Montag, 17 November 2014 01:00

La Rosita Jakes

Ohne Bedienungselemente, schlicht und mit hochwertiger Ausstrahlung ist der Jakes eben deshalb ein auffälliger Verstärker. Das französische Unternehmen La Rosita - db system hat sich bisher bei uns mit seien Streamern einen Namen gemacht. Wie musiziert nun der kleine Vollverstärker Jakes?

Die schlichte Fassade des Jakes ist typisch für alle La Rosita Geräte
Die schlichte Fassade des Jakes ist typisch für alle La Rosita Geräte

Vor ziemlich genau zwei Jahren hat Jürgen Saile den La Rosita Beta getestet und war ausgesprochen angetan von der Musikalität dieser digitalen Komponente. La Rosita ist in unserem Land ein Hersteller, der bislang nur in Kenner-Kreisen einen hervorragenden Ruf genießt. Dies geht im Übrigen vielen Herstellern aus Frankreich so. Die Ursache ist wohl auch in den Publikationen in überwiegend französischer Sprache zu sehen. Nun ist nicht nur Frankreich die Herkunfts-Adresse von La Rosita, sondern im Speziellen die Parfümstadt Grasse im Süden des Landes. So liegt für mich nahe, die Assoziation mit den feinen Düften auch auf diesen Verstärker zu übertragen. Einen hohen Anspruch an musikalischem Feingeist rechtfertigt aus meiner Sicht auch der nicht bescheidene Preis von 3980 Euro. Schon der erste äußere Eindruck macht sehr schnell klar, dass hier Qualität groß geschrieben wird: Das zierliche Gerät gefällt bereits beim Auspacken durch sein Gewicht und die saubere Verarbeitung. Wie ein kleines Kraftpaket steht er auf vier relativ großen Beinen aus Aluminium. Die Aluminium-Front wird zentral durchbrochen durch ein blaues, nicht allzu großes Display. Es ist sehr gut ablesbar, aber eben nicht aufdringlich. Somit wird man informationstechnisch nicht verstrahlt, sondern gut unterrichtet über Eingang, Pegel und Stellung der Klangregler.

Die kleine handliche Apple-Fernbedienung ist haptisch sympathisch und unabdingbar zum Betrieb des Jakes
Die kleine handliche Apple-Fernbedienung ist haptisch sympathisch und unabdingbar zum Betrieb des Jakes

Ja, Sie lesen richtig. Der Firmengründer und Entwickler im Hause La Rosita – db system, Monsieur Dan Bellity, vertritt die Auffassung, Klangregler seien sinnvoll und bezeichnet auf seiner Website deren Verschwinden bei hochwertigen Verstärkern als „disaster“. Das Fehlen von Klangreglern in puristischen HiFi-Komponenten ist der Überlegung geschuldet, dass jegliche, nicht unbedingt erforderliche Baugruppe eines Verstärkers besser weggelassen wird. Sie würde das Signal nur negativ beeinträchtigen, wie beispielsweise durch Phasenverschiebungen. Richtig, sagt Dan Bellity, wenn da nicht andererseits das musikalisch begründete Bedürfnis nach wohl dosierter Klangkorrektur wäre. Schließlich gibt es reichlich tonal schwächelndes Material, egal ob digital oder auf Vinyl. Und auch das subjektive Empfinden nach richtiger tonaler Balance ist ja nicht einfach zu ignorieren. Mancher mag eine leichte Veränderung im Bass- oder Hochtonbereich als musikalisch stimmiger, schöner und anhörbarer empfinden. Auch die akustischen Grundbedingungen des Hörraums können eine Veränderung aus der Linearität durchaus sinnvoll machen. Und allein diese drei Aspekte rechtfertigen eine Klangregelung. Dass diese fein dosierbar ausgelegt ist und keine massiven Veränderungen zulässt, versteht sich bei einem Verstärker mit dem Anspruch des Jakes. Wer nicht mag, muss sie ja nicht benutzen. Auch ich habe die ersten CDs puristisch linear gehört. Dazu später mehr.

Nur nicht zu viel: Dies reicht zum Musikhören
Nur nicht zu viel: Dies reicht zum Musikhören


Weil der Jakes keinerlei Bedienungselemente am Gerät selbst besitzt – die einzige Ausnahme ist der harte Ein-Aus-Schalter auf der Rückseite – benötigt man eine Fernbedienung. Die wurde von Apple übernommen. Schon bei den digitalen Quellen-Komponenten von La Rosita war Apple konzeptionell eingeflochten wie beispielsweise der Airport beim oben erwähnten Beta Connect. Im Falle des Jakes haben wir mit der Apple-Fernbedienung ein modernes, populäres kleines Ding in der Hand, was langläufig als sympathisches Bedien-Instrument gilt. Ich finde diese Ausstattung unbedingt lobenswert, gerade weil eine Vielzahl von Nobelherstellern ihren teuren Produkten echte Billig-Fernbedienungen beipackt. Bravo, La Rosita! Einziger Haken an der Sache: Eenn die Fernbedienung verlegt ist, geht nichts mehr – Brillenträger kennen das. Die Rückseite des Jakes ist eine klare Angelegenheit: Vier hochwertige Lautsprecher-Anschlüsse, vier paar Cinch-Eingänge und der erwähnte Netzschalter neben der Netzbuchse. Das ist alles. Auffällig fand ich die Bezeichnung des Cinch-Paares neben den Eingängen Ext 1, Ext 2 und Ext 3 mit La Rosita. Meine Anfrage beim Vertrieb im österreichischen Völz bestätigte meinen Verdacht: Hier wird der Hoffnung Rechnung getragen, dass vom Benutzer ein La Rosita Streamer angeschlossen wird. Nach meinem Wissen über deren Qualität wäre dies auch ganz sicher kein Fehler, aber es muss nicht unbedingt sein. Denn technisch ist dieser Eingang gleichwertig mit den drei weitern Ext–Eingängen.

Was will uns diese Eingangs-Benennung sagen?
Was will uns diese Eingangs-Benennung sagen?

