tests/23-04-04_raidho
 

Raidho X1.6

04.04.2023 // Finn Corvin Gallowsky

Der Raidho X1.6 soll einen Einstieg in die Welt von Raidho darstellen. Er ist mit der gleichen Hingabe zu technischen Details entwickelt und gefertigt wie die Topserie Raidhos. Dabei ist der Preis besonders kundenfreundlich kalkuliert. Der charakteristische Hochtöner soll eine angemessene Repräsentation der Raidho-Gene sicherstellen.

Gleich zu Beginn des Artikels möchte ich Ihnen gestehen, dass die Marke Raidho mich schon immer rein durch ihr optisches Erscheinungsbild angesprochen hat. Die in die massive Alufront eingefassten Treiber und die geschwungenen Gehäuse der TD-Serie sprechen eine deutliche Designsprache und sind gleichzeitig Merkmale technischer Natur, die zu einer besonderen Wiedergabequalität verhelfen sollen. Rein optisch steht die günstigere X-Serie der Prestige-Serie TD in kaum etwas nach. So viel ist bereits sicher. Von Messen mal abgesehen, habe ich keine Raidho-Hörerfahrung und freute mich schon im Vorwege sehr auf eine unmittelbare Begegnung mit dem X1.6. Nachdem Kollege Roland Dietl sich sowohl von der TD1.2 als auch der X1t überaus begeistern ließ, sind meine Erwartungen hoch gesteckt. Als die Raidhos dann bei mir eintreffen, ist der erste Eindruck schwerwiegend. Noch nie hatte ich bei zwei Kompaktlautsprechern so viel zu schleppen. Zu den 11,5 Kilogramm pro Lautsprecher addiert sich der innere Versandkarton und die äußere Versandbox aus Holz, die sicherstellen soll, dass die X1.6 garantiert unversehrt ankommen.

Die X1.6 wirken edel und zeitlos
Die X1.6 wirken edel und zeitlos

Wie zu erwarten, lassen sich die X1.6 in makellosem Zustand aus ihrer Versandverpackung schälen. Die weiße Membran und das Gehäuse in weißem Klavierlack stehen im Kontrast zur schwarzen Alufront und der Hochtöner setzt einen silbrig schimmernden Akzent. Passend, schließlich gilt er als Aushängeschild von Raidho. Der nach dem magnetostatischen Prinzip arbeitende Hochtöner besteht aus einer mit Leiterbahnen versehenen Folie, die auf ein Magnetsystem aufgebracht wird. Er ist übrigens in der gesamten X-Serie baugleich. Im Artikel über den Firmenbesuch bei Raidho lässt sich der Bauprozess eines solchen Treibers genau nachvollziehen. Für den Tiefmitteltonbereich sorgt eine 16,5 Zentimeter Aluminiummembran, deren Außenschicht durch einen aufwendigen Prozess in Aluminiumoxid gewandelt wurde. So soll durch die harte Außenhaut aus Aluminiumoxid respektive Keramik und dem weicheren Kern aus Aluminium eine besonders steife Membran bei gleichzeitig hoher Selbstdämpfung entstehen. Die von Raidho Ceramix getaufte Membran wird durch ein aufwendiges Neodym-Magnetsystem ergänzt, das für eine optimale Belüftung der Titanschwingspule sorgen und durch seinen besonderen Aufbau Verzerrungen des Treibers minimieren soll. Schade, dass das Gehäuse der X1.6 nicht aus Acryl besteht, denn das Magnetsystem ist optisch derart ansprechend, dass man es eigentlich nicht im inneren des Gehäuses verstecken möchte. Ein Membran-Update mit Tantalbeschichtung wie es die X1 erfahren hat, ist vorerst nicht geplant.

