Donnerstag, 10 Februar 2000 22:38

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Bei klassischem Hamburger Schietwetter geben die Norddeutschen HiFi-Tage den Auftakt zum HiFi-Jahr 2020. Wie üblich finden sich bei vielen Herstellern Vorseriengeräte, deren eigentliche Veröffentlichungen für die High End in München geplant sind. Nicht nur deshalb ist es lohnend, der Hotelmesse in Hamburg einen Besuch abzustatten.

Alle Leser, die schon sehnsüchtig auf die von mir im letzten Jahr versprochene Strichliste mit den größten audiophilen Nervsongs warten, muss ich an dieser Stelle leider enttäuschen. Die Musikauswahl auf den diesjährigen Norddeutschen HiFi-Tagen war überaus abwechslungsreich, ja fast frisch. Den einzigen Song, den ich mehrfach hören musste, war Nils Lofgrens „Keith Don’t Go“. Die Hotelräume des Holiday Inns sind bei genauerer Betrachtung mitunter leider nicht mehr wirklich frisch und teilweise gut abgerockt. Obwohl Rockstars, die in Hamburg absteigen wohl ganz andere Adressen kennen dürften… Ich bin jedenfalls mehr als gespannt, wie sich die Norddeutschen HiFi-Tage 2021 im Privathotel Lindtner gestalten werden. Die Räumlichkeiten sehen zumindest sehr vielversprechend aus. Merken Sie sich den 6. und 7. Februar 2021 also dick im Kalender vor. Doch bevor ich mich in Zukunftsträumereien verliere: hier mein Messebericht für dieses Jahr.

Werner Obst, Vertriebschef von WOD-Audio, hat seine Ausstellung noch umfangreicher gestaltet und wartet gleich mit mehreren Ankündigungen auf. Nachdem ifi mit der ZEN-Serie extrem erschwingliche Geräte für den stationären Betrieb entwickelt hat, folgt am 15. Februar das portable Äquivalent, der Hip-DAC. Wie üblich bei ifi verfügt der kleine portable Digital-Analog-Wandler und Kopfhörerverstärker über einen Burr-Brown-Wandlerchip und soll 165 Euro kosten. Weiterhin bringt IO Data, dessen unter dem Namen fidata vertriebene, hochwertige Musikserver besser bekannt sein dürften, eine kleinere Variante der gewaltigen Server auf den Markt. Der Soundgenic-Server soll seine Premiere auf der High-End feiern, zu sehen war er auch auf den Norddeutschen HiFi-Tagen schon, nur spielen durfte er noch nicht. Voraussichtlich werden eine 4TB-HDD-Variante für 800 Euro und eine 2TB-SSD-Version für 1.600 Euro erhältlich sein. Dank des Know-Hows aus den fidata-Produkten werden hohe Erwartungen an den kompakten Soundgenic-Server sicher nicht enttäuscht. Trotz dieser zwei äußerst spannenden Ankündigungen lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, dem hervorragenden Magne-Plattenspieler von Johnnie Bergmann ab 9.350 Euro oder dem Weiss DAC502 10.000 Euro) zu lauschen.

 

Nach den zwei Lautsprecherriesen WM-4 und Borg tüftelt das FINKTeam an einer wohnraumfreundlicheren Variante. Kim heißt der verhältnismäßig kompakte Zweiwege-Lautsprecher mit integriertem Standfuß. Ausgestattet mit einem 20-Zentimeter-Tiefmitteltöner und einem 110-Millimeter Air-Motion-Transformer bringt er immerhin 25 Kilogramm auf die Waage. Zur diesjährigen High-End soll er bis ins kleinste Detail fertigentwickelt und für unter 10.000 Euro lieferbar sein. Ich drücke dem Team die Daumen. Die Vorabpräsentation an Komponenten von Isotek, Marantz, SOtM, Phonosophie und Keces auf den NDHT zumindest ist extrem vielversprechend ausgefallen.

 

Dynaudios Lautsprecher Confidence 60 und die Elektronik von Moon haben sich während der High End 2019 auf meine Liste der Komponenten mit dem größten Suchtfaktor katapultiert. Um den Besuchern der Norddeutschen HiFi-Tage etwas Abwechslung zu bieten, wurde dennoch entschieden, die vergleichsweise kleine Evoke 30 vorzuführen. Dank der extrem hochwertigen Elektronik von Moon läuft sie zu Höchstform auf.

 


Unmittelbar vor der Messe hat Creaktiv den Vertrieb von Blockaudio übernommen. So finde ich bei Creaktiv nicht nur die brandneuen Racks der BoxITMove-Reihe, sondern auch die kürzlich von Dirk Sommer getesteten verriegelbaren Wandsteckdosen C-Lock und C-Lock Lite.

 

Mit eigenständigem Design warten die Lautsprecher Disa von Vikinsoundwave auf. Optisch stehen sie im harten Gegensatz zum Understatement der The Rose Endstufe und Vorstufe Pre 75 Special Edition von Danish Audio Design, klanglich allerdings fügen sich die Komponenten sehr gut zueinander.

 

Was ich im Raum von Klaus Wangens Firma Spaltart zu sehen und hören bekomme, ist ein einzigartiges Erlebnis. Die vorgeführten sehr eleganten Holzskulpturen sehen nicht im entfernteste nach Lautsprechern aus. Eher nach einem Musikinstrument, dem die Saiten verloren gegangen sind. Damit komme ich dem Kern der Sache näher, als zunächst angenommen. Denn genau wie der charakteristische Klang von Saiteninstrumenten hauptsächlich durch ihren Korpus geprägt wird, ist der Korpus auch in diesem Fall der Ursprung des Klangs. Die gesamte Frontplatte aus Spaltholz ist die Membran des Lautsprechers. Das klingt unglaublich und so, als könne es überhaupt nicht funktionieren, dennoch klingen die Holzlautsprecher unerwartet gut. Bedingt durch die Bauart strahlt der Lautsprecher in alle Richtungen ab und füllt den Raum auf sehr angenehme Art und Weise mit Klang und einem sehr beruhigenden Duft von Naturholz. Zwar klingt er anders als alle anderen Lautsprecher, die ich jemals gehört habe, aber auf seine individuelle Weise sehr faszinierend und urnatürlich, irgendwie vertraut, warm und schmeichelnd. Sogar die Hochtonwiedergabe bis zur Grenze des menschlichen Hörsinnes funktioniert tadellos. Verantwortlich dafür sind die zwei L-förmigen Schlitze auf der Vorderseite, die auf dem f-Schallloch von Streichinstrumenten basieren. Eine manuelle Ausdünnung des Spaltholzes auf der Rückseite der Schalllöcher und eine spezielle Montage der Treibereinheit auf der Innenseite der Frontplatte macht dies möglich. Ein Detailfoto hierzu finden Sie im Messebericht von Carsten Bussler. Jeder Lautsprecher ist somit ein Unikat. Diese aufwendige Anpassung ist nur von Hand möglich und die Erfahrung und Handwerkskunst von Klaus Wangen ist unabdingbar, um dies zu bewerkstelligen. Rund 7.000 Euro für ein Paar absoluter Unikate, in jedweder Hinsicht, ist meiner Meinung nach ein mehr als fairer Preis. Detailfotos finden Sie, wie erwähnt, im 1. Teil des Messeberichts von Carsten Bussler.