Wird der Jakes aus seinem Standby Modus eingeschaltet, fährt er für einige Sekunden hoch. Dann ist er bereit, Musik zu machen. Schaltet man ihn aus, fährt er in wenigen Sekunden wieder herunter. Das Innenleben des Jakes ist beim Blick durch die vielen Belüftungs-Öffnungen im Gehäusedeckel schon erkennbar. Diese Öffnungen im Gräten-Design nehmen dem Jakes etwas von seiner optischen Strenge. Widmen wir uns kurz den inneren Eigenheiten des Jakes. Er besticht durch sein imposantes Netzteil. La Rosita betreibt in Sachen Stromversorgung massiven Aufwand und lässt sofort erkennen, wie bedeutsam dieser Teil des Verstärkers aus der Sicht des Entwicklers ist. Zwei große und ein kleinerer Ringkern-Trafo liefern den Strom für das Doppelt-Mono-Konzept. Diese sind mit ihren hochreinen und streuungsarmen Kernen nach Spezifikationen von Dan Bellity gefertigt. Die beiden großen Trafos dienen den zwei Verstärkerzügen, der kleinere der Steuerelektronik. Reichliche Kapazitäten auf der Platine in der Mitte des Jakes speichern den Strom für die Leistungsspitzen und versprechen imposante Dynamik. Wichtig im Aufbau des Verstärkers sind die konsequent kurz gehaltenen Signalwege. Dies wäre eindrucksvoll nachvollziehbar an der direkten Verdrahtung und Zusammenschaltung einzelner Bauteile – wenn wir sie denn sehen könnten. In den beiden internen Gehäusen, die die Verstärkerzüge gegenüber der Stromversorgung abschirmen, ist der Schaltungsaufbau komplett vergossen und somit nicht zu bewundern. Dies wirkt geheimisvoll, bringt aber allem jedoch eine mechanische Stabilisierung des Schaltungsaufbaus und schützt vor Resonanzen.

Der Aufbau ist absolut klar, in den separaten Gehäusen links befinden sich die Verstärker-Schaltungen
Der Aufbau ist absolut klar, in den separaten Gehäusen links befinden sich die Verstärker-Schaltungen

Als ich den Jakes in Betrieb nahm, erfolgte dies erst einmal mit meiner CD-Kombi mit einer Aufnahme von Joni Mitchell, ihrer Scheibe Clouds, die Bestandteil der sehr gelungenen Box mit zehn Alben The Studio Albums 1968 -1979 ist. Dieses sollte eigentlich erst einmal dem Warmup der Anlage dienen und lief auch nur im Hintergrund. Doch sehr schnell fiel auch unter diesem Umstand die feine, schlanke Darbietung auf. Ich ließ die CD zweimal durchlaufen. Es klang auch entfernt vom Hörplatz ausgesprochen angenehm. Das Album Lady of the Canyon aus derselben Box legte ich anschließend in den Player und hörte nun richtig zu – vom angestammten Hörplatz aus. Ich muss sagen, ich war ziemlich hin und her gerissen, weil das Klanggeschehen schlank erschien. Aber es fehlte an Nichts. Joni Mitchells Stimme hatte Körper, ebenso waren die Instrumente plastisch. Der Raum war nicht übergroß, sondern nachvollziehbar. Am schönsten war jedoch die seidige Luftigkeit des gesamten Klangbildes – herrlich aufgelöst und ganz ohne Härte. Die Spannung, die sich beim Titel „Woodstock“ einstellte, war extrem packend. Um der Wahrheitsfindung Vorschub zu leisten, griff ich zum Extrem: Amon Düül II, eine meiner Lieblings-Rock-Power-Stücke seit Jahrzehnten, Archangel Thunderbird. Ich drehte auf. Und es ging richtig zur Sache, nur hier fehlte es ein wenig an Druck in den unteren Lagen. Doch wofür haben wir denn die Klangeinstellung? Und siehe da, da war bei feinfühliger Dosierung noch einiges rauszuholen. Trotzdem: Laut und heftig nicht des Jakes Vorliebe. Er ist ja auch der kleinste La Rosita Verstärker. Das heißt nun noch lange nicht, dass er Rockmusik nicht mag. Die mag er durchaus, nur eben nicht ohrenbetäubend laut. Den Beweis erlebte ich wenige Hörstunden später: Da hatte ich Bob Geldofs Album How to compose popular songs that will sell (Fonint 5462) aufgelegt.


Seit dem ich Sir Bob Geldof im Spätsommer 2001 live erlebt habe, bin ich von seiner Musik noch mehr angetan als zuvor. Aber zwei Alben von ihm habe ich noch nie hintereinander gehört. Dies war heute anders. Die Spannung, mit der der Jakes die Musik vermittelt, ist für mich neu. Ich gebe zu bedenken, dass ich ihn mit meiner kleinen Anlage getestet habe. Von meinen gewohnten Triangle Grand Concerto Lautsprechern bin ich ziemlich verwöhnt. So legte ich dann Bob Geldofs aus meiner Sicht weniger gelungenes Album Sex, Age & Death auf. Ich habe es bis zum Ende genossen. Zarte Details tauchten auf, bis dahinUnbekanntes. Immer wieder versuchte ich, mit Hilfe der Höhen- und Tiefen-Regelung den Sound noch zu verbessern, endete aber stets im linearen Modus. Festzustellen ist, die Klangregelung korrigiert sehr sauber und führt nicht zu eingedicktem oder überbrillantem Klang. Greogry Porters Doppel-LP Water liegt eine Digital-Kopie in Form einer CD bei. Das Vinyl klang auf dem Dr. Feickert Blackbird mit Kuzma 4point Arm und meinem Benz Glider deutlich lebendiger, weil körperhafter, als die beigepackte CD. Der Jakes arbeitete die Unterschiede klar heraus. Aber die CD hörte sich dennoch gut an. Die Wiedergabe des Jakes in den oberen Lagen ist frei von Nervigkeit und gleichzeitig faszinierend aufgelöst. Eine derartige fein differenzierte und gleichzeitig weiche Reproduktion der oberen Tonlagen kannte ich bisher nicht. Wie machen die das nur in Grasse? Ich schreibe jetzt lieber nicht, was ich im ersten Augenblick dachte. Der Jakes nimmt mich mit auf einen traumhaften musikalischen Trip und kann mich voll und ganz für die Musik einnehmen. Da bleibt sogar das Glas Rotwein neben mir unberührt.

