tests/22-01-02_keces
 

Keces P28

02.01.2022 // Wolfgang Kemper

Allein das Keces P28 ist im Materialaufwand noch beachtlicher, jedoch im Aufbau vielschichtiger und weitaus raffinierter. Spannend ist der Vergleich mit dem populären Ferrum Hypsos an dieser Stelle. Hier ist der Unterschied ebenfalls sofort hörbar. Jedoch fällt die Bewertung da nicht so leicht. Denn beide haben ihren eigenen Charakter und ihre Stärken. Wenn ich jetzt sage, dass Ferrum klingt im Vergleich zum P28 etwas stumpf, dann ist das deshalb wahr, weil das Keces die Fähigkeit besitzt, der Musik eine bemerkenswerte Offenheit zu verleihen. Es umgibt die Musik mit einer luftigen Aura und seidigem Glanz. Das ist sehr schön. Das Ferrum setzt dem Keces die Trockenheit eines Konzertsaales entgegen – unauffällig und der Musik eher untergeordnet. Man könnte jetzt vielleicht denken, das eine oder andere ist für diese oder jene Musik zu bevorzugen. Das sehe und höre ich nicht so. Denn beide können ihre Stärken in jedem Falle ausspielen. Klar, bei Hardrock oder Metall mag die E-Gitarre mit dem Keces ihren anmachenden Sound noch prägnanter artikulieren, aber dafür ist die Strenge der Klassik beim Ferrum etwas besser spürbar. Das Keces P28 versteht klanglich nicht nur zu überzeugen, sondern die Musik emotional zu vermitteln. Gerade die Feinheiten in der Musik sind es, die das Zuhören so faszinierend machen. Die Bühne, die das Keces zu gestalten in der Lage ist, steigert die Größe der Inszenierung. Dank der Anschluss-Vielfalt des Keces kann ich nun gleichzeitig den NUC-Musikserver/Player und die Analogplatine des D/A-Wandlers versorgen. Da mein NUC zwar üblicherweise im Musikbetrieb mit zwölf Volt betrieben wird, aber technisch für 19 Volt ausgelegt ist, bietet das P 28 auch die Möglichkeit, an dieser Stelle mit alternativen 15 oder 19 Volt zu experimentieren – ein erfreulicher Komfort, möglicherweise mit Klangpotential. Sobald das P28 beide Geräte versorgt, gewinnt die Musik durch diesen Synergieeffekt. Klassische Musik erhält mehr Grundtonwärme, nicht viel, aber doch genau das Quäntchen, das die Glaubwürdigkeit und den Genuss entscheidend steigert. Die Musik klingt nie zu üppig in den unteren Tonlagen. Das Keces überzeugt durch Detailfülle. Der Multiinstrumentalist Abdullah Ibrahim spielt jetzt auf seinem Album Mukashi seine Instrumente faszinierend nuanciert, greifbar und mit wunderschönen Klangfarben. Eine beeindruckende Plastizität ist hier jedem Instrument eigen. Die ist mit dem Keces P28 leichter und deutlicher wahrzunehmen als ich sie bisher kannte. Als nächstes werde ich zu Musikserver und Wandlerplatine auch meinen Router mit P28-Strom versorgen. Es sind ja noch Anschlüsse frei, und das P28 setzt weiterem Ausprobieren zu meiner Freude kaum Grenzen.

Die handgefertigten DC-Kabel von RRossaudio sind ein sinnvolles Upgrade
Die handgefertigten DC-Kabel von RRossaudio sind ein sinnvolles Upgrade

STATEMENT

Die Vielseitigkeit des Keces P28 ist nicht seine alleinige Stärke. Sie ermöglicht die gleichzeitige Nutzung des rauscharmen Stromes für bis zu sechs Komponenten. Daraus kann sich ein Synergieeffekt ergeben, der die Musik noch faszinierender darstellt. Die Klarheit und Sauberkeit, die das P28 der Musik mitgibt, verleiht ihr Glanz und Detailfülle.
Gehört mit
Computer Intel Nuc Pentium Silver 1,5 GHz, Samsung Pro SSD, Ferrum Hypsos Netzteil, Daphile-Player 21.01und Qobuz
Netzwerk Ansuz Acoustics PowerSwitch A2 mit Darkz-Resonance-Control C2T, Digitalz Ethernet Cable A2 und Audioquest CAT700 Carbon
Reclocker Mutec M-3+ Smartclock USB
DA-Wandler PS Audio DirectStream-DAC mit zusätzlicher Stromversorgung durch Ferrum Hypsos für das Analog-Bord
Vorverstärker Audio-gd Master 1 Vacuum
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Equalizer LA-Audio EQ231G für Bass
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Siltech Royal Signature Golden Universal II USB, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, JIB, Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral und Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue und OrangeSicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Keces P28
DC Ausgänge Zone 1: 5V/7V/9V/12V, 4A
Zone 2: 12V/15V/19V/24V, 4A
Zone 3: 12V/15V/19V/24V, 4A
Zone 4: 12V/15V, 10A
Zone5: 5V/9V, 2A
Zone 6: USB 5V, 2A
USB Isolator Unterstützt Low Speed und Full Speed Datenraten 1,5 Mbps und 12 Mbps
Rauschspannung <100µV bei Volllast
<10µV bei 60 Watt
Abmessungen 300 B x 279 T x 133 H mm
Gewicht 14kg
Gehäuse-Ausführung Schwarz, Voll-Aluminium
Preis 3000 Euro

