nicht zu verkratzen. Wenn man das geschafft hat, vermitteln die XTZ Divine Alpha den Eindruck, sie seien gekommen, um zu bleiben. Nicht nur die schiere physische Präsenz, sondern auch alle Innereien und Zutaten sorgen dafür, dass auch sehr anspruchsvolle Highender auf Ihre Kosten kommen.

Der Accuton-Hochtöner C25-6-158 reicht bis 30.000 Hertz
Der Accuton-Hochtöner C25-6-158 reicht bis 30.000 Hertz

Das beginnt schon bei der Auswahl der Chassis: Als Hochtöner verwendet XTZ den C25-6-158 der deutschen Nobelschmiede Accuton, der aus einer ultraharten 25-Millimeter-Keramikmembran in einem 58-Millimeter-Alugehäuse besteht. Die Aufbruchfrequenz der Membran liegt über dem hörbaren Bereich und ist gut bedämpft. Daher sind keine Membranausschnitte erforderlich. Der Titan-Schwingspulenträger und ein doppelter Neodymmagnet garantieren einen niedrigen Energiespeicher, hervorragende Wärmeübertragung und hohe Hubauslenkung für geringe Kompression und extrem geringe Verzerrung.

Auch der Mitteltöner stammt von Accuton. Der C173-6-090 wird in den besten Lautsprechern der Welt verbaut. Eine große Schwingspule mit einem 55 Millimeter großen Schwingspulenträger aus Titan soll für hohe Auflösung und der 120 Millimeter starke Neodym Magnet für äußerst geringe Verzerrungen sorgen. Die Steifigkeit der Spezialkeramik soll ein perfektes Klirrverhalten ermöglichen. Auf der Membran sind zwei schwarze Punkte angebracht, die die Eigenfrequenz der Membran unterdrücken, um für einen linearen Frequenzgang zu sorgen.

XTZ nennt den Accuton-Mitteltöner C173-6-090 das Prunkstück der Divine Alpha
XTZ nennt den Accuton-Mitteltöner C173-6-090 das Prunkstück der Divine Alpha

Gleich zwei 26 Zentimeter große SEAS-Tieftöner übernehmen bei der Divine Alpha den Bassbereich. Hier handelt es sich um eine Eigenentwicklung in Kooperation mit der norwegischen Chassis-Manufaktur. Als Basis diente dabei der Excel-Aluminium-Treiber E0026-08S W26FX001, dessen Membranen aus reinem Aluminium bestehen. Hier paart sich höchste Festigkeit mit geringem Gewicht. Große Belüftungsfenster ober-und unterhalb der Zentrierspinne sorgen für geringeren Luftwiderstand. Auf diese Weise vermeidet man Schallreflexionen und Chassisresonanzen.

Auf den CNC-gefräßten höhenverstellbaren Aluminiumstandfüßen hat die Divine Alpha einen bombensicheren Stand
Auf den CNC-gefräßten höhenverstellbaren Aluminiumstandfüßen hat die Divine Alpha einen bombensicheren Stand

Auch beim Gehäuse wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Es besteht aus mehrschichtigem MDF mit einer Stärke von bis zu 90 Millimetern an den Außenwänden, um eine hohe Steifigkeit zu erreichen. Zudem gibt es eine CNC gefräste Aluminiumfront, die alleine schon neun Kilogramm wiegt und passgenau ins Gehäuse versenkt wurde. Eine zusätzliche fest montierte metallene Abdeckung, die auf die Chassis abgestimmt wurde, schützt die einzelnen Lautsprechermembranen.

Die konvexe Form soll dabei stehende Wellen auf ein Minimum reduzieren. Das nach hinten leicht schräge Gehäuse hilft auch, die Laufzeitunterschiede der einzelnen Chassis zu optimieren. Im Gehäuseinneren sorgen mehrere separate Kammern dafür, den Treibern ideale Arbeitsbedingungen zu bieten. Die Weiche besteht im Signalweg aus hochwertigen Mundorf-Komponenten, bei der Verkabelung setzt man auf den schwedischen Premium-Hersteller Supra. Auf der Gehäuserückseite findet man die Öffnungen der beiden Bassreflexrohre, die je nach Raum und den persönlichen Vorlieben mit den mitgelieferten Stopfen verschlossen werden können, um damit ein geschlossenes Gehäuse zu generieren.

