tests/21-06-08_aavik
 
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Aavik Acoustics R-580

08.06.2021 // Dirk Sommer

Auf den ersten Blick lässt sich weder erkennen, wo die Komponenten von Aaviks neuer Elektronik-Line in der firmeneigenen Hierarchie angesiedelt sind, noch um welche Gerätegattung es sich genau handelt. Die R-580 ist eine Phonostufe und mit allem ausgestattet, was Aavik respektive Ansuz in Sachen „Noise Cancelling Technology“ zu bieten hat.

Schon beim Test des Ansuz PowerSwitch D-TC Supreme habe ich gelernt, dass Entwickler Michael Børresen bei seinen Elektronik-Komponenten meist auf dieselbe Grundschaltung vertraut. Vorrangig unterscheiden sich Geräte unterschiedlicher Preis- und Qualitätsklasse durch die Anzahl der Elemente, die er ihnen zur Immunisierung gegen äußere Einflüsse wie verunreinigten Netzstrom oder hochfrequente Einstrahlungen spendiert. Dazu zählen bei der Phonostufe die Ansuz Active Tesla Coils, die Ansuz Square Tesla Coils und die Ansuz Dither Circuitry. Bei allen Komponenten der 180-er, der 280-er und der 580-er Serie kommen zur Minimierung von mechanischen Resonanzen noch die Gehäuse aus NBCM – einem auf Naturstoffen basierenden Komposit-Material – hinzu. Das der 580-er Phonostufe ist als einziges mit einem Titan-Inlay zur Schwingungskontrolle und einem Innengehäuse aus Kupfer ausgestattet. Dass schirmende Kupferboxen eine sehr positive Wirkung auf den Klang haben können, hat Auralic ja schon mit seiner G2.1-Baureihe gezeigt.

Das Gehäuse der Aavik-Serien 180, 280 und 580 besteht aus einem auf Naturstoffen basierenden Komposit-Material. Bei den 580-er Komponenten soll ein Titan-Inlay etwaige Gehäuseresonanzen dämpfen
Das Gehäuse der Aavik-Serien 180, 280 und 580 besteht aus einem auf Naturstoffen basierenden Komposit-Material. Bei den 580-er Komponenten soll ein Titan-Inlay etwaige Gehäuseresonanzen dämpfen

Außen setzt Aavik auf gepflegtes Understatement: Die Front schmückt ein großes Punktmatrix-Display mit roten LEDs. Zwei Drucktasten erlauben den direkten Zugriff auf die Standby- und Muting-Funktion. Zusammen mit einer dritten kann man auch im Menü navigieren und dort die Eingangsimpedanz, die Helligkeit des Displays und die Dauer seiner Aktivität wählen sowie sich die aktuelle Firmware-Version anzeigen lassen. Selbst wenn man ein riesiges Musikzimmer sein eigen nennt und der Hörplatz weit von der Anlage entfernt ist, dürfte man keine Probleme haben, die Informationen auf dem großen Display zu lesen. Als Abschlussimpedanz für den Tonabnehmer lassen sich 50, 75, 100, 200, 300, 400, 500, 600, 700, 800 oder 900 Ohm oder auch 1, 1,5, 2, 3, 4, 5 oder 10 Kiloohm einstellen. Da verbirgt sich hinter der schlichten Fassade eine große Vielfalt. Allerdings machen die Werte auch schnell klar, dass die R-580 ausschließlich für die Verwendung mit Moving-Coil-Tonabnehmern konzipiert wurde: Der Standardwert für MM-Systeme, 47 Kiloohm, wird nicht angeboten. Zudem arbeitet die Aavik mit der festen Verstärkung von 65 Dezibel, und das ist für die kräftigere Ausgangsspannung vom Moving-Magnet-Systemen eindeutig zu viel.

Auch wenn die Cinch-Buchsen der Eingänge das nicht vermuten lassen: Sie sind direkt mit der erdfrei-symmetrischen Eingangsstufe verbunden
Auch wenn die Cinch-Buchsen der Eingänge das nicht vermuten lassen: Sie sind direkt mit der erdfrei-symmetrischen Eingangsstufe verbunden


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