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ADOT Audiophile Grade Optical Fibre und MC Accessory

28.05.2021 // Dirk Sommer

Dass die Unterbrechung von Lan-Kabeln durch Lichtwellenleiter und Medienkonverter in digitalen Wiedergabesystemen deutliche klangliche Vorteile bringen kann, steht für mich seit längerem fest. Auf wie viel mehr Wohlklang man hoffen darf, hängt auch von der Qualität der Konverter ab. Das Audiophile Grade Optical Fibre Kit war für mich eine Entdeckung.

Schon bei der ersten Beschäftigung mit dem Fibre Kit stellte sich abschließend heraus, dass das Set aus Medienkonverter und eigenem linearen(!) Steckernetzteil noch ein wenig mehr zu bieten hat als eine Kombination aus üblichem Konverter für IT-Anwendungen plus hochwertiger Stromversorgung, egal ob diese von SBooster oder Keces stammt. Mit einem dieser beiden Netzteile legt das Fibre Kit dann klanglich noch einmal zu. Diese Eindrücke konnte ich bereits mit einem einzelnen ADOT-Konverter gewinnen, denn der zweite ist auf dem Weg aus England nach Gröbenzell seit einem Monat in einem Lager von UPS gestrandet. Inzwischen hat mir Mika Dauphin, Chef des Drei H Vertriebs, der in Deutschland die Produkte von Audiophile Digital Optical Technology betreut, einen weiteren audiophilen Medienkonverter zukommen lassen.

Der Blick in den ADOT Konverter: die Bezeichnungen einiger Bauteile wurden entfernt
Der Blick in den ADOT Konverter: die Bezeichnungen einiger Bauteile wurden entfernt

Doch bevor ich auch den zweiten ADOT in die Kette einschleife, möchte ich noch einmal kurz die verschieden Anwendungsfälle für Lichtwellenleiter-Strecken zum Thema machen. Entwickelt wurde die Technik, um elektrische Signale wie etwa die von Ethernet-Verbindungen verlustfrei über sehr weite Strecken übertragen zu können – je nach SFP-Modul und passendem Lichtwellenleiter sollen bis zu 100 Kilometer möglich sein. Nicht unbedingt das, was der Musikfreund in seinem Heim benötigt. Beim Streaming von lokal gespeicherten Music-Files hat sich aber auch gezeigt, dass die völlige galvanische Trennung der beteiligten Audio-Komponenten vom Internet der Wiedergabequalität zugute kommt. Eine Möglichkeit wäre natürlich, rigoros auf eine Verbindung zum Internet und damit zu Streaming-Portalen wie Qobuz oder Tidal zu verzichten und ein eigenes Netzwerk nur für die digitale Musikreproduktion aufzubauen. Genau das war es, was ich in meinem Hörraum getan habe. Aber dank der galvanischen Trennung durch einfache Medienkonverter mit ausgesuchten SFP-Modulen, hochwertigen Netzteilen und ebensolchen Lan-Kabeln zwischen den Konvertern und Router respektive Lan-Switch kann ich nun auf Streaming-Dienste zugreifen, ohne dass die Wiedergabequalität von lokal gespeicherten Files darunter leidet. In meiner Kette überwindet ein Lichtwellenleiter von 20 Metern die Distanz zwischen den beiden Konvertern, da sich der Router aus guten Gründen in einem anderen Raum befindet als meine Anlage. Der Duplex-Singlemode-Leiter überbrückt also eine für elektrische Leiter nennenswerte, für Lichtleiter vernachlässigbare Distanz und sorgt für eine vollständige galvanische Trennung zwischen Internet und dem Netzwerk, das Switch, NAS und Streaming-Bridge bilden.

Alan Ainslie, Melcos Europa-Statthalter, nennt diese Gebilde „Eye-Pattern“ und merkt dazu an: Die Impulse auf der LAN-Verbindung sind analog. Rauschen reduziert die vertikale Spanne und erzeugt zusätzlich Jitter aufgrund der Unsicherheit des 0/1-Übergangspunkts
Alan Ainslie, Melcos Europa-Statthalter, nennt diese Gebilde „Eye-Pattern“ und merkt dazu an: Die Impulse auf der LAN-Verbindung sind analog. Rauschen reduziert die vertikale Spanne und erzeugt zusätzlich Jitter aufgrund der Unsicherheit des 0/1-Übergangspunkts


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