Die mitgelieferten Bassstopfen ermöglichen individuelle Anpassungen an den Hörraum und die eigenen Hörpräferenzen
Die mitgelieferten Bassstopfen ermöglichen individuelle Anpassungen an den Hörraum und die eigenen Hörpräferenzen

Weitere Klangregelungen für den Bass- und Hochtonbereich befinden sich via Kippschalter unmittelbar darunter auf dem CNC-gefrästen Aluminiumterminal, das verchromte Flügelmuttern für Bi-Wiring und sogar Tri-Wiring beherbergt. Mit den Kippschaltern lässt sich der Hochtonbereich um drei Dezibel absenken und der Bassbereich um drei Dezibel anheben.

Die äußeren verchromten Flügelmuttern sind zwar aus Messing, aber im Inneren bestehen die Terminals für den Signalweg aus hochreinem Kupfer. Da ich öfter auch Lautsprecherkabel mit Ösenöffnungen verwende, empfinde ich es als vorteilhaft, die Flügelmuttern auch komplett abschrauben zu können. Man kann sogar die passive Frequenzweiche der Divine Alpha komplett umgehen und eine externe Frequenzweiche für Bi- oder auch Tri-Amping verwenden. Der wirklich perfekte Klavierlack rundet die überaus hochwertige Erscheinung positiv ab. Die Qualität der Lackierung unterscheidet sich nicht von deutlich teureren Schallwandlern.

Rückansicht der leicht nach hinten geneigten Box. Bi-und Triwiring sind möglich
Rückansicht der leicht nach hinten geneigten Box. Bi-und Triwiring sind möglich

Hab ich Ihnen jetzt den Mund wässrig gemacht? Von den Bauteilen und dem gebotenen Materialaufwand her müsste die Divine Alpha ja phantastisch klingen. Allerdings sind alleine exzellente Zutaten noch kein Garant für Höchstleistungen, wie ich oft schon leidvoll feststellen musste. Endgültige Klarheit kann da nur der Hörtest bringen. Meine XTZ-Testlautsprecher waren noch nicht eingespielt und so gönnte ich ihnen die dafür empfohlenen 50 bis 100 Stunden. Natürlich habe ich auch vorher schon ein wenig reingehört und die Vorfreude wurde dadurch nur noch gesteigert.

In der Frequenzweiche verwendet XTZ Mundorf-Komponenten im Signalweg. Die Anschlüsse sind so konzipiert, dass man die Weiche bei Verwendung einer externen Frequenzweiche sogar komplett umgehen kann
In der Frequenzweiche verwendet XTZ Mundorf-Komponenten im Signalweg. Die Anschlüsse sind so konzipiert, dass man die Weiche bei Verwendung einer externen Frequenzweiche sogar komplett umgehen kann

Zunächst wollte ich checken, ob ich die Bassstopfen verwenden sollte oder nicht. Mein erster Eindruck war, dass es ohne diese in meinem Hörraum etwas offener klang. Das war allerdings eine sehr subjektive Wahrnehmung, wie ich bei Bella Fleck and the Flecktones „Flight Of The Cosmic Hippo“ vom gleichnamigen Album bald feststellen sollte. Mit den Bassstopfen war der Bassbereich deutlich präziser und auch bis in die tiefsten Lagen hinab sehr konturiert. Dieses Stück legt die Bassqualitäten schonungslos offen und lädt bei guten Lautsprechern gerade dazu ein, sehr laut zu hören, da die Dynamik in keiner Weise begrenzt ist. Die XTZ Divine Alpha bestand diesen Test so gut, dass ich das sehr gut aufgenommene Stück gleich mehrmals und immer lauter hörte.

Mit den oberen Kippschaltern kann der Hochtonbereich um 3 Dezibel gesenkt und der Bassbereich nach Wunsch um 3 Dezibel erhöht werden
Mit den oberen Kippschaltern kann der Hochtonbereich um 3 Dezibel gesenkt und der Bassbereich nach Wunsch um 3 Dezibel erhöht werden

