tests/20-07-03_transparent
 

Transparent Powerwave, Performance & High Performance

03.07.2020 // Finn Corvin Gallowsky

Die Gelegenheit für den Test des Transparent Stromfilters Powerwave könnte passender nicht sein. Während des angesetzten Testzeitraums steht mein Umzug an. Somit kann ich das Filter mit identischer Anlage an zwei verschiedenen Orten, in zwei verschiedenen Stromkreisen testen.

Der Hersteller Transparent gehört in den Staaten seit Jahrzehnten zu den großen Kabelspezialisten im HiFi-Bereich. Auf dem deutschen Markt sind sie zwar keine Unbekannten, gehören allerdings auch nicht zwangsläufig zu den ersten drei Namen, die ein HiFi-Liebhaber zu nennen weiß. Zu Unrecht wie ich finde. Das Unternehmen bietet eine ungewöhnlich große Bandbreite an Produkten. Von sehr erschwinglich bis nahezu unbezahlbar, bei einem sehr großen Mittelfeld an interessanten und vor allem bezahlbaren Produkten. Außerdem zeichnet sich das Unternehmen durch eine große Konstanz aus. Ist ein Produkt einmal fertig entwickelt auf dem Markt, gibt es eine neue Generation erst dann, wenn eine Verbesserung auch wirklich sinnvoll ist und einen relevanten Mehrwert bringt. Darüber hinaus wird jedem Besitzer von Transparent-Komponenten ein Upgrade-Programm angeboten. Es ist also möglich, mit einem besonders guten Angebot in den Genuss einer höheren Produktlinie zu kommen und sein gesamtes Transparent Set-Up auszutauschen. Auch ich muss mich schuldig bekennen, mit Transparent bisher wenig Berührungspunkte gehabt zu haben. Klar, auf Messen habe ich die Produkte vielfach gesehen und gehört. In meiner heimischen Anlage waren sie bisher noch überhaupt nicht zu Besuch. Umso spannender wird der Erstkontakt zu dem in diesem Test tonangebenden Stromfilter Powerwave. Ein solides Stück Alu, das ordentlich Gewicht auf die Waage bringt. Es kann entweder mit einem Anschlusskabel aus der Performance oder High Performance Serie geordert werden und auf Wunsch auch ganz ohne. Für den Test stellte mir Werner Möhring, der Geschäftsführer des deutschen Vertriebs G8 & friends, freundlicherweise gleich beide Anschlusskabel zur Verfügung. Um die Stromversorgung aus einer Hand komplett zu machen, habe ich ihn darüber hinaus gebeten, mir für die Verkabelung meiner wichtigsten Geräte Anschlusskabel der High Performance Reihe zur Verfügung zu stellen. Für Tests im Bereich Kabel setze ich gerne ausschließlich Produkte eines Herstellers ein. Da die meisten Hersteller Produkte überwiegend im Verbund mit ihren anderen eigenen Komponenten testen und entwickeln, verspreche ich mir hierdurch das überzeugendste und repräsentativste Ergebnis.

Der Powerwave samt High Performance Anschlusskabeln sind allein optisch ein Genuss
Der Powerwave samt High Performance Anschlusskabeln sind allein optisch ein Genuss

Zunächst werfe ich einen näheren Blick auf den Powerwave selbst. Er ist ein klassisches Netzfilter mit einem Überspannungsschutz, sechs SchuKo-Ausgängen und kann zusätzlich eine Netzwerk- und eine Koaxialleitung vor Überspannung schützen. Das Gehäuse ist enorm formschön und darf gerne einen prominenten Platz im Hörraum einnehmen. Links auf der Vorderseite befindet sich der massive Netzschalter mit schönem Druckpunkt. Auf der rechten Seite drei Dioden. Eine der Dioden leuchtet bei Betrieb des Stromfilters, eine weitere signalisiert die Aktivität des Überspannungsschutzes und die dritte weist auf eine Verpolung der Zuleitung hin. Dadurch, dass alle Kabel auf der Rückseite angeschlossen werden, präsentiert sich der Powerwave von vorne gänzlich ohne Kabelgewirr. Dabei ist es egal, ob er auf dem Boden oder in einem Rack steht. Die Anschlussbuchse für das Zuleitungskabel ist als C19 ausgeführt. Somit ist der Powerwave in der Lage, 15 Ampere an die angeschlossenen Endgeräte zu verteilen. Würde er eine ansonsten übliche C13-Buchse nutzen, wäre bei zehn Ampere Schluss. Selbst bei den stromhungrigsten Endstufen muss man sich also keine Sorgen machen, die Zuleitung, insbesondere deren Stecker, zu überlasten. Die Filterung der Ausgänge wird in drei Gruppen realisiert. Somit teilen sich jeweils zwei SchuKo-Ausgänge einen Filterschaltkreis. Die Filter selbst arbeiten nach dem Prinzip der parallelen Filterung.