Vertrieb
Robert Ross Audiophile Produkte GmbH
Anschrift Alemannenstr. 23
85095 Denkendorf
Telefon 08466 905030
E-Mail r.ross@robertross.de
Web www.robertross.de


  • Eversolo DAC-Z10

    Meine beiden D/A-Wandler, der DAVE im Arbeits- und der HUGO TT2 im Wohnzimmer, werden serienmäßig von Schaltnetzteilen gespeist. Bei letzterem kommt seit einiger Zeit ein Ferrum Hypsos, bei Chord Electronics Topmodell ein lineares Dreifach-Netzteil zum Einsatz. Ein solches versorgt auch den Eversolo DAC-Z10 – zum Preis von 2.000 Euro. Und nein, es sind keine drei ausgelagerten Stromversorgungen, für die der genannte Preis gilt. Dafür bekommt man das vollständige Topmodell unter Eversolos DACs. Es ist schon…
    09.12.2025
  • Raidho X2.6 Standlautsprecher

    Mit Lautsprechern von Raidho haben wir uns bei Hifistatement schon öfter beschäftigt. Im Fokus standen dabei die Kompaktlautsprecher TD1.2 aus der TD-Serie sowie X1t und X1.6. aus der X-Serie. Diesmal haben wir den Standlautsprecher X2.6 zu Gast, das aktuell größte Modell der X-Serie. Raidho verspricht, mit der X-Serie besonders viel Leistung – sprich Klangqualität – für den aufgerufenen Preis zu bieten. Wobei, „billige“ Lautsprecher – ganz gleich nach welchem Maßstab - hat Raidho noch nie…
    02.12.2025
  • Canor Virtus A3

    Zur diesjährigen HighEnd stellte Canor den Virtus A3 Hybrid-Vollverstärker vor. Der lockt mit einem integrierten Digital-Analog-Wandler und einer diskret aufgebauten Phono-Vorstufe für MM- und MC-Tonabnehmer. Sowohl seine Technik als auch die Ausstattung bieten Ungewöhnliches. Vor allem aber soll er klanglich beeindrucken. Das slowakische Entwickler-Team konnte mich bereits vor einem Jahr überzeugen: Der Vollverstärker Virtus I2 aus der Premium Line musizierte in meinem Hörraum wie keiner zuvor in dieser Preisklasse. Der war ein gestandener Röhren-Vollverstärker. Auch…
    28.11.2025
  • Dan D’Agostino Progression S350

    Dan D’Agostino ist eine Legende im Verstärkerbau. Er folgte wohl nie einer Mode, sondern vertraut bei allen Entwicklungen seinem Gehör und seiner Leidenschaft für den guten Klang. Mehr als 50 Jahre baut er nun schon Verstärker, immer mit dem Ziel, das „Wesen der Musik hörbar zu machen“. Erfüllt auch der S350 diese hoch gesteckten Ambitionen? Die Progression S350 ist die kleinste Stereoendstufe im Gesamtprogramm. Optisch trägt sie alle charakteristischen Merkmale einer echten D’Agostino. Angefangen mit…
    25.11.2025
  • iFi Silent Power USB iPurifier Pro & Pulsar USB

    Ohne iFis iDefender+ würde das PC-Audio-Setup in meinem Arbeitszimmer überhaupt nicht störungsfrei funktionieren. Dementsprechend ist es für mich eines der besten Tools im Bereich Computer-Audio. Der iPurifier Pro vereint seine Fähigkeiten mit denen eines iSilencer+ und noch mehr Features in einem Gehäuse. Außerdem teste ich das Pulsar USB-Kabel. iFi ist seit Jahren eine Konstante für hochqualitative Audio-Produkte zu fairen Preisen. Zuletzt wurde die Sparte für Stromversorgung, Kabel und Signal-Verbesserer unter SilentPower zusammengefasst. Noch bevor wir…
    21.11.2025
  • Eversolo T8

    Der Eversolo T8 ist als Streaming-Transport ein neuer Baustein einer Konzeption, die auf Trennung der digitalen Komponenten setzt. Dennoch ist er nicht allein für Perfektionisten konzipiert, sondern bietet sogar Einsteigern vielfältige und sinnvolle Möglichkeiten. Die bislang allerorts hochgelobten Eversolo Streamer besitzen integrierte Digital/Analog-Wandler, sind teils auch als Vorverstärker nutzbar oder wie der Eversolo Play sogar als all-in-one Streamer, DAC und Vollverstärker. Mit dem T8 eröffnet Eversolo auf den ersten Blick eine neue anspruchsvolle Produktreihe, in…
    18.11.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.