 

Saphir Audios Zweiwege-Lautsprecher Star überrascht mich mit einer sehr homogenen und energetischen Wiedergabe und moderaten Preisen. Mit Funier- und Schleiflackoberfläche kosten die Star 4.500 Euro, in Hochglanzlack 5.000 Euro. Den Transport des USB-Signals per S/PDIF an den X-Sabre Pro Wandler von Matrix Audio übernimmt ein X-SPDIF 2 gleichen Herstellers. Das Netzteil des Wandlers stammt von Keces, für die Endverstärkung zeichnet der Abacus Ampollo Dolifet für 4.500 Euro verantwortlich.

 


Matrix Audio und Keces treffe ich im Ausstellungszimmer von Robert Ross wieder. Dieser gibt mir den Tipp, beim Einsatz des X-SPDIF 2 (500 Euro) den IIS-Ausgang zu nutzen, da dieser nach seiner Erfahrung den anderen Ausgängen klanglich überlegen ist. Mit dem Matrix element X MQA (3.200 Euro) hat er einen Wandler/Streamer mit passendem Anschluss im Portfolio. Der kleine Keces Vollverstärker E40 hat meine Aufmerksamkeit in besonderer Form auf sich gezogen, denn im Vollverstärkersegment ist er ein Underdog. Das ist mir grundsätzlich sympathisch. Deshalb habe ich mir den kleinen E40 für einen Test gesichert. Der vollmundige Sound der schmalen Fonica M – passiv für 6.500, aktiv für 8.500 Euro erhältlich –lässt den ein oder anderen schon mal genauer hinsehen. Definitiv nicht zu übersehen ist hingegen der gewaltige Netzfilter Keces BP5000, der 4 Ausgänge mit insgesamt 3.800 Voltampere und zweimal zwei Ausgänge mit jeweils 600 Voltampere versorgt. Er kostet 3.200 Euro.

 

Bei Progressive Audio folgt ein Jahr nach der letzten Messe die Auflösung. Der Digital-Analog Wandler DAC 992 wandelt natürlich bis 384 Kilohertz. Die 382 Kilohertz auf dem Infoblatt aus dem letzten Jahr waren ein Druckfehler. Das Besondere an diesem Wandler ist seine stromgetriebene Ausgangsstufe. Mit ihrer Spannung von sechs Volt kann man Lautsprecher mit entsprechend hohem Wirkungsgrad sogar direkt ansteuern. Der Wandler kostet 7.500 Euro. Die ausgestellten Lautsprecher Extreme III sind passiv für 8.000 und aktiv für 12.500 Euro erhältlich. Wer neugierig geworden ist, kann sich die Lautsprecher samt DAC 992 am 21.02.2020 um 18 Uhr und am 22.02.2020 um 15:30 Uhr bei studio 45 im Breitenweg 57 in Bremen von Entwickler Ralf Koenen persönlich vorführen lassen. Eine Anmeldung unter der Mailadresse info@studio45.de ist erbeten.

 

Bei PS Audio, Synergistic Research, MSB Technology, Analysis Plus und Stereokonzept gibt es dieses Jahr, abgesehen von einer neuen orangenen Sicherung, nichts Neues zu sehen. Nach erster Einschätzung unseres Redakteurs Wolfgang Kemper, der sich eingehend mit den Sicherungen von Synergistic Research beschäftigt hat, lassen sich mit den Orange Sicherungen tatsächlich noch bessere Ergebnisse erzielen. Der Vertriebschef von Hifi2die4, Jürgen Sachweh, verrät mir, dass PS Audio an einem üppig ausgestatteten Vollverstärker schraubt. Man darf also gespannt sein. Die zur Abwechslung mal nicht superlativen Ankündigungen und Neuerscheinungen ändern allerdings nichts daran, dass die ausgestellte Kette genau so spielt: Superlativ.

 

Bei Melco hat sich ein Generationswechsel vollzogen. Das Feld der japanischen Musikserver wird jetzt angeführt vom N1Z/2EX-S40, dessen Innenleben im Erdgeschoss zu bestaunen ist. Er kostet 11.000 Euro. Er stellt mit zwei Zwei-Terabyte-SSDs die höchste Ausbaustufe der neuen EX-Serie dar. Für 5.750 Euro darf man den N1Z/2EX-H60 sein eigen nennen. Ebenso wie der mit 3.000 Euro günstigste Server N1A/2EX-H60 verfügt er über zwei 3-Terabyte HDD-Festplatten, ist jedoch deutlich aufwendiger konstruiert. Alle Modelle verfügen über die neue Melco Intelligent Music Library, kurz MIML, die deutlich umfangreichere Möglichkeiten zur Verwaltung seiner Musikdatenbank bietet. Außerdem neu ist der Ethernet-Switch S100 zum Preis von 2.000 Euro. Der N100, Melcos Einstiegsserver für 2.250 Euro, wird in der Ausstellung ergänzt durch ein externes Laufwerk D100 für 1.200 Euro und ein 3 Terabyte Erweiterungslaufwerk E100 für 1.300 Euro. Dass Lyngdorf nicht nur Elektronikexperte ist, beweist die Kombi aus den MH-2 Satellitenlautsprechern und Subwoofer BW-2 im Ausstellungsraum von Drei H. Sie spielen im Wechsel mit den Kompaktlautsprechern Studio von Monitor Audio. Angetrieben werden sie vom TDAI-3400 Vollverstärker, verdrahtet mit verschiedensten Kabeln der Chord Company. Als Musikquelle dient – natürlich – ein Melco-Server, und verschiedene Sbooster-Netzteile tun ihr übriges für eine eindrucksvolle Vorführung.

 


Gleich mehrere Geräte in einem Messeraum anzutreffen, die ausschließlich von ein und demselben Autor getestet wurden, ist auch nicht unbedingt häufig. Die Lautpsprecher Buchardt Audio S400 für einen Paarpreis von 2.000 Euro, Aperion Audio Novus T5 zum Paarpreis von 1.400 Euro und der Vollverstärker SA3 von IOTAVX (450 Euro) wurden allesamt bereits von unserem Kollegen Matthias Jung getestet. Fehlt eigentlich nur noch, dass er sich des jetzt lieferbaren Superhochtöners von Aperion Audio auch noch annimmt. Das kleine Gadget kostet 300 Euro pro Paar. Rückseitig kann die Übernahmefrequenz zwischen 8, 10, 12, 14 und 16 Kilohertz gewählt werden, eine Pegelanpassung von 1, 2 oder 3 Dezibel lässt sich rückseitig ebenfalls realisieren. Für den Einsatz des Superhochtöners muss man seine bestehenden Lautsprecher weder umbauen noch einen zusätzlichen Verstärker kaufen, sondern kann den kleinen Zusatzbaustein direkt an die am Hauptlautsprecher bereits genutzten Terminals mit anklemmen.

 

Fast eine ganze Tonne HiFi steht im Raum von Soundstein. Die einzelnen Treiber der beiden Lautsprechertürme besitzen nicht nur aus akustischen Gründen eigene Gehäuse, sondern schlicht und ergreifend, um keinen Kran für den Aufbau zu benötigen. Ein einzelnes Element aus Naturstein kann gerade noch verhältnismäßig angenehm von zwei Personen getragen werden. Firmengründer Hans-Otto Vollert ist quasi dauerhaft mit Vorführen beschäftigt, die Kette zieht nicht nur aufgrund ihrer ungewöhnlichen Größe und Optik mächtig Publikum an. Neben technischen Details erläutert er, dass ihm die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen wichtig ist. So stammen beispielsweise die Treiber von der Firma Kort Elektronik aus Ratzeburg, die, wie Herr Vollert in sympathisch norddeutscher Marktschreiermanier zum Besten gibt, auf Kirmesanlagen spezialisiert sind.

