Mittwoch, 30 November 2022 00:01

M&K Sound: D95 und D85

Seit über 45 Jahren ist der Name M&K Sound untrennbar mit dem Anspruch auf kompromisslosen Klang verbunden. Die besondere Abstimmung der dänischen Lautsprecher schätzen dabei sowohl die Besitzer eines Heimkinos, Stereo-Enthusiasten als auch Klangschaffende im Studio gleichermaßen.

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Sowohl das Modell D85 als auch die D95 erreichen trotz der geringen Abmessungen eine erstaunliche Pegelfestigkeit bei zugleich äußerst klarer Wiedergabe von Musik- und Filmton. Für den präzisen Klang sind unter anderem die herstellertypischen 1,1-Zoll-Hochtöner verbaut, die in Dänemark gefertigt werden. Die speziell beschichtete Seidenkalotte des Tweeters wird in gleicher Ausführung sogar in den THX-zertifizierten Referenzlautsprechern der 150er-Serie verwendet. Beide Modelle können unabhängig voneinander außergewöhnliche Präzision im Tieftonbereich liefern. Dafür ist im D95 ein 6,5-Zoll-Tiefmitteltöner und im D85 ein 5,5-Zoll-Tiefmitteltöner zuständig, für beide greift M&K Sound auf eine bewährte Polypropylenmembran zurück. Die beiden Modelle der neuen D-Series sind mit einer Schlüssellochhalterung und einer 100 x 100 Millimeter messenden VESA-Montagemöglichkeit ausgestattet. Dies macht die Befestigung an der Wand, der Decke oder an passendem Zubehör besonders einfach und komfortabel. Die Halterung und das tief versenkte Terminal auf der Rückseite sorgen zudem für eine möglichst flach anliegende Installation an der Wand. Mit passenden Flachbandkabeln oder komplett hinter einer Trockenbauwand verkabelt zeigen sich D95 und der D85 insbesondere in modern eingerichteten Wohnzimmern von ihrer edelsten, minimalistischen Seite.

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Die Übernahme-Frequenz der kompakten Modelle liegt bei 1,6 Kilohertz, wodurch ein möglichst sanfter und harmonischer Übergang zwischen Hoch- und Tiefmitteltöner erreicht wird. Vom reinen Frequenzgang unterscheiden sich beide Lautsprecher der D-Series nur leicht: Der D85 spielt von 95 Hertz bis 20 Kilohertz bei einem Kennschalldruck von 89 Dezibel und der D95 von 90 Hertz bis 20 Kilohertz. Der größere Speaker der Serie verfügt über einen Kennschalldruck von 91 Dezibel und verspricht auch für erklärte Audio-Connoisseure außergewöhnliche Dynamik. Mit einer geringen Tiefe von 9,5 Zentimetern und einer kompakten Front von 30,0 (H) mal 24,0 (B) Zentimetern lässt sich auch der größere Speaker unauffällig an einer Wohnzimmerwand oder im Heimkino montieren. Der Lautsprecher D85 hat die gleiche geringe Tiefe von 9,5 Zentimetern, misst allerdings lediglich 24,5 (H) mal 19,5 (B) cm an der Frontfläche.

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Passend zur neu vorgestellten D-Serie kam dieses Jahr auch die grundlegend überarbeitete Version der erfolgreichen V-Subwoofer auf den Markt. Noch kompaktere Gehäuse gepaart mit einem formschönen Design machen sie zu attraktiven Einrichtungsgegenständen, die sich nahtlos in Wohnlandschaften jeder Stilrichtung einfügen – ganz so wie die D85 und D95. Die für Heimkino-Anwendungen ausgelegten Modelle erweitern den Frequenzbereich der multifunktionalen Speaker mit ihren leistungsstarken Class-D-Endstufen hinab bis zu beeindruckenden 20 Hertz. V12+ und V15+ sind als echte Referenz-Subwoofer sogar mit dem begehrten THX-Label zertifiziert und lassen sich umfangreich per App steuern.

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Die Lautsprecher der neuen D-Serie sind voraussichtlich ab Dezember / Anfang Januar wahlweise in Schwarz, Weiß oder Grau im Fachhandel verfügbar. Der D95 ist zu Stückpreis von 1.140 Euro erhältlich , und der D85 kostet knapp 1.000 Euro. Interessierte Kunden können bei Audio Reference den nächstgelegenen Fachhändler in Erfahrung bringen: Per Telefon unter 040 / 5 33 20 - 359 oder per E-Mail unter info@audio-reference.de.

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Vertrieb
Audio Reference GmbH
Anschrift Alsterkrugchaussee 435
22335 HAMBURG
Telefon +49 40 53320359
Fax +49 40 53320459
Web audio-reference.de

Weitere Informationen

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Montag, 28 November 2022 06:36

Cen.Grand DSDAC 1.0 Deluxe Model

Sie kennen das vielleicht: Manchmal laufen Dinge ganz anders als man das ursprünglich einmal geplant hatte. Beim Test des Top Digital-Analog-Wandlers DSDAC 1.0 Deluxe Model von Cen.Grand DAC ist mir das von Anfang bis Ende passiert.

Doch der Reihe nach: Der Test war bei Hifistatement eigentlich nicht geplant. In seinem Bericht über den Kopfhörerverstärker Cen.Grand 9i-92SA III hatte unser Chefredakteur ganz allgemein auf die „sehr interessanten DACs“ und speziell auf den „ungemein spannenden DSDAC1.0“ aus gleichem Hause hingewiesen. Offenbar hat man diesen Bericht auch im fernen China bei Cen.Grand sehr aufmerksam gelesen, denn es dauerte nicht lange, bis ein solches Gerät bei Hifistatement ankam, mit der Bitte, sich doch einmal damit zu beschäftigen. Daraufhin stellte sich die Frage, wer in der Redaktion das übernehmen sollte, es gibt ja eigentlich auch Planungen. Doch bei solchen Dingen kann unser Chefredakteur sehr charmant sein. Sein Angebot an mich, doch den Test zu übernehmen, verband er geschickt mit dem Stichwort DSD-Upsampling und dem Hinweis, dass ich damit ja große Erfahrung haben müsste, da mein PS Audio DirectStream DAC ähnliches mache. Mein Interesse war geweckt, doch ich gebe gerne zu, dass ich keine so rechte Vorstellung vom dem hatte, was mich erwarten würde. Ich hatte für mich abgespeichert: Irgendein nicht uninteressanter DAC aus China, aber das war’s dann auch schon.

Der Cen.Grand DAC von vorne mit dem großen, bernsteinfarbenen Display
Der Cen.Grand DAC von vorne mit dem großen, bernsteinfarbenen Display

Nun, die erste Überraschung kommt bereits beim Auspacken. Der Cen.Grand DAC präsentiert sich in einem massiven, hervorragend verarbeiteten Gehäuse aus Aluminium und bringt satte 12 Kilogramm auf die Waage. Da meint es jemand wohl richtig ernst, mit dem Anspruch in der Top-Liga mitspielen zu wollen. Die Frontseite wird von einem großen, bernsteinfarbenen Display dominiert, das auch aus größerer Entfernung noch gut ablesbar ist. Links davon befinden sich sechs kleine Taster, mit denen alle Funktionen des DAC gesteuert werden. Darüber hinaus lassen sich alle wichtigen Funktionen des Cen.Grand DAC auch über eine Fernbedienung steuern, die ebenfalls in einem massiven Aluminiumgehäuse verpackt ist. Die zweite Überraschung folgt auf dem Fuße beim Blick auf die Rückseite: „Vielseitigkeit und Flexibilität“ lautet hier das Motto. Wir finden fünf digitale Eingänge für USB, XLR (AES/EBU), Cinch (S/PDIF), BNC (S/PDIF) und TOSLINK (S/PDIF). Der USB-Eingang akzeptiert PCM bis 24 Bit/384 Kilohertz und DSD256 und mit speziellen Treibern sogar DSD512! Die übrigen Eingänge verarbeiten PCM bis 24 Bit/192 Kilohertz sowie DSD64.

Mit der Fernbedienung lassen sich alle wichtigen Funktionen steuern
Mit der Fernbedienung lassen sich alle wichtigen Funktionen steuern


Zusätzlich gibt es einen analogen Line-Eingang, bei dem wir zwischen symmetrischer (XLR) oder unsymmetrischer Ausführung (Cinch) wählen können, und der aus dem Cen.Grand DAC einen Vorverstärker macht. Ausgangsseitig stehen ebenfalls entweder ein unsymmetrischer Cinch-Ausgang oder ein symmetrischer, mit XLR-Buchsen ausgeführter Ausgang zur Verfügung. Die Auswahl der digitalen Eingänge erfolgt mit dem Taster „Input“. Drücken wir diesen Taster länger, können wir zwischen den Betriebsarten „Direct“ und „Volume“ wählen. „Direct“ bedeutet, dass das Signal ohne Lautstärkeregelung mit vollem Pegel ausgegeben wird, was sich bei Anschluss an einen Vorverstärker anbietet, während bei „Volume“ – wie der Name schon vermuten lässt – der Ausgangspegel über den Lautstärkeregler des Cen.Grand DAC gesteuert wird. Die Umschaltung auf die Betriebsart „Direct“ erfolgt zum Schutz der Endstufen und Lautsprecher in zwei Schritten: So erscheint auf dem Display zunächst die blinkende Warnmeldung „please reduce the Amp volume“, die daran erinnert, den Lautstärkeregler am Vorverstärker zurückzudrehen, und die mit einem erneuten Drücken des Tasters „Input“ ausdrücklich bestätigt werden muss. Eine, wie ich meine, überaus sinnvolle Vorsichtsmaßnahme. Beim Zurückschalten von „Direct“ auf „Volume“ erfolgt diese Meldung nicht, da der Pegel im „Volume“-Modus nicht höher als im „Direct“-Modus sein kann.

Das Display informiert über den gewählten Eingang (USB), den Upsampling Modus (Rising), das Format der Quelle (PCM 48 Kilohertz), das Zielformat (DSD1024), die Filterart (2), die Lautstärke-Betriebsart (Volume) und die eingestellte Lautstärke in Dezibel
Das Display informiert über den gewählten Eingang (USB), den Upsampling Modus (Rising), das Format der Quelle (PCM 48 Kilohertz), das Zielformat (DSD1024), die Filterart (2), die Lautstärke-Betriebsart (Volume) und die eingestellte Lautstärke in Dezibel

Für die Umschaltung von den digitalen Eingängen auf den analogen Eingang benutzen wir die Taste „P/D“. Aus Vorsichtsgründen wird hier beim Umschaltvorgang die Lautstärke auf -50 Dezibel eingestellt und dieser Wert blinkt dann im Display. Der Lautstärkeregler wird erst wieder aktiviert, wenn wir ihn gegen den Uhrzeigersinn auf unter -50 Dezibel gedreht haben. Für die Wahl zwischen XLR oder Cinch benutzen wir dann wieder die „Input“-Taste. Im Analog-Modus wird die DAC-Sektion laut Cen.Grand abgeschaltet. Wir fassen zusammen: das Bedienungskonzept ist sehr durchdacht.
Die dritte Überraschung ist, dass der Cen.Grand DAC mit einer 1-Bit-Architektur arbeitet und immer alle eingehenden Daten – also auch PCM – in ein DSD-Signal umrechnet, auf Wunsch sogar bis DSD1024.

Das Anschlussfeld des Cen.Grand DAC ist klar gegliedert in Analog-Ausgänge, Analog-Eingänge und Digital-Eingänge sowie Netzschalter und Netzanschluss
Das Anschlussfeld des Cen.Grand DAC ist klar gegliedert in Analog-Ausgänge, Analog-Eingänge und Digital-Eingänge sowie Netzschalter und Netzanschluss

Dafür gibt zwei Betriebsarten, nämlich „Rising“ und „Non Rising“, die sich mir erst mit der Zeit richtig erschlossen haben. Im „Non Rising“-Modus gelangen DSD128/256/512 Signale über eine Bypass-Funktion direkt, als ohne weitere Umrechnung, in den DAC, während DSD64 zwangsweise in DSD128 und PCM zwangsweise in DSD256 gewandelt werden. Im „Rising“-Modus können wir dagegen selbst entscheiden, wie die Umrechnung erfolgen soll: auf DSD128, DSD256, DSD512 oder DSD1024. Wie wir gleich noch sehen werden, ist der Klang dieser vier Optionen durchaus unterschiedlich. Zusätzlich können wir noch zwischen acht verschiedenen digitalen Filtermodi wählen. Jede Wandlung eines PCM-Signals in ein DSD-Signal ist aus technischen Gründen erst einmal ein verlustbehafteter Prozess ist. Für die Qualität des Umwandlungsprozesses kommt es entscheidend auf die bei der Umrechnung verwendeten Rechenalgorithmen und Filter an. Der ganze Aufwand lohnt sich nur dann, wenn die unvermeidlichen Verluste bei der Umrechnung minimiert und durch Vorteile bei der Rückwandlung des DSD-Datenstroms in ein analoges Signal überkompensiert werden. Die hochpräzisen Algorithmen zur Um- und Hochrechnung sind deshalb ohne Frage das Herzstück dieses DAC und eine Eigenentwicklung von Cen.Grand, auf die man zu Recht sehr stolz ist. Was hier genau passiert, dazu schweigt man sich allerdings aus. Die technische Realisierung ist anspruchsvoll und erfolgt mit den frei programmierbaren FPGA (Field-programmable Gate Array) Xilinx Spartan-6 und Altera Cyclone IV, die zusammen eine gewaltige Rechen-Power auf die Füße stellen. Es dürfte leicht nachvollziehbar sein, dass man bei dem von Cen.Grand gewählten Konzept mit den üblichen DAC-Chips von der Stange nicht weit kommt.

