tests/23-04-07_degritter
 

Degritter Mark II Bundle

07.04.2023 // Dirk Sommer

Der Benutzer kann zwischen drei Waschprogrammen wählen, wobei das schnellste zwei Minuten und 15 Sekunden dauert, das längste für stark verschmutzte Platten drei Minuten und 45 Sekunden. Dazu addiert sich noch die Zeit für die Trocknung per Gebläse. In 15-Sekunden-Schritten sind hier bis über 15 Minuten möglich. Dabei ist die Trockendauer von der Drehzahl abhängig, mit der der Ventilator arbeitet und die natürlich auch direkt mit der Geräuschentwicklung der Maschine korrespondiert. Voreingestellt ist hier ein mittlerer Wert bei einer Trocknungsdauer von zweieinhalb Minuten. Bei diesen Werten kamen alle Platten völlig trocken aus der Maschine. Reduzieren sollte man die Trocknungszeit aber nicht: Wie ein Versuch zeigte, sind bei gleichbleibender Ventilatorleistung schon zwei Minuten zu wenig. Auf der Website weist Degritter darauf hin, dass die Luft in der Maschine gefiltert wird, über einen Austausch der Filter wird dort jedoch nichts angemerkt.

Hier geht es um den „Klarspülgang“ (Rinse), die Leistung des Ventilators (Fan power) und den Füllstand im Reinigungsbehälter (Water level)
Hier geht es um den „Klarspülgang“ (Rinse), die Leistung des Ventilators (Fan power) und den Füllstand im Reinigungsbehälter (Water level)

Aber von Anfang an: Wenn die Maschine auf einer ebenen Fläche steht, entnimmt man den Wassertank und befüllt ihn mit etwas mehr als 1,3 Liter destilliertem Wasser, dem man mithilfe der mitgelieferten Pipette vier Tropfen Reinigungsflüssigkeit beifügt. Im Menü belasse ich es bei der mittleren Waschdauer von drei Minuten und navigiere zum Punkt „Degas“: Das Wasser wird aus dem Tank in den Reinigungsbehälter gepumpt und per Ultraschall werden gasförmige Bestandteile aus dem Wasser entfernt und das Wasser mit der Reinigungsflüssigkeit vermischt. Dann sollte man sich noch für die Höhe des Wasserstandes entscheiden, der bestimmt, wie nahe die Flüssigkeit dem Label kommt. Wenn man unsicher ist, kann man mit der mitgelieferten Lehre aus Papier den bespielten Bereich bis zur Auslaufrille der zu waschenden Platte messen und entsprechend zwischen „Low“, „Med“ und „High“ wählen.

Die Degritter sammelt Informationen und zeigt sie im Menüpunkt „Info“ an. Es gab bisher sieben Waschvorgänge, das Filter wurde nicht gewechselt und die Wassertemperatur steigt langsamer als die Lufttemperatur im Fotostudio
Die Degritter sammelt Informationen und zeigt sie im Menüpunkt „Info“ an. Es gab bisher sieben Waschvorgänge, das Filter wurde nicht gewechselt und die Wassertemperatur steigt langsamer als die Lufttemperatur im Fotostudio

Sie merken schon: Bei dieser Maschine wird nichts dem Zufall überlassen. Hat man einmal alle Einstellungen vorgenommen, reicht der Druck auf den Startknopf: Das Wasser strömt in den Reinigungsbehälter, die LP wird benetzt und dann treten die Ultraschallerzeuger in Aktion. Nach der eingestellten Waschdauer wird die Flüssigkeit in den Tank zurückgepumpt. Ist unter dem Menüpunkt „Rinse Wash“ „Yes“ aktiviert, stoppt die Maschine nun den Ablauf und fordert per Display auf, den Tank zu wechseln. Der Behälter mit der Reinigungsflüssigkeit muss gegen den zweiten mitgelieferten Tank mit destilliertem Wasser ohne Reinigungskonzentrat ausgetauscht werden. Dann beginnt eine Art „Klarspülgang“: Die Platte wird mit reinem Wasser behandelt, bevor dies wieder in den Tank zurückfließt.

Ein zweiter Wassertank ist im Degritter Bundle enthalten
Ein zweiter Wassertank ist im Degritter Bundle enthalten

Egal, ob mit oder ohne zusätzlichem Spülgang: Wenn der Waschbehälter leer ist, nimmt der Lüfter seine Arbeit auf, was bei halber Leistung weder laut noch flüsterleise vor sich geht. Danach verkündet ein Signalton, dass die Platte zum Abspielen bereit ist. Auch um das Ausschalten braucht man sich nicht zu kümmern: Nach nicht allzu langer Zeit erlischt das Display und die Maschine schaltet auf „Standby“. Wirklich seht komfortabel!


