tests/21-06-08_aavik
 
Test.
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Aavik Acoustics R-580

08.06.2021 // Dirk Sommer

Unter dem Gehäuse aus Komposit-Material befindet ein zweites, schirmendes aus Kupfer, Das Resonant-Mode-Schaltnetzteil befindet sich direkt neben der Signalplatine
Unter dem Gehäuse aus Komposit-Material befindet ein zweites, schirmendes aus Kupfer, Das Resonant-Mode-Schaltnetzteil befindet sich direkt neben der Signalplatine

Auch wenn ich bei der Beschäftigung mit dem PowerSwitch und den Børresen 01 den überaus positiven Effekt der Darkz-Füße auf den Klang erlebt habe, stelle ich die R-580 direkt auf eine Krion-Platform im Artesania-Audio-Exoteryc-Rack. Denn erst einmal geht es nicht um kritisches Hören, sondern darum, dass R-580 und das D-TC2-Tonarmkabel möglichst viele Betriebsstunden sammeln. Das tun sie in Kombination mit dem Lyra Etna, das im Thiele TA01 montiert ist. Dessen Innenverkabelung dürfte inzwischen schon mindestens 150 Stunden feinste Signale weitergeleitet haben, aber deutlich mehr können ja auch nicht schaden. An Einteins The Turntable's Choice schließe ich das Etna üblicherweise mit 85 Ohm ab, bei der R-580 wechsele ich zwischen 75 und 100 Ohm, was anfangs aber so gut wie keine Klangunterschiede zur Folge hat.

Auf der Signalplatine werden einige Bauelemente von eigenen Metallgehäusen geschirmt
Auf der Signalplatine werden einige Bauelemente von eigenen Metallgehäusen geschirmt

Ich habe jetzt ja reichlich Gelegenheit, ein paar tolle Scheiben wiederzuentdecken. Eine davon ist Percussion Profliles, Japo 2360 025: Die Aufnahme mit fünf Schlagwerkern und George Gruntz an Keyboards und Synthesizer fasziniert mit einer präzisen, breiten und tiefen Bühnendarstellung, vielfältigen Klangfarben und einer scheinbar grenzenlosen Dynamik. Ein weiterer musikalischer Hochgenuss ist Richard Beirachs Solo-Piano-Album Hubris. An manchen Stellen erinnert der Klang an den spektakulären Flügel-Sound der Three-Blind-Mice-Alben: Die Anschläge in den oberen Oktaven kommen glasklar, hart und kraftvoll rüber. Aber Tonmeister Martin Wieland geht es nicht im mindesten um audiophile Effekthascherei. Beirachs Spiel beeindruckt ebenso durch intensive, fließende, ja lyrische Passagen ohne alle Härten. Und besonders im zweiten Teil der zweiten Seite darf man darüber stauen, welche Menge Tieftonenergie Richard Beirach seinem Instrument entlockt. So ganz nebenbei wird klar, das der R-580 in puncto Dynamik und Raum Überdurchschnittliches zu bieten hat. Nicht nur unterdurchschnittlich, sondern sogar noch einen Hauch geringer als bei Einsteins in dieser Disziplin vorbildlichen The Turntable's Choice sind hier die Nebengeräusche: Erst wenn man den Lautstärkeregler von Audio Exklusivs R7 deutlich weiter aufgedreht als dies bei abgesenktem Tonarm für Lautsprechern und Gehör zuträglich wäre, ist ein leichtes Rauschen zu vernehmen – von Brummen keine Spur.

So, nun ist es doch Zeit für die eine oder andere Testscheibe. Mit der ersten prüfe ich kurz, ob die Ansuz Darkz T2 Supreme unter der Phonostufe den gleichen positiven Effekt haben wie unter dem PowerSwitch. Den haben sie: Bei Dick Schorys „Buck Dance“ und „Duel On The Skins“ wirken die Abmessungen der Orchestra Hall noch größer, die Instrumente werden besser von einander getrennt, die Wiedergabe legt dynamisch noch ein wenig zu, und das Percussion Ensemble und die beiden Stepptänzer scheinen mit einer Spur mehr Elan zu Sache zu gehen. Wer die Investition für die R-580 und das Signalz D2 nicht scheut, sollte auch auf die Darkz T2 Supreme nicht verzichten. Das mache ich im Folgenden auch nicht.


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