 

MP&S Klangwelten bietet elektrostatische Lausprecher und Dipolsubwoofer. Die Ausführung des Subwoofers als Dipol soll die Anregung von Raummoden begrenzen. Tatsächlich funktioniert das im kleinen Hotelzimmer extrem gut. Eine gewaltige Ladung präzisen Tieftons kommt an der Hörposition an, was Firmenmitgründer Knut Schürmann verständlicherweise stolz und mit Leidenschaft präsentiert.

 

Eine weitere Kette, die mir beim Durchstreifen der Hörräume auffällt, besteht überwiegend aus Komponenten von Thivan Labs aus Vietnam und Audes aus Estland. Gemessen an der hervorragenden klanglichen Performance bleibt mir besonders die moderate Preisgestaltung im Gedächtnis. Der P-10 Phono-Vorverstärker beispielsweise kostet 1.800 Euro. Der mächtige Röhrenvollverstärker 211 Gold Swan 5.000 Euro. Das Lautsprecherpaar S6 in Palisander 1.400 Euro. Der vergleichsweise schlichte Plattenspieler MoFi Ultra Deck, erhältlich ab 2.000 Euro, rundet den Gesamteindruck ab.

 


Eine Marke, die mir bereits letztes Jahr aufgefallen war, hatte keinen besonders weiten Weg zur Messe. Firmengründer Thomas Carstensen bietet mit seiner Hamburger Firma INKLANG individuell konfigurierbare Lautsprecher. Dieses Jahr darf das größte Exemplar 17.5, bei einem Paarpreis von etwa 6.000 Euro inklusive einem, am Fähnchen erkennbaren, Weichenupgrade, den nicht unbedingt vorteilhaft dimensionierten Hotelraum beschallen. Dank der Dirac-Raumanpassung des NAD M10 Vollverstärkers spielt sie trotzdem unheimlich kontrolliert, schnell und beschert großen Hörgenuss. Ein sehr schlichter Auftritt ohne viel Beiwerk, der dennoch auf voller Linie überzeugen kann.

 

Das perfekt durchdachte Konzept bei system audio aus Dänemark ist endlich auch heimkinofähig. Der Clou an der ganzen Sache: Jeder Lautsprecher aus der legend-Serie kann zunächst als ganz normaler passiver Lautsprecher gekauft werden und nachträglich mit einem sogenannten silverback ausgestattet werden. Der silverback ist eine kompakte, aber sehr kraftvolle Verstärkereinheit, die im Rücken der Lautsprecher Platz findet und per XLR-Kabel oder kabellos angesteuert werden kann. Kabellos soll das sogar mit bis zu acht Kanälen möglich sein. Für den Stereobetrieb steht einem ein herstellereigener Hub zur Seite. Mehr Kanäle funktionieren aktuell aber leider nur mit einem axiim|Link, der nur mit LG-Fernsehern und XBoxen zusammenarbeitet. Das legend-Portfolio ist bereits um einen Center- und Wandlautsprecher erweitert. Die Auslieferung eines Mehrkanal-Hubs dürfte demnach nicht mehr lange auf sich warten lassen.

 

Mit Fotos aus dem Accuphase-Himmel im Hotelzimmer des früheren Messeorganisators Hifistudio Brahmfeld verabschiede ich mich von Ihnen. Zum Ausklang danach finden sie wie üblich einige fotografische Impressionen, in diesem Jahr mit Kommentaren.

 

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Der Hersteller AudioSolutions präsentiert mit der Virtuoso S ein neues Modell der im letzten Jahr eingeführten Lautsprecherreihe Virtuoso. Traditionell unterscheiden sich bei der litauischen Marke die Typen innerhalb einer Linie durch die entsprechende Konfektionsgröße - eine Virtuoso "S" wie "Small" ist demzufolge der kleinste Standlautsprecher der Reihe.

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Doch Größe ist ein sehr relativer Begriff. Denn die Virtuoso S misst 113 Zentimeter in der Höhe und bringt stolze 50 Kilogramm auf die Waage. Das erhebliche Gewicht erklärt sich auch durch eine spezielle Gehäusekonstruktion. Nach dem „Box-In-A-Box“-Prinzip wird das bereits versteifte und gedämmte Innengehäuse zusätzlich mit einem weiteren Außengehäuse verleimt. Hierdurch ist eine extrem „beruhigte“ Grundlage für die beiden verwendeten 16,5-Zentimeter-Tieftöner geschaffen worden, die der Straffheit und der Definition der Tieftonwiedergabe auf außerordentliche Weise zu Gute kommt.

Darüber hinaus hat AudioSolutions-Mastermind Gediminas Gaudelis bei der Entwicklung der Virtuoso-Speaker verschiedene technische Aspekte auf sehr individuelle Art umgesetzt: So erhält die 3-Zentimeter-Seidengewebe-Kalotte Unterstützung durch einen Mini-Horn-Vorsatz.

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Der 13,2-Zentimeter-Mitteltöner aus Spezialpapier spielt durchgängig von 500 bis 7000 Hertz. Dieser extrem breitbandige Wirkungsbereich ermöglicht eine ausnehmend konsistente Präsentation – gerade in den für das menschliche Gehör besonders kritischen Lagen. Die komplexe Frequenzweiche der Virtuoso S lässt sich an persönliche Vorlieben, räumliche Gegebenheiten oder spezifische Komponenten-Eigenschaften anpassen und in drei vordefinierten Profilen nutzen: Balanced, Soft, Enhanced.

Dank der eigenen Fertigungstiefe offeriert AudioSolutions traditionell eine Vielzahl an Ausführungen. Das Spektrum reicht bei den Virtuoso-Lautsprechern von kraftvollen Farb-Statements bis zu gediegenen Tönen klassischer Anmutung. Letztlich erweist sich die Virtuoso S als maßstabsgerecht leicht minimierte Ausgabe des im letzten Jahr die Serie eröffnenden größeren Virtuoso M, der seitdem einige renommierte Awards gewinnen konnte – darunter den „Best Of High End 2019“!

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Die Virtuoso S ist die perfekte Lösung für etwas geringere Raumgrößen, aber genauso hohe Ansprüche. Auch mit dem „kleinen“ Modell S der Virtuoso-Reihe bestätigt AudioSolutions aus Litauen seine Ambitionen im Bereich der höchstklassigen Lautsprecher. Die AudioSolutions Virtuoso S sind ab sofort zum Paarpreis von 17.000 Euro lieferbar.

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Cottbus HiFi | Hörstudio & Vertrieb
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Die HIGH END SOCIETY ist stolz, einen weltbekannten Musiker als Ihren neuen Markenbotschafter für die kommende HIGH END® 2020 präsentieren zu dürfen. Alan Parsons wird das Gesicht der internationalen HiFi-Messe, die vom 14. bis 17. Mai im MOC München stattfindet.

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Damit setzt der Veranstalter seine in 2018 ins Leben gerufene Idee fort, die Symbiose zwischen Musik und Technik mit einem prominenten Künstler zu untermauern. Auf der HIGH END präsentieren über 500 internationale Aussteller hochwertige Produkte für erstklassige Klangwiedergabe.

