tests/23-08-22_ideon
 

Ideon Audio Eos DAC, Eos Stream, Eos Time

22.08.2023 // Wolfgang Kemper

Ich habe den Eos Stream nun zuerst mit dem Oladra per Ansuz-LAN-Kabel als reinen Roon Server eingesetzt, um so über Roon auf Qobuz zugreifen zu können und den Eos Stream als Player zu nutzen. Alternativ habe ich Qobuz per Bubble UpnP am Android-Tablet aufgerufen und so den Ideon Eos Stream direkt angesprochen. Beides funktioniert mit sehr ähnlicher Klangqualität. Ich wüsste nicht, welchem dieser Wege ich den Vorzug geben sollte. Die beschriebene begeisternde Musikalität stellte sich bei beiden Streaming-Alternativen auch in der Zweier-Kombi ohne den Eos Time ein. Der Harmonie-Gesang der vier Eagles war kaum verändert, vielleicht einen Tick weniger dreidimensional. Das zeigt die Klasse des Zusammenspiels von Eos Dac und Eos Stream. Mit dem Oladra misst sich der Eos Stream mit einem, wie anfangs beschrieben, vergleichsweise kostspieligen Mitbewerber, sobald ich den Antipodes als Roon Server/Player nun wieder direkt mit dem Eos Dac alleine verbunden habe. Der Eos Stream klingt wieder deutlich besser. Er schafft mehr Raum, Körperlichkeit bei Instrumenten und Stimmen und Intensität. Dies ändert sich erst wieder, wenn ich dem Gespann aus Oladra und Eos Dac wieder den Eos Time hinzugebe. Jetzt haben die wiederum die Nase vorn, jedoch nicht sehr weit. Der Unterschied ist nicht bei jeder Musik hörbar. Mein Fazit an dieser Stelle: Wenn man keinen Musikserver-Player in der Klasse des Oladra besitzt, ist der Eos Stream mit dem Eos Dac eine exzellente Wahl, sobald man die Musik vom Streaming-Portal oder einem NAS bezieht. Vom Oladra-Niveau ausgehend sehe ich Eos Dac mit Eos Time als perfekte Ergänzung. Entsprechend den zitierten Ausführungen von George Ligerakis bringt auch der Eos Time im Zusammenspiel mit dem Eos Stream nochmals eine – in meiner Anlage kleine – Verbesserung.

Klar gegliedert der Aufbau des Eos Streames. Auf der SSD vorne rechts befindet sich die Betriebssoftware. Zwischen Stromversorgung und Streamer-Board ist die eigene Reclocking-Platine zu sehen
Klar gegliedert der Aufbau des Eos Streames. Auf der SSD vorne rechts befindet sich die Betriebssoftware. Zwischen Stromversorgung und Streamer-Board ist die eigene Reclocking-Platine zu sehen

Nachdem mich während des gesamten Tests immer wieder die herrlichen Klangfarben, die Spielfreude, Intensität und die musikalische Schönheit, die die drei Athener in welcher Konstellation auch immer zu liefern fähig sind, begeistert haben, will ich noch einmal das Musik-Genre wechseln. Denn beinahe alle Musikstücke bisher waren aus Klassik und Jazz und auch der Acapella Gesang der Eagles ist nicht wirklich als Rock-Musik einzuordnen. Ich will wissen: Klingt das Ideon Audio Trio zu schön für harte Rock Klänge? Kann es das Aggressive, ja Dreckige vermitteln? Ich wähle Sticky Fingers von den Stones, direkt ohne den Oladra, von Qobuz in 24/44,1.per Bubble. Das klingt nicht nervig, aber die Aggressivität, die diese Musik auch ausmacht, kommt absolut rüber und reißt mit. Authentische Klangfarben bei allen Instrumenten, seien es die Gitarren von Keith Richards und Mick Taylor oder das trockene, intensive Schlagzeug von Charly Watts mit dem im Raum nachschwingenden Becken, machen dieses Stones-Album zum Hochgenuss. Bobby Keys Saxophon habe ich so klangfarbenstark selten gehört – toll.

