tests/20-11-06_audioquest
 
Test.
Deutsch English|

Audioquest Fog Lifters

06.11.2020 // Wolfgang Kemper

Audioquest hat bei der Entwicklung der Fog Lifters besonderes Augenmerk auf Störungen durch hochfrequentes Rauschen gerichtet. Da hochfrequente Störungen im Raum – Mobilfunk, Wlan – immer zu Körpern mit niedrigerem Energiestatus, die also weniger Masse besitzen, streben, werden die HF-Wellen von allen festen Materialien wie Teppichen, Holz oder Stein abgelenkt, und zwar in unserem Falle leider eben auch auf die direkt darauf befindlichen Kabel. Auch beste Abschirmungen bieten da keinen hundertprozentigen Schutz. Dieses Hochfrequenz-Rauschen bewirkt eine kapazitive Belastung in den Kabeln, und dies hat eben auch hörbare Folgen, vor allem bei sensiblen Audio-Signal-Leitungen.

Das Kabel liegt auf einem Acrylfaden auf, der praktisch keinerlei Reflexionen generiert
Das Kabel liegt auf einem Acrylfaden auf, der praktisch keinerlei Reflexionen generiert

Zuerst erprobe ich die Wirkung der Fog Lifter an meinen Mudra Stromkabeln. Drei Stützen kommen unter die drei Meter lange Zuleitung von der Wanddose zum MAX-Netzleiste. Die anderen fünf heben die je 1,5 Meter langen Stromkabel von D/A-Wandler-Vorverstärker, CD-Laufwerk und den AirTight Mono-Endstufen jeweils 15 Zentimeter in die Höhe. Zuerst höre ich mit den Stützen die Egmont Overtüre von L.v.Beethoven, einer Chesky CD mit dem Royal Philharmonic Orchestra, dirigiert von Rene Leibowitz. Die Aufnahme ist kraftvoll mit imposanten tiefen Streichern einerseits und filigranen Strukturen in den leisen Passagen. Nachdem ich die Stützen entfernt hatte, konnte ich den Unterschied deutlich hören: Nicht dass diese gelungene Aufnahme nicht immer noch hörenswert war, aber es blieb Einiges auf der Strecke: Das war vor allem die Kraft und Präsenz, mit der die lauten Passagen besonders bei den Kontrabässen gefielen. Ohne die Audioquest Fog Lifters kamen die Tieftöner einfach weniger fulminant rüber. Das Klangbild war auch weniger offen und schien etwas gedrungen. Also legte ich schnell die Stromkabel wieder genauso auf die acht Lifter und erfuhr die Bestätigung: Jetzt ertönte die Musik machtvoller und mit mehr Großartigkeit.

Wenn man mag, kann man den Namen Fog Lifters durchaus wörtlich nehmen, weil eine Art Vernebelung aufgelöst wird. Dies sollte beim Test an meinen Lautsprecherkabel noch deutlicher hörbar werden als ich dies erwartet hatte, weil im Vergleich zur Stromleitung hier relativ schwache Ströme fließen. Ich platzierte die drei Meter langen Real-Cable jeweils auf vier der Audioquest Lifter. Diesmal wählte ich das Live-Album von Nnenna Freelon, und zwar das vor allem im Tiefbass interessant instrumentierte Stück „Body & Soul“. Hier grooven der kräftige elektrische Bass und die Hammond B3 Orgel gemeinsam und bilden das Fundament für den Gesang und die filigrane Percussion. Ohne Fog Lifters klingt das schon gut, aber ich hätte mir nicht vorgestellt, dass die Audioquest so viel Einfluss nehmen. Vor allem die Durchsichtigkeit gewann, indem besonders um die feinen Instrumente und die Stimme deutlich mehr Raum hörbar wurde, wodurch das Klanggeschehen insgesamt plastischer gestaffelt wurde. Deutlich klarer und dreidimensionaler, sowie stabiler in der Tiefe der Bühne dargestellt waren auch die jetzt noch detailgenauer aufgelösten zarteren Töne der Percussion. Die Musik erklang griffiger und unmittelbarer, was eindeutig das Hörvergnügen steigerte.