Eine offene Wiedergabe im Mitteltonbereich ist bei Eugene Buffalos „The Same Kind Of Words“ besonders wichtig: Hier transportierte die XTZ Divine Alpha die melancholische Stimmung der Sängerin ganz hervorragend. Der Accuton-Mitteltöner leistete hier ganze Arbeit. Aber auch bei Männerstimmen wie Michael Bubles „Feeling Good“ stimmte das Timbre. Die Dynamiksprünge und das Saxophon meisterte die Divine Alpha mit Bravour. „Feeling Good“ beschreibt genau, wie es einem beim Hören geht. Tiefere Männerstimmen wie bei Mighty Sam McClain „Lonesome Road“ vom Album Give it up to love bringt die Divine Alpha mit der nötigen Schwärze und Nachhaltigkeit. Die bei diesem Stück hart angerissenen Gitarrensaiten kommen überaus schnell und anspringend rüber, während die räumliche Abbildung die Illusion nährt, den Gitarristen unmittelbar vor sich zu haben. Gerade bei diesem Stück ist es für einen Lautsprecher nicht einfach, die Balance in der Wiedergabe der Stimme und der Gitarre zu wahren, damit genau dieser Live-Eindruck entsteht.

Auch bei den höchsten Tönen muss man die Divine Alpha in höchsten Tönen loben: Gezupfte Harfentöne wie bei „Unchain My Harp“ von Rüdiger Oppermann werden in einer selten gehörten Natürlichkeit, Klangfarbentreue und Lebendigkeit wiedergegeben. Auch hier ist die Schnelligkeit faszinierend. Bei der detailreichen Wiedergabe wird nichts verschluckt. Kleinste Schallereignisse sind hörbar und ergeben ob dieser Durchsichtigkeit ein überaus homogenes, räumliches Klangbild.

Wenn man von einer High-End-Komponente begeistert ist, dann bleibt es nicht aus, dass man sich gerne auch einmal ältere Aufnahmen anhört. So geschehen mit der legendären Living-Stereo-Aufnahme von Fritz Reiner mit dem Chicago Symphony Orchestra. Das erste Stück von Also sprach Zarathustra, Opus 30 – 1. Sunrise fordert auch die allerbesten Lautsprecher. Die XTZ Divine Alpha meisterte hier die überaus komplexesten Passagen mit ansatzloser Dynamik. Die räumliche Tiefe begeistert, und auch die Wiedergabe der Trommeln erfolgte mit Druck und Kontur. Niemals hat man den Eindruck, als sei der Lautsprecher überfordert.

Tolle Verarbeitung des selbst entwickelten Lautsprecherterminals: Die verchromten Flügelmuttern werden über einen Zwischenring mit den Kupferterminals verschraubt
Tolle Verarbeitung des selbst entwickelten Lautsprecherterminals: Die verchromten Flügelmuttern werden über einen Zwischenring mit den Kupferterminals verschraubt

Zum Entspannen gönnte ich mir zum Schluss noch Pink Martinis „Tea For Two“ aus dem Album Hey Eugene. Die Stimme der Sängerin steht dabei klar ortbar und mit enormer Präsenz im Raum. Ihre jazzige Interpretation ist eine Ohrenweide und der live-artige Charakter der Wiedergabe verursacht Gänsehaut beim Autors dieser Zeilen. Hat die XTZ Divine Alpha denn keine Schwächen? Ich muss gestehen, dass ich tonal keine erkennen kann. Keine Schwächen können manchmal auch langweilig sein, aber nicht bei der Divine Alpha, die mit einer ungemein stimmigen, offenen Wiedergabe und hoher Dynamik glänzt. Da kommt niemals Langeweile auf. Der Preis der XTZ ist dabei mehr als angemessen: Haptik und Optik sind auf höchstem Niveau. Bei einem anderen Vertriebsmodell müsste man wohl mindestens das Doppelte dafür berappen. Wer sich eine wirkliche Anlage auf Topniveau anschaffen will und mit den Lautsprechern beginnen möchte, sollte die XTZ Divine Alpha unbedingt in Betracht ziehen. Erfahrene HighEnder haben mit diesem Lautsprecher eine echte Alternative zu ihren bestehenden Top- Komponenten.