Die drei Ringkern-Transformatoren werden nach Vorgaben von Dan Bellity von einem Spezial-Hersteller gefertigt
Die drei Ringkern-Transformatoren werden nach Vorgaben von Dan Bellity von einem Spezial-Hersteller gefertigt

Gustav Mahlers Erste von Denon – Sie wissen schon – machte dann klar: Das ist es. Ich kann ihnen gar nicht beschreiben, wie sich die flirrende Eröffnung des ersten Satzes um mich ausbreitete. Im Laufe des gesamten Werkes, das ich, wenn es an dem Abend nicht schon so spät gewesen wäre, mir wohl noch ein zweites Mal angehört hätte, habe ich die Klangkorrektur eingesetzt. Hier gefiel mir eine Anhebung im Bass von 4 Dezibel. Und bitte, warum nicht, wenn es dadurch noch schöner, etwas runder, kräftiger und echter klingt. Mit der Deutsche Grammophon Vinyl-Ausgabe von Diabolus in Musica: Salvatore Accardo spielt Paganini (2 LP 4776492) lässt der Jakes über die Quadral Platinum das virtuose Spiel des Meisters farbenfroh, kraftvoll, rein und ohne Härte erklingen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies noch schöner geht.

Schraubt man die Deckel der beiden internen Verstärker-Gehäuse ab, so sieht man die Verguss-Masse. Mit ihr wird der frei verdrahtete Schaltungsteil ruhiggestellt
Schraubt man die Deckel der beiden internen Verstärker-Gehäuse ab, so sieht man die Verguss-Masse. Mit ihr wird der frei verdrahtete Schaltungsteil ruhiggestellt

STATEMENT

Der La Rosita Jakes ist ein Verstärker, der so ansprechend musizieren kann, wie ich es bislang nicht kannte. Ich würde den Jakes nicht zu einer Hardrock-Party einladen, mit ihm und mit größtem Vergnügen aber jedes Konzert besuchen. Er macht mich neugierig auf die großen Verstärker aus Grasse.
Gehört mit
Computer Apple MacMini, OS X Yosemiti
Audioplayer Amarra 2.4, Audirvana Plus 2.04
DA-Wandler Antelope Zodiac plus
CD-Player Primare DVD 30 mit Antelope Zodiac plus
Plattenspieler Dr. Feickert Blackbird
Tonarm Tonarm Kuzma 4point
Tonabnehmer Benz Glider
Phonostufe Plinius Koru
Lautsprecher Quadral Platinum M 50
Zubehör Audioquest Diamond USB, Inakustik Black&White, NF-1302, QED Genesis Silver Spirial LS-Kabel, MudrAkustik Max Netzleiste, MudrAkustik und Audioquest NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, Groneberg Wandsteckdosen, mbakustik Raum-Absorber
Tonmöbel Creaktiv Audio mit Absorberböden und Audio Exklusiv d.C.d. Base
Herstellerangaben
La Rosita Jakes
Leistung 65 Watt an 8 Ohm pro Kanal
Harmonische Verzerrungen insgesamt <0,05% von 5 Hz bis 45 kHz
Dämpfungsfaktor bei 1KHz >1000
Preis 3980 Euro

Vertrieb
RB-Audiovertrieb
Anschrift RB-Audiovertrieb
Reichenauer Straße 15
A-6020 Innsbruck
Telefon +43 676 5906026
Fax +43 512 302878
E-Mail info@audiovertrieb.com 
Web www.audiovertrieb.com

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  • Imagefolder tests/14-11-17_larosita
Dienstag, 16 November 2004 01:00

RB-Audiovertrieb

Vertrieb
RB-Audiovertrieb
Anschrift RB-Audiovertrieb
Reichenauer Straße 15
A-6020 Innsbruck
Telefon +43 676 5906026
Fax +43 512 302878
E-Mail info@audiovertrieb.com 
Web www.audiovertrieb.com
Samstag, 13 November 2004 01:00

TCG Handels GmbH

Vertrieb
TCG Handels GmbH
Anschrift Döppers Esch 7
48531 Nordhorn
Telefon +49 5921 7884927
Web www.tcg-gmbh.de
Mittwoch, 12 November 2014 01:00

Audio Show 2014, Warschau, Teil 2

Obwohl ich versucht habe, mich auf hierzulande weniger bekannte polnische Produkte zu konzentrieren, ist eine riesige Menge Fotos zusammengekommen. Die interessantesten auszusuchen und zu untertiteln, hat dann doch länger gedauert als gedacht. Deshalb gibt es den zweiten Teil erst jetzt.

Neben den weltweit bekannten Geräten aus Westeuropa, Amerika und Asien wurden in Warschau auch eine ganze Reihe von Lautsprechern, Verstärkern, Digital- und Analogquellen gezeigt, die bei uns so gut wie unbekannt sein dürften. Da gibt es zum einen überraschend preisgünstige Komponenten, die teils im Lande gefertigt, teils dort nur entwickelt und in China zusammengebaut werden. Zum anderen konnte man Ansätze von heimischem High End entdecken. Momentan wird dieses Marktsegment aber vor allen mit Importen abgedeckt.