„Alan Parsons verkörpert wie kein Zweiter diese Verbindung“, sagt Stefan Dreischärf, Geschäftsführer der HIGH END SOCIETY Service GmbH. „Mit seiner exzellenten Aufnahmetechnik gelingt es ihm auf hervorragende Weise, die Magie seiner Kompositionen in unsere Wohnzimmer zu transportieren.“ Als wahrer Meister des guten Tons ist Alan Parsons seit Jahrzehnten weltweit erfolgreich. 13 Mal war er für den Grammy nominiert, 2018 erhielt er die begehrte Auszeichnung für das Album mit dem besten Raumklang.

In den berühmten Londoner Abbey Road Studios nahm die Karriere des Briten ihren Anfang. Dort schrieb er bereits im Hintergrund Musikgeschichte. Er wirkte zunächst als Assistent an den letzten beiden Alben der Beatles mit, bevor er als Toningenieur für die Aufnahmen des legendären Pink Floyd Albums Dark Side Of The Moon bekannt wurde. Mit dem 1975 gegründeten Alan Parsons Projekt schuf Parsons dann selbst Songs für die Ewigkeit. Die Hymne „Lucifer“ ist heute immer noch als Titelmelodie des Politmagazins „Monitor“ zu hören.

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Im vergangenen Jahr brachte Parsons sein neues Studioalbum The Secret heraus und tourte mit dem Alan Parsons Live Project durch Amerika und Europa. Bei der erfolgreichen Tournee-Show „Night of the Proms“ stand er neben vielen anderen Stars Ende 2019 mit auf der Bühne. Alan Parsons lebt seit vielen Jahren in seiner Wahlheimat Kalifornien. An zwei Tagen wird er auf der HIGH END in München zu Gast sein.

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Nachdem der Kollege Carsten Bussler Ihnen seine Eindrücke von den Norddeutschen HiFi-Tagen 2020 aus den oberen drei Etagen im Holiday Inn schon am Sonntag berichtete, möchte ich Ihnen heute die Ausstellungen der Etagen zwei und drei sowie eines Teils des Erdgeschosses nahebringen.

Wie immer war ich auf der Suche nach Besonderheiten und Neuem. Die NDHT sind den Herstellern und Vertrieben bedeutend genug, um neue Produkte vorzustellen, oft noch als Vorserien-Modelle wie in diesem Jahr bei Einstein oder Transrotor. Bei Transrotor war es deshalb besonders spektakulär, da wir seit Jahrzehnten gewohnt sind, die Laufwerke mit Tonarmen von Jelco oder SME bestückt zu sehen. Das wird sich nun ändern. Denn Jochen Räke hat, auch motiviert durch die Endscheidung im Hause SME, keine einzelnen Tonarme mehr zu verkaufen, sondern nur noch komplette Plattenspieler, hier in Hamburg seinen eigenen Transrotor-Tonarm vorgestellt. In kreativer Zusammenarbeit mit seinem Sohn und seinem Mitarbeiter Lars Hornung konnte er einen eigenen Tonarm mit sinnvollen Features präsentieren. In den nächsten Monaten soll er zur Serienreife entwickelt werden. Denn die Drei nutzten gern auf dieser Ausstellung die konstruktiven Anmerkungen der Fachleute, die die zwei bisher existierenden Exemplare des Tonarmes in Augenschein nehmen durften und auch im Detail erklärt bekamen. Diskutiert wurden beispielsweise noch Feinheiten bei der Armhöhen-Verstellung oder die Markierung des Lager-Mittelpunktes zur Kalibrierung des Überhanges. Das Team freut sich nach so viel Erfahrung mit Tonarmen von SME über die Möglichkeit, an diversen Stellen besondere Lösungen realisieren zu können. So wurden die drei verwendeten Kugellager für die horizontale und vertikale Bewegung auch danach ausgesucht, wie leichtgängig sie aus der Ruheposition den langsamen Bewegungen des Abtast-Vorganges folgen. Die silberne Innenverdrahtung ist von van den Hul, die Stecker kommen von WBT. Mehr oder alles über die finale Version des Transrotor-Tonarmes wird in wenigen Monaten Dirk Sommer an dieser Stelle berichten.

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Die Präsentation bei Hifistatement ermöglichte unseren Besuchern, wahlweise über Kopfhörer oder die Dynaudio-Monitore BM 15 die Auswirkungen von unterschiedlichen Betriebssystemen auf den Klang nachzuvollziehen, wie sie Dirk Sommer kürzlich in seinem Artikel beschrieb.

 

Unabhängig von der Hotel-Etage möchte ich Ihnen einige Lautsprecher oder Dazugehöriges vorstellen, die ich mir angehört habe und bemerkenswert finde – ohne damit die vielen anderen, ebenfalls gut gelungenen Präsentationen auch nur im Geringsten hintanstellen zu wollen. Ich finde sie nur aus unterschiedlichen Gründen interessant: Da wäre das Aktiv-Konzept Model M1 von GGNTKT, sprich durch Ergänzung der Vokale Gegentakt. Hier handelt es sich um einen Nahfeldmonitor, was nicht unbedingt eine Begrenzung des Hörabstandes bedeutet. Denn die M1 besitzt dank ihrer digitalen DSP-Frequenzweiche auch die Möglichkeit zur Anpassung an den Hörplatz. Das Exemplar auf dem Foto auf dem Möbel ist keineswegs ein zusätzlicher Woofer sondern zeigt die zwei rückseitig abstrahlenden Tieftöner. Die Elektronik mit den Class-D-Endstufen befindet sich in einem externen Gehäuse, so dass nur ein sechsadriges Kabel von dort zum Lautsprecher verläuft. Wegen des originellen Designs in Verbindung mit den musikalischen Fähigkeiten planen wir einen Testbericht. Gefallen haben mir auch allein schon formal die Lautsprecher Meracu von Vitru Akustik, weil sie aus Beton sind und so geschickt mit Holzelementen kombiniert wurden, dass der Werkstoff Beton nur wissentlich wahrgenommen wird. Auch ist die Wohnmöbel-Lösung Meracu Spectaculum gut gemacht, weil die niedrige Platzierung im Sidebord durch die aktive Elektronik kompensiert wird. Auf den Möbeln steht übrigens der neue Plattenspieler von Orbiter Audio, einem Vitru Akustic eng befreundeten Hersteller. Ein ganz anderes Unterfangen unterstützt aus Überzeugung Joachim Gerhard, einer der Masterminds des deutschen Lautsprecherbaus und heute Entwickler der Marke SuesskindAudio. So ist denn auch eine Suesskind „Fortschritt“ der Vermittler der Arakas-Spiegeltechnik, die die Schallenergie von Mittel- und Hochton reflektiert und die räumliche Darstellung verändern lässt, wie es dem Hörer besser gefällt. Die hier auf einer Ausziehleiter und auch rückseitig hinter den Hörern angebrachten, quadratischen Spiegelflächen gestalten den Räumlichkeits-Eindruck zusätzlich. Ganz und gar nicht entsprechen die Lautsprecher von Soundkaos der Assoziation mit ihrem Markennamen. Die kompakten Vox3f haben eine ungewöhnliche Bestückung mit einem nach vorn abstrahlenden Breitbandchassis mit Holzfiber-Membran in Kombination mit seitlich abstrahlenden Bässen. Das Raal-Bändchen oben strahlt bis 35 Kilohertz und ist sicher mitverantwortlich für die frappierende räumliche Auflösung. Die Ständer sind fest verschraubt mit der Anti-Vibratitionsbasis des Vox 3f-Gehäuses. Das Ausstellungspaar ist auf dem Weg in unsere Redaktion. Ganz sicher beteiligt an dem bestechend musikalischen Auftritt dieses Kleinodes für 6545 Euro ist der originelle, kleinvolumige Vollverstärker Amp-13R von Bakoon, den der Kollege Roland Dietl bereits im Hörraum hat. Der kleine Volumio neben dem Bakoon erledigt als Zuspieler das Streamen. Nur der kleine Electrocompaniet Vollverstärker ECI80D unten rechts für 2500 Euro mit 2 x 80 Watt, angesteuert vom Electrocompaniet CD-Spieler waren nötig, um das Paar der formschönen Albedo Amira musikalisch auftrumpfen zu lassen. Die italienischen Klangskulpturen gibt es ab 6900 Euro das Paar. Wer bei gleicher Optik noch mehr Klang möchte, muss gut 3000 Euro mehr für die mit Keramik-Chassis bestückten Albedo Aptica MKII zahlen. Amira und Aptica sind Transmission-Line-Konstruktionen und mit zwei Chassis bestückt. Und dann gab es noch etwas Beeindruckendes: Sicher ist unter Hotelzimmer-Bedingungen eine klangliche Beurteilung solcher Objekte nicht einfach. Was Klavier- und Cembalobaumeister Michael Symann mit seinem Knowhow fertigt, ist seinem gelernten Metier engstens verwandt. Aus besonders geeigneten Tonhölzern gefertigte Resonanzflächen werden von dynamischen Antrieben, Exiter genannt, in Schwingung versetzt und lassen die großen Holzpanele homogen abstrahlen. Ein steinerner Sockel sorgt für die Standfestigkeit der 104 mal 180 Zentimeter großen Fläche. Phasengleich strahlen auch die Rückwände der nur 13 Zentimeter tiefen Klangelemente, für die Michael Symann einen Übertragungsbereich von 20 bis 20000 Hertz minus drei Dezibel angibt. Eine ganz andere Zielgruppe spricht Wow-Soundart an. Klang, Licht und Ambiente gestalten die Systeme von Holger Brinkmann. Die Motive der Akustik-Bildfläche sind frei wählbar und austauschbar. In unterschiedlichen Formaten sind die Wow SoundArt ab 8500 Euro erhältlich.