Die Gravur auf dem Gehäusedeckel gibt einen klaren Hinweis auf die DSD-Architektur des DAC
Die Gravur auf dem Gehäusedeckel gibt einen klaren Hinweis auf die DSD-Architektur des DAC


Wie konsequent das DSD-Konzept im Cen.Grand umgesetzt ist, können wir gut an der Lautstärkeregelung festmachen. Es ist ja bekannt, dass eine digitale Lautstärkeregelung im 1-Bit-DSD-Format technisch nicht machbar ist. Die Umsetzung erfolgt deshalb auf der analogen Ebene mit dem exzellenten Spezialbaustein Muses 72320, der das Signal mit Hilfe eines hoch genauen Widerstandnetzwerks abschwächt, im Zusammenspiel mit einem extrem hochwertigen und teuren Muses OPAMP 02 – das findet man nicht in jedem nächst besten Gerät. Interessant ist ferner die verwendete Taktarchitektur des Cen.Grand DAC. Der Takt wird von einer hoch genauen Clock erzeugt und ohne Frequenzteiler direkt verteilt. Damit soll eine Verschlechterung der Clock-Genauigkeit und damit einhergehender zusätzlicher Jitter vermieden werden. Hinzu kommt ein Konzept, das „Clock blocking“ genannt wird und verhindern soll, dass der hochgenaue interne Takt durch den Takt von extern angeschlossenen Geräten außer Tritt gerät. Großen Wert legt man beim Cen.Grand auf eine saubere und stabile Stromversorgung. Zwei kräftige Ringkern-Transformatoren versorgen getrennt Digital- und Analogteil. Eine Vielzahl von Spannungsreglern – meist direkt vor Ort – sorgt für stabile Verhältnisse und eine Entkopplung der einzelnen Baugruppen.

Der Cen.Grand DAC von innen: oben die beiden Ringkern-Transformatoren, links darunter Siebkapazitäten und daneben die Digital-Sektion, links unten die Clock abgeschirmt unter dem goldfarbenen Deckel und rechts die analoge Ausgangsstufe
Der Cen.Grand DAC von innen: oben die beiden Ringkern-Transformatoren, links darunter Siebkapazitäten und daneben die Digital-Sektion, links unten die Clock abgeschirmt unter dem goldfarbenen Deckel und rechts die analoge Ausgangsstufe

Die verwendeten Bauteile sind durchwegs von hoher bis sehr hoher Qualität, wie die oben erwähnten Schaltkreise von Muses, Kondensatoren aus der Nichicon-Muse-Reihe oder WBT-nextgen-Cinch-Buchsen zeigen. Auch die Verarbeitung ist auf hohem Niveau; an der Haptik und Anfassqualität der Bedienungselemente, wie dem Lautstärkeregler oder der Fernbedienung, gibt es nicht das Geringste auszusetzen. In meine Kette ist der Cen.Grand DAC schnell integriert: Von der Diretta Lucia Piccolo Bridge geht es über USB in den Cen.Grand und von dort in meine Vorstufe. Ich wähle noch den „Rising“-Modus mit DSD1024 und die Filtereinstellung 2. Und dann folgt die vierte und eigentliche Überraschung, die mich unvorbereitet trifft. Der Cen.Grand DAC überzeugt mich mit einem völlig eigenständigen Klangcharakter, den ich in dieser Ausprägung von anderen DACs nicht kenne.

Ein Blick auf die beiden FPGA, links und rechts im Vordergrund
Ein Blick auf die beiden FPGA, links und rechts im Vordergrund

Was mir sofort ins Ohr sticht, ist die Basswiedergabe. Bei dem All-Time-Hit „Hotel California“ von den Eagles (Eagles: Hell Freezes Over - XRCD) verblüfft mich die wuchtige und knackige Basswiedergabe. Vielleicht bin ich deshalb so überrascht, weil ich viel mit dem PS Audio DirectStream höre und die Tieftonwiedergabe nicht zu dessen ganz großen Stärken zählt. Deshalb will ich genauer wissen, was der Cen.Grand DAC im tiefen Frequenzbereich wirklich macht und fühle ihm mit „Children Of Sanchez“ (Chuck Mangione: Children Of Sanchez) auf den Zahn. Nach etwa vier Minuten setzt das Schlagzeug mit Vehemenz ein und es geht im weiteren Verlauf ordentlich zur Sache. Der Cen.Grand DAC besticht mit einer tollen Mischung aus Attacke und Präzision in Verbindung mit einer erstaunlichen Portion Schmackes. Dabei wird keinesfalls mit einem fetten Bass Volumen vorgetäuscht, wo keines ist. Im Mittenbereich kommen zu dem kraftvollen Auftritt beeindruckende Klangfarben hinzu. Hören wir das wunderschöne „Alegrías“ mit Pepe Romero (Pepe Romero: Flamenco - K2HD): die Tremolo Passagen, bei denen die melodische Linie zwischen den einzelnen Tremolo-Gruppen wechselt, werden von Pepe Romero einfach herausragend gespielt. Der Cen.Grand DAC verleiht der Gitarre einen warmen und einfühlsamen Ton, ist aber bei den hart angeschlagenen Akkorden ultradynamisch und fetzig. In der „Tarantella“ von Sarasate (The Chasing Dragon – Audiophile Recordings) beginnt die Solo-Violine in der Einleitung lyrisch und einschmeichelnd, um dann in halsbrecherischem Tempo und im höchsten Schwierigkeitsgrad durch den gesamten Ton-Raum zu jagen. Weiche Töne wechseln sich mit in äußerster Härte gespielten Passagen ab, hohe Flageolett-Töne mit mittleren und tiefen Lagen. Gerade in den Höhen kann dieser Parforceritt schnell anstrengend werden und das Vergnügen ist dann dahin. Der Cen.Grand DAC bleibt ungerührt und seine vollen, satten Klangfarben lassen die Solo-Violine über das gesamte Frequenzspektrum ohne Bruch bis in die höchsten Töne rund und geschmeidig erklingen.

Im Vordergrund sind die beiden Chips von Muses für die Lautstärkeregelung eines Kanals gut zu erkennen
Im Vordergrund sind die beiden Chips von Muses für die Lautstärkeregelung eines Kanals gut zu erkennen


Diese Strahlkraft und Farbigkeit des Cen.Grand DAC erinnern mich ein wenig an Filmmaterial mit erhöhter Farbsättigung und besonderer Farbbrillanz aus Zeiten der analogen Fotografie. Damit ließen sich Landschaftsaufnahmen in besonders satten und kräftigen Farbtönen machen. Das Schöne ist, dass dieser vollmundige Klangcharakter nicht zu Lasten von Auflösung und Detail geht. Im Gegenteil: Die Wiedergabe bleibt zu jeder Zeit klanglich enorm geschlossen, ohne dass feinste Details verloren gehen, die so wichtig für das Musikerlebnis sind. Der Cen.Grand DAC gibt in der „Simple Symphony, op 4 - Boisterous Bourree“ von Benjamin Britten gespielt von den TrondheimSolistene (The Nordic Sound - 2L audiophile reference recordings – 24/352) das stupende Wechselspiel zwischen den einzelnen Instrumenten des Orchesters mit ihrer imponierenden Feindynamik in bestechender Weise wieder, wobei auch noch so feine Details dieser Aufnahme, wie das filigrane Pizzicato der einzelnen Streichergruppen oder der leichte Nachhall der Kirche, jederzeit hörbar bleiben. Mein PS Audio DirectStream DAC hat vielleicht noch etwas mehr „Luft“ um die einzelnen Instrumente und auch die räumliche Tiefe ist etwas ausgedehnter. Im Gegenzug gefällt mir beim Cen.Grand DAC besser, dass die Breite der Bühne eher etwas größer und die räumliche Begrenzung nach hinten fester umrissen ist. Insgesamt klingt der PS Audio schlanker und etwas mehr aufgelöst. Der Cen.Grand kombiniert dagegen vollmundige Klangfarben mit Eleganz und Kraft – letztlich eine Geschmacksfrage. Mit den verschiedenen Filtereinstellungen habe ich mich – offen gestanden – nicht allzu intensiv befasst, da ich deren klangliche Auswirkungen als eher gering empfunden habe. Für mich ist das Filter 2 ein guter Kompromiss. Mehr Auswirkung hat die Frage, ob wir immer jedes Datenmaterial auf DSD1024 hochrechnen lassen sollen oder nicht – der Cen.Grand DAC lässt uns ja eine gewisse Wahlfreiheit. Für PCM-Daten ist für mich die Frage schnell beantwortet: Hier bevorzuge ich DSD1024 gegenüber DSD512 oder darunter, weil damit der gerade beschriebene klangliche Abdruck des Cen.Grand DAC einfach am konsequentesten zur Geltung kommt.

Links oben die diskret aufgebaute Ausgangsstufe, rechts daneben die Lautstärkeregelung; an hochwertigen Bauteilen wie Nichicon-Muse-Kondensatoren wurde nicht gespart
Links oben die diskret aufgebaute Ausgangsstufe, rechts daneben die Lautstärkeregelung; an hochwertigen Bauteilen wie Nichicon-Muse-Kondensatoren wurde nicht gespart

Bei Ausgangsmaterial im DSD-Format stellt sich das Ganze etwas anders da. Hören wir dazu in das Album Paul Bedal - Guitar Quartet – (International Phonograph, Inc. (Pure DSD) – DSD256 - HDTT12736), einer Jazz-Aufnahme, die bei Pro Musica Chicago direkt auf einem Studer/Revox Custom 8-Track-Deck mit Vintage-Mikrofonen aufgenommen wurde. Die einzelnen Stücke sind anspruchsvoll, aber keine allzu schwere Kost. Die Aufnahme ist hervorragend und der Klavierklang bestechend eingefangen. Die Hochrechnung auf DSD1024 tut hier für meinen Geschmack jetzt einfach zu viel des Guten, so dass insbesondere die Natürlichkeit des Klaviers und die Luftigkeit der Aufnahme etwas verloren gehen. Das gilt ebenso für gute Aufnahmen im Format DSD128, wie die „Suite Española“ - in der Version von High Definition Tape Transfers (Albéniz Suite Española - Frühbeck De Burgos New Philharmonia (Pure DSD) – DSD128 - HDTT7447). In „Sevilla“ (Sevillanas) wird eine lyrische Melodie in die Form eines Tanzes andalusischer Herkunft im typischen Flamenco-Rhythmus gegossen. Hier glänzt der Cen.Grand DAC ganz besonders mit seinen großartigen Farbenreichtum und seiner kraftvollen Wiedergabe, die perfekt zum Charakter des Stückes passen. Auch hier verschiebt die Hochrechnung auf DSD1024 die Klangcharakteristik für mein Empfinden zu sehr in Richtung Klangfarben, die mir dann einfach nicht mehr realistisch erscheinen wollen. Gut, dass wir die Wahl haben: der „Non Rising“-Modus macht also gerade bei DSD oberhalb von DSD64 durchaus Sinn.