Bemerkenswert ist der massive Einsatz von Raumakustik-Elementen in den Vorführräumen. So geballt kann man ihn beispielsweise auf den deutschen Publikumsmessen in Bonn, Krefeld oder Hamburg nicht finden. Auch wenn ich auf Messen immer nur mit halbem Ohr hinhöre: Wirklich schlechte Vorführungen waren erfreulicherweise ausgesprochen selten. Wie ich selbst erfahren konnte, war das Interesse der Besucher selbst bei zweisprachigen Workshops ungewohnt groß: Obwohl ein Teil des Publikum auf dem Boden sitzen oder gar stehen musste, gab es beim etwa einstündigen Vortrag so gut wie keine Fluktuation im Raum. Auch die – leider sehr wenigen – Konzerte fanden jede Menge Zuspruch. Hifistatement wird auch bei der Audio Show 2015 wieder gerne dabei sein.

 

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Unsere Kooperation mit HighFidelity.pl sorgt für Abwechselung: Seit über 15 Jahren war das Ziel im Herbst die Messe in Wien, die seit einiger Zeit den Namen klangBilder trägt. Nun reisten wir erstmal nach Warschau, wo die wohl zweitgrößte europäische Hifi-Messe stattfand

Ayon-Chef Gerhard Hirt hat gute Kontakte zur polnischen Hifi-Szene, ist Ehrenmitglied der Krakow Sonic Society, die wir einmal mit ihm besuchten, schätzt die Messe in Warschau, hatte uns für einen Besuch im Nachbarland aber Krakau ans Herz gelegt, die Hauptstadt mag er weniger. Diesen Eindruck konnten wir bei unserem Besuch im Juni bei Mytek nicht im geringsten teilen. Die aufstrebende Kapitale erschien uns im Sommer als ideales Ziel für einen Kurzurlaub. Am vergangenen, regenverhangenen Wochenende konnten wir Gerhard Hirts Vorbehalte dann verstehen. Bei diesem Wetter wirkt jede Stadt einfach trübe, typisch November eben. Die Witterung war aber eher ein Vorteil für die Audio Show: Nach ersten Schätzungen geht man von über 10000 Besuchern in den drei Hotels aus. Dabei ist die Messe keinesfalls ein internationaler Treffpunkt für Hersteller und Vertriebe. Hier trifft man vor allen interessierte Endverbraucher. Die Menge der Aussteller, die Reise, zwei Workshops und Konzerte sind schuld daran, dass es heute nur ein paar Appetithäppchen gibt. Den zweiten, umfangreicheren Teil finden Sie dann Dienstag oder Mittwoch an dieser Stelle.

 

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Samstag, 06 November 2004 01:00

Audiophile Hifi-Produkte

Vertrieb
Audiophile Hifi-Produkte
Ansprechpartner Andreas Jungblut
Anschrift Bahnhofstraße 24
57555 Brachbach
Telefon +49 2745 9322119
E-Mail info@audiophiles-hifi.de
Web www.audiophiles-hifi.de

Michael Jungbluts Passiver Multivokal Resonator soll für eine inspiriertere Wiedergabe im Raum sorgen, brachte unseren Fotografen Helmut Baumgartner aber auch auf die Idee zu diesem Aufmacherbild der besonderen Art. Wollte er damit schlicht daran erinnern, dass der Resonator aus 1200 Grad heißer Glockenbronze gegossen wird?

Wer keinen geeigneten Ort für den Passiven Multivokal Resonator findet, dem empfiehlt Andreas Jungblut diese Holzsäule. Die passt in der Höhe, sieht gut aus und kostet kein Vermögen
Wer keinen geeigneten Ort für den Passiven Multivokal Resonator findet, dem empfiehlt Andreas Jungblut diese Holzsäule. Die passt in der Höhe, sieht gut aus und kostet kein Vermögen

Wenn Sie das Gefühl haben, dem riesigen Resonator auf diesen Seiten schon einmal begegnet zu sein, liegen Sie richtig: Bereits im Jahr 2011 präsentierte ein fröhlicher Robert Czezany – der Inhaber der Hifi-Studios am Schlossberg in Graz – im Bericht über die klangBilder in Wien das Gussteil, dass er voller Sympathie die „Kavallerie“ unter den Klangschälchen oder auch die „Mutter aller Klangschalen“ nannte. À propos Klangschälchen: Beim Hörtest kamen zwar zwei Lautsprechermodelle zum Einsatz, was einen nicht geringen Transport-Aufwand bedeutete. Die Vielzahl von Resonatoren von Acoustic System, die ihr Entwickler Franck Tchang und Thomas Fast, der dessen Produkte in Deutschland vertreibt, in meinen Hörraum installiert hatten, blieben bei den Experimenten mit dem Passiven Multivokal Resonator jedoch an ihrem Platz – auch wenn ihre Entfernung im Vergleich zum Wechsel Boxen ein Kinderspiel gewesen wäre. Die Acoustic-System-Schälchen sind im Lauf der Jahre zu einer akustischen Konstante in meinem Raum geworden. Es geht mir hier beim Test des HighEndNovum also nicht um ein Entweder-Oder, sondern allein darum, ob der Resonator auch in einem bisher schon recht stimmigen Raum mit einer über eine lange Zeit immer weiter verbesserten Kette noch positive Effekte zeitigen kann. Wenn das gelingt, dürfte seine klangfördernde Wirkung in weniger fein abgestimmter Umgebung noch deutlich ausgeprägter sein.

Da ich – wie gesagt – von den akustischen Eigenschaften der Acoustic-System-Elemente restlos überzeugt bin, erspare ich Ihnen und mir die Wiederholung der schon so oft geführten Diskussion über den Sinn oder Unsinn des Einsatzes von Resonatoren zur Optimierung eines Hörraum. Bei mir wirken sie sich definitiv positiv aus. Da erübrigen sich weitere theoretische Abwägungen – oder wie Kollege Saile es formulieren würde: Wer heilt, hat recht.

