tests/19-02-22_finite
 

finite elemente Cerabase compact & slimline, Cerapuc und Ceraball

22.02.2019 // Finn Corvin Gallowsky

Wenn es um die Frage der bestmöglichen Aufstellung für Audiokomponenten geht, scheiden sich die Geister. Doch egal ob im hochwertigen Rack oder auf dem Fußboden, wenn die Kette bereits auf hohem Niveau spielt, kann die passende Ankopplung das Hörerlebnis perfektionieren. Finite Elemente bietet zu diesem Zweck Füße in verschiedenen Ausführungen an.

Im Vorwege des Tests habe ich ein ausführliches Telefonat mit Luis Fernandes von Finite Elemente geführt. Zwar war mir das den Spezialfüßen zugrundeliegende Prinzip bekannt, dennoch konnten einige Empfehlungen und Erklärungen nicht schaden. Schnell war klar, dass ich mehrere Füße testen werde, um einen besseren Überblick über das Portfolio des Herstellers zu bekommen und vor allem die Chance zu Vergleichen habe. Die Hauptaufgabe der Cerabases ist die Ableitung von Geräteschwingungen bei gleichzeitig exakter, nicht zu hoher, Bedämpfung der Komponenten. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt man beispielsweise beim Eingießen von Frequenzweichen, um durch Schwingungen entstehende Verzerrungen zu vermeiden. Interessant ist, dass die Cerabases laut Luis Fernandes beim Einsatz unter Röhrengeräten eventuell eine negative Auswirkung haben könnten, da sie die natürlichen und notwendigen Eigenschwingungen der Röhren beeinflussen können. Hier gilt also Ausprobieren. Für die effektive Ableitung der Schwingungen sind die Keramikkugeln verantwortlich, denn sie durchläuft Schall schneller als die meisten anderen Werkstoffe. Setzt man die Füße direkt auf dem Fußboden ein, sollte man sich denselbigen einmal näher ansehen. Von Vorteil sind direkte Verbindungen, also Bodenbeläge, die fest mit dem Estrich verklebt sind. Bei schwimmend verlegten Böden ist es wahrscheinlich, dass nach der Weitergabe der Schwingungen in den Boden neue Resonanzen entstehen. Sind die Füße direkt auf Stein platziert, empfiehlt sich der Einsatz eines etwa zwei bis vier Millimeter dicken Stücks Filz unter ihnen. Auf meinem Laminatboden muss ich mir zumindest darüber keine Gedanken machen. Ob er allerdings schwimmend verlegt oder verklebt ist entzieht sich meiner Kenntnis. Dennoch lasse ich mir ein paar Kilo Edelstahl mitsamt 64 Keramikkugeln in insgesamt acht edlen Holzschatullen zusenden. Jeweils zwei 4-er Sets Cerabase compact, Cerabase slimline, Cerapuc und Ceraball.

Jedes Finite-Elemente-Produkt wird in einer Holzkiste geliefert. Das oben liegende Kästchen enthält die Ceraballs, von dort im sind im Uhrzeigersinn Cerabase compact, Cerapuc und Cerabase slimline zu sehen
Jedes Finite-Elemente-Produkt wird in einer Holzkiste geliefert. Das oben liegende Kästchen enthält die Ceraballs, von dort im sind im Uhrzeigersinn Cerabase compact, Cerapuc und Cerabase slimline zu sehen

Vierundzwanzig Keramikkugeln finden sich in den zwei 4-er Sets der Cerabase compact, der größten und teuersten Ausführung in diesen Test. Jeder der Füße besteht aus einem Bodenteil, in dem drei Keramikkugeln eingelassen sind. Geführt durch einen breiten Stift im Zentrum liegt das Mittelteil mit großem Gewinde auf. An dieses Gewinde wiederum greift das Kopfteil an, welches eine Bohrung zum Durchführen der beigelegten Schrauben enthält und höhenverstellbar ist. Die Verarbeitungsqualität ist wie erwartet perfekt. Die kleinen gefrästen Mulden, in denen die Keramikkugeln Platz finden sind extrem passgenau gefertigt. Über ähnliche Ausmaße verfügt auch der Cerapuc. Im unteren Segment hier kommt allerdings nur eine Kugel zum Einsatz und stellt die Mittelachse dar. Deshalb kann der Cerapuc bis zu einem gewissen Winkel geneigt werden. Der obere Edelstahlzylinder, der mittels Gewinde und Gewindestab mit Audiokomponenten verbunden werden kann, wird einfach in eine kleine Vertiefung gesetzt. So kann der Cerapuc in zwei Höhen verwendet werden, verschraubt jedoch nur in hoher Ausführung. Die Cerabase slimline verfügt wiederum ebenso wie die Cerabase compact über eine starre Mittelachse, eine Bohrung zur Aufnahme von Schrauben und drei Kugeln. Sie sieht Standardgerätefüßen am ähnlichsten und ist hauptsächlich für deren Ersatz konzipiert. Der einfachste Aufbau findet sich beim Ceraball, auf dessen Mittelachse unter dem Kopfelement ein Keramikball aufliegt. Wie beim Cerapuc kann eine Schraubverbindung nur über eine Gewindestange realisiert werden.