STATEMENT

Der Cen.Grand DSDAC 1.0 Deluxe Model ist ein großartiger DAC: ausgezeichnet verarbeitet, technisch innovativ und mit ganz eigenständigem Klangcharakter mit majestätischer Farbigkeit, Strahlkraft und Verve.
Gehört mit
Computer Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil
Software JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, Upplay, JRiver Media Center 24, MinimServer, Roon Server, Volumio
LAN Switch SOtM sNH-10G i
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10
USB SOtM USB Hub tX-USBultra
D/A-Wandler PS Audio DirectStream DAC
Plattenspieler Platine Verdier
Tonarm Souther TRIBEAM
Tonabnehmer Clearaudio Veritas
Vorstufe Erno Borbely , Omtec Anturion
Endstufe Stax DA-80m, Omtec CA 25
Lautsprecher Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV
Kabel und Zubehör Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000
Herstellerangaben
Cen.Grand DSDAC 1.0 Deluxe Model
Digital-Eingänge S/PDIF (AES, optical fiber, RCA, BNC bis 24/192kHz und DSD64), USB-PC “B” Type (bis 24/384KHz und DSD64/128/256nativ)
Analog-Eingänge 1x XLR symmetrisch, 1x Cinch unsymmetrisch
Analog-Ausgänge 1x XLR symmetrisch, 5 Vrms, 1x Cinch unsymmetrisch, 2,5 Vrms
Regelbereich Lautstärke 65dB bis ~ 4dB
Gewicht 12 kg
Abmessungen 430 mm x 360 mm x 100 mm (B x T x H)
Preis 6.500 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de

Weitere Informationen

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Freitag, 25 November 2022 00:01

Aaviks Flaggschiffe: die 880er Verstärker

Aavik erweitert sein Verstärkersortiment um das neue Flaggschiff, die Aavik-880-Serie. Die 880-er Serie ist Aaviks bisher innovativste und anspruchsvollste Verstärkerproduktion. Die neue Serie besteht aus dem Aavik I-880 Vollverstärker, dem C-880 Steuerverstärker und dem P-880 Endverstärker.

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Das primäre Entwicklungsziel dieser Serie war es, einen leistungsstarken, nicht schaltenden, reinen Class-A-Verstärker mit einer möglichst niedrigen Ausgangsimpedanz zu schaffen, der zu einem besseren Signal und weniger Rauschen beiträgt und so die Lautsprecherleistung verbessert, was zu einem viel organischeren Klang und mehr Musikalität führt. Mitte 2021 wurde Flemming Erik Rasmussen, Gründer und ehemaliger Eigentümer von Gryphon Audio, ein Vollzeitmitglied des Design- und Entwicklungsteams der Audio Group Denmark. Mit mehr als 35 Jahren Erfahrung in der „Kreation und Realisierung von Träumen" und seiner künstlerischen Leidenschaft für das Design von HiFi-Geräten war er die perfekte Besetzung für Aavik. Dies war der Beginn einer dynamischen und produktiven Zusammenarbeit zwischen Michael Børresen mit seinem innovativen Ansatz und Flemming Erik Rasmussens künstlerischem und ästhetischem Design. Er und Michael Børresen begannen mit dem Design und der Entwicklung eines neuen innovativen Aavik-Verstärkers, der die Qualität der musikalischen Authentizität in eine neue Dimension heben sollte. Das Ergebnis ist die neue Verstärker-Flaggschiff-Serie Aavik 880.

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In einem langen und intensiven Forschungs- und Entwicklungsprozess hat das Aavik-Ingenieurteam mehrere charakteristische Elemente im traditionellen Class-A-Verstärkerdesign identifiziert, die definitiv verbessert werden könnten. Um Schaltvorgänge zu vermeiden, wird bei Class-A-Verstärkern typischerweise ein hoher Konstantstrom an die Ausgangsstufe angelegt. Dieser Ansatz ist nicht nur mit einem hohen Stromverbrauch verbunden, sondern wirkt sich auch negativ auf die Klangqualität aus. Das traditionelle Class-A-Netzteil besteht aus einem großen Transformator und großen Kondensatorbänken. Dieser große Transformator hat zwei Nachteile. Erstens erzeugen die vielen Wicklungen eine unzulässige Induktion, was einer guten Transientenwiedergabe entgegensteht. Zweitens entstehen durch die vielen Wicklungen Streukapazitäten, die hochfrequentes Rauschen aus dem Stromnetz in den Verstärker einbringen. Michael Børresen und sein Team von Ingenieuren nahmen die Herausforderung an und fanden einen anderen Weg, das Umschalten der Endstufe zu verhindern. Sie entwarfen eine Schaltung, die die Vorspannung konstant bei 0,63 Volt über dem erforderlichen Strom hält, egal an welcher Stelle des Zyklus sie sich befindet. Unabhängig davon, wie viel Strom die Endstufe für ihre Leistung benötigt, bleibt sie also immer in Class A bis zu einer beeindruckenden Leistung von zweimal 200 Watt an 8 Ohm, ohne dabei unnötig Strom zu verbrauchen.

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Diese deutliche Verringerung des Leistungsbedarfs der Endstufe ermöglichte es Aavik, die Kondensatoren als kleinere Einheiten zu konstruieren und lokal zu platzieren, so dass im Wesentlichen jedes der acht Paare von Ausgangstransistoren seine eigene Kondensatorbank direkt neben sich hat. Das bedeutet, dass der Strom nicht durch lange Kabelbäume und lange Leiterplatten fließen muss. Der Strom liegt immer direkt am Ausgangstransistor an, was einen kürzeren Signalweg und damit weniger Rauschen bedeutet. Darüber hinaus bewirkt dieses innovative Aavik-Design auch, dass die 880-Verstärker nicht so heiß werden wie herkömmliche Class-A-Verstärker, was zu einer höheren Effizienz führt.

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Die Stromversorgung für die Verstärker der 880er Serie von Aavik ist mit Aaviks Resonanznetzteilen aufgebaut, die ausreichende Leistungsreserven bei extrem geringem Rauschen gewährleisten. Das Grundrauschen der Rohstromversorgung ist extrem niedrig, wird aber durch die extrem rauscharmen Regler, die die verschiedenen Teile der Schaltung versorgen, weiter reduziert. Die geringere Größe des Netzteils bedeutet auch weniger Wicklungen und damit weniger Induktion und geringere Einschwingverzögerung, was sich positiv auf das Klangbild und die Musikalität auswirkt.

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Um die beste und effektivste Vorverstärkersektion zu schaffen, hat die technische Abteilung von Aavik jede elektronische Komponente sorgfältig getestet und bewertet, um sowohl ein möglichst geringes Grundrauschen als auch eine weitere Verfeinerung des Signals zu gewährleisten. Das ultimative Ziel dieses gründlichen Ansatzes ist es, dass der Verstärker einen dynamischen musikalischen Bereich erschließt, der selbst die kleinsten musikalischen Details auf eine spürbar größere Klangbühne mit einem extrem leisen Hintergrund projiziert. Der Aavik 880 Verstärker verfügt über eine einzigartige invertierte Verstärkertopologie mit virtueller Masse für maximale Stabilität. Die Rückkopplung wird so stark, dass das Signal auf eine Verstärkung von weniger als 1 abgeschwächt werden kann. Dadurch bleibt das volle Signal mit dem niedrigsten Signal-Rausch-Verhältnis erhalten, egal ob die Lautstärke auf- oder abgedreht wird. Dies ermöglicht den Lautsprechern einen klaren und deutlichen Informationsfluss, der selbst die feinsten Nuancen von Klangfarben und Texturen vor einer extrem ruhigen Klangkulisse hörbar macht. Der LDR (Light Dependent Resistor) ist dank seines schalterlosen Prinzips extrem leise. Dadurch wird das Grundrauschen erheblich reduziert und ein natürlicher Klang gewährleistet, ohne dass subtile Klangdetails unterdrückt werden. Herkömmliche MOS-FET-Schalteranordnungen und Relais erzeugen viel mehr Rauschen. Sie unterdrücken subtile Klangdetails und verfärben den Ton unnatürlich. Die Serie 880 umfasst die folgenden Komponenten: schalterlose optische Eingangsplatine auf LDR-Basis und schalterlose optische Verstärkungsauswahl. Das separate Netzteil im Aavik 880 Verstärker sorgt für ausreichende Leistungsressourcen bei extrem geringem Rauschen. Das Ergebnis ist mehr Kontrolle und ein scheinbar unbegrenzter dynamischer Headroom. Wenn mehr Leistung benötigt wird, erhöht sich die Betriebsfrequenz, was wiederum den Vorteil hat, dass auch die Leistungsdichte steigt, was eine höhere Spitzenleistung ermöglicht, wenn die Musik es verlangt.

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Die analoge Frequenzweiche von Aavik sorgt für ein präzises Timing bei der Weiterleitung von Audiosignalen an die Empfangskomponenten. Dies ist wichtig, um einen rauen und komprimierten Klang zu vermeiden. Die Aavik-Frequenzweiche wurde entwickelt, um entweder einen Subwoofer sehr präzise anzusteuern oder um ein 2.1-Heimkinosystem mit dem integrierten Tief- und Hochpassfilter zu betreiben. Alternativ kann die analoge Frequenzweiche von Aavik auch als analoge Raumkorrektursteuerung dienen. Da die Frequenzweiche analog arbeitet, gibt es keine Latenz. Das Timing der Signalübertragung sowohl zu den Lautsprechern als auch zum Subwoofer ist absolut präzise. Das Ergebnis ist ein äußerst unverfälschter und authentischer Klang.

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Verwendung des Tiefpass- und Hochpassfilters, um die Klangleistung der einzelnen Lautsprecher zu optimieren: Wenn die tiefen Frequenzen zum Subwoofer geleitet werden, wird mehr Leistung an die Hauptlautsprecher abgegeben. Um eine gleichmäßige Lautstärke der Lautsprecher und des Subwoofers zu gewährleisten, kann die Verstärkung der Hochpass- und Tiefpassfilter separat geregelt werden. Verwendung als Analoge Raumkorrektur: Bei der Raumkorrektur geht es darum, Raumresonanzen zu erkennen und zu beseitigen. Die eine spezifische Resonanz, die einen unangenehmen und störenden Klang erzeugt, ist eine Druckresonanz, die aus der gegebenen Raumgröße resultiert. Subjektiv wird sie als ein "Dröhnen" aus den Lautsprechern empfunden. Um diese raumspezifische Resonanz zu eliminieren, können die Aavik-880-Verstärker ihre Audioausgabe an die Raumgröße anpassen. Sowohl der Tiefpass- als auch der Hochpassfilter ermöglichen es dem Hörer, den genauen Frequenzgang um die tiefen Frequenzen herum einzustellen, die diesen störenden „Boom“-Effekt verursachen.

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Das äußere Design des Aavik 880 Verstärkers ist das Ergebnis der künstlerischen und ästhetischen Arbeit von Flemming Erik Rasmussen. Seine Design-Philosophie ist und war jedoch immer, dass das Design dem Zweck dienen muss. Das Gehäuse des Aavik 880-Verstärkers wurde in erster Linie mit dem Ziel entworfen, die besten Audioeigenschaften des elektrischen Designs zu erhalten, das heißt, die niedrigste Induktivität, die Reduzierung der Hysterese auf ein absolutes Minimum und die Gewährleistung einer hervorragenden Resonanzkontrolle. Da es sich um einen zu entwickelnden Class-A-Verstärker handelte, gab es darüber hinaus einige vorgegebene Prämissen für das Design. Mit diesen Zielen im Hinterkopf wurde der Designprozess zu einer Studie über Formen und Materialien, die eine einzigartige und konstruktive Synergie zwischen Flemming Erik Rasmussen und Michael Børresen eröffnete. Basierend auf Flemming Erik Rasmussens Faszination für Kupfer aufgrund seiner visuellen Erscheinung und Haptik und Michael Børresens Einsicht in die klanglichen Eigenschaften von Kupfer wurde dieses Material als grundlegender Bestandteil des Designs gewählt. Die Aavik 880-Verstärker sind daher mit einem massiven Kupfergehäuse ausgestattet. Dies führt zu einer weiteren Verringerung der Hysterese, einer niedrigeren Ausgangsimpedanz, einer geringeren Induktivität, einem positiven Effekt auf den Dämpfungsfaktor und einem kühleren Betrieb des Verstärkers. All diese Komponenten sorgen dafür, dass die Musik mit mehr Energie und Kraft wiedergegeben wird. Darüber hinaus verfügt der Verstärker über Kühlelemente an den Seiten und auf der Oberseite, die eindeutig die Design-Handschrift von Flemming tragen. Der Lautstärkeregler ist mit einer Gummischicht überzogen, und das Bedienfeld wurde als großes LCD-Touchscreen-Display gestaltet.

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Die Bodenplatte ist als Sandwichkonstruktion mit einer Kupferplatte, einer schweren, kompakten Laminatplatte und einer Titanschicht auf der Unterseite konzipiert. Diese einzigartige Sandwich-Konstruktion sorgt für minimale Resonanz und unterstützt einen natürlichen und organischen Klang. Die Auswahl der Materialien sowie das Innen- und Außendesign sind das Ergebnis der Zusammenarbeit von Fleming und Michael und zeichnen sich durch Funktionalität, aber auch durch ein sehr ästhetisches und elegantes Design aus. Wenn Aavik neue Audiogeräte entwickelt, ist es immer eine der Hauptaufgaben, so viel unerwünschtes Rauschen wie möglich zu eliminieren, um kompromisslose musikalische Authentizität zu bieten. Dies gilt natürlich auch für die neue 880er-Serie von Aavik. Bei der Verfolgung dieses Ziels hat die Audio Group Denmark gelernt, dass viele technologisch bahnbrechende Fortschritte in der Produktentwicklung ihrer drei Einzelmarken Ansuz, Aavik und Børresen oft markenübergreifend genutzt werden können. Der Wissens- und Technologieaustausch, der zwischen den drei Marken stattfindet, hat sich als äußerst aufschlussreich und wertvoll erwiesen. Deshalb hat die Audio Group Denmark ihre effektivsten Tesla-Spulen-Technologien aus den fortschrittlichsten Produkten ihrer drei Marken in die Aavik 880-Serie integriert. Zum Beispiel die aktive Tesla-Spulen-Technologie, die bei weitem die effektivste Ansuz-Technologie zur Geräuschreduzierung ist.