Die mittlere Diode zeigt an, wenn beispielsweise das Anschlusskabel phasenverdreht in der Steckdose sitzt
Die mittlere Diode zeigt an, wenn beispielsweise das Anschlusskabel phasenverdreht in der Steckdose sitzt


  • Ortofon MC X10

    Der renommierte Tonabnehmer-Hersteller Ortofon implementiert die Gene seiner großen MC-Systeme in die neue Einstiegsserie „X“ und bettet sie in ein innovatives Gesamtkonzept. Wir testen das günstigste Modell MC X10 zum Preis von 300 Euro, das bereits mit technischen Finessen wie um 90 Grad gedrehten Reinsilberspulen aufwartet. Wie sehr liebe ich Ortofon! Es gibt keinen anderen Tonabnehmer-Hersteller, von dem ich im Prinzip jedes Modell blind kaufen würde. Und dies bereits zur Genüge auch getan habe. Der…
    08.07.2025
  • WestminsterLab Lumin Power X1 DC Cable

    Auch wenn dies bereits der fünfte Artikel ist, der Erzeugnisse von WestminsterLab zum Gegenstand hat, ist es der erste, in dem es um ein Kabel geht – und was für eins: ein Gleichstromkabel für die Verbindung von Netzteil zum Hauptgerät eines einzigen Herstellers: Lumin. Noch dazu ist das Kabel in Relation zu den Geräten recht kostspielig. Ich gebe gerne zu, dass ich von allein niemals auf die Idee gekommen wäre, mich mit WestminsterLabs Lumin Power…
    04.07.2025
  • Acousence dac-pre reference UX

    In vielen meiner Tests kommen Produkte von Acousence vor, wenn auch nicht namentlich. Denken Sie nur an Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 mit den Duisburger Philharmonikern: ein vorzügliches klingendes Album, egal ob als File oder als LP. Doch Acousence steht nicht nur für Aufnahmen, sondern auch für Hifi- und Studio-Equipment der etwas anderen Art. Der Kopf hinter Acousence – ein Kunstwort aus „acoustics“ und „experience“ – ist Ralf Koschnicke. Er betreibt ein Tonstudio, ist Mitglied im…
    01.07.2025
  • Goldring Ethos SE

    Seit dem Bestehen von hifistatement – und das sind nun auch schon 14 respektive 16 Jahre – testeten wir einen einzigen Goldring-Tonabnehmer: Dabei tauchte das Elektra nur kurz im zweiteiligen Berichts über den Transrotor Crescendo auf. IDC Klaassen, der neue Goldring-Vertrieb, wollte das ändern und schickte das aktuelle Topmodell nach Gröbenzell. Auch wenn es in der Einleitung ein wenig anders erscheint, haben die Kollegen und ich schon durchaus Erfahrungen mit den Systemen oder zumindest den…
    24.06.2025
  • Transparent Audio XL Power Cord

    Als ich kürzlich Luis Fernades und Werner Möhring in Meschede besuchte und wir den Test der Finite Elemente Carbofibre° Statement verabredeten, schlug der Geschäftsführer des G8-&-Friends-Vertriebs vor, auch mal eines der besseren Stromkabel von Tranparent auszuprobieren. Doch wie testet man ein einzelnes Netzkabel in einer gut abgestimmten Kette? In meiner Anlage versorgt fast durchgängig von Garth Powell entwickelte Netztechnik der Marke Audioquest die Komponenten mit Energie. Allerdings ist seit der ungemein aufwendigen Beschäftigung mit den…
    20.06.2025
  • SilentPower Omni LAN

    Welch positive klangliche Auswirkung die Synchronisation mit einer 10-Megahertz-Clock hat, haben Roland Dietl und ich an dieser Stelle schon häufig beschrieben. Allerdings bewegten sich beispielsweise alle dafür geeigneten Switches im gehobenen vierstelligen Preisbereich. SilentPowers Omni LAN hat einen Clock-Eingang und kostet gerade mal 800 Euro. Wer vielleicht durch Wolfgang Kempers Test des SilentPower LAN iPurifiers Pro mitbekommen hat, dass SilentPower eine Untermarke von ifi ist, kann sich gewiss erklären, warum das Omni-LAN-Switch trotz seiner vielfältigen…
    17.06.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.