Hier hat unser Fotograf die beiden Einzelteile des Liftes dekorativ über einen zusammengebauten platziert
Hier hat unser Fotograf die beiden Einzelteile des Liftes dekorativ über einen zusammengebauten platziert


  • Raidho X2.6 Standlautsprecher

    Mit Lautsprechern von Raidho haben wir uns bei Hifistatement schon öfter beschäftigt. Im Fokus standen dabei die Kompaktlautsprecher TD1.2 aus der TD-Serie sowie X1t und X1.6. aus der X-Serie. Diesmal haben wir den Standlautsprecher X2.6 zu Gast, das aktuell größte Modell der X-Serie. Raidho verspricht, mit der X-Serie besonders viel Leistung – sprich Klangqualität – für den aufgerufenen Preis zu bieten. Wobei, „billige“ Lautsprecher – ganz gleich nach welchem Maßstab - hat Raidho noch nie…
    02.12.2025
  • Canor Virtus A3

    Zur diesjährigen HighEnd stellte Canor den Virtus A3 Hybrid-Vollverstärker vor. Der lockt mit einem integrierten Digital-Analog-Wandler und einer diskret aufgebauten Phono-Vorstufe für MM- und MC-Tonabnehmer. Sowohl seine Technik als auch die Ausstattung bieten Ungewöhnliches. Vor allem aber soll er klanglich beeindrucken. Das slowakische Entwickler-Team konnte mich bereits vor einem Jahr überzeugen: Der Vollverstärker Virtus I2 aus der Premium Line musizierte in meinem Hörraum wie keiner zuvor in dieser Preisklasse. Der war ein gestandener Röhren-Vollverstärker. Auch…
    28.11.2025
  • Dan D’Agostino Progression S350

    Dan D’Agostino ist eine Legende im Verstärkerbau. Er folgte wohl nie einer Mode, sondern vertraut bei allen Entwicklungen seinem Gehör und seiner Leidenschaft für den guten Klang. Mehr als 50 Jahre baut er nun schon Verstärker, immer mit dem Ziel, das „Wesen der Musik hörbar zu machen“. Erfüllt auch der S350 diese hoch gesteckten Ambitionen? Die Progression S350 ist die kleinste Stereoendstufe im Gesamtprogramm. Optisch trägt sie alle charakteristischen Merkmale einer echten D’Agostino. Angefangen mit…
    25.11.2025
  • iFi Silent Power USB iPurifier Pro & Pulsar USB

    Ohne iFis iDefender+ würde das PC-Audio-Setup in meinem Arbeitszimmer überhaupt nicht störungsfrei funktionieren. Dementsprechend ist es für mich eines der besten Tools im Bereich Computer-Audio. Der iPurifier Pro vereint seine Fähigkeiten mit denen eines iSilencer+ und noch mehr Features in einem Gehäuse. Außerdem teste ich das Pulsar USB-Kabel. iFi ist seit Jahren eine Konstante für hochqualitative Audio-Produkte zu fairen Preisen. Zuletzt wurde die Sparte für Stromversorgung, Kabel und Signal-Verbesserer unter SilentPower zusammengefasst. Noch bevor wir…
    21.11.2025
  • Eversolo T8

    Der Eversolo T8 ist als Streaming-Transport ein neuer Baustein einer Konzeption, die auf Trennung der digitalen Komponenten setzt. Dennoch ist er nicht allein für Perfektionisten konzipiert, sondern bietet sogar Einsteigern vielfältige und sinnvolle Möglichkeiten. Die bislang allerorts hochgelobten Eversolo Streamer besitzen integrierte Digital/Analog-Wandler, sind teils auch als Vorverstärker nutzbar oder wie der Eversolo Play sogar als all-in-one Streamer, DAC und Vollverstärker. Mit dem T8 eröffnet Eversolo auf den ersten Blick eine neue anspruchsvolle Produktreihe, in…
    18.11.2025
  • Chord Huei

    Auf kompromisslos Weise transferiert Chord Electronics sein digitales Know-how in die analoge Welt und präsentiert uns den kompakten Phono-Vorverstärker Huei. Das massive Aluminiumgehäuse beherbergt moderne SMD-Technik auf kleinstem Raum, womit die Briten den Beweis antreten wollen, dass Vinylgenuss kein großes Gehäuse braucht. Jetzt mal ehrlich, dieses ganze Hifi-Zeugs nimmt doch ohnehin schon genug Platz im Wohnzimmer ein und ich persönlich bin dankbar für jedes Gerät, dass ein wenig sparsamer mit dem auf dem Rack verfügbaren…
    11.11.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.