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Die Tesla-Spulen-Technologie zielt darauf ab, so viele unerwünschte Geräusche wie möglich aus jeder musikalischen Darbietung zu entfernen. Das Prinzip der Tesla-Spulen-Technologie basiert auf zwei gegeneinander gewickelten Spulen: einer Spule und einer Gegenspule. In Ansuz' Worten: „eine doppelte invertierte Spule“. Die beiden Spulen führen beide Spannung. Wenn die Teslaspule auf eine Spannungsspitze stößt, wird eine Gegenspule aktiviert, um das Rauschen zu eliminieren. Da Rauschspitzen reine Spannung sind und praktisch keine Ladung tragen, ist die Auslöschung recht gut, aber immer noch nicht hundertprozentig. Werden jedoch mehrere P-TC-Spulen parallel geschaltet, erhöht sich ihre Fähigkeit zur Rauschunterdrückung beträchtlich, wodurch der Rauschpegel auf ein noch nie dagewesenes Niveau gesenkt wird. Dadurch wird die wahrgenommene Schwärze des Musikhintergrunds deutlich verbessert.

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Die analoge Dithertechnik stammt aus dem Radar, wo sie ein stärkeres Signal und damit eine viel größere Reichweite liefert. Aktive Teslaspulen senden pulsierende Signale mit genau definierten Frequenzen aus. Diese Signale werden gegenphasig gesendet. Dadurch wird das Musiksignal deutlich verstärkt und Hintergrundgeräusche werden eliminiert. Viele Ansuz-Audioprodukte sind mit dieser analogen Dither-Technologie ausgestattet, da sie sich als erstaunlich klangverbessernd erwiesen hat. Kürzlich hat Ansuz seine dritte Generation dieser Analog-Dither-Technologie vorgestellt. Eine noch fortschrittlichere und ausgefeiltere Version, die die jüngsten Forschungsbemühungen von Ansuz widerspiegelt, diese Technologie durch eine noch genauere Kalibrierung der pulsierenden Frequenzen zu verfeinern. Das Ergebnis ist eine musikalische Authentizität, die sich in einem auffallend ausgewogenen und natürlichen Klangbild artikuliert. Natürlich verfügt auch die neue Aavik 880-Serie über diese neueste Version der analogen Dither-Technologie von Ansuz.

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Jeder der vier Füße des Aavik 880 ist so konzipiert, dass er ein Ansuz Darkz-Resonanzkontrollgerät aufnehmen kann. Daher sind beim Kauf eines Aavik 880 immer vier Ansuz Darkz Z2 im Lieferumfang enthalten. Ansuz Darkz-Resonanzkontrollgeräte absorbieren Schwingungen, die nicht direkt mit dem Signalweg zusammenhängen. Die Absorption führt zu einer hörbaren Vibrationsrückkopplung, die die Klangqualität beeinträchtigt. Ansuz Darkz bestehen aus drei Scheiben, die durch drei Titan-Zwischenlagenkugeln getrennt sind. Das Ansuz Darkz Z2 Signature ist aufgrund des verwendeten Zirkoniums einzigartig. Die Resonanzkontrolle durch die Verwendung von Zirkonium führt zu einer hervorragenden musikalischen Verfeinerung. Auch as Darkz Z2 Signature wird durch die exklusive Ansuz Signature-Beschichtung auf jeder Scheibe akustisch weiter optimiert. Die Kugeln zwischen den Scheiben bestehen hier aus Wolfram, einem erstklassigen Material hinsichtlich Stabilität und Resonanzkontrolle. Das Ergebnis ist ein erstaunlich natürliches Klangbild, das in seiner Reinheit, Präzision und Aufmerksamkeit für musikalische Details unübertroffen ist.

Preise: je 67.000 Euro pro Komponente (Vollverstärker, Vorstufe, Endstufe)
Aavik I-880: jetzt verfügbar
Aavik C- und P- 880: voraussichtlich im Januar 2023 verfügbar

Hersteller
Audio Group Denmark
Anschrift Rebslagervej 4
DK-9000 Aalborg
Web audiogroupdenmark.com

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Sonntag, 24 November 2002 22:47

Audio Group Denmark

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Pro-Ject setzt seine Tradition von maximalem Klang aus kompakten Gehäusen fort und bringt den klangstarken Vollverstärker Pro-Ject MaiA DS3 und seinen „kleinen Bruder“, die Pro-Ject Stereo Box S3 BT. Und für Vinyl-Perfektionisten stellt Pro-Ject gleich zwei neue Einstell-Werkzeuge mit höchster Präzision vor: Align it DS3 und die Align it PRO.

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Der Pro-Ject MaiA DS3 macht Musikgenuss auf höchstem Niveau zum Kinderspiel. Er vereint vier Geräte ein seinem kompakten Gehäuse aus hochwertigem, gegen Einstreuungen schützenden Vollaluminium: einen Vorverstärker, einen Endverstärker, einen Phonovorverstärker für MM und MC-Tonabnehmer und einen hochwertigen D/A-Wandler, der Abtastraten bis zu 192 Kilohertz und 24 Bit sowie DSD256 verarbeiten kann. Der Pro-Ject MaiA DS3 bietet neun analoge und digitale Eingänge inklusive USB und Bluetooth 5.0, um allen Ansprüchen an die Quellenvielfalt gerecht zu werden. Mit seinen kraftvollen 140 Watt pro Kanal können Sie Ihre Lieblingslautsprecher problemlos betreiben.

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Die Pro-Ject Stereo Box S3 BT übernimmt viel vom Können des MaiA DS3 in einem nochmals kompakteren und doch nicht weniger hochwertigen Aluminiumgehäuse. Er kommt ohne Digitaleingänge aus, lässt sich aber wie der MaiA DS3 per Bluetooth 5.0 digital und kabellos mit Musik füttern – selbstverständlich auch mit dem audiophilen aptX® HD-Codec bis zu 24Bit / 48 Kilohertz. Zwei mal 40 Watt genügen vollständig, um so gut wie alle Lautsprecher zu Höchstleistungen zu bewegen.

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Mit den Align it DS3 und die Align it PRO will Pro-Ject die wohl komfortabelsten und präzisesten Tonabnehmer-Einstellwerkzeuge aller Zeiten anbieten: Die Pro-Ject Align it DS3 bietet Überhang-, Azimut- und Tangential-Messplätze für Tonarme zwischen 8,6 und 12 Zoll. Der Clou: Die Align it DS3 bildet die gesamte Tonarmkurve vom äußeren bis zum inneren Nullpunkt ab. Sie müssen den Plattenteller Ihres Plattenspielers also nicht ständig drehen, wenn Sie beim Einstellen Ihres Tonabnehmers vom äußeren zum inneren Nullpunkt wechseln: Die Kurvenbewegung des Tonarms ist bereits eingerechnet. Die Pro-Ject Align it PRO ist die ultimative Einstelllehre für alle Pro-Ject-Tonarme und viele Tonarme anderer Hersteller zwischen 8,6 und 12 Zoll Länge. Sie bietet unübertroffene Präzision, ohne dass Sie zwischen innerem und äußerem Nullpunkt hin- und herwechseln müssen. Align it PRO verwendet die Baerwald-Geometrie, eine hervorragende Allround-Lösung, die eine ideale Balance zwischen Abtastung der inneren und äußeren Rillen bietet und gleichzeitig eine ausgezeichnete Linearität im mittleren Bereich der Schallplatte gewährleistet.

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Vertrieb
AUDIO-TRADE Hi-Fi Vertriebsgesellschaft mbH
Anschrift Villa Belvedere
Wallufer Straße 2
D-65343 Eltville am Rhein
Telefon +49 6123 9258956
E-Mail info@audiotra.de
Web www.audiotra.de

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Mittwoch, 23 November 2022 08:37

AAA: das 1. Analog Symposium

Am 26. und 27. November veranstaltet die Analogue Audio Association das 1. Analog Symposium im Van der Valk Hotel Moers. Das ist eine neu konzipierte Veranstaltung zur analogen Musikproduktion. Den Besucher erwarten in zwangloser Atmosphäre die „Macher“ und Produzenten der teilnehmenden Label zu Treffen und Diskussionsrunden. Der Eintritt ist frei!

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Der bekannte Musikjournalist Lothar Brandt hält Vorträge zur Rockmusik mit Musikbeispielen. Er ist auch Moderator der Schallplatten Konzerte im Rahmen des Symposiums. Die hochwertige Vorführanlage im Rahmen dieser Konzerte stellen die beiden Newcomer LUPHONIC LABS (Plattenspieler) und AUDIO CULTURE (hochwertige Röhrenelektronik) – beide aus Hessen – und HORNKULTUR (Hochwirkungsgrad-Schallwandler) aus Nordrhein-Westfalen.

Während der Abendveranstaltung und am Sonntagmorgen findet jeweils ein Live Mitschnitt des Konzerts eines Musikensembles mit puristischer Ausrüstung durch die Label DIRECT TO TAPE RECORDS und TAPE MUSIC statt. Bei Besuch dieses Konzerts ist der vorherige Erwerb eines Tickets (verbunden mit einer geringen Schutzgebühr) erforderlich. Das Ergebnis der Aufnahme kann dabei direkt im Anschluss an das Konzert mit dem Original verglichen werden. Die Aufnahmeleiter stellen ihr Aufnahme-Equipment vor, erläutern die einzelnen Produktionsschritte und beantworten die Fragen aus dem Publikum. Im „Labeldorf“ gibt es die Möglichkeit analoge Tonträger (Vinyl, Tonband und Cassette) direkt bei den ausstellenden Labeln und Tonträgerhändlern zu erwerben – ein „Muss“ für den Sammler audiophiler Raritäten.

Weitere Stände mit „analogem“ Zubehör und HÖRSTATIONEN zahlreicher namhafter Hersteller analoger Elektronik, auf denen das auf de Analogsymposium vorgestellte analoge Musikmaterial 1:1 zu hören ist, machen den Besuch zu einem spannenden Erlebnis.

Information
1. Analog Symposium
Termin 26. und 27. November 2022
Veranstaltungsort Van der Valk Hotel
Moers am Niederrhein
Krefelder Str. 169,
47447 Moers
Öffnungszeiten Sa, 26.11.2022 von 10 bis 22 Uhr, So, 27.11.2022 von 10 bis 18 Uhr
Veranstalter Analogue Audio Association e.V.
Karl-Oberbach-Straße 50
41515 Grevenbroich

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Dienstag, 22 November 2022 01:35

Ayon Crossfire Evo

Bezeichnenderweise hört die neueste Evolutionsstufe des Röhrenvollverstärkers Ayon Crossfire nach den früheren römischen Ziffern I, II und III nun auf den Zusatz „Evo“. Mein Röhrenherz hüpfte vorfreudig, als ich erfuhr, diesen Klassiker mit seiner sehr speziellen Leistungstriode für einen Test nach Hause geliefert zu bekommen.

So ziemlich jeder einmal mit dem Röhrenbazillus infizierte HiFi-Freak kennt das Phänomen. Wie bei einem Junkie reicht die übliche EL34-Push-Pull Einstiegsdroge irgendwann einfach nicht mehr aus, früher oder später landet man schließlich bei Single-Ended-Trioden. Und von hier gibt es für diejenigen, die ihren süchtig machenden Eigenschaften erlegen sind – einschließlich dem Autor dieser Zeilen –, keinen Weg mehr zurück. Niemals. Wer kann sich auch schon dem musikalischen Charme einer 45, der unglaublichen Räumlichkeit einer 2A3, der knackigen Tieftonkontur einer 300B oder der fantastischen Klarheit einer RE604 entziehen? Nein, nein, der Weg zurück nach Sandhausen für ein kleines Quäntchen mehr Neutralität oder Linearität ist für uns Röhren-Junkies gar keine Option mehr.