 

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Beim Zählen der Kerben im Holzstab für die Norddeutschen HiFi-Tage bin ich mittlerweile bei 15 angekommen. Das Schnitzen der Kerben für die Anzahl der Marken hingegen ist mir inzwischen zu mühselig geworden: Laut Veranstalter sind dieses Mal 399 Branchenvertreter präsent und damit fast so viele wie im Rekordvorjahr.

„What the hell! It‘s crowded!“ hörte ich einen ausländischen Messebesucher schimpfen. Messe?! Nun, den Begriff „HiFi-Tage“ finde ich bei Leibe nicht mehr passend angesichts der Größe dieses Events, das stets den jährlichen Veranstaltungsreigen der Branche in Deutschland eröffnet. Und es ist leider zeitlich völlig unmöglich, in den zwei zur Verfügung stehenden Tagen wirklich überall einmal vorbeizuschauen. Spätestens seitdem ich solche Veranstaltungen nicht mehr nur aus dem Blickwinkel des reinen HiFi-Fans beziehungsweise Besuchers, sondern auch aus Sicht des Berichterstatters betrachte, wünsche ich mir einen dritten –vorgelagerten – Tag ausschließlich für das Fachpublikum. Das würde nämlich die angespannte Situation in den Räumen der Aussteller und auf den Fluren an allen Tagen entspannen helfen. Dies nur mal als kleine Anregung, liebe Verantwortliche der eigens neu gegründeten NDHT Norddeutsche HiFi-Tage Verwaltungs UG, zeichnete in den Jahren zuvor doch noch das HiFi-Studio Bramfeld für dieses Event verantwortlich. Ebenfalls bemerkenswert: Die auf der Web-Seite der NDHT als PDF zum Download befindlichen Aussteller-Raumpläne des Holiday Inn Hamburg beinhalten am Ende des Dokuments den Hinweis auf einen neuen Veranstaltungsort ab 2021. Am 6. und 7. Februar 2021 finden die Norddeutschen HiFi-Tage im Privathotel Lindtner, Heimfelder Straße 123, 21075 Hamburg statt. Wer dieses Jahr also die HiFi-Tage in Hamburg besucht, der darf dies mit Blick auf das für mich inzwischen fast „heimische“ Holiday Inn ruhig mit ein wenig Wehmut im Gepäck tun. Daher gibt es von mir an dieser Stelle noch einmal ein „Herzliches Dankeschön!“ an das Holiday Inn Hotel für viele Jahre zuverlässiger und professioneller Betreuung während all der vergangenen HiFi-Tage in Hamburg. Der Eintritt ist übrigens wie immer frei.

Das Erdgeschoss bis zur vierten Etage sowie die Stockwerke 16, 17 und 18 „ganz oben“ waren und sind! auch 2020 wieder fest in HiFi-Hand. Ausgesprochen positiv am heutigen ersten Veranstaltungstag war die Organisation im Allgemeinen: Fahrstuhlservice in die obersten Veranstaltungsetagen, Garderobenservice, Sauberkeit – das war Dank des mittlerweile mit den HiFi-Tagen erfahrenen Hotelpersonals alles wirklich in Ordnung, zumal wenn man das Besucherchaos berücksichtigt. Und was gab es zu sehen und vor allem zu hören? Nun, obligatorisch war für mich wieder der Besuch von Ulf Monings Dynamikks! im zweiten Stockwerk. Dieses Mal stellte er sein neues Model 12 vor und wie fast von mir erwartet war Dynamikks! mit diesem neuen Lautsprecher eine der überzeugendsten Vorführungen dieser HiFi-Tage. Seine Lautsprecher fernab ausgetretener Pfade mit für Röhrenelektronik geeignetem Wirkungsgrad und häufig herrlich kantigen Retro-Gehäusen sind für mich ohnehin meist auch ein optisches Highlight. Außerdem musste ich unbedingt ODEON einen Besuch abstatten um mich aus erster Hand zu informieren, denn dem Vernehmen nach steht ein neuer schlanker Zweiwege-Lautsprecher mit Hochtonhorn und Backloaded-Tiefmitteltonhorn kurz vor der Marktreife. Mit acht Ohm Impedanz und Wirkungsgrad um die 95 Dezibel interessiert der mich nämlich persönlich brennend als potenzieller neuer Spielpartner für meine Kleinleistungstrioden! Dem Prototypenstadium ist dieses Projekt bereits entwachsen und die ersten Vorserienmodelle für den letzten Feinschliff wurden bereits gefertigt. Demnächst bestimmt mehr dazu an anderer Stelle.

Ansonsten habe ich mich dieses Mal ausschließlich auf die drei oberen Etage konzentriert: Einstein, Croft, Manley Labs, Dynavector, Clearaudio, hORNS, Simon Yorke, DeVore und andere standen in meinem persönlichen Pflichtenheft. Aber sehen Sie am besten selbst:

 

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  • Social Introtext Beim Zählen der Kerben im Holzstab für die Norddeutschen HiFi-Tage bin ich mittlerweile bei 15 angekommen. Das Schnitzen der Kerben für die Anzahl der Marken hingegen ist mir inzwischen zu mühselig geworden: Laut Veranstalter sind dieses Mal 399 Branchenvertreter präsent und damit fast so viele wie im Rekordvorjahr.
Donnerstag, 30 Januar 2020 00:44

KEF The Reference: It Speaks For Itself

KEF freut sich, Ihnen die neue Silver Satin Walnut Reference und den neuen Ci3160REF-THX Einbaulautsprecher vorstellen zu können. Die Reference- Serie verkörpert KEFs Streben nach absoluter Perfektion – ohne Kompromisse. Alle Design- und Technik-Komponenten wurden perfektioniert und optimiert.