Michael Jungblut beschreibt seine Kreation als „breitspektrales, hochschwingungsfähiges System, dessen Sinn und Ziel es ist, die unverfälschte Integrität bei der Reproduktion von Musiksignalen zu gewährleisten. Mit dem PMR erhielten Musikfreunde ein raumakustisches Werkzeug, um den wichtigen, durch technische Prozesse bei Aufnahme und Wiedergabe verlorenen oder reduzierten Obertongehalt ihrer Musik harmonisch zu ergänzen. Geometrie und Formgebung des PMR lägen die Gesetzmäßigkeiten des sogenannten Goldenen Schnittes zugrunde. Aber nicht nur dieses „alte Wissen“ würde bei der Entwicklung des PMR angewandt, die gewonnen Erkenntnisse hätten sich zusätzlich einer Prüfung mittels der Finite Elemente Methode stellen müssen.

Messungen belegten, dass der PMR Obertöne bis weit über zwanzig Kilohertz anzuregen vermag. Dabei erfolge die Schallabstrahlung im wichtigen Bereich zwischen 200 und 3000 Hertz mit PMR deutlich ausgewogener. Sowohl auf Achse, als auch unter 15 und 30 Grad gemessen, lasse sich eine gewisse Richtwirkung belegen, womit eine gesteigerte Ortung und eine bessere Raumdarstellung bei Verwendung eines PMR erklärbar werde.


Die Schalen bestehen aus einer speziellen Bronze-Legierung. Um die erwünschten Schwingungseigenschaften zu erreichen und die komplexe Bauart realisieren zu können, werden die PMRs im traditionellen Sandgussverfahren hergestellt. Dieser Prozess sei dem Guss einer Glocke sehr ähnlich, könne daher auch nicht automatisiert werden und mache es notwendig, jedes Exemplar ausgiebig „probezuhören“ und manuell zu bearbeiten, bis die klanglichen Eigenschaften mit den messtechnischen Anforderungen in Einklang stünden. Jedes Produkt ist eine Einzelanfertigung und wird ausschließlich in Deutschland in Handarbeit in enger Zusammenarbeit Christoph Oester (www.atelier-oester.de) hergestellt.

Der Blick ins Innere der Schale: Bei normaler Beleuchtung sind Firmenname und Modellbezeichnung fast nicht zu sehen
Der Blick ins Innere der Schale: Bei normaler Beleuchtung sind Firmenname und Modellbezeichnung fast nicht zu sehen

Um bei der Platzierung des PMR in Hörraum flexibel zu sein, hatte Andreas Jungblut, der Sohn des Entwicklers und Inhaber der Firma ahp. eine 76 Zentimeter hohe Holzsäule mitgebracht, die wir erst einmal mittig zwischen den Lautsprechern platzierten, etwa 20 Zentimeter hinter die Linie versetzt, auf der sich die Schallwände der LumenWhite befinden. Wir üblich hörte ich auch die erste Testscheibe dreimal, um nicht erst beim zweiten oder dritten Hören wahrgenommene Feinheiten der Veränderung der Kette zuzuschreiben, bevor der bisher mit der Öffnung auf dem Teppich liegende und damit so gut wie wirkungslose PMR auf die Säule gestellt wurde. Dabei muss man, wie ich lernte, darauf achten, dass die Schale, die beweglich auf einem Bolzen am oberen Ende des Dreifußes sitzt, recht weit nach vorne geschoben wird, so dass der Fuß sie nicht am freien Schwingen hindert. Mehr braucht man aber nicht zu berücksichtigen, um in den vollen Genuss der Wirkung des Passiven Multivokal Resonators zu kommen – und die ist nicht zu überhören: Der Raum wirkt nicht nur tiefer, sondern dehnt sich auch rechts und links der Lautsprecher noch aus. Dabei werden die Instrumente klarer umrissen und besser voneinander getrennt. Dass eine exaktere räumliche Differenzierung möglich ist, als ich sie über Jahre gewohnt war, konnte ich erstmal mit den Franc Ceramic Disc Classic erleben. Allerdings geht hier die deutlich bessere Definition mit einer leichten Abschwächung des Tieftonbereiches einher. Tonal haben zumindest im Zusammenspiel mit der LumenWhite die Harmonix Real Focus da mehr zu bieten. Dennoch haben sich aufgrund der präziseren räumlichen Informationen die Franc Ceramic Disc Classic unter meinen Lautsprechern behaupten können. Dank des HighEndNovum kann ich nun zu den Harmonix zurückwechseln und den etwas satteren Tieftonbereich genießen, ohne auf die exakte räumliche Platzierung verzichten zu müssen. Einfach großartig!

Der Dreifuß gehört mit zum Lieferumfang. Es ist auch eine spezielle Wandhalterung erhältlich
Der Dreifuß gehört mit zum Lieferumfang. Es ist auch eine spezielle Wandhalterung erhältlich

Die positivste Überraschung beim Einsatz des PMR war für mich, dass er die Vorteile bei der Ortung und Abbildung von Instrumenten und Stimmen sowie die großzügigere Raumdarstellung nicht mit wahrnehmbaren tonalen Veränderungen erkauft. Die Klangbalance bleibt vollkommen erhalten. In meinem Hörraum bringt der Passive Multivokal Resonator also ausschließlich Vorteile. Auch im Wohnzimmer, in dem ich über keinerlei Hifi-Hoheit verfüge und das wegen recht unsymmetrischer Boxen-Aufstellung alles andere als klanglich ideal ist, zeigt die Guss-Schale ihre segensreiche Wirkung: Sie fokussiert die Abbildung zwischen den Boxen, die unterschiedliche Abstände zu den Seitenwänden aufweisen. Dadurch gerät ansonsten das Gleichgewicht zwischen den Kanälen ein klein wenig aus dem Lot, obwohl das Sofa ein nahezu ideales Stereodreieck mit den Lautsprechern bildet. Der PMR rückt nun das musikalische Geschehen wieder in die imaginäre Mitte. Und dadurch gewinnt die Abbildung an Glaubwürdigkeit: Die Raumillusion gerät deutlich überzeugender. Der große Resonator hilft also auch, Umsymmetrien bei der Aufstellung in gewissen Rahmen zu kompensieren.