STATEMENT

Ideon Audio ist es mit den drei Eos Komponenten gelungen, faszinierend musizierende Geräte zu schaffen. Nach Bedarf lassen sich die Komponenten kombinieren und überzeugen auch bereits als Duo Eos Dac mit Eos Time oder Eos Stream mit Eos Dac dank ihrer ermüdungsfreien Performance, die durch prächtige, authentische Klangfarben begeistert. Auch in allen anderen musikalisch relevanten Aspekten überzeugen die drei Eos ohne wenn und aber.

 

PS: Nachdem ich die Eos verpackt habe, um sie in unser Fotostudio zu schicken, kann ich mein eigenes Digital-Setup nicht mehr genießen. Es klingt beinahe kaputt, denn es bleiben doch reichlich musikalische Feinheiten und Klangfarben auf der Strecke, die ich jetzt nicht mehr missen möchte. Was nun?

Gehört mit
  • Musik-Server/Player: Antipodes Oladra mit Roon
  • DA-Wandler: PS Audio Direct-Stream-DAC mit Trafo-Tuning und Plixir Elite BDC Linearnetzteil für die Analog-Platine
  • Vorverstärker: Audio-gd Master 1 Vacuum
  • Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
  • Equalizer: LA-Audio EQ231G für Bass
  • Lautsprecher: Triangle Grand Concert
  • Zubehör: Audioquest Diamond USB, Habst USB Ultra-3, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance und Alzirr XLR, QED Genesis Silver Spiral, Supra XL Annorum und Real-Cable HD-TDC mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, Synergistic Research Quantum Blue Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen, Huesmann Earth Conductor Silver Edition, Ansuz Digitalz Ethernet Cable A2
  • Möbel: Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basis
Herstellerangaben
Ideon Audio EOS Stream
  • Unterstützte Formate: 44.1kHz bis 384kHz PCM bis 32 Bits , Nativ DSD bis 512
  • System: SSD 120 GB für OS System
  • Interner Speicher: optional ein bis vier Terabyte für die Musik-Bibliothek
  • Digitale Audio Ausgänge: 2 x USB mit proprietärem Reclocking, einer mit einer ohne 5V-Spannung
  • Eingang: Ethernet
  • Externe Zugänge: 2 x USB 3.0 für externe Musikspeicher
  • Stromversorgung: drei getrennte Low-Noise Linear-Netzeile für die geforderten Spannungen; keinerlei Schaltnetzteil
  • Gewicht: 10kg
  • Gehäuse: Schwarz oder Silber
  • Abmessungen: 460 x 295 x 110 mm (B x T x H)
  • Preis: 10.150 Euro
Herstellerangaben
Ideon Audio EOS DAC
  • Unterstützte Formate: 44.1kHz bis 384kHz PCM bis 32 Bits , Nativ DSD bis 512
  • Digital-Eingänge: drei erweiterte isolierte Eingangsmodulsteckplätze für USB, BNC, RCA
  • Analog-Ausgänge: 5,2 Vrms bei 0dB symmetrisch XLR, 2,6 Vrms bei 0dB asymmetrisch RCA
  • THD: A-bewertet 20Hz-20KHz: -110dB an allen Ausgängen
  • Kanaltrennung: >124dB an allen Ausgängen
  • Signal-Rauschabstand: A-bewertet 20Hz-20KHz: -120dB an allen Ausgängen
  • Dynamikumfang: 20Hz bis 20kHz: 132dB (FS), 130dB (AFS)
  • Display: Spezifizierte Matrix-LED-Anzeige
  • Gewicht: 10kg
  • Gehäuse: Schwarz oder Silber
  • Abmessungen: 460 x 295 x 110 mm (B x T x H)
  • Preis: 9.900 Euro
Herstellerangaben
Ideon Audio EOS Time
  • USB: Typ 2.0 hi-speed 480Mb/Sek
  • PCM, DSD: Volle Kompatibilität
  • Funktion des Betriebssystems: Reibungslos per USB-Stapel Unterstützung (keine speziellen Treiber erforderlich)
  • Asynchrone Endpunktpuffer: Vier
  • Stromversorgung: drei ultra-low-noise Linear-Netzteile
  • Ausgangsleistung: 600mA ultra-low-noise 5V USB
  • SPDIF Ausgang: gepuffert
  • Gewicht: 10kg
  • Gehäuse: Schwarz oder Silber
  • Abmessungen: 460 x 295 x 110