Der große, prachtvolle Ayon Crossfire Evo mit seinen 46 Kilogramm Gesamtgewicht, den fetten AA62B Leistungstrioden und den verchromten Hauben für Trafos und Übertrager ist ein echter Blickfang
Der große, prachtvolle Ayon Crossfire Evo mit seinen 46 Kilogramm Gesamtgewicht, den fetten AA62B Leistungstrioden und den verchromten Hauben für Trafos und Übertrager ist ein echter Blickfang

Gleichwohl ist die Kehrseite dieser glanzvollen Medaille, dass sich mit zunehmender Triodensucht ein anderes, neues Problem immer mehr in den Vordergrund drängt: die Suche nach den passenden Lautsprechern. Mit Nennleistungen im einstelligen Wattbereich und de facto nicht existenten Dämpfungsfaktoren kannst du einfach keine Bäume ausreißen, sprich: Die Suche nach elektromechanisch leichter Kost für den Triodenverstärker, also geringen für diesen „sichtbaren“ Lautsprecherlasten, kann schnell zur Suche nach dem Heiligen Gral ausarten. Da hilft es auch nichts, sich selbst zu belügen mit der von Generation zu Generation weitergetragenen „Erkenntnis“, dass jedes Triodenwatt subjektiv locker mit dem Faktor fünf multipliziert werden könne. Ich weiß, wovon ich spreche. Klar, größere Trioden wie die 6C33C oder auch die 845 beziehungsweise die 211 sind im Eintaktbetrieb immerhin für fünfzehn bis zwanzig Watt gut. Fürderhin büßen diese größeren Trioden gegenüber ihren kleinen Kollegen meiner Wahrnehmung nach aber ein wenig der ihnen im Allgemeinen zugesprochenen Faszinationskraft ein und sie sind trotz etwas größerer „Leistungsreserven“ immer noch kein Allheilmittel für bockbeinige Lautsprecher. Achtzöllige, simpel beschaltete Vollbereichsbreitbänder, kleine Hörner, Open Baffle Lösungen, bei Wirkungsgraden ab 94 Dezibel pro Watt und Meter ist das alles generell kein Problem. Fundamentale Basswucht dagegen schon, denn das ist nicht gerade das Metier vorgenannter Schallwandler und bei zwölfzölligen Bassmembranen dagegen geht den mickrigen Kleinleistungstrioden einfach die Puste aus. Das ist halt dieses Spannungsfeld, mit dem Trioden-Maniacs sich meist ihr Leben lang rumplagen.

Die AA62B ist eine Eigenentwicklung von Ayon, deren grundlegende Konzeption auf der 300B basiert. Sie wird eigens von ehemaligen Tesla-Mitarbeitern für Ayon gefertigt
Die AA62B ist eine Eigenentwicklung von Ayon, deren grundlegende Konzeption auf der 300B basiert. Sie wird eigens von ehemaligen Tesla-Mitarbeitern für Ayon gefertigt

Hier kommt unser Ayon Crossfire Evo mit seiner Leistungstriode AA62B ins Spiel. Zu diesem gewaltigen Glaskolben erklärte mir Gerhard Hirt, Gründer, Chef und Inhaber von Ayon Audio, dass diese von Ayon selbst entwickelte Röhre auf dem Konzept einer 300B fußt. Sie wird von einer kleinen, feinen Truppe ehemaliger Tesla-Mitarbeiter gefertigt, die zum Beispiel auch die Emission-Labs-Röhren herstellt. Mit einer in der Praxis um die fünfundzwanzig Watt anzusiedelnden Ausgangsleistung bringt sie ungefähr drei Mal soviel Leistung an die Lautsprecherklemmen wie eine 300B, gleichwohl ist das gar nicht so sehr der entscheidende Faktor. Viel bedeutender wiegt die Tatsache, dass die AA62B schon fast brutal zu nennende vier Ampere Strom liefern kann! Der Vorteil dieser feisten, mit über zwei Ampere Gleichstrom geheizten Röhre von Ayon liegt klar auf der Hand: Auch große Tieftöner mit höheren Rückinduktionen über die Schwingspule, bedingt durch die Rückwärtsbewegung der Membran in Richtung Nullposition, bekommt diese Röhre dank ihrer Stromlieferfähigkeit und dem damit einhergehenden, relativ hohen Dämpfungsfaktor in den Griff. Die praktische Folge: saubere, straffe und klar konturierte Tieftöne anstatt sumpfig-subsonischem Gemurmel. So zumindest die graue Theorie.


Die Lebensdauer dieser Röhre beziffert Gerhard Hirt bei durchschnittlichem Betrieb auf mindestens fünfzehn bis zwanzig Jahre. Klar, das klingt womöglich etwas unspezifisch, jedoch kann man es auch anders herum betrachten: Von den zusammen mit seinen Verstärkern ausgelieferten AA62B Trioden hat er noch nie auch nur einziges Pärchen für einen Austausch von seinen Kunden zurückbekommen. Für den also äußerst seltenen beziehungsweise unwahrscheinlichen Fall, überhaupt jemals eine AA62B austauschen zu müssen, verfügt der Ayon über eine clevere Bias-Funktion, die den korrekten Arbeitspunkt der Röhre ohne jedes Schraubendrehergefummel automatisch einstellt. Nebenbei erfordert dieser Kniff nicht einmal mehr die Anschaffung eines gematchten Pärchens, sondern erlaubt sogar den Austausch nur einer der beiden Leistungstrioden.

Links im Bild die Bias-Anzeige, in der Mitte die als Eingangsstufe fungierende Doppeltriode 5687, eine NOS-Type von Sylvania. Rechts die Treiberröhre ECL86, eine Verbundröhre mit je einem Trioden- und einem Tetrodensystem, hier als NOS-Type von Philco
Links im Bild die Bias-Anzeige, in der Mitte die als Eingangsstufe fungierende Doppeltriode 5687, eine NOS-Type von Sylvania. Rechts die Treiberröhre ECL86, eine Verbundröhre mit je einem Trioden- und einem Tetrodensystem, hier als NOS-Type von Philco

Die anderen Röhren des Crossfire Evo sind jedoch kaum minder interessant. Als Eingangsstufe kommt eine NOS-Röhre des Typs 5687 von Sylvania zum Einsatz. Beide Systeme dieser kleinen Doppeltriode sind hier parallelgeschaltet, was den Innenwiderstand reduziert und die Stromlieferfähigkeit erhöht. Darauf folgt eine Verbundröhre des Typs ECL86, hier als NOS-Type von Philco. Dieser hochinteressante Glaskolben besteht aus einem kleinen Triodensystem, welches von der 5687 angesteuert wird, sowie einer Strahlenbündel-Endtetrode, welche wiederrum als Treiber für die AA62B dient. Ursprünglich wurde die ECL86 in den 1960er-Jahren als FM-Demodulator für den Radio- und TV-Empfang eingesetzt.

Darüber hinaus sitzt auf dem Chassis noch eine weitere Röhre, ein Klassiker, nämlich ein 5U4G Gleichrichter aus alter russischer Produktion. Halt, nur eine? Genau! Aufgrund der spiegelnden Oberflächen der verchromten Abdeckhauben fällt diese kleine optische Asymmetrie gar nicht weiter auf, aber tatsächlich ist diese auf der linken Seite des Verstärkerchassis sitzende Röhre lediglich für die Versorgung der Eingangs- und Treiberröhren zuständig (und hierfür reicht die eine vollkommen aus), für die AA62B wäre sie aber gnadenlos überfordert.

Fast ein wenig versteckt zwischen Trafo, Übertrager und der AA62B sitzt die Gleichrichterröhre 5U4G, welche die vier Eingangs- und Treiberröhren versorgt
Fast ein wenig versteckt zwischen Trafo, Übertrager und der AA62B sitzt die Gleichrichterröhre 5U4G, welche die vier Eingangs- und Treiberröhren versorgt

Strom, Strom, Strom! Ich liefere dir Strom! Das scheint die ganze Schaltung förmlich herauszuschreien und diese Konzeption setzt sich im gesamten Verstärker bis in die Ausgangsübertrager fort. Diese für einen Röhrenverstärker so elementaren Bauteile werden von Ayon natürlich nicht von der Stange zugekauft, sondern man lässt sie nach eigenen Spezifikationen maßanfertigen. Außerdem sind im Inneren noch etliche Chokes zu entdecken, aber das nur am Rande. Schließlich gibt es für die Mehrzahl der HiFi-Fans noch viel Berichtenswerteres als langweilige Schaltungsdetails, nämlich Ausstattung und Verarbeitung. Der haptische Eindruck sowie die gesamte Qualität dieses knapp einen Zentner schweren Trumms sind schlichtweg superb, so, wie man das für ein 14000 Euro teures HiFi-Gerät eben auch erwartet. Punkt.


Der Verstärker bekommt eine solide Metallfernbedienung für die Lautstärkeregelung des motorgetriebenen ALPS-Potentiometers mitgeliefert, welche auch noch eine Mute-Funktion bereithält. Das war es dann auch schon, eine Umschaltung der Eingänge per Fernbedienung ist nicht möglich, aus meiner Sicht aber auch gar nicht nötig. Der Ayon Crossfire Evo verfügt über einen symmetrischen XLR Line-Eingang sowie drei weitere Cinch-Line-Eingänge. Darüber hinaus ist das Gerät auch als reine Endstufe zur Ansteuerung per separatem Vorverstärker ausgelegt, wofür ein mit Cinch-Buchsen bewehrter Direct-In Eingang bereitsteht. Das Pendant, ein Pre-Out Ausgang, steht ebenfalls zur Verfügung, um zum Beispiel einen aktiven Subwoofer oder eine weitere Endstufe anzusteuern.

Ein letztes Feature möchte ich nicht unerwähnt lassen, nämlich einen kleinen mit „DMP“ bezeichneten Kippschalter auf der Gehäuserückseite gleich neben den Lautsprecheranschlüssen, die sich übrigens sowohl mit Gabelschuhen als auch mit Bananas verbandeln lassen. Standardmäßig befindet sich dieser Schalter in der Off-Position und er sollte lediglich zur Anpassung des Verstärkers zum Einsatz kommen, wenn die angeschlossenen Lautsprecher eine Impedanz zwischen drei und vier Ohm aufweisen (Position 1) oder diese sogar unter drei Ohm fällt (Position 2). Eine solche Anpassungsmöglichkeit ehrt die Designer des Ayon Crossfire Evo natürlich, gleichwohl ich mich frage, wer denn wohl mit derart fehlkonstruierten Lautsprechern einen Gourmet-Verstärker dieser Güte quälen würde. Ein Class-A-Leistungsmonster zwar, aber der Crossfire Evo ist und bleibt immer noch eine Single-Ended-Triode! Um hier mal einen klaren Fingerzeig zu geben: Lautsprecherseitig ist für Trioden nach meinem Dafürhalten alles unterhalb von acht Ohm Nennimpedanz (mit allenfalls kleinen erlaubten „Einbrüchen“ bis maximal runter auf sechs Ohm) einfach Mist.

Der Ayon Crossfire Evo wird mit einer soliden, gut in der Hand liegenden Metallfernbedienung mit Lautstärkeregelung und Mute-Funktion ausgeliefert
Der Ayon Crossfire Evo wird mit einer soliden, gut in der Hand liegenden Metallfernbedienung mit Lautstärkeregelung und Mute-Funktion ausgeliefert

So gesehen sollte der Ayon Crossfire Evo mit meinen Dynamikks! Model 12 leichtes Spiel haben. In Sachen Rückinduktionssauereien wird der zwölf Zoll große Tieftöner schon von Haus aus durch einen Schaltungskniff in der Frequenzweiche ausgebremst, vielmehr kann dieses Teil mit PA-Genen einen ordentlichen (Strom-)Tritt in die Schwingspule gebrauchen. Und der Crossfire Evo dürfte leistungsmäßig mehr als genug Headroom haben, mit meinen Dynamikks! und ihren echten 96 Dezibel Wirkungsgrad die Wände ordentlich wackeln zu lassen.

Was mich dann schon unmittelbar nach der Warmlaufphase klanglich erwartete, ließ meine Kinnlade vor Verblüffung runterklappen. Der Tiefbass schien rein subjektiv noch einmal gut eine halbe Oktave tiefer in den Keller hinabzusteigen, als ich es bisher von meinen Lautsprechern gewohnt war. Dieser Effekt war sowohl bei niedrigeren als auch bei höheren Lautstärken signifikant; rein technisch kann die Erklärung nur lauten, dass der Ayon Crossfire Evo hier mit seiner Kombination aus hervorragenden Übertragern und hoher Stromlieferfähigkeit punktet. Diese schon schraubstockartige Kontrolle über die Tieftöner, die mich an brettharte Push-Pull-Designs erinnerte, ging übrigens nicht zu Lasten der mir so wohlvertrauten, fein federnden und spielerisch leichten Diktion im Bass. Schön auch, dass diese Souveränität in den unteren Frequenzgefilden keinesfalls mit tumber Hauf-Drau-Attitüde à la Thors Dampfhammer einherging. Faszinierend!