Auch wenn verschiedene Erfahrungen meinerseits einen Versuch in den eigenen vier Wänden vor dem Erwerb eines PMR keinesfalls überflüssig machen, habe ich den Resonator noch einmal mit anderen Lautsprechern als den LumenWhite in meinem Hörraum ausprobiert, um die bisherigen Erfahrungen zu überprüfen: Für einen Test in nicht allzu ferner Zukunft stehen bei mir seit zwei Wochen die schlanken und dennoch volltönenden AudioMachina Maestro GSE. Mit ihrer minimalen Schallwand, die nur wenig breiter ist als die dort montierten Chassis, ihrem geschlossenen und rigiden Aluminium-Gehäuse mit einer Tiefe von unter 20 Zentimetern verkörpern sie ein völlig anderes Konzept als die LumenWhite.


Die Schale soll auf dem Bolzen frei schwingen können und keinen Kontakt zu anderen Teilen des Fußes haben
Die Schale soll auf dem Bolzen frei schwingen können und keinen Kontakt zu anderen Teilen des Fußes haben

Bei einer der klassischen Testplatten der 80-er Jahre, dem Sheffield-Lab Wagner-Direktschnitt, entwerfen sie einen mäßig tiefen Raum, der an die Größe der Säle bei guten RCA- oder Decca-Einspielungen nicht heranreicht. Die Wiedergabe gefällt zwar mit einer Menge an Klangfarben, die Instrumentengruppen werden aber bei weitem nicht so klar differenziert wie bei den besten Aufnahmen aus den Sechzigern, wie die AudioMachina schnell deutlich machen. Die meisten kleinen Defizite der Einspielung kann der Passive Multivokal Resonator beheben. Da ich gerade eine in den 80-ern populäre Scheibe verwenden, kommt mir auch eine Formulierung aus dieser Zeit in den Sinn: Ich kann mich nur mit Mühe bremsen, von weggezogenen Vorhängen zu schreiben. Aber dieses Klischee würde als Beschreibung dessen, was der PMR bewirkt, gut passen: Er eröffnet einen klareren Blick auf das Orchester und seine Positionierung auf der imaginären Bühne, die nun auch ein gutes Stück größer wirkt. Die gesteigerte Durchzeichnung lässt die Musik auch ein wenig frischer und lebendiger erscheinen, ohne die Spritzigkeit durch eine Anhebung der höheren Frequenzen zu erzwingen. Selbst die dynamisch hervorragende, was die Abbildung anbelangt aber eher mittelmäßige Scheibe hört man dank des PMR mit mehr Genuss.

Am liebsten würde ich auf den PMR nicht mehr verzichten. Wenn nur die Holzsäule nicht den Blick auf den iMac voller Musik-Files verstellte! Aber Andreas Jungblut erwähnte da mal beiläufig eine Wandhalterung. Sollte sich der Passive Multivokal Resonator an der Dachschräge montieren lassen und an dieser Stelle ebenso effektiv wirken wie etwa einen halben Meter davor, komme ich um den Erwerb des PMR wohl nicht herum.

Allein aufgrund des Materials geht vom PMR eine gewisse Faszination aus
Allein aufgrund des Materials geht vom PMR eine gewisse Faszination aus

STATEMENT

Mich hat der Passive Multivokal Resonator in zwei Räumen in insgesamt drei Konstellationen voll und ganz überzeugt. Wer sich mehr Definition und eine luftigere Raumabbildung wünscht oder kleine Aufstellungsprobleme in den Griff bekommen möchte, sollte den PMR in seiner Anlage unbedingt einmal ausprobieren. Damit lässt sich je nach Ausgangslage mindestens ebenso viel, wenn nicht gar deutlich mehr erreichen, wie etwa mit der Investition derselben Summe in bessere Kabel.
Gehört mit
Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil
Tonarm AMG Viella 12‟, Thales Simplicity
Tonabnehmer Einstein The Pickup, Brinkmann EMT ti, Lyra Olympos
Phonostufe Einstein The Turntable’s Choice
Computer iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.9.2
Audioplayer Amarra Symphony 2.6, Pure Music 2.0.2
CD-Laufwerk Wadia WT3200
D/A-Wandler Mytek 192-DSD-DAC, M2Tech Young und Van Der Graaf
Vorverstärker EAR Yoshino 912, Einstein The Preamp
Endstufe Ayon Epsilon mit KT 150
Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors, Audiomachina Maestro GSE
Kabel Precision Interface Technology, Sunwire Reference, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Audioquest, Swiss Cables Reference, Goebel High End Lacorde
Zubehör PS Audio Power Plant Premier, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty und Cerabase, Harmonix Real Focus
Herstellerangaben
HighEndNovum Passiver Multivokal Resonator PMR Premium MK II
Gewicht 7kg
Abmessungen (B/H/T) 6/40/25cm
Preis 1700 Euro

Vertrieb
Audiophile Hifi-Produkte
Ansprechpartner Andreas Jungblut
Anschrift Bahnhofstraße 24
57555 Brachbach
Telefon +49 2745 9322119
E-Mail info@audiophiles-hifi.de
Web www.audiophiles-hifi.de

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Die erfreuten Gesichter der Aussteller und Organisatoren am Sonntag erklärten sich schnell:Am Sonnabend sollen bereits mehr Besucher auf dem Analog Forum gezählt worden sein als an beiden Tagen des Vorjahres. Zu diesem Erfolg darf man dem Analogue-Audio-Association–Team um Rainer Bergmann gratulieren.

Aber nicht nur die Aktiven der AAA, sondern auch die Aussteller haben für ihre gelungene Präsentationen und freundliche Gespräche mit den Gästen Dank un Anerkennung verdient. Wie leider auf allen HiFi-Messen wurde der Klang den Produkten nicht immer ganz gerecht – das ist nun einmal den Räumlichkeiten geschuldet. Aber fast jeder versuchte, überzeugend vorzuführen. Und dieses Engagement sprang natürlich auf die Zuhörer über. Die Vorträge wurden bestens angenommen. Die besonderen Dienstleistungen, wie etwa die Prüfung des eigenen, mitgebrachten Tonabnehmers durch Altmeister van den Hul, nahmen viele gern in Anspruch. So war es dann auch am zweiten Tag, wegen der gut gefüllten Räume, für mich als Berichterstatter nicht einfach, meiner Pflicht nachzukommen.