Der Ceraball mit den auf der Unterseite einschraubbaren Gewindestangen zur Befestigung an Komponenten
Der Ceraball mit den auf der Unterseite einschraubbaren Gewindestangen zur Befestigung an Komponenten


  • Eversolo DMP-A10

    Dieser Test hatte eine lange Vorlaufzeit, war jedoch nicht von langer Hand geplant. Ich hatte mir den Eversolo DMP-A10 ausgeliehen, da man mit ihm zwei Festplatten direkt vergleichen kann, wobei es aber allein um die kältebehandelten SSDs ging. Dann weckte das enorm günstige Preis/Klangverhältnis des Luxsin X9 aus demselben Konzern mein Interesse. Als ich plante, eine ganz normale, eine mit Musik bespielte und dann kryogen behandelte sowie eine tiefgefrorene und daraufhin mit Daten bespielte SSDs…
    19.08.2025
  • ramar Schallplattenbürste & Resonanzkontrollkonzept JEWEL

    ramar aus Berlin bringt frischen Wind in die Welt des High-End-Zubehörs: kompromisslos gestaltet, funktional durchdacht – eine Entdeckung, die audiophiles Zubehör zu einem echten Erlebnis werden lässt. Manchmal beginnt eine Geschichte aus einer Kombination von Leidenschaft und Frust – so auch im Fall von Rangel Vasev, dem Gründer und Kopf von ramar. Auf der Suche nach einer Plattenbürste fand er nichts, was sowohl qualitativ als auch optisch seine Erwartungen erfüllte. Auch der Besuch von Messen…
    15.08.2025
  • Luxsin X9

    Die intensive Bemühung um besten Klang aus digitalen Wiedergabeketten und die Beschäftigung mit Servern, DACs, Switches, Kabeln und Filtern haben ihre Spuren hinterlassen: Vor Jahren hätte ich eine Kopfhörerverstärker/DAC-Kombination wie den X9, der eingespeiste analoge Signale digitalisiert, einem Kollegen zugeschanzt. Jetzt finde ich ihn spannend. Dafür gibt es nicht nur einen Grund: Zum einen haben die inzwischen ausgesprochen positiven Erfahrungen mit digitalen Quellen – wie oben angedeutet – die alten Ressentiments eines Analogfans fast gänzlich…
    12.08.2025
  • The Chord Company PhonoARAY

    Beim Test der GroundARAYs der Chord Company fand ich es recht unerfreulich, dass keine genauen Informationen zur Funktionsweise dieser Art von Abschlusssteckern für freie Ein- und Ausgänge zu bekommen waren. Klanglich überzeugten sie mich aber derart, dass ich einige davon für die Kette im Wohnzimmer erstand. Nun präsentiert Chord das PhonoARAY. Auch wenn der Name es nicht auf der ersten Blick erkennen lässt, geht es beim PhonoARAY wirklich um den Ground, also die Erdung des…
    08.08.2025
  • PS Audio PMG Signature Vorverstärker

    Der PMG Signature Vorverstärker von PS Audio ist nach seiner internationalen Premiere Anfang dieses Jahres nun auch offiziell auf dem deutschen Markt erhältlich. Wir haben vom deutschen Vertrieb eines der ersten Exemplare für einen ausführlichen Test erhalten. Der PMG Vorverstärker ist Teil der brandneuen PMG Signature Serie, die die langjährige PerfectWave-Reihe ersetzen soll und neben dem Vorverstärker aus einem DAC, einem SACD-Transport und einem Phono-Vorverstärker besteht. Dass die neue Serie mit dem Vorverstärker eröffnet wird…
    05.08.2025
  • Stenheim Alumine FIVE SX

    Long-time Hifistatement readers may remember that the Alumine FIVE was already a topic here eight years ago. During this time, Jean-Pascal Panchard and his team have continuously developed the FIVE, as evidenced by the SE, SX, and LE model variants. A little spoiler on the side: for me, the SX now plays in a much higher league. At that time, both the significantly more expensive Kawero! Classic and the LumenWhite DiamondLight competed against the FIVE…
    01.08.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.