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Dies gilt für Einzelkomponenten wie für das gesamte System in gleichem Maße. Jeder einzelne Reference Lautsprecher wird von einem KEF-Techniker in Maidstone, UK handgefertigt – bis ins letzte Detail. Das Resultat ist ein Lautsprecher, der mehr ist als nur die Summe seiner Komponenten. Jetzt verfügbar in der Farbe Silver Satin Walnut: eine atemberaubende neue Ausführung mit paarweise ausgesuchten Echtholzfurnieren aus Nussbaum. Diese Gehäuseausführung beinhaltet zudem eine perfekt abgestimmte, solide und gebürstete Aluminium-Front

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Das Ci3160REF-THX In-Wall Modell erweitert die Vielseitigkeit unserer Reference High-End-Lösungen für AV-Einbaulautsprechersysteme. Damit erlebt man einen kraftvollen und emotionalen Sound – so wie der Regisseur es beabsichtigt hat. Der THX Ultra zertifizierte Wandeinbaulautsprecher liefert jeder Heimkino-Konfiguration einen erstaunlich makellosen, natürlichen Klang und ermöglicht eine diskrete und einfache Installation.

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Des Weiteren sind die Kent Engineering & Foundry Edition „Blue Ice White“ und „Copper Black“ Ausführungen jetzt auch für die Center-Lautsprecher Reference 4c und 2c erhältlich und bieten somit besonders stylische AV-Systemoptionen für diejenigen, die ein vollständiges Eintauchen in ihr Filmerlebnis präferieren. Mehr erfahren Sie hier.

Vertrieb
GP Acoustics GmbH
Anschrift Kruppstraße 82-100
45145 Essen
Deutschland
Telefon +49 201 170390
E-Mail info.de@kef.com
Web de.kef.com

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Sonntag, 30 Januar 2000 00:55

GP Acoustics GmbH

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Mittwoch, 29 Januar 2020 00:01

Norddeutsche HiFi-Tage 2020

Gerade hat man sich ein wenig vom Messetrubel am Ende des letzten Jahres erholt, da geht es schon wieder los. Und wie: An diesem Wochenende finden die Norddeutschen Hifi-Tage statt, wie üblich im Holiday Inn am Billwerder Neuen Deich 14. Die im letzten Jahr neuen Öffnungszeiten haben sich offensichtlich bewährt: Am Sonntag geht es nur bis 16 Uhr.

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Keine Überraschung: Wie in den letzten Jahren werden Sie ein Teil des Teams von hifistatement im Raum 335 antreffen. Außer dem Autor werden das die Kollegen aus dem Norden sein, als da wären: Carsten Bussler, Finn Corvin Gallowsky und Wolfgang Kemper. Aber bei uns geht es nicht nur um Begegnungen mit den Autoren, sondern mal wieder um die Frage „Wie wird das Analoge digital?“. Über professionelles Equipment können Sie unter anderem die im kürzlich veröffentlichten Artikel vorgestelltenDateien hören und zwar in DSD64 und DSD256 hören. Als Programmquelle dient ein Notebook mit Windows Server und dem Audiophile Optimizer der neusten Generation. Weitere spannende Fragen werden im HIGH END Kollegs der High End Society im Raum Elde gestellt und beantwortet. Und in den anderen Räumen werden spannende Ketten zu sehen und zu hören sein. Schließlich listet die Ausstellerliste fast 400 Marken auf.

Das Team von Hifistatement freut sich auf Ihren Besuch!

Informationen
Norddeutsche HiFi-Tage 2020
Datum 1. - 2. Februar 2020
Öffnungszeiten Samstag: 10 - 18 Uhr
Sonntag: 10 - 16 Uhr
Ort Holiday Inn
Billwerder Neuer Deich 14
20539 Hamburg
www.hi-hamburg.de
Web www.hifitage.de
Eintritt frei

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Dienstag, 28 Januar 2020 00:01

Chord ÉTUDE

Die preisgünstigste Möglichkeit, Chords neues Schaltungskonzept zu erleben, ist die Endstufe Chord ÉTUDE, die sich beim Design an den fulminanten DAVE orientiert. Sie ist das jüngste Mitglied der kompakten CHORAL-Serie, das der CD-Transport BLU2 komplettiert.

Auf der letzten Highend in München präsentierte Jahn Franks, der CEO und Entwickler von Chord Electronics, seine Referenzserie Ultima. Ursprünglich war geplant, eine dieser Endstufen zu testen, aber die Nachfrage ist aktuell so groß, dass wir dieses Vorhaben wohl erst später im Jahresverlauf realisieren können. Dasselbe Schaltungsdesign dieser ultimativen Serie steckt aber auch in der kompakten Chord Étude. Ich hatte selbst bereits eine Chord Endstufe, die SPM 1050 MKII im Test, die mir ausgesprochen gut gefallen hat. Die Étude ist zwar deutlich kompakter und kleiner, aber eben mit der allerneuesten Chord-Schaltungstopologie gesegnet, die erstmals seit vielen Jahren entscheidend verändert und verbessert wurde.

Die blaue Beleuchtung hinter den Lüftungsöffnungen projiziert im Betrieb ein interessantes, stimmungsvolles Licht an die Decke des Hörraumes
Die blaue Beleuchtung hinter den Lüftungsöffnungen projiziert im Betrieb ein interessantes, stimmungsvolles Licht an die Decke des Hörraumes

Das Herzstück einer jeden guten Endstufe ist das Netzteil. Hier geht Chord seit jeher eigene Wege: Die meisten Verstärker von hoherer Qualität verwenden sehr große und schwere 50- oder 60-Hertz-Netztransformatoren. Diese bilden zusammen mit Gleichrichtern und Speicherkondensatoren die übliche Art der Stromversorgung. Ein solches klassisches Standardnetzteil wurde entwickelt, um Energie 100-mal pro Sekunde zu speichern. Leider sind die Anforderungen für die Wiedergabe der meisten Arten von Musik viel höher und manchmal bedeutet dies, dass herkömmliche Verstärker bei Audiofrequenzen nicht ausreichend Energie liefern können. Alle Chord-Verstärker verwenden die fortschrittliche Hochfrequenz-Stromversorgungstechnologie, die ursprünglich für den Einsatz in der Luft- und Raumfahrt, in der Telekommunikation und in der Datenverarbeitung entwickelt wurde, wo Qualität und Leistung benötigt werden, jedoch in einem sehr platzsparenden Design.

Bei einer Hochfrequenzstromversorgung wird die ankommende Netzspannung gefiltert und dann gleichgerichtet, um eine Gleichstromversorgung mit sehr hoher Spannung zu erzeugen. Der resultierende Gleichstrom wird in einer Bank von Hochspannungskondensatoren gespeichert und dann unter Verwendung von Hochspannungs-MOSFETs mit einer Frequenz von 80 Kilohertz getaktet. Die resultierende Wellenform durchläuft dann einen speziellen Hochfrequenztransformator mit Keramikkern, der mit einem einzelnen mehradrigen Litzendraht umwickelt ist, um Kupferverluste zu vermeiden, die mit dem „Skin-Effekt" bei diesen Frequenzen verbunden sind. Das Chord-Netzteil ist ein in sich geschlossenes, selbstüberwachendes Modul, das allen Chord-Verstärkern gemeinsam ist und für deren außergewöhnliche Leistung von grundlegender Bedeutung sein soll Ein ausgeklügeltes Netzeingangsfilter sorgt dafür, dass nicht nur das Netzteil besonders gut gegen Störungen aus dem Netz geschirmt ist, sondern auch das Netz selbst von den Emissionen des Verstärkers völlig unberührt bleibt.