STATEMENT

Die XTZ Divine Alpha ist eine der preisgünstigsten Möglichkeiten, in den High-End-Lautsprecher-Olymp zu gelangen und dort lange zu verweilen. Mit ihr hat man eine perfekte Basis, um eine wirkliche Topanlage allerhöchster Güte aufzubauen.
Gehört mit
Plattenspieler Le Tallec Stad S
Tonarme Clearaudio Souther, Eminent 1
Tonabnehmer Van den Hul Grashopper
Musikserver Aurender N100
D/A Wandler MYTEK Brooklyn mit Keces Netzteil, Audiobyte Hydra Z USB Bridge und Hydra ZPM Netzteil
Vorverstärker Grandinote Genesi
Endstufen Grandinote Demone Monos
Lautsprecher Wilson Audio MAXX
Kabel Audioquest, HABST, Swiss Cables, Sun Wire Reference
Zubehör Ictra design Rack PROTO und Endstufenbasen, Sun Leiste
Herstellerangaben
XTZ Divine Alpha
Lautsprecher Typ 3-Wege Standlautsprecher
Hochtöner 1 x 25mm Keramik-Kalottenhochtöner
Mitteltöner 1 x 180mm Keramik-Mitteltöner
Tieftöner 2 x 250mm Aluminium-Tieftöner
Frequenzgang 24 – 30.000 Hz
Impedanz 4 – 8 Ohm
Wirkungsgrad 90 dB
Belastbarkeit (Musik/Dauer) 920 W / 460 W
Abdeckung metallisch (fest installiert)
Standfüsse 4 Metallspikes (M8-Gewinde)
Anschlüsse Tri-Wiring / Tri-Amping möglich, verchromt
Einstellmöglichkeiten Bassreflex / Geschlossen (2 Bassreflexrohre), Hochtöner (2-fach anpassbar), Tieftöner (2-fach anpassbar)
Abmessungen (B/H/T) 352(418)/1245/588 mm (mit Füßen)
Gewicht 76 Kg
Farben Schwarz hochglanz
Einspielzeit 50-100 Stunden
Garantie 5 Jahre
Paarpreis 7.800 Euro

Vertrieb
XTZ-Deutschland
Anschrift Berthold Daubner und Jens Hörmann GbR
Höhenstr. 7
75239 Eisingen
Telefon +49 7232 3225616
E-Mail kontakt@xtz-deutschland.de
Web www.xtz-deutschland.de

Weitere Informationen

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Freitag, 13 Oktober 2017 23:52

Erlkönig: Audio Exklusiv R7

Vor Jahren war geplant, immer mal wieder über Vorserienmodelle zu berichten. Wir haben dann so einige hochkarätige Komponenten als erstes Magazin – hierzulande oder gar weltweit – zum Test bekommen, Prototypen konnten wir aber nicht mehr an Land ziehen. Nun kam Andreas Schönberg mit einer Vorabversion seiner Referenz-Vorstufe nach Gröbenzell.

Der R7 hat links des Potis eine Digitalanzeige für die Lautstärke. In der Serienversion wird rechts eine entsprechend große Betriebsanzeige hinzukommen
Der R7 hat links des Potis eine Digitalanzeige für die Lautstärke. In der Serienversion wird rechts eine entsprechend große Betriebsanzeige hinzukommen

Als ich mich vor etwa anderthalb Jahren mit der Vorstufe P7S und den Monoendstufen P14 beschäftigte, kam ich nicht umhin, wieder einmal das ganz hervorragende Preis/Genuss-Verhältnis der Audio-Exklusiv-Komponenten zu loben. Aber statt gleich einen Haben-Müssen-Impuls auszulösen, ließ mich die Verstärkerkombinationen trotz ihres hervorragenden Klanges, der ebensolchen Verarbeitung und der Kunden-freundlichen Kalkulation relativ unbeteiligt. Schuld daran ist die unsymmetrische Schaltung. Bestimmt über 90 Prozent aller Musikfreunde brauchen symmetrische Verstärker – wir man hierzulande sagen würde – so nötig wie einen Kropf, denn Schaltungen dieser Art erfordern den doppelten Bauteileaufwand, verursachen dadurch deutlich höhere Kosten und müssen nicht zwangsläufig besser klingen. Da ist es nur konsequent, dass Audio-Exklusiv-Chef Andreas Schönberg und sein Entwickler auf unsymmetrische Schaltungen setzen und statt in mehr lieber in noch hochwertigere Bauteile investieren.

Noch sind die Widerstände nicht resonanzarm montiert. Der Klang überzeugte trotzdem
Noch sind die Widerstände nicht resonanzarm montiert. Der Klang überzeugte trotzdem

Wenn man wie ich die ein oder andere Tonbandmaschine mit ausschließlich symmetrischen Ausgängen, eine vollsymmetrische Phonostufe ohne Cinch-Anschlüsse und einen bevorzugt über die XLR-Ausgänge zu betreibenden Wandler verfügt, sieht das Ganze schon anders aus. Da sind durchgängig symmetrische Verstärker durchaus sinnvoll. Bei den bisherigen Audio-Exklusiv-Verstärken gibt es aber nicht einen einzigen XLR-Eingang: Die brauchen nicht mehr zu scheinen, als sie sind. XLR-Buchsen mit nachfolgendem IC zur Desymmetrierung des Signals sind ja auch gewiss kein audiophiler Geniestreich.