Die Nadel der Bias-Anzeige sollte zwischen 120 und 140 Milli-Ampere stehen, dann ist alles im Lot mit der jeweiligen AA62B (auf dem Foto ist das Gerät ausgeschaltet)
Die Nadel der Bias-Anzeige sollte zwischen 120 und 140 Milli-Ampere stehen, dann ist alles im Lot mit der jeweiligen AA62B (auf dem Foto ist das Gerät ausgeschaltet)

Das alles konnte ich besonders gut an Hand einiger Klassiker von AC/DC festmachen. Für mich ist die Rock-Ballade „Ride on“ (Dirty Deeds Done Dirt Cheap, Atlantic Records, 1976) ein immer wieder gern gehörter Evergreen. Der Crossfire Evo platzierte mich quasi in die vordersten Reihe des virtuellen Raums beziehungsweise er versetzte mich in die Rolle des Produzenten bei der Aufnahme. Bon Scott stand vier bis fünf Meter von mir entfernt und sang so glockenklar und authentisch, dass mir vor Gänsehaut die Haare zu Berge standen. Perfekte Sibilanten, feinste tonale Nuancen bei Vokalen und Konsonanten, Atemgeräusche, alles war da! Das bittersüße daran war nur, dass mir Bon Scotts viel zu früher Tod wieder schmerzlich bewusst wurde. Wir sehr hätte ich mir gleich ein ganzes Album in der Art dieses bis heute einzigen Bluesrock-Songs der australischen Hardrock-Haudegen gewünscht.

Auch die „Hells Bells“ von AC/DC (Back in Black, Atlantic Records, 1980) hatte ich in dieser Form so noch nie wahrgenommen. Die fest auf ihren angedachten Positionen zementierten Musiker befanden sich in einem förmlich überbordend großzügig dimensionierten Raum. Jeder hatte mehr als ausreichend Platz um sich herum, allerdings wirkte das Ensemble nie auseinandergerissen, sondern es interagierte perfekt und spielte als eine musikalische Einheit. Vor einem rabenschwarzen Hintergrund wirkte diese Szenerie schon fast holografisch. Eins darf man natürlich nie vergessen: Anders als bei Aufnahmen großer Orchester beispielsweise, bei denen der erfahrene Konzertbesucher sehr wohl die Authentizität der Wiedergabe hinsichtlich der Raumabbildung beurteilen kann, handelt es sich bei diesen Studioaufnahmen um künstliche, zum Teil durch Spielen mit Halleffekten erzeugte virtuelle Räume. Was der eigentlichen Faszination aber keinen Abbruch tut.

Auch grob- sowie feindynamisch konnte ich dem Ayon Crossfire Evo nicht im Geringsten am Zeug flicken. Gleichwohl fiel es mir aber schwer, typische HiFi-Kriterien, die mir sonst persönlich Orientierung geben, überhaupt zu erfassen: Spielt der Ayon Crossfire Evo eher analytisch oder euphonisch? Ist der tonale Charakter eher hell oder dunkel timbriert? All diesen Fragen schien er sich auf eine ganz eigene Art zu entziehen. Müsste ich seinen grundlegenden Charakter kurz und knapp auf den Punkt bringen, würde ich sagen: Der Ayon Crossfire Evo ist eine extrem spielfreudige Musikmaschine mit holografischer, überaus authentischer Wiedergabe, völlig unabhängig vom Musikmaterial.

Der Ayon Crossfire Evo ist anschlussseitig aufgeräumt und gut gerüstet für alle Lebenslagen. Das DMP-Feature schickt sich sogar an, etwaig durch den Besitzer lautsprecherseitig vorgenommene Fehlanpassungen zu kompensieren
Der Ayon Crossfire Evo ist anschlussseitig aufgeräumt und gut gerüstet für alle Lebenslagen. Das DMP-Feature schickt sich sogar an, etwaig durch den Besitzer lautsprecherseitig vorgenommene Fehlanpassungen zu kompensieren


Mit Superlativen sollte man stets vorsichtig umgehen, denn diese nutzen sich bei inflationärer Nutzung schnell ab, doch ich komme nicht umhin zu konstatieren, dass man einen Vollverstärker mit Single-Ended-Trioden-Design nach meinem Dafürhalten kaum besser bauen kann. Wo andernorts Gerätepreise durch den plumpen Einsatz teuerster Materialien verknüpft mit Voodoo-Attitüde in exorbitante Größenordnungen katapultiert werden, überzeugt Ayon durch bestechende elektrotechnische Ingenieurskunst, ein kluges Schaltungskonzept sowie ein sehr tiefes Verständnis dafür, worauf es beim Röhrenverstärkerbau wirklich ankommt. Alle relevanten Fertigungsparameter insbesondere bei den Übertragern und den Leistungsröhren hat Ayon ohnehin in der eigenen Hand, so dass der Vollverstärker Crossfire Evo konzeptionell spürbar aus einem Guss ist. Der eigentliche Schlüssel zum klanglichen Erfolg dieses Geräts scheint mir übrigens in der cleveren Auslegung sowohl der Eingangs- als auch der Treiberstufe zu liegen, ohne die weder die AA62B noch die Übertrager ihre Qualitäten in dieser Form zur Geltung bringen könnten. Der Verstärker verfügt einfach über keinerlei Schwächen und ist – das muss man so trotz des absolut gesehen natürlich hohen Preises auch einfach mal aussprechen dürfen – jeden Cent der aufgerufenen und vergleichsweise günstig erscheinenden 14000 Euro mehr als wert. Ein Traumverstärker!

STATEMENT

Wer auf der Suche nach seinem womöglich „letzten“ Verstärker ist, mit dem er alt werden möchte, muss den Ayon Crossfire Evo unbedingt in die ganz enge Wahl ziehen. Das gilt nicht nur für Röhrenfreaks, sondern ausdrücklich für alle ambitionierten Musikliebhaber und HiFi-Begeisterte, denn dieser Verstärker eröffnet eine vergleichsweise großzügige Palette potenzieller Lautsprecherpartner. Der stolze Besitzer bekommt ein technisch bis ins letzte Detail ausgereiftes Gerät, das spielfreudigsten, traumhaften und authentischen Musikgenuss verspricht.
Gehört mit
Phonovorverstärker Pro-Ject Phono Box S2 Ultra mit Pro-Ject Accu Box S2
Plattenspieler Pro-Ject Debut PRO + Plattenpuck PRO
Tonabnehmer Pro-Ject Pick it PRO
Lautsprecher Dynamikks! Model 12
Zubehör Dynamikks! Speakerlink I, Phono NF-Kabel Pro-Ject Connect-it RCA-E
Möbel Hi-Fi Racks Ltd
Herstellerangaben
Ayon Crossfire Evo
Geräteart Röhren-Vollverstärker
Röhren 2x AA62B, 2x 5687, 2x ECL86, 1x 5U4G
Netzspannung 230V AC/50 Hz
Eingänge 3x Line (RCA), 1x Line (XLR), 1x Direct-In
Eingangsempfindlichkeit 350mV
Ausgänge 1x Pre-Out
Eingangsimpedanz 100kOhm (@1kHz)
Impedanz Lautsprecherausgänge 4-8Ohm
Frequenzgang 8Hz–40kHz (-3dB)
S/N Ratio 98dB
Ausgangsleistung 2x 30Watt
Ausstattung Metall-Fernbedienung
Schaltung Single-Ended, Class A
Gehäusefarbe schwarz, verchromte Abdeckungen für Trafos und Übertrager
Frontblende schwarz
Abmessungen (B x T x H) 52x42x25cm
Gewicht 46kg
Maximale Leistungsaufnahme 225 Watt
Preis 14000 Euro

Hersteller/Vertrieb
Ayon Audio
Anschrift Hart 18
A-8101 Gratkorn
Telefon +43 3124 24954
E-Mail ayon@ayonaudio.com
Web www.ayonaudio.com

Weitere Informationen

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  • Awards Statement in High Fidelity
Montag, 21 November 2022 11:19

Phonar veredelt sein Flaggschiff

Phonars passive Referenz Veritas P10 NEXT erhält mit der .2-Serie als Veritas P10.2 SE zusätzlich eine Veredelung zur Special Edition. Mit der Veritas P10 NEXT wurde vor circa fünf Jahren ein Klangmöbel mit Referenzcharakter geschaffen, das dennoch als bezahlbarer Lautsprecher gelten darf.

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Die überzeugenden Tugenden des Standlautsprecher mit fünf Chassis in D'Appolito-Anordnung sind die realistische Abbildungshöhe und -tiefe sowie Natürlichkeit und Homogenität bei herausragenden dynamischen Qualitäten. Mit der SE hat sich Phonar uns zur Aufgabe gemacht, dieses bereits faszinierende Klangerlebnis nochmals zu steigern und dem Kunde gleichzeitig ein gewisses Maß an Flexibilität in Aufstellung und Raumakustik zu ermöglichen.

Alpekte der Aufwertung:

  • Die Durchzeichnung und Präzision wurde nochmals gesteigert, und das Impulsverhalten optimiert. Das Ergebnis ist eine mitreißende Performance, in der alle Ausformungen und Feinheiten der Musik erlebbar werden
  • Um eine bessere Anpassung an den Hörraum sowie den persönlichen Hörgeschmack und eine erhöhte Flexibilität in der Aufstellung zu ermöglichen, ohn Grundcharakter des Lautsprechers zu verändern, wurde der Mittelton- und Hochtonbereich im Pegel anpassbar gemacht
  • Wichtig war auch das Erreichen eines objektiv und subjektiv guten Preis-/Leistungsverhältnisses, entsprechend der tradierten Phonar-Maxime, immer einen herausragend guten Gegenwert zu bieten

Verwendete Komponenten:

  • Die SE der P10 besitzt einen Scan-Speak-R2904-Hochtöner in Custom-Modifikation. Dieser ausgewiesene High-End Schallwandler hat seinen Preis, zählt aber bei richtiger Verwendung in Bezug auf Impulstreue und Detailwiedergabe ohne jegliche Schärfen zu den besten am Markt befindlichen Hochtönern.
  • Das gesteigerte Impulsverhalten im Bassbereich wurde durch optimal angepasste besonders niederinduktive Spulen erreicht, die bei hohen Strömen gleichzeitig ein besseres Verzerrungsverhalten besitzen.
  • Kondensatoren besserer Güte erhöhen in der Filter-Konstruktion der SE- zusätzlich die Signalreinheit.

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Die Pegelanpassung im Mittel- und Hochtonbereich erfolgt mittels hochwertiger vergoldeter Kontakte und Steckbrücken rückseitig am Terminal. Büschelkontakte sorgen für eine optimale Signalübertragung. Die Pegelverstellung liegt im Mittelton bei +0,75 bis -1,5 Dezibel und im Hochton bei ±1,5 Dezibel. Folgende Gehäuseausführungen sind erhältlich: Klavierlack Hochglanz weiss und Hochglanz schwarz, Hochglanz Nussbaum und mattschwarz. RAL-Farb-Ausführungen sind gegen Aufpreis erhältlich.

Paarpreise: 9.600 Euro (Standardausführungen), RAL-Farben-Aufpreis nach Anfrage

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Vor fast 50 Jahren begann die Geschichte der Firma Phonar, die als nördlichste HiFi-Manufaktur Deutschlands in den Anfangsjahren vor allem Lautsprecher für internationale, auch heute noch bekannte Unterhaltungselektronikmarken herstellte. Phonar-Lautsprecher machen immer wieder durch hervorragende Testergebnisse in renommierten Hifi-Magazinen auf sich aufmerksam und werden hoch gelobt. Mit den Serien Veritas „Style“ und der Veritas „NEXT“ hat Phonar Klangmöbel geschaffen, die Musikhörer durch ihren klanglichen Auftritt und ihre hohe Wertigkeit überzeugen. Neben den Phonar-Lautsprechern wird seit 2012 die Marke „Wireworld“ mit ihrem breiten Kabelsortiment für fast alle möglichen Audio-Anwendungen in Deutschland vertrieben. Die Bandbreite der Wirewold-Produkte reicht von preiswert bis „State of the Art“, von Lautsprecherkabeln bis hin zu CAT8-Audio-Verbindungen.

Vertrieb
Phonar Akustik GmbH
Anschrift Industriestr. 8 – 10
24963 Tarp
Telefon +49 4638 89240
E-Mail info@phonar.de
Web www.phonar.de

Weitere Informationen

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Ich denke, es geht mir wie vielen Audiophilen: Es macht Spaß, mit Zubehör und Kabeln nach möglichen Verbesserung in der Kette zu suchen. Viel seltener tauscht man Verstärker und Quellgeräte, und fast niemand trennt sich auch nur versuchshalber von seinen Lautsprechern. Nahezu ein Tabu-Thema sind Racks. Ein Fehler, wie ein Besuch in Meschede zeigte.