Das kompakte Anschlussfeld auf der Rückseite mit Kupfer-Polklemmen, symmetrischen XLR- und unsymmetrischen Cinch-Anschlüssen sowie den beiden Phasenumschaltern
Das kompakte Anschlussfeld auf der Rückseite mit Kupfer-Polklemmen, symmetrischen XLR- und unsymmetrischen Cinch-Anschlüssen sowie den beiden Phasenumschaltern

Das Prinzip einer dynamischen Kopplung innerhalb des Netzteils verwendet Chord auch bei der Étude. Es ist ein einzigartiges System, wo die positive und negative Versorgungsspannungen gegenseitig durch einen starken magnetischen Fluss gekoppelt sind. Dabei wird eine positive Last stets im gleichen Maß von einer negativen Leistung begleitet und umgekehrt. Das soll im Ergebnis zu einer gleichmäßigeren Leistungsabgabe führen und Störungen durch Masseschleifen und Modulationsverzerrungen verhindern. Dieses System hält den Verstärker letztendlich dynamisch im Gleichgewicht. Diese auch in den neuen ULTIMA-Endstufen verwendete Technologie beinhaltet eine Fehlerkorrektur mit zwei Vorwärtskopplungen, die auf einem technischen Artikel von Dr. Malcom J. Hawksford basiert, ein emeritierter Professor der Essex University. Sie wurde von Bob Cordell von Bell Labs aufgegriffen und verfeinert. Cordell stellte ein kleines Verstärker-Design vor, das eine beispiellose harmonische Gesamtverzerrung von 0,001 Prozent bei 20 Kilohertz aufwies. John Franks ließ sich von diesem Design inspirieren, um es unter Verwendung des vorhandenen Hochfrequenz-Schaltnetzteils auf ein höheres Niveau zu bringen. John Franks hat das Design der Dual-Feed-Forward-Fehlerkorrektur weiterentwickelt: Dank verschachtelter Vorwärts- und globaler Rückkopplung können die eigenen, speziell entwickelten MOS-FET-Ausgangstransistoren mit zwei Silizium-Chips eine einzigartige Leistung erbringen. Bei der Étude kommen hier TO3P-Typen zum Einsatz, die exklusiv für Chord Electronics von einem britischen Hersteller von Halbleitern in der Luft- und Raumfahrtindustrie gefertigt werden.

Im gebrückten Monobetrieb müssen die beiden Phasenschalter jeweils diametral ausgerichtet sein. Die Reihenfolge spielt hierbei keine Rolle, aber die gewählte Ausrichtung muss an der zweiten Endstufe identisch erfolgen
Im gebrückten Monobetrieb müssen die beiden Phasenschalter jeweils diametral ausgerichtet sein. Die Reihenfolge spielt hierbei keine Rolle, aber die gewählte Ausrichtung muss an der zweiten Endstufe identisch erfolgen

Das Schaltungsdesign passt die individuelle Verstärkungskurven der Ausgangstransistoren intelligent an und kompensiert sie. In der Étude kommen zwei Bänke von vier 250-Watt-MOSFETs mit lateraler Struktur zum Einsatz. Damit kann sie 150 Watt an vier Ohm oder 300 Watt im gebrückten Monomodus liefern. Die Étude verfügt dabei über drei separate Stromversorgungsstufen, wobei das dritte HFS-Netzteil für die Stromversorgung der restlichen Geräteperiphere genutzt wird. Wie bei den Referenz-Ultima-Modellen kommen Class-AB-Ausgangsstufen mit sliding Bias, also einer gleitenden Vorspannung zum Einsatz. Die Kühlung erfolgt sowohl über einen Kühlkörper und dem aus einem einzigen Block gefertigten Aluminiumgehäuse als auch über einen Lüfter, der jedoch im Betrieb praktisch nicht zu hören ist.

Ob die vielen konstruktiven Maßnahmen aber letztlich beim Kunden ankommen, kann nur ein Hörtest klären. Wir machten uns das Motto eines Bonbonherstellers zu eigen und einigten uns mit Chord auf „Nimm zwei“, eine Étude im silbernen Aluminiumgehäuse und eine zweite im schwarz eloxierten. Dabei hörte ich zunächst eine bereits eingespielte Endstufe in der Stereoversion. Die zweite Endstufe war komplett neu und durfte sich in der Zwischenzeit an meiner Zweitanlage einspielen. Beeindruckend ist aber zunächst, was man nicht hört, nämlich Rauschen. Das war mir bereits beim Test der Chord SPM 1050 MKII aufgefallen, aber die Etude ist in dieser Hinsicht wohl noch einen Tick besser. Rauschen und hochfrequente „Hashs“ sind bei Chord-Netzteilen offenbar überhaupt kein Problem. Zehn Jahre Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet zahlen sich hier aus: Die Produkte von Chord erfüllen die CE-Emissions-, Oberschwingungs- und Immunitätstests stets problemlos.


Die geballte Technik wurde auf engstem Raum äußerst ökonomisch und intelligent eingesetzt
Die geballte Technik wurde auf engstem Raum äußerst ökonomisch und intelligent eingesetzt

Eine Etüde ist laut Wikipedia in ihrem ursprünglichen Wortsinn ein Instrumentalwerk für ein Soloinstrument, das dem Musizierenden zu größeren Fertigkeiten auf seinem Instrument verhelfen soll. Ich hörte deshalb als Erstes elektronische Harfe von Andreas Vollenweider und den Klassiker „Caverna Magica“ des gleichnamigen Albums. In der Anfangssequenz des Stücks sind hier Schritte in einer Höhle zu hören, die ich ganz selten so extrem prägnant in der Wiedergabe vernehmen konnte. Auch das Knirschen der Schuhe auf dem steinigen Boden war in einem faszinierenden Realismus zu erleben. Vollenweiders seidiges und virtuoses Harfespiel gab die Étude sehr transparent und mit guter Durchhörbarkeit wieder, das Ausklingen einzelner Töne ist eine Ohrenweide.

Nun muss eine gute Endstufe natürlich nicht nur Soloinstrumente, sondern natürlich auch komplexe Musikpassagen beherrschen und vor allem kontrolliert wiedergeben. Die Chord Étude hatte meine Wilson MAXX auch bei Mike Le Donne und dessen Stück „Come back baby“ aus dem Album From the Heart gut im Griff, die Hammond-Orgel klang wohltuend perlig und der Saxophonspieler lieferte zusammen mit dem E-Gitarristen eine prima Performance ab, die einfach Spaß machte. Ich hörte danach noch eine Vielzahl meiner Lieblingssongs und wurde nicht enttäuscht.

Dann aber sollte der Zwillingsbruder der Étude die Bühne betreten und die Nominalleistung der Endstufen im gebrückten Modus verdoppeln. Um einen Brückenbetrieb mit zwei Étude-Endstufen zu realisieren, nimmt man zwei symmetrische-XLR oder unsymmetrische RCA-Ausgänge des Vorverstärkers pro Kanal, und steckt die beiden NF-Kabel in die Eingänge auf die erste Etüde. Wer über keinen zweiten Ausgang am Vorverstärker verfügt, kann stattdessen ein sogenanntes Ypsilon-NF-Kabel verwenden. Die Lautsprecher werden ausschließlich an die roten Terminals des linken und rechten Kanals angeschlossen. Man wiederholt den Vorgang mit dem zweiten Étude für den rechten Kanal und vergewissert sich, dass alle Verbindungen mit denen für den linken Kanal identisch sind.

