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Soundspace Systems Pirol

10.03.2020 // Dirk Sommer

Soweit ich mich erinnern kann, hat es so etwas in Hifistatement noch nicht gegeben: einen Lautsprecher mit einem Wirkungsgrad von 97 Dezibel, einem Gewicht von über 200 Kilogramm und einer Verstärkerleistung von 500 Watt für die beiden Zwölf-Zoll-Tieftöner pro Box: Freuen Sie sich auf eine Begegnung mit der Soundspace Systems Pirol.

Die Pirol ist übrigens das Einstiegsmodell in die Welt von Soundspace System. Erstmals zu sehen war ein Lautsprecher dieses Herstellers in unseren Messeberichten von der High End 2018. Da wurde das damals noch einzige Modell präsentiert: die Aidoni mit einem Wirkungsgrad von über 100 Dezibel, 1000-Watt-Verstärker, einem Gewicht von über 300 Kilogramm und einem Preis ab 300.000 Euro. Obwohl sich die Pirol konzeptionell und auch, was die verwendeten Komponenten anbelangt, stark am Topmodell orientiert, ist ein Paar hier ab 50.000 Euro zu haben. Doch bevor wir ins Detail gehen, möchte ich kurz Soundspace Systems' Entwickler und Eigentümer vorstellen: Dr. Michael Plessmann. Wie er zu Protokoll gibt, baute seine ersten Lautsprecher vor fast 50 Jahren, damals natürlich nur zum Spaß. Er studierte Biophysik und begann seine Karriere nach der Promotion mit der Planung, der Konstruktion, dem Bau und dem Betrieb von Biotech-Anlagen. Später arbeitete er für eine globale Beratungsfirma. Nach 25 Jahren Unternehmensberatung brauchte er eine neue Herausforderung.

Der Paarpreis für die Pirol beginnt bei 50.000 Euro. Das Gehäuse besteht aus einem dreischichtigen Verbundwerkstoff. Die Ausführung der äußeren Schale in Rhodesian-Teak-Massivholz und das Holzhorn sind aufpreispflichtig, sollen aber auch dem Klang zugute kommen
Der Paarpreis für die Pirol beginnt bei 50.000 Euro. Das Gehäuse besteht aus einem dreischichtigen Verbundwerkstoff. Die Ausführung der äußeren Schale in Rhodesian-Teak-Massivholz und das Holzhorn sind aufpreispflichtig, sollen aber auch dem Klang zugute kommen

Wie er es formuliert, machte seine Leidenschaft für die Welt der Musik ihn zu einem Reisenden auf der Suche nach dem heiligen Gral der HiFi-Anlagen. Es war die emotionale Kluft, die er zwischen dem Hören konservierter und Live-Musik erlebte, die ihn immer wieder störte. Dann folgten 20 Jahre Versuch und Irrtum, in denen durchaus Fortschritte zu verzeichnen waren, aber Michael Plessmann empfand reproduzierte Musik immer noch als etwas körnig und verschwommen. Dann entdeckte er eher zufällig ein hocheffizientes Lautsprechersystem von hervorragender Qualität, dessen Timing er als perfekt erachtete. Da er seine berufliche Karriere gerade beendet hatte, beschloss er von besagtem System inspiriert, den für seinen Geschmack bestmöglichen Lautsprecher zu entwickeln und zu bauen. Er knüpfte ein Netzwerk von Technologiepartnern, Experten und begabten Handwerkern: SoundSpace Systems war geboren.

Vor dem Tiefmitteltöner befindet sich eine kleine Druckkammer
Vor dem Tiefmitteltöner befindet sich eine kleine Druckkammer


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