Zumindest muss ich mir nicht vorwerfen, das Thema Geräteaufstellung sträflich vernachlässigt zu haben. Seit den späten 90-er Jahren standen meine Komponenten auf den feinen Pagode-Racks von Finite Elemente. Alle ein, zwei Jahre kam Luis Fernandes vorbei, um wieder eine Verbesserung zum Test zu präsentieren. Mal waren es Cera Base statt der serienmäßigen Füße, mal Rahmen mit Resonatoren, mal die Heavy-Duty-Variante für die Laufwerksebene. Da jeder postulierte Fortschritt klanglich auch tatsächlich leicht nachvollziehbar war, machte ich mir im Bewusstsein, meine Gerätschaften bestmöglich aufgestellt zu haben, um Racks keine weiteren Gedanken. Doch dann wurde es um Finite Elemente ruhiger und Luis Fernandes gehörte plötzlich nicht mehr zum Team. Updates bleiben aus. 2014 entdeckte ich dann bei einem Freund ein spannendes Hifi-Regal, das mich dank seines technischen Auftritts auch optisch beeindruckte. Als mir dann der Vertrieb, damals Jörg Kleins Hörgenuss für Audiophile, einen Test anbot, sagte ich nicht nein. In der Folge musste mein Master Reference 750 mit vier Ebenen sowie ein Master Reference Heavy Duty 600 mit ebenfalls vier Ebenen den Artesanias weichen.

Die Zentrale der feinen Anlage im Hörraum bildet Chord Electronics' DAVE, Daten liefern ein Melco N100 und ein Lnygdorf CD-2 an einen M-Scaler. Ascendo-Monoendstufen liefern jede Menge Leistung für die Audio Physic Midex
Die Zentrale der feinen Anlage im Hörraum bildet Chord Electronics' DAVE, Daten liefern ein Melco N100 und ein Lnygdorf CD-2 an einen M-Scaler. Ascendo-Monoendstufen liefern jede Menge Leistung für die Audio Physic Midex

Doch dann startete Finite Elemente wieder durch und Luis Fernandes lieferte innovative Ideen für den neuen Besitzer, die Kopf Möhring GbR. Inzwischen firmiert Finite Elemente wieder als GmbH mit Werner Möhring und Luis Fernandes als Geschäftsführern sowie Stefan Kopf als drittem Gesellschafter. Da Wolfgang Kemper die beiden ein wenig in die Jahre gekommenen Pagode-Racks nutzt, lag es nahe, dass er sie mit der aktuellen MKII-Variante vergleicht. Und wie immer, wenn Luis Fernandes klanglichen Zugewinn verspricht, war es auch hier so: Wolfgang Kemper attestierte der neuen Version ein beträchtliches Plus in Sachen Dynamik, Auflösung und Homogenität. Auch in meiner Kette findet sich wieder eine Finite-Elemente-Plattform: Die Einstein-Endstufe steht auf einer Carbofibre°-HD-Stellfläche. Seit einiger Zeit gibt es auch ein absolutes High-End-Modell von Finite Elemente: das Pagode MKII Carbon Edition. Wenn schon die Carbofibre°-HD-Flächen in einem „normalen“ MKII deutliche Klangvorteile bewirken, wie Wolfgang Kemper in einem weiteren Test festgestellt hat, sollte man sich die Carbon Edition eigentlich nicht entgehen lassen. Aber zur Beliebtheit von Rack-Vergleichen habe mich ja schon eingangs geäußert.

Zum Vergleich der Racks wanderte der Lyngdorf CD-2 vom Pagode Edition der vorherigen Generation rechts zum optisch sehr ähnlichen Pagode Edition MKII links. Das wurde dann durch eine Carbofibre°-Stellfläche aufgewertet, bevor der CD-2 auf dem Pagode MKII Carbon Edition in der Mitte landete
Zum Vergleich der Racks wanderte der Lyngdorf CD-2 vom Pagode Edition der vorherigen Generation rechts zum optisch sehr ähnlichen Pagode Edition MKII links. Das wurde dann durch eine Carbofibre°-Stellfläche aufgewertet, bevor der CD-2 auf dem Pagode MKII Carbon Edition in der Mitte landete


Außerdem dauert der Ab- und Wiederaufbau einer Kette inklusive der präzisen Ausrichtung der einzelnen Ebenen eine geraume Zeit. Da kann man nicht mal eben von A zu B und wieder zurück zu A wechseln, um vermeintliche, kleine Klangunterschiede zu verifizieren. Wenn es dann noch wie in meinem Hörraum kein verschwenderisches Platzangebot gibt, verzichtet man doch gern auf einen Test. Erst recht, wenn auf der Finite-Webseite die Carbon Edition ohne jeglichen Anflug von Understatement als „Simply The Best In The World“ beschrieben wird und man die Erfahrung gemacht hat, dass Luis Fernandes nicht zu leeren Versprechungen neigt: Da möchte man sich nach einem Blick auf die Preise der Carbon-Racks gar nicht erst in Versuchung führen. Wie gut, dass der Finite-Elemente-Entwickler bei einer Fachsimpelei über Netzteile für Streaming-Komponenten ganz nebenbei erwähnte, dass es in der Firma einen neu gestalteten Hörraum gibt, in dem sich ohne großen Aufwand die verschiedenen Generationen und Ausführungen der Pagode-Racks vergleichen lassen. Am Ende des Gesprächs war ein Firmenbesuch beschlossene Sache: So lassen sich die Fähigkeiten der Carbon-Racks entdecken, ohne die Gefahr, wie beim Ausprobieren in der eigenen Kette einen unwiderstehlichen Haben-Müssen-Impuls auszulösen.

Werner Möhring neben einer versandfertigen Palette mit einem Pagode Rack und Carbofibre°-Basen für Indien
Werner Möhring neben einer versandfertigen Palette mit einem Pagode Rack und Carbofibre°-Basen für Indien

Die Produktion von Finite Elemente befindet sich in der ersten Etage eines Rückgebäudes an einer der Hauptverkehrsstraßen in Meschede in unmittelbarer Nähe des Zentrums. Eine Laderampe und ein Lastenaufzug erleichtern die Anlieferung und den Versand. Großzügige Dachfenster sorgen für viel Tageslicht im ersten Stock. Nicht weit vom Eingang haben Werner Möhring und Luis Fernandes ein gemeinsames Büro. Es gibt eine Menge Lagerfläche für die Produkte der Cera-Familie und auch für Geräte, Kabel und Tonabnehmer aus dem Portfolio des G8-&-Friends-Vertriebs, dessen Geschäftsführung Werner Möhring ebenfalls inne hat. Herzstück ist, nein, nicht der Hörraum, sondern ein großer Raum mit einem ebensolchen, zentralen, elektrisch höhenverstellbaren Montagetisch, auf dem die Einzelteile zu einem Rack zusammengesetzt und dieses schließlich verpackt wird. Alle Racks werden komplett aufgebaut verschickt, da ansonsten nicht garantiert wäre, dass die feinen Holz- oder Carbon-Oberflächen und die auf Hochglanz polierten Aluminiumstreben beim Zusammensetzen nicht beschädigt werden und der klangliche Einfluss auf die Komponenten genau so ist, wie vom Entwickler beabsichtigt. Natürlich sind die Frachtkosten so um einiges höher, als wenn man die Racks als eine Art Bausatz ausliefern würde. Doch Luis Fernandes stellt an die Qualität seiner Produkte höchste Ansprüche. Kostenfragen sind da eher zweitrangig.

Ein Lastenaufzug und die Laderampe erleichtern die Logistik
Ein Lastenaufzug und die Laderampe erleichtern die Logistik

Übrigens arbeitet Finite Elemente seit seiner Gründung im Jahr 1997 noch immer mit derselben Schreinerwerkstatt und demselben Polierer zusammen. Anfangs wurden die Metallstreben verchromt, was aber an kritischen Stellen optisch nicht überzeugte. So entschloss sich Luis Fernandes, nur matt eloxierte und gegen Aufpreis hochglanzpolierte Seitenteile anzubieten. Wegen der großen Vielfalt der Varianten – es gibt allein sieben Farbvarianten mit jeweils zwei Ausführungen bei den Metallstreben – werden die Racks nur auf Bestellung gebaut. Dafür ist seit 16 Jahren Yvonne Burmann zuständig. Je nach Modell benötigt sie zwischen zwei und fünf Stunden für die Montage. Dabei kommen immer mal wieder Tücher, Folien und Styroporplatten zum Einsatz, um die Oberflächen vor Kratzern zu bewahren. Spezielle, selbst gefertigte Lehren finden ebenfalls Verwendung, beispielsweise um die Rahmen und die Seitenstreben exakt rechtwinklig zu verschrauben oder die Abstände der Streben penibel zu justieren. Bei einigen Arbeitsgängen sind auch Handschuhe Pflicht.


Das Lager mit fertig verpackten Produkten aus der Cera-Familie
Das Lager mit fertig verpackten Produkten aus der Cera-Familie

Da nur auf Bestellung gefertigt wird, kann Finite Elemente auch auf speziellere Wünsche eingehen: So habe man etwa für einen Kunden in Indien ein Rack farblich passend zu den Lautsprechern einer kompletten Burmester-Kette gebaut, verriet Luis Fernandes. Momentan habe Finite Elemente 25 Importeure und sei damit in 30 Ländern vertreten. Etwa 70 Prozent des Umsatzes entfielen auf die Pagode Racks, 20 Prozent machten die Füße der Cera-Familie aus und mit zehn Prozent seinen die Carbofibre°-HD-Plattformen daran beteiligt. Die Cera-Produkte bezieht Finite Elemente komplett verpackt von einem Hersteller, der gerade einmal 30 Kilometer weit entfernt ist. Allerdings wird der mit zuvor gepackten Tütchen mit Zubehör versorgt, deren Inhalt man in Meschede zusammenstellt, wenn mal keine größeren Aufträge anstehen und ansonsten Leerlauf drohte. So werden den Cerabase beispielsweise M6/M8-Gewindeadapter beigelegt.

Vorgaben für die Montage der Resonatoren
Vorgaben für die Montage der Resonatoren

Trotz aller Neuerungen und verschiedenen Ausführungen sind die wichtigsten Konstruktionsmerkmale der Racks gleich geblieben: Zum einen bestehen die Rahmen und die mit den seitlichen Streben verschraubte Grundplatte aus längere Zeit gelagertem und getrocknetem kanadischen Ahorn. Luis Fernandes hat sich für diese Holzart entschieden, da sie viel Sustain besitze und keinesfalls überbedämpft sei. Auf den Rahmen liegt der Einlegeboden auf, der bei der ersten Version noch aus zwei Schichten MDF mit dazwischenliegen Dämpfungsmaterial bestand und anschließend furniert oder lackiert wurde. Aus heutiger Sicht bezeichnet der Entwickler diese Böden als überbedämpft. In der aktuellen MKII-Variante bestehen die Böden aus einer Wabenstruktur, die rundum furniert oder in der Carbofibre°-Version mit Kohlefaserplatten umgeben wurde. Anfangs sorgten Spikes für die Ankopplung des Bodens an den Rahmen. In der jetzigen Ausführung übernehmen in Metall gelagerte Keramikkugeln diese Aufgabe. Die Rahmen werden nach wie vor rechts und links von je vier sogenannten Seitenspikes mit den Metallstreben verbunden, und seit rund 20 Jahren sorgen speziell auf die Anzahl und Größe der Böden abgestimmte Resonatoren dafür, dass die am deutlichsten ausgeprägten Resonanzen in Wärme umgewandelt werden. Diese Technologie entwickelte Luis Fernandes in Kooperation mit der Fachhochschule Dortmund. Weiterführende Informationen finden Sie hier. Die mit den Streben verschraubte Grundplatte ruht dann je nach Modell auf Edelstahl-Spikes mit angedrehten Tellern oder Cera Base.

Die Gesamtlänge eines Resonators wird bestimmt
Die Gesamtlänge eines Resonators wird bestimmt


Eine weitere Verbesserung der klanglichen Eigenschaften der Racks war nach Luis Fernades' Erfahrungen nur möglich, indem man die Steifigkeit der Konstruktion erhöht. Deshalb führte er als ersten Schritte die Carbofibre°-Böden für die aktuellen Racks ein und baute dann in letzter Konsequenz die Carbon Edition, bei der alle Ahornteile mit hart aushärtendem Kleber rundum mit einer Carbon-Schicht beklebt werden. Das ist zwar schon ein beträchtlicher Aufwand, aber Finite Elemente legt die Latte noch ein wenig höher: Zum einen ist laut Entwickler bei Carbon der Faserverlauf von Bedeutung, um die gewünschte klangliche Wirkung zu erzielen. Zum anderen widmet Finite Elemente auch dem Erscheinungsbild seiner Produkte höchste Aufmerksamkeit. So gibt es selbst an den von oben sichtbaren Spalten zwischen Rahmen und Einlegeböden an keiner Stelle auch nur den kleinsten Versatz im Faserverlauf: Ich wundere mich jedenfalls nicht mehr über die Preise, die bei 17.550 Euro für ein 71 Zentimeter breites Rack mit zwei Ebenen beginnen und bei 37.350 Euro für die 86-Zentimeter-Variante mit fünf Ebenen immer noch nicht enden. Schließlich gibt es noch eine 123 Zentimeter breite Version und Aufpreise für Heavy-Duty-Ausführungen einzelner Ebenen und hochglanzpolierte Seitenprofile.