 

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Glück gehabt – der Wettergott ist analogfreundlich. Und so war die Reise nach Krefeld angenehm und dank des Feiertages in den meisten Bundesländern sehr entspannt.

Genau wie im Jahr zuvor war die untere Etage des Mercure Hotels in Krefeld Traar den zahlreichen Ausstellern vorbehalten. Hatte man durch das Vinyl-Spalier vor dem Eingang des Mercure das Foyer erreicht, empfingen freundliche Damen den Besucher. Sie statteten ihn mit dem kleinen, handlichen Informations-Flyer aus, der das Zurechtfinden leicht macht. Es gab viel zu sehen, sogar ein ganz klein wenig Digitales. Reichlich was das Angebot an analoger Hard- und Software. Die Themen der diversen Vorträge klangen höchst spannend. Mehrere Hersteller und Vertriebe nutzten diese etablierte HiFi-Show zur erstmaligen Vorstellung ihrer Neuheiten.

 

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  • Imagefolder events/14-11-02_aaa

Oliver Göbel quite harmlessly called me and asked if I would be interested in listening to his new cables. Since I am continuously impressed by his speakers, I spontaneously said yes to his question. He came over, we listened, I was enthusiastic and we arranged a review. We had not spoken about prices then.

An embossed coat of arms and decorative stitching on the packaging, lots of aluminum with engraved company name: Oliver Göbel knows how to stage his products. But first: The sound is even better than the outward appearance.
An embossed coat of arms and decorative stitching on the packaging, lots of aluminum with engraved company name: Oliver Göbel knows how to stage his products. But first: The sound is even better than the outward appearance.

Since I knew for what sum his sonically fascinating, milled from solid aluminum sculptures - vulgo Speakers - changed hands, I had not exactly expected low-cost cables. In addition, more than 20 years of high-end review writing has left its mark: No price shocks me too quickly. It didn’t bother me one bit that I was sharing my listening room for quite a period of time with a Continuum turntable and matching tonearm carrying a six-figure sum in the price list. It was only bad when the Continuum was picked up and taken away again. In addition, you can only be conditionally outraged when using a LumenWhite as a work machine (so-called oligarch hifi) if you want to remain reasonably credible. On the other hand, I am extremely satisfied, listening to my files through a D/A converter, which does not even cost as much as five meters of the best USB cable from Audioquest. The fear of products from the upper or lower end of the price scale are largely foreign to me. So we repress all thoughts of the filthy lucre, and take a closer look at the cables.

The Lacorde Reference Speaker cable is much lighter than it looks at first glance. It sounds anything but lightweight.
The Lacorde Reference Speaker cable is much lighter than it looks at first glance. It sounds anything but lightweight.

When Oliver Göbel brought over the balanced signal and speaker cables from the Lacorde Statement line to the test review, he didn’t give much away regarding questions about the construction of the conductor. At least I was able to get out of him that for both applications, a vast number of the same, individually insulated conductors with the same diameter were employed. Of course, for the speaker cables, significantly more strands of wire were used to reach a larger cross section. The alloy for the fine, drawn wires consist of copper, silver, and a third material, that Oliver Göbel does not want to name. Experiments had shown that a cryogenic treatment provided no sonic improvements to the alloy. The most difficult stage of development was to determine the most harmonious relationship between the measurements ​​of resistance, inductance and capacity and to realize it through the cable’s geometry. The individual wires were specially woven to achieve the desired parameters.
Almost as complicated was to ensure by the construction of the cable, that the geometry of woven wires would still last, even after years of use. Pressed Teflon was used as the dielectric. He used natural rubber and neoprene for damping and stabilization of the structure. The outer weaving is specially woven for Göbel High End. He also made sure that the cable is not being statically charged. That's why he did not employ any PVC. The cable is completely made in Germany - he only purchases the “raw wire” abroad. In order to “build” the cable in the standard lengths of three meters for the speaker cable and 1.2 meters for the XLR cable, 15 respectively five hours of work by hand was required, because the finished product was never just cut into pieces and terminated from the roll. The XLR connectors are heavily modified Neutrik models, the spades for the speaker cables are in-house developments, which were pressed on to the end of the cables with a force of 60 tons.



The splitbox really only has the task of covering the junction of the actual wiring to the connectors. But due to their weight they also stabilize the relatively light cable thereby preventing any microphonic effects.
The splitbox really only has the task of covering the junction of the actual wiring to the connectors. But due to their weight they also stabilize the relatively light cable thereby preventing any microphonic effects.

The Lacorde Statement is packaged in a fine box, which is adorned with an embossed Goebel family coat of arms. The speaker cables are much lighter than one would expect when seeing them. The majority of the weight is from the exquisitely made so-called split boxes, hiding the junction of the actual wiring to the connectors for plus and minus. It is also evident from the feel and presentation that the Lacorde Statements have the right to play in the highest league. The only small shortcoming: The XLR cable just doesn’t want to get along with the Mytek converter. It’s not at all about the sound, but only the mechanics: The connectors in the small DAC are just too close together for the hefty Lacorde Statement XLR's. No one would really be tempted to connect a pro-audio grade converter to high-end cables costing many times more than the component.

Cable tests are for many colleagues and myself not really popular because the findings are not easily transferable. The result strongly depends on the electrical parameters of the connected inputs and outputs. For that reason, I'm glad I tried connecting the Lacorde Statement speaker cables between the Ayon tube power amp and the LumenWhite speakers as well as from the Ayon to the Acapella Violon and the transistor Viola Concerto and the Lumen. And the result was still just as good - probably the understatement of the year! In the first brief encounter with the Göbel cable, the Acapella Violon stood in the listening room. Beside the power cable, the entire system was connected all with Swiss Cables that had inspired the previous test with superb transparency, distinctive detail and expansive spatial impressions. However, in conjunction with the Lumen it was missing a little warmth. With the Acapella, however, I didn’t miss anything at all in this part of the frequency spectrum.

