tests/20-02-25_audioone
 

The Audio One

25.02.2020 // Dirk Sommer

Bei Acapella steht das beste – und teuerste – Lautsprechersystem, das ich je gehört habe. Aber wie vor mehr als 40 Jahren, als ich dort treuer Kunde wurde, ist es dem Team noch immer ein Anliegen, den Kunden benutzerfreundliche und auch erschwingliche Lösungen für höchsten Musikgenuss anzubieten. Dabei spielt The Audio One eine nicht unwichtige Rolle.

Daran, wie die Programme zum stufenweisen Erwerb einer sehr hochwertigen Anlage damals aussahen, habe ich im Artikel über meinen Besuch bei Acapella Audio Art erinnert. Drei Jahre später faszinierte mich dann das Sphäron Excalibur, ein Hornsystem inklusive je einer integrierten Endstufe pro Kanal zum Gesamtpreis von über 500.000 Euro, sehr nachhaltig. Aber ich werde Ihnen jetzt nicht noch einmal davon vorschwärmen, wie perfekt dieser Lautsprecher vom Sänger mit seiner Gitarre über den Wall Of Sound einer Rockband bis zum Symphonieorchester mit vollem Chor das musikalische Geschehen in der richtigen Größe abzubilden vermag. Bei der beeindruckenden Vorführung kamen die Musik-Files aus einem noblen, schwarz eloxierten und gravierten, aus dem Vollem gefrästen Aluminiumblock, dem Audio One. Auch wenn die Gravur „Swiss made for Acapella“, das Wissen, dass The Audio One von ReQuest Audio gebaut wird, die von einigen Jahren mit ihrem Streamer „The Beast“ in der High-End-Szene für Aufsehen sorgten, und das übrige audiophile Umfeld einen prohibitiven Preis befürchten ließen, ist The Audio One für 6100 Euro zu haben. Und dabei ist das externe Linearnetzteil mit seinem satten Ringkerntrafo schon mitgerechnet. In der Kette mit dem Excalibur diente The Audio One übrigens nur als Datenlieferant. Der eingebaute D/A-Wandler blieb ungenutzt.

The Audio One wird mit einem Linearnetzteil mit einem satten Ringkern-Transformator geliefert
The Audio One wird mit einem Linearnetzteil mit einem satten Ringkern-Transformator geliefert

Hermann Winters sieht das Gerät als ideale Lösung für Kunden, die in den Genuss von hochaufgelösten Musik-Dateien kommen oder einen alten CD-Player ersetzen möchten, sich aber nicht mit Computern herumschlagen wollen. Daher gibt es hier auch nicht die beinahe unübersehbare Fülle an Einstellmöglichkeiten, wie sie etwa Roon oder JRiver bieten. Idealerweise wird The Audio One einmal vom Acapella-Team oder dem lokalen Fachhändler für den Kunden in Betrieb genommen. Dazu bedarf es neben dem Stromanschluss einer LAN-Verbindung und der beiden unsymmetrischen Signalkabel zum Verstärker. Bedient wird The Audio One, indem man die vom Router über das Netzwerk zugewiesene IP-Adresse in den Browser eines Smartphones oder Tablets eingibt. Macht man dasselbe bei einem Computer oder Laptop, erscheint eine andere Bedienungsoberfläche, die bei der Einrichtung des Audio One hilfreich ist: Über die Schaltfläche „Remote“ gelangt man zu einer Reihe von Einstellung, die ich aber zur Inbetriebnahme des Systems links liegen lassen konnte – mit einer Ausnahme: Unter „Audio“ lässt sich wählen, ob an den Cinch-Buchsen ein analoges oder am S/PDIF-Ausgang ein digitales Signal anliegt. Man kann die Dateien nativ abspielen oder bis auf 192 Kilohertz upsamplen lassen. Die Abtastfrequenz und Bit-Tiefe lässt sich ebenfalls bestimmen. Diese Audio-Parameter können aber auch per Tablet oder Smartphone nach dem Tippen auf die Schaltfläche „Settings“ eingestellt werden.