Sowohl Hoch- als auch Tiefmitteltöner bilden eine Einheit mit der 20 Millimeter dicken Alugussfront
Sowohl Hoch- als auch Tiefmitteltöner bilden eine Einheit mit der 20 Millimeter dicken Alugussfront


  • Transrotor Strato Bianco

    Transrotor – ein Name über den man im High End Bereich keine Worte verlieren braucht und der für viele das Synonym für Plattenspieler schlechthin ist. Erstaunlicherweise haben sich unsere Wege noch nie gekreuzt. Das wird sich jetzt mit dem Transrotor Strato Bianco ändern. Seit ich für hifistatement schreibe, habe ich mich um Tests von Plattenspielern, Tonarmen und Tonabnehmersystemen erfolgreich „gedrückt“, auch wenn unser Chefredakteur immer wieder Anläufe in diese Richtung unternahm. Nicht weil ich mit…
    17.09.2024
  • M2Tech Classic Integrated Amplifier

    In Zeiten von Streaming, Bluetooth und Co. gibt es immer weniger klassische Vollverstärker im eigentlichen Sinne mit Hochpegel, Phono MM und MC, die auch noch bezahlbar sind. Schade. Um so besser, dass die italienische Marke M2Tech aus dem schönen Pisa uns mit dem Classic Integrated Amplifier genau ein solches Gerät beschert! Bis vor kurzem flog M2Tech bei mir offen gestanden völlig unter dem Radar. Im Jahr 2007 von Nadia Marino und Marco Manunta als Beratungs-…
    10.09.2024
  • LessLoss Firewall 640x

    Mit dem Filter-Netzkabel Firewall 640x von LessLoss betreten wir testmäßig durchaus dünnes Eis, bewegen wir uns hier rein wissenschaftlich betrachtet in einer Grauzone zwischen Voodoo und technisch-nebulöser Geheimniskrämerei. Oder etwa doch nicht? Nach anfänglicher Skepsis überwog die Neugier und ein Test war ausgemachte Sache! Bevor ich mich dem eigentlichen Gegenstand dieses Berichts nähere, muss ich Sie, liebe Leser, vorwarnen. Und das kann anstrengend werden, ich verspreche aber, so kurzweilig wie möglich zu bleiben. Denn qua…
    30.08.2024
  • MSB Technology Cascade DAC

    Vor rund vier Jahren testete ich den großartigen Reference DAC, der mit verschiedenen Ein- und Ausgangsmodulen bestückt werden konnte. Kurz darauf stellte MSB seinen Wandlern den Digital Director zur Seite, ein Konzept das Jonathan und Daniel Gullman Roland Dietl erläuterten. Die Kulmination der diversen neuen Ansätze ist nun der Cascade DAC. Während beispielsweise beim Reference DAC die Module für die digitalen Eingänge, mit denen der Wandler den Erfordernissen seines Besitzers entsprechend konfiguriert werden kann, im…
    27.08.2024
  • Lotoo PAW D2

    Der Lotoo PAW D2 ist nicht mehr nur ein digitaler Schnittstellenwandler wie sein Vorgänger, sondern verfügt zusätzlich über einen Digital-Analogwandler mit Cinch-Ausgängen. Der kleine Formfaktor und die Handschmeichlerqualität des hochwertigen Vollmetallgehäuses bleiben erhalten. Zusätzlich wurde dem D2 ein kleines Display spendiert. Äußerlich unterscheidet sich der D2 deutlich vom D1. Zwar bleiben der XLR-Ausgang für AES/EBU, Cinch- und TOSLINK-Ausgang für S/PDIF erhalten, Display und Lautstärkeregler geben dem D2 jedoch ein neues Erscheinungsbild. Der eingesetzte ADI Blackfin…
    23.08.2024
  • Silent Power LAN iPurifier Pro

    Vor einem Jahr beschäftigte sich Dirk Sommer mit dem ifi Audio LAN iSilencer, einem preiswerten LAN-Filter zur Beseitigung von Netzwerk-Störungen. Sein Testurteil war ausgesprochen positiv, nicht nur wegen des günstigen Preises von 89 Euro, sondern vor allem wegen der überzeugenden Wirkung. Nun darf es ein wenig mehr sein. Das bezieht sich erst einmal auf den Preis des neuen Silent Power LAN iPurifier Pro von 300 Euro. Dafür bekommt man ein kleines aktives Gerät inklusive eines…
    20.08.2024

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.