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Analogmagik

04.04.2018 // Dirk Sommer

Noch weigere ich mich standhaft, LPs zu digitalisieren und so Analoges und Computer zusammenzubringen. Für Analogmagiks Hard- und Software habe ich eine Ausnahme gemacht, so dass analoge Signale letztlich im Notebook landeten. Aber keine Sorge: Es ging nicht um Musik, sondern die möglichst perfekte Einstellung von Tonarm und Tonabnehmer.

Ich kenne wohl niemanden, den die perfekte Reproduktion von Schallplatten ähnlich intensiv umtreibt wie Dietrich Brakemeier. Davon zeugen unter anderem seine für Acoustical Systems entwickelten Justage-Werkzeuge wie der SMARTstylus oder der UNI-Protractor, dem die von Dietrich Brakemeier erdachte UNI-Din-Geometrie zugrunde liegt. Wer nach gewichtigeren Argumenten sucht, wurde schon in den 90ern beim sagenumwobenen Apolyt-Laufwerk fündig – und dessen ebenso massebehafteter wie kostspieliger Nachfolger ist seit zwei Jahren der Anziehungspunkt für Vinylfans auf der High End. Jetzt hat Dietrich Brakemeier die Justage-Software Audiomagik des Kanadiers Richard H. Mak entdeckt und für so gut befunden, dass er ihren europaweiten Vertrieb organisiert.

Den blauen Dongle sollte man nicht verlieren, denn er wird bei Verlust nicht ersetzt. Wenn er nicht in einer USB-Buchse des Computers steckt, startet das Programm nicht
Den blauen Dongle sollte man nicht verlieren, denn er wird bei Verlust nicht ersetzt. Wenn er nicht in einer USB-Buchse des Computers steckt, startet das Programm nicht

Um Analogmagik nutzen zu können, benötigt man noch einen Analog/Digital-Wandler, der die Signale aus der Phonostufe für den Computer verständlich macht. Doch bevor wir uns näher damit beschäftigen, erlauben Sie mir noch eine kurze Abschweifung: Natürlich hatte ich, durch die per Fingertipp zur Verfügung stehende komplette CD-Sammlung verwöhnt, auch hin und wieder den Wunsch, auf meine LPs ebenso leicht zugreifen zu können. Aber der Transfer meiner schwarzen Scheiben ins Digitale widerstrebt mir irgendwie – um von der damit verbundenen Arbeit einmal gar nicht zu reden. Momentan ist für mich zumindest in der Küche und im Wohnzimmer Qobuz das Mittel der Wahl, denn dort stehen seit einiger Zeit auch über 1700 Alben meines Lieblingslabes ECM zum Streamen bereit. Für die Kette im Hörraum verwende ich einen eigenes (Audio-)Netzwerk, das außer für Updates nicht mit dem Internet verbunden ist. Beim aufmerksamen Hören geht es ja auch nicht vorrangig um Bequemlichkeit beim Abspielen der Lieblingsmusik, sondern um beste Qualität. Da führt für mich kein Weg ums Schallplattenregal herum.

Zur Steigerung des analogen Genusses hat Richard H. Mak sein Analogmagik-System entwickelt: Für den Preis von 750 Euro bekommt man eine solide Box mit zwei LPs voller Messtöne und einem Dongle. Dieser muss sich in einer USB-Buchse des Computers befinden, auf dem die Analogmagik-Software laufen soll. Das Programm und der Treiber für den A/D-Wandler kann über einen Link auf analogmagik.com nach der Registrierung unter Angabe der Seriennummer des Dongles heruntergeladen werden. Die Software startet – wie gesagt – nur bei eingestecktem Dongle. Da es heute Mode ist, extrem flache Notebooks mit nur noch einer USB-C-Buchse auszustatten, benötigt man in diesem Fall eine Docking-Station mit mindestens zwei USB-A-Buchsen: eine für den Dongle und eine zum Anschluss des A/D-Wandlers.


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