Die Anschlüsse geben keine Rätsel auf. Die LEDs am LAN-Eingang und im Schalter auf der Frontplatte lassen sich abschalten
Die Anschlüsse geben keine Rätsel auf. Die LEDs am LAN-Eingang und im Schalter auf der Frontplatte lassen sich abschalten


  • Storgaard & Vestskov Frida

    Frida von Storgaard & Vestskov hat mich bereits auf den Hamburger HiFi-Tagen 2024 derart verblüfft, dass ich lange im Raum der Dänen verweilte und der Vorführung gespannt zuhörte, strafte der Lautsprecher seine physische Größe offensichtlich Lügen. Nun hat diese Pretiose endlich den Weg von Bornholm zu mir nach Hause gefunden. Für alte HiFi-Hasen wie mich werden lichte Momente auf Messen und Ausstellungen zunehmend seltener, damit spiele ich nicht auf meinen verblassenden persönlichen Geisteszustand an, sondern…
    26.08.2025
  • Finite Elemente Carbofibre° Statement

    On a trip to the West German Ruhr region, I stopped off in Meschede, where Finite Elemente is located. Luis Fernandes and Werner Moehring presented the new Pagode Signature MKII entry-level series, Carbofibre° shelves for optimizing the sound of USM Haller furniture, and an ultimate component platform called Statement. The acoustic characteristics of my listening room were discussed here not too long ago, but without very much going into detail about the tiled floor, which…
    22.08.2025
  • Eversolo DMP-A10

    Dieser Test hatte eine lange Vorlaufzeit, war jedoch nicht von langer Hand geplant. Ich hatte mir den Eversolo DMP-A10 ausgeliehen, da man mit ihm zwei Festplatten direkt vergleichen kann, wobei es aber allein um die kältebehandelten SSDs ging. Dann weckte das enorm günstige Preis/Klangverhältnis des Luxsin X9 aus demselben Konzern mein Interesse. Als ich plante, eine ganz normale, eine mit Musik bespielte und dann kryogen behandelte sowie eine tiefgefrorene und daraufhin mit Daten bespielte SSDs…
    19.08.2025
  • ramar Schallplattenbürste & Resonanzkontrollkonzept JEWEL

    ramar aus Berlin bringt frischen Wind in die Welt des High-End-Zubehörs: kompromisslos gestaltet, funktional durchdacht – eine Entdeckung, die audiophiles Zubehör zu einem echten Erlebnis werden lässt. Manchmal beginnt eine Geschichte aus einer Kombination von Leidenschaft und Frust – so auch im Fall von Rangel Vasev, dem Gründer und Kopf von ramar. Auf der Suche nach einer Plattenbürste fand er nichts, was sowohl qualitativ als auch optisch seine Erwartungen erfüllte. Auch der Besuch von Messen…
    15.08.2025
  • Luxsin X9

    Die intensive Bemühung um besten Klang aus digitalen Wiedergabeketten und die Beschäftigung mit Servern, DACs, Switches, Kabeln und Filtern haben ihre Spuren hinterlassen: Vor Jahren hätte ich eine Kopfhörerverstärker/DAC-Kombination wie den X9, der eingespeiste analoge Signale digitalisiert, einem Kollegen zugeschanzt. Jetzt finde ich ihn spannend. Dafür gibt es nicht nur einen Grund: Zum einen haben die inzwischen ausgesprochen positiven Erfahrungen mit digitalen Quellen – wie oben angedeutet – die alten Ressentiments eines Analogfans fast gänzlich…
    12.08.2025
  • The Chord Company PhonoARAY

    Beim Test der GroundARAYs der Chord Company fand ich es recht unerfreulich, dass keine genauen Informationen zur Funktionsweise dieser Art von Abschlusssteckern für freie Ein- und Ausgänge zu bekommen waren. Klanglich überzeugten sie mich aber derart, dass ich einige davon für die Kette im Wohnzimmer erstand. Nun präsentiert Chord das PhonoARAY. Auch wenn der Name es nicht auf der ersten Blick erkennen lässt, geht es beim PhonoARAY wirklich um den Ground, also die Erdung des…
    08.08.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.