Wer schon häufiger unterschiedliche Vor- und Endverstärker kombiniert hat, wird dieses Phänomen vielleicht kennen: Bereits in der Neun-Uhr-Position des Lautstärkereglers spielt die Anlage viel zu laut und es ist kein sinnvoller Regelbereich vorhanden. Hier könnte der passive Miyajima Laboratory PS-01 die perfekte Lösung sein.
Viele Endstufen, und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen Transistor- oder um einen Röhrenverstärker handelt, verfügen über einen derart hohen Verstärkungsfaktor, dass sie eigentlich gut als Vollverstärker fungieren könnten. Leider besitzen die wenigsten von Ihnen jedoch einen Lautstärkeregler, geschweige denn mehrere – umschaltbare – Eingänge, um sie auch als solchen betreiben zu können. In Kombination mit einem Vorverstärker kann das dazu führen, dass die Gesamtverstärkung der Kette viel zu hoch. Das äußert sich dann so, dass einen die Musik bereits bei den niedrigsten Stellungen des Lautstärkereglers förmlich anbrüllt. Dieser Effekt ist dann noch um so ausgeprägter, je höher der Wirkungsgrad der angeschlossenen Lautsprecher ist.
Ich persönlich erlebte diesen Effekt beispielsweise bei der erstmaligen Inbetriebnahme meiner Sun Audio Uchida SV-2A3 bereits vor über einem Jahrzehnt. Das klassische dreistufige Schaltungsdesign – das ich unter anderem genau aus diesem Grund durch Parallelschalten der Eingangs- und Treiberstufe auf zwei Stufen reduziert habe – mündete in einer Eingangsempfindlichkeit von 150 Millivolt für Vollaussteuerung, so dass direkt angeschlossene CD-Spieler oder von einer Phonostufe kommende Signale bereits mehr als ausreichend waren und keiner zusätzlichen Vorverstärkung mehr bedurften. Nun hat die Uchida aber gleich zwei kleine Pegelregler, und zwar jeweils einen pro Kanal, womit eine komfortable Lautstärkeregelung inklusive des Herstellens der richtigen Kanalbalance fast unmöglich wird…
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