  • Unison Research Simply Italy Black Edition

    Unison Research feiert sich und seine erfolgreichsten Produkte selbst: Der Verstärkerklassiker Simply Italy kommt als Black Edition mit veränderten technischen Details und frischer Optik daher. Wir hinterfragen, ob es sich nur um pures Marketing oder tatsächlich um Neuerungen mit klanglich relevanten Verbesserungen handelt. Der Look der Black Edition zeichnet sich durch eine hochglanzlackierte Frontplatte, dunkel eloxierte Metalloberflächen und ein neues grafisches Design mit geänderter Typographie aus, ganz im Gegensatz zu den nach meinem Empfinden bisweilen…
    25.04.2025
  • Melco S1 und C1-D20 SFP+ Direct Attach Network Cable

    Während der letzten High End plante Melco, das LAN-Switch S1 noch Ende des Jahres auszuliefern. Nun dauerte es mit der Fertigstellung ein wenig länger, einerseits mit der des Produkts, andererseits mit der dieses Berichts. Ich wartete vergeblich auf technische Erklärungen, nutzte die Zeit aber, um die zahlreichen Möglichkeiten des S1 auszuprobieren. Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, zuvor ein derart reichhaltig ausgestattetes Switch gesehen zu haben: Neben den sieben RJ45-Anschlüssen für Ethernet-Kabel…
    22.04.2025
  • Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI

    TAIKO AUDIO wurde von Emile Bok gegründet, der im Alter von zwölf Jahren seinen ersten Lautsprecher baute. Im Jahr 2008 entwarf und produzierte er seine ersten Audioprodukte. Heute bietet das Unternehmen vor allem einen Audio File Server/Transport namens Olympus an, eines der fortschrittlichsten und teuersten Produkte seiner Art. Einem Unternehmen einen Namen aus einer Fremdsprache zu geben, ist etwas völlig Natürliches. In Polen ist es fast ausnahmslos Englisch: Orange, 11 Bit Studios, Arctic Paper. Wenn…
    18.04.2025
  • Senna Sound Orca und Onyx

    Der serbische Hersteller Senna Sound ist neu am Markt, hat aber eine sehr nahe, ja ursprüngliche Beziehung zu dem Röhrenverstärker-Spezialisten Trafomatic Audio. Von den drei Senna-Sound-Erstlingen stehen hier der Vorverstärker Orca und die Endstufe Onyx zum Test. Das dritte Gerät wäre der Phono-Vorverstärker Phönix. Diesen bietet der deutsche Importeur Audio Offensive für 2150 Euro an. Vor- und Endstufe Orca und Onyx kosten zusammen 5850 Euro. Aus mindestens zwei Gründen sind sie optisch ungewöhnlich. Ihre kleinen…
    15.04.2025
  • Cayin Jazz 100

    Mit dem Jazz 100 bringt Cayin einen puristischen Röhrenvollverstärker in Class-A Schaltung auf den Markt, dessen direkt geheizte Single-Ended-Triode 805A feiste 35 Watt Ausgangsleistung an die Lautsprecherklemmen bringt. Nicht nur das Interesse von Klanggourmets mit erhöhtem Leistungsbedarf ist geweckt, sondern vor allem meins! Als bekennender Fan der Marke Cayin war die Vorfreude nach der Ankündigung groß, den Jazz 100 für einen Test zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zwar gaben auch schon etliche andere Geräte des…
    11.04.2025
  • XACT PhantomTM USB und LAN

    Netzwerk- und Streaming-Spezialist Marcin Ostapowicz baut sein Angebot immer weiter aus: Es begann mit Upgrade-Baugruppen für audiophil verwendete Computer und den entsprechenden Kabeln von JCAT und der JPLAY-App. Unter dem Markennamen XACT gibt es inzwischen zwei Server, Gerätefüße und nun auch zwei High-End-Datenleitungen: PhantomTM USB und LAN. Bisher wurden Kabel ausschließlich unter dem Label JCAT angeboten. Mit dem USB- und dem Reference LAN-Kabel beschäftigte sich Roland Dietl schon vor rund neun Jahren und war davon…
    04.04.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.