Anschließend kommt der Phasenumschalter der Étude ins Spiel, der die absolute Phase ändern kann. Um die Verstärker im gebrückten Modus korrekt zu verwenden, muss sich ein Schalter in der Position „up“ befinden, während der andere Schalter in der Position „down“ ist. Es spielt keine Rolle, welcher Schalter oben oder unten ist, nur dass sie sich gegenüberliegen. Es ist dabei aber wichtig sicherzustellen, dass der zweite Verstärker System genau die gleichen Phasenschaltereinstellungen hat.


Die beiden roboter-bestückten Platinen des innovativen Schaltnetzteils
Die beiden roboter-bestückten Platinen des innovativen Schaltnetzteils

Hat man alles richtig angeschlossen, eröffnet sich noch einmal eine andere Welt. Schon die Stereoversion der Étude hat mich begeistert, aber im Monobetrieb legt die Chord-Endstufe nochmals in allen Parametern spürbar zu. Die souveränere Kraftentfaltung nahm ich bei Bella Fleck and the Flecktones bei „Flight to the Cosmic Hippo“ auf dem gleichnamigen Album sofort wahr. Abgrundtiefe Bässe werden mit einer großen Selbstverständlichkeit produziert. Wenn man mit verbundenen Augen hören würde, dann hätte man das Gefühl riesige Endstufenboliden und nicht kompakt stylische Endstufen vor sich zu haben, die nicht viel Platz benötigen und den „WAF“ – woman acceptence factor – aufweisen.

Anspruchsvoll in der Wiedergabe ist „Heavy Hour“ des Jazzpianisten Misha Alperin vom Album Night. Die Musik ist sicher nicht jedermanns Geschmack, aber für Testzwecke hervorragend geeignet. Hier sind ein paar Passagen, wo Pauken mit wirklich extremen Druck körperlich spürbar sein sollten. Die Études im Mono-Betrieb bilden diese mit einer Lässigkeit ab, wie sie normalerweise nur ein riesiges Kraftwerk reproduzieren kann. Genauso beeindruckend ist die plastische 3-D-Wiedergabe bei „Calypso Minor aus Abdullah Ibrahims Album Sotho Blue. Punktgenaue Impulse im Raum und strahlende Blechbläser ergeben zusammen mit einer großen Dynamik eine tolle Live Anmutung.

Reinhard Meys Titel „Der Bruder“ vom Album Flaschenpost, sorgte für Atmosphäre und überzeugte mit authentischer Wiedergabe. Seine angenehme Stimme machte diesen Südstaaten-Sound über die Chord-Monos zum Genuss. Gänsehautfeeling lieferte auch Leonard Cohen mit dem Album Songs fort he Road und seinem Song „Suzanne“. Seine Stimme wird dabei auch in der richtigen räumlichen Höhe abgebildet. Darauf achte ich generell bei Stimmen. Meiner Erfahrung nach gelingt das nur Top-Audi- Komponenten. Zu guter Letzt dürfen die Études sich bei der Wiedergabe klassischer Musik beweisen. Ich wähle das Harmonia-Mundi-Album Vienne dans 1850 und höre „Schöne Ida“. Am liebsten möchte man bei diesen Tönen sofort Wiener Walzer tanzen. Die Chord-Electronis-Monos sind in ihrem Element und sprühen vor Spielfreude. Die räumliche Wiedergabe ist auch hier exzellent.

Die Audioplatine ist eng bestückt und äußerst kurze Wege sind damit garantiert. Acht Leistungs-MOSFETs - vier pro Kanal – sind direkt auf den ganz unten zu sehenden Kühlkörper montiert
Die Audioplatine ist eng bestückt und äußerst kurze Wege sind damit garantiert. Acht Leistungs-MOSFETs - vier pro Kanal – sind direkt auf den ganz unten zu sehenden Kühlkörper montiert


Es ist schwer, bei den Étude-Endstufen irgendwelche Schwächen auszumachen. Tonal sind sie sehr ausgeglichen und transparent. Von der Tendenz her sind sie analytisch, ohne dass die ungemein offene Wiedergabe der glasklaren Höhen mit einer unnötigen Schärfe einherginge. So kommen Blechbläser frei und offen mit ungebremster Dynamik. Begünstigt wird dies durch die schnelle Leistungsabgabe, die laut Chord Electronics sogar Rechtecksignale von über 400 Kilohertz abbilden kann. Zur Schönfärberei bei schlechteren Aufnahmen neigen sie definitiv nicht. Umso mehr Freude bereiten sie nicht nur Audiophilen bei wirklich guten Aufnahmen.

STATEMENT

Schon die Stereoversion der stylischen Chord Étude Endstufe macht ungemein Spaß. Wer er sich leisten kann, wählt aber die gebrückten Monos, die die souveräne Kraftentfaltung, den Spielfluss und beeindruckende Dynamik nochmals toppen und nicht zuletzt wegen ihres des druckvollen, satten Basses zum audiophilen Erlebnis werden.
Gehört mit
Plattenspieler Le Tallec Stad S
Tonarme Clearaudio Souther, Eminent 1
Tonabnehmer Van den Hul Grashopper
Musikserver Aurender N100
D/A Wandler MYTEK Brooklyn DAC+ mit Keces 8 Netzteil, Audiobyte Hydra Z USB Bridge und Hydra ZPM Netzteil
Vorverstärker Grandinote Genesi
Kabel Audioquest, HABST, Swiss Cables, Sun Wire Reference, HMS
Zubehör AudioQuest Niagara 5000 Netzaufbereiter, Ictra design Rack PROTO und Endstufenbasen, AHP Klangmodul IV G
Raumakustik Sonitus Leviter Absorber, Creation Baumann Deltacoustic Vorhangstoff, Deckensegel Ova Selecta Grande, Renz VPR 1 Verbundplattenresonatoren, Basotect Schaumstoffplatten, Vogl Akustikdesignplatten mit Streulochung
Herstellerangaben
Chord ÉTUDE
Typ Halbleiter Leistungsverstärker
Anschlüsse 2x XLR (symmetrisch), 2x Cinch (single ended)
Ausgangsleistung 150 W an 4 Ohm (Stereo), 300 W (gebrücktes Mono)
Verzerrung 0,001% - 0,05%
Frequenzgang 5 Hz - 100 kHz ± 0,5 dB
Kanaltrennung Besser als 95dB
Rauschabstand 108dB
Dämpfungsfaktor 10.000
Abmessungen (BxHxT) 335x67x175mm
Gewicht 3,45 kg
Preis 4.990 Euro (Stück)

Vertrieb
G8 & friends GmbH
Anschrift Werner Möhring
Ferdinand-Poggel-Str. 17
59065 Hamm
Telefon +49 5254 660188
E-Mail info@g8friends.de
Web www.g8friends.de

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  • Social Introtext Die preisgünstigste Möglichkeit, Chords neues Schaltungskonzept zu erleben, ist die Endstufe Chord ÉTUDE, die sich beim Design an den fulminanten DAVE orientiert. Sie ist das jüngste Mitglied der kompakten CHORAL-Serie, das der CD-Transport BLU2 komplettiert.

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