Andreas Schonberg erläutert die Qualität der Bauteile
Andreas Schonberg erläutert die Qualität der Bauteile

Da mich die Verstärker von Andreas Schönberg wie gesagt ziemlich beeindruckt haben, habe ich immer mal wieder nach einer symmetrischen Version gefragt, woraus dann eine Art runnig gag wurde: Es gab fast kein Gespräch, in dem wir uns – augenzwinkernd – nicht noch einmal gegenseitig die Vorteile der jeweils bevorzugten Schaltungsart vorgehalten haben. Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass Andreas Schönberg mit seiner neusten Kreation schon in einem sehr frühen Stadium bei mir vorbeischaute: Die beweist nämlich, dass er die Frage symmetrisch oder nicht keinesfalls dogmatisch sieht. Bei ersten Modell seiner Referenz-Line, bei der er sich und seinem Entwickler ein großzügigeres Budget erlaubt, setzt auch er voll auf Symmetrie. Was die aktiven Bauelemente anbelangt, gibt sich Audio Exklusiv ebenfalls weltoffen: In der Referenz-Vorstufe G7 finden sich Gleichrichter-Röhren neben Dioden, und die Musiksignale werden erst von Röhren verstärkt und dann durch Halbleiter-Buffer gegen etwaige Verluste auf langen Kabelstrecken immunisiert.

Die Lautstärke wird mit dieser symmetrischen Lösung von Khozmo geregelt
Die Lautstärke wird mit dieser symmetrischen Lösung von Khozmo geregelt

Die Verstärkerschaltung und das natürlich ebenfalls kanalgetrennt aufgebaute Netzteil sitzen in getrennten Gehäusen, die in der Serienversion aus Aluminiumplatten zusammengesetzt sein werden. Das Netzteil besitzt pro Kanal drei Transformatoren. Die nach klanglichen Gründen ausgewählten Kondensatoren werden von einer Kapazitäts-Vervielfachungsschaltung unterstützt. Schon beim ersten Blick in die beiden offenen Gehäuse wird klar, dass Andreas Schönberg an seiner Kunden-freundlichen Preisgestaltung auch in der Referenz-Serie festhält – wenn er es denn wirklich schafft, den R7 wie geplant für etwa 20000 Euro anzubieten. Aber was noch viel wichtiger ist: Schon der Prototyp klingt ganz hervorragend, ja in einigen Aspekten sogar besser als meine persönliche Referenz– und das, obwohl es an vielen Stellen noch Potential für mechanische Verbesserungen gibt. Vielleicht erinnern Sie sich ja: Gerade zur Kontrolle von Resonanzen präsentierte Audio Exklusiv in der Vergangenheit bei Zubehör und Elektronik ja einige innovative Lösungen. Ende des Jahres werden wir Ihnen dann das endgültige Gehäuse vorstellen können und Anfang des kommenden Jahres kommt dann das erste Serienmodell zu einer eingehenden Würdigung nach Gröbenzell.

Endlich mal wieder eine Vorstufe mit mehr als zwei symmetrischen Eingängen: Klasse!
Endlich mal wieder eine Vorstufe mit mehr als zwei symmetrischen Eingängen: Klasse!


Das Netzteil mit den Gleichrichterröhren
Das Netzteil mit den Gleichrichterröhren

Audio Exklusiv spendiert dem R7 sechs Transformatoren
Audio Exklusiv spendiert dem R7 sechs Transformatoren

Auf den Trafos befinden sich Steine von Creaktiv
Auf den Trafos befinden sich Steine von Creaktiv

Ein Teil der Spannungsregler mit den dazugehörigen Kühlkörpern
Ein Teil der Spannungsregler mit den dazugehörigen Kühlkörpern

Hersteller/Vertrieb
Audio Exklusiv
Anschrift Andreas Schönberg
Sudetenstrasse 11
63691 Ranstadt
Telefon +49 6041 9624217
Fax +49 6041 9624218
E-Mail info@audioexklusiv.de
Web www.audioexklusiv.de

Weitere Informationen

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