The spades, manufactured for Göbel High End, are made of silver-plated tellurium copper.
The spades, manufactured for Göbel High End, are made of silver-plated tellurium copper.

The change over to the Lacorde Statement brought about more details and created a larger room with more realistic instruments. The low frequency range seemed to be minimally stronger, but thanks to the colorfulness and perfect definition, it was not too much of a good thing. The differences were so clear to comprehend that it needed no further changing of connections. Simply unbelievable that so much resolution can be accompanied by such strong tonality and such a rich foundation!


With this speaker cable you do not need to exchange advantages in certain disciplines for disadvantages in others. You definitely know this phenomenon as well: A cable or a component, which has slightly leaner bass or a slight accentuation in the upper midrange, subjectively has better transparency. On the other hand, a thoroughly enjoyable, slightly fatter upper bass reproduction takes away from openness. Not so with the Lacorde Statement: Here there is more fine detail and air, yet not the slightest hint of coolness or fatigue.


Very elegant, but impractical for test purposes: The Lacorde Statement XLRs do not have any markings to identify the right or left channel.
Very elegant, but impractical for test purposes: The Lacorde Statement XLRs do not have any markings to identify the right or left channel.

Since changing the Lacorde Statement XLR between pre and power amp, and later between pre amp and phono stage the same stunning results were true - in all disciplines a little more of the good and in none, less. It was clear to me that I will have to describe the Göbel cable to you in more detail. In the meantime, I asked about the price: The speaker cable costs € 10,000 Euros in the standard length, the XLR cable € 2,500. Although that is quite “cracking”, it is still overshadowed by the Audioquest Wild. I tried a little self-appeasement - until Oliver Göbel just casually remarked that his prices are, of course, per cable, not per stereo pair. But even that could not change my opinion after my first listening impressions while testing the noble cables.

When the Lacordes are found in my listening room the second time, the Lumen has resumed its rightful place again. It is quickly clear that an earthy, colorful and slightly comfortably warm bass does not have to be accompanied by a loss of information: With the Lacorde Statement, you do not have to choose between a huge imaginary space or melodic, refined, yet rich bass response. Here, you absolutely get both! The advantages of Lacorde Statement XLRs are also confirmed in various configurations: Between tube pre and power amp, between the Violas with their semiconductors, between Einstein’s The Turntable's Choice using van den Hul’s The Grail SB and the Viola Crescendo, but also, on the input side, the EAR 912 equipped with step-up transformers. I'm sorry, I can not see any basis for criticism with the Göbel Lacorde Statement – well maybe just one: The design of the XLR connectors unfortunately precludes use with equipment that have terminals placed very close together. Before you start raving with unfounded fanaticism about cables priced beyond good and evil, very briefly: The Lacorde Statement are the best cables I have ever heard with my system.

STATEMENT

Oliver Göbel proves with his creations that we neither need to give up a solid bass foundation in order to get outstanding spatial illusion, nor the highest resolution in order to enjoy a colorful low frequency range with lots of power. The Göbel High End Lacorde Statement conjures a little more out of your system in every discipline. Unfortunately, this comes at a price. Anyone who doesn’t need to worry about that must be quite happy.

The XLR connector inserts are from Neutrik, most of the rest is made by Göbel.
The XLR connector inserts are from Neutrik, most of the rest is made by Göbel.

Listened with
Turntable Brinkmann LaGrange with tube power supply

Tonearm AMG Viella 12‟, Thales Simplicity
Cartridge Air Tight PC-1, Brinkmann EMT ti, Lyra Olympos
Phono stage Einstein The Turntable’s Choice, van den Hul The Grail SB
Computer iMac 27‟, 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.9.2
Audio Player Amarra Symphony 2.6
CD transport Wadia WT3200
D/A converter Mytek 192-DSD-DAC
Pre amp EAR Yoshino 912
Power amp Ayon Epsilon with KT 150
Speakers LumenWhite DiamondLight Monitors, Acapella Violon VI
Cables Precision Interface Technology, Sunwire Reference, HMS Gran Finale Jubilee, Audioplan Powercord S, Audioquest, Swiss Cables Reference,
Accessories PS Audio Power Plant Premier, Clearaudio Matrix, Sun Strip, Audioplan Power Star, HMS wall outlets, Acapella bases, Acoustic System feet and resonators, Finite Element Pagode Master Reference Heavy Duty and Cerabase, Harmonix Real Focus

Manufacturer’s Specifications
Goebel High End Lacorde Statement XLR

Conducting material High conductivity and highly pure special alloy
Dielectric Pressed Teflon®
Connectors Modified Neumann fittings for maximum contact pressure, lowest transition resistance and long term stability
Construction Multiple stranded construction, use of special materials in order to prevent static charges as well as to rule out microphoni effects produced by resonances
Length 1 x 1.2 m
Price Price Euro 5,000 Euro for a pair with 1.2 m length, each additional 40 cm for a pair Euro 1,400
Manufacturer’s Specifications
Goebel High End Lacorde Statement Speaker Cable
Conducting material Hochleitfähige und hochreine Speziallegierung
Dielectric Pressed Teflon®
Connectors In-house manufactured spades made from tellurium copper and highly pure silver for maximum contact pressure, lowest transition resistance and long term stability
Construction Multiple stranded construction, use of special materials in order to prevent static charges as well as to rule out microphonic effects produced by resonances
Length 1 x 3 m
Price Price Euro 20,000 for a pair with 3.0 m length, each further or less 50 cm for a pair Euro 2,600
Manufacturer
Goebel High End
Address Schabweg 4a
82239 Alling
Phone +49 8141 2255887
E-Mail info@goebel-highend.de
Web www.goebel-highend.de

Weitere Informationen

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    Deutsch English|
  • Imagefolder tests/14-05-06_goebel

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