Die Länge des schwingenden Stabes wird eingestellt
Die Länge des schwingenden Stabes wird eingestellt

So fasziniert ich von der Optik der Carbon Edition auch bin, letztlich geht es vor allem um klangliche Aspekte und deshalb wird es Zeit, sich im Hörraum niederzulassen. Hier dient der DAVE von Chord Electronics als Wandler und Vorstufe. Er steuert zwei ASCENDO DNA 1000.2 HE an, die die Leistung für zwei Audiophysic Midex bereitstellen. Als Quellen fungieren ein Melco N100 samt D100 Laufwerk sowie ein Lyngdorf CD-2, die über einen vom einem Plixir Liniearnetzteil gespeisten M-Scaler mit dem DAVE verbunden sind. Die Komponenten stehen üblicherweise auf einem 123 Zentimeter breiten Carbon-Edition-Rack mit drei Ebenen. Das Kabel zwischen dem S/PDIF-Ausgang des CD-2 und dem BNC-Eingang des M-Scaler ist allerdings lang genug, um den allein als Datenlieferant dienenden CD-Player auf jedes der drei nebeneinander stehenden Racks stellen zu können.

Der Resonator-Stab wird in seiner Aufnahme fixiert
Der Resonator-Stab wird in seiner Aufnahme fixiert

Für einen ersten Eindruck nahm der CD-2 seinen Platz auf der oberen Ebene eines Pagode Edition der ersten Generation mit auf Spikes gelagerten MDF-Sandwich-Böden ein: Ich kannte weder den für den Vergleich ausgesuchten Song, noch die Kette, war aber vom klanglichen Ergebnis nicht sonderlich angetan. Die Musik floß eher träge aus den Midex und die Wiedergabe war alles andere als gut durchhörbar. Mir drängte sich unweigerlich der Begriff „sumpfig“ auf. Das sollte eigentlich nicht daran liegen, dass mich die Kette in meinem Hörraum seit Jahren auf höchstem Niveau verwöhnt, denn die Anlage im Finite-Elemente-Hörraum spielt gewiss auf einem deutlich höheren Level als meine kleinste Kombi aus Aries Mini, NAD und Dynaudio Emit M 20, mit der ich oft rundum zufrieden Musik höre. Welches Potential Lyngdorf, Chord, Ascendo, Audio Physic und die Kabel von Transparent wirklich besitzen, war sofort zu erkennen, nachdem der CD-2 auf die obere Ebene des Pagode MKII umgezogen war: Der Song erklang um vieles klarer und durchsichtiger – und man benötigt wirklich keine Fledermausohren, um diesen gravierenden Unterschied wahrzunehmen. Kein Wunder, dass Luis Fernandes die Sandwich-Böden der ersten Generation aus heutiger Sicht als überbedämpft bezeichnet.


Fertige Resonatoren
Fertige Resonatoren

Als nächstes tauscht er den serienmäßigen furnierten Wabenboden der MKII-Version gegen einen aufpreispflichtigen Carbofibre°-Boden aus. Auch hier ist der klangliche Fortschritt sofort ohrenfällig – und dazu braucht man nicht einmal im Sweetspot der Audio Physics zu sitzen: Der Zugewinn an Dynamik und Feinzeichnung ist überraschend groß! Aber damit nicht genug: Mindesten ebenso groß ist der Sprung, wenn der CD-2 statt auf dem Pagode Edition MKII mit dem Carbofibre°-Boden auf dem Pagode MKII Carbon Edition steht, bei dem die Carbon verkleideten Waben-Böden serienmäßig sind. Die Verkleidung aller Holzteile mit einer Carbon-Schicht hat einen genaueren, kräftigeren und farbigeren Bassbereich zur Folge. Die Artikulation der Stimme ist ein gutes Stück besser definiert. Plötzlich wirkt die Wiedergabe auf schwer zu beschreibende Art richtig. Man glaubt sofort, zu wissen, dass Instrumente und Stimme so und nicht anders klingen sollten. So langsam beginne ich daran zu zweifeln, ob die Entscheidung, die Carbon Edition nicht im heimischen Hörraum auszuprobieren, die richtige war…

Auf diesem motorisch höhenverstellbaren Tisch werden die Racks in Handarbeit montiert
Auf diesem motorisch höhenverstellbaren Tisch werden die Racks in Handarbeit montiert

Nach dem Mittagessen in einem an der Hennetalsperre gelegenen Restaurant besuchen wir dann die Schreinerei Gierse. Hier kommt der Ahorn nach der Anlieferung erst in eine Trockenkammer wird danach drei bis vier Monate abgelagert. Die Verarbeitung in den verschiedenen Fertigungsschritten dauert dann noch einige weitere Wochen. Aufgrund der langen Vorlaufzeit ist natürlich eine größere Vorratshaltung nötig. In der Schreinerei lagern daher größere Mengen an halbfertigen Holzteilen, die bei Bedarf montiert und anschließend lackiert werden. Jedes Teil wird zweimal grundiert, danach erfolgt ein Zwischenschliff, aber auch nach der sogenannten Endlackierung ist noch nicht Schluss. Erst nach weiterem Schleifen kommt dann die endgültige Lackierung. Natürlich werden auch die Carbon-Schichten in der Schreinerei mit dem Ahorn verklebt und anschließend oberflächenbehandelt. Was wir allerdings nicht zu sehen bekamen, war das Wabenmaterial, das den Kern der Einlegeböden bildet. Weitere Informationen darüber gibt Luis Fernandes nicht preis. Aber auch ohne dieses Detail war es beeindruckend zu sehen, welcher Arbeitsaufwand in den Racks von Finite Elemente steckt: extrem hohe Qualität made in Germany.

PS: Irgendwie bekomme ich den enorm positiven Effekt der Carbon Edition auf den Klang des CD-2 nicht aus dem Kopf. Wundern Sie sich also nicht, wenn in naher Zukunft doch noch ein Test erscheinen sollte.

Vor der Montage werden die polierten Seitenstreben noch einmal gereinigt
Vor der Montage werden die polierten Seitenstreben noch einmal gereinigt


Die exakt ausgerichteten Seitenstreben verschraubt Yvonne Burmann mit dem Grundrahmen
Die exakt ausgerichteten Seitenstreben verschraubt Yvonne Burmann mit dem Grundrahmen

Mit dieser Lehre justiert sie den Abstand der Seitenstreben zueinander
Mit dieser Lehre justiert sie den Abstand der Seitenstreben zueinander

Diese Querstreben sind Teil der Heavy-Duty-Option
Diese Querstreben sind Teil der Heavy-Duty-Option

Der obere Rahmen wird mit CERAPUCs° in den Metallbuchsen fünffach gelagert
Der obere Rahmen wird mit CERAPUCs° in den Metallbuchsen fünffach gelagert

Der Rahmen für die obere Ebene wird eingesetzt
Der Rahmen für die obere Ebene wird eingesetzt

Der Grundrahmen und die Seitenstreben werden mit Pappe und Styropor-Platten geschützt
Der Grundrahmen und die Seitenstreben werden mit Pappe und Styropor-Platten geschützt


So werden Beschädigungen beim Einbau der mittleren Ebene vermieden
So werden Beschädigungen beim Einbau der mittleren Ebene vermieden

Die Cera-Base-Füße werden angeschraubt
Die Cera-Base-Füße werden angeschraubt

Die Holz/Carbon-Applikationen, die nicht nur für ein harmonischeres Erscheinungsbild, sondern durch die Dämpfung von Vibrationen auch für besseren Klang sorgen, werden angepasst
Die Holz/Carbon-Applikationen, die nicht nur für ein harmonischeres Erscheinungsbild, sondern durch die Dämpfung von Vibrationen auch für besseren Klang sorgen, werden angepasst

Bis zum Aushärten des Klebers werden die Applikationen fixiert
Bis zum Aushärten des Klebers werden die Applikationen fixiert

Das fast fertige Pagode MKII Carbon Edition
Das fast fertige Pagode MKII Carbon Edition


In der Schreinerei lagern sehr viel Halbfertigteile
In der Schreinerei lagern sehr viel Halbfertigteile

Auch die Carbon-Zuschnitte werden in den Schreinerei gelagert
Auch die Carbon-Zuschnitte werden in den Schreinerei gelagert

Vor der Weiterverarbeitung schleift Georg Klose die Halbfertigteile noch einmal
Vor der Weiterverarbeitung schleift Georg Klose die Halbfertigteile noch einmal

Hier montiert er einen Rahmen für ein 123 Zentimeter breites Rack
Hier montiert er einen Rahmen für ein 123 Zentimeter breites Rack

Nach dem Verleimen kontrolliert er den Rahmen
Nach dem Verleimen kontrolliert er den Rahmen

In dieser Presse bleibt der Rahmen, bis der Leim abgebunden hat
In dieser Presse bleibt der Rahmen, bis der Leim abgebunden hat

Hersteller
Finite Elemente GmbH
Anschrift Am Heimekesberg 11
33106 Paderborn
Telefon +49 5254 64557
E-Mail info@finite-elemente.eu
Web www.finite-elemente.eu

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Donnerstag, 17 November 2022 05:34

Lyravox bei CM-Audio

Lyravox stellt die Technik in den Dienst der Musik: Keramikmembranen, verlustfreier Direktantrieb und digitale Signalverarbeitung bieten ein ganz besonderes Hörerlebnis. Die integrierte Elektronik sorgt für eine bruchlose technische Symbiose und die Anpassung der Lautsprechersysteme an den Hörraum wirkt störenden Einflüssen der Raumakustik entgegen.

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Wie diese drei Säulen perfekt zusammenspielen, demonstriert Lyravox im Rahmen einer ganz besonderen Leistungsshow. Diese findet am 19. November 2022 im CM-Audio Studio Neuss/Düsseldorf statt. Dabei werden mit Karlos, Karlina und Karl II drei Wiedergabesysteme verschiedenster Preisklassen demonstriert. Dadurch wird deutlich hörbar und leicht nachvollziehbar, welcher Aufwand in wie viel klanglichem Zugewinn resultiert. Persönlich durch die Präsentation führen die Lyravox-Gründer Jens Wietschorke und Dr. Götz von Laffert, die sich im Anschluss an das Programm zusammen mit dem CM-Audio Team auf interessante Gespräche und Fragen freuen.

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Käufer eines Lyravox Systems, die sich für die Leistungsshow am 19. November als Besucher registrieren, dürfen sich über einen besonderen Bonus freuen: Sie erhalten eine Einmessung ihrer Lautsprecher für die individuelle Wohnsituation innerhalb Deutschlands kostenlos. Dieser individuelle Service ist ein großer Teil des Charmes einer Lyravox Lösung und bietet aufgrund der großen Expertise der beiden Lyravox-Gründer einen erheblichen Mehrwert: Jens Wietschorke und Dr. Götz von Laffert liefern alle Lautsprecher persönlich aus und messen diese professionell auf die individuelle Wohnsituation respektive Geschmackspräferenz des Kunden ein. Dabei können bis zu drei Setups abgespeichert und mit der Fernbedienung jederzeit abgerufen werden. So ist garantiert, dass es zu Hause ebenso gut klingt wie im Studio und die Lautsprecher ihre musikalischen Qualitäten voll entfalten können.

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Die Lyravox Leistungsshow wird begleitet von einer Ausstellung mit einer kleinen Auswahl der Skulpturen des Bildhauers Wimbai Ngoma. Die Veranstaltung findet am 19. November 2022 im CM-Audio Studio Neuss/Düsseldorf in der Kölner Straße 46 in 41464 Neuss statt, Einlass ist ab 9:30 Uhr.

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Das Programm sieht wie folgt aus:

10:00 Uhr
Lyravox Karlos (12.800 Euro), der Einstieg in die Lyravox High-End-Welt
Zuspieler Streamer Lumin U1 (7.000 Euro)

11:45 Uhr
Lyravox Karlina (19.200 Euro die Anlage für Aufsteiger
Zuspieler Musikserver K22 von Antipodes Audio (9.000 Euro)

13:30 Uhr
Lyravox Karl II (62.800 Euro), Weltklasse für Enthusiasten
Zuspieler Musikserver Oladra von Antipodes Audio (25.000 Euro)

Um sich einen der begrenzten Plätze für die Veranstaltung zu sichern, wird um vorherige Anmeldung per E-Mail an info@cm-audio.net gebeten. Lyravox und CM-Audio freuen sich auf ein spannendes Event gemeinsam mit allen Besuchern!

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Information
CM-Audio
Anschrift Adlerstraße 48
41066 Mönchengladbach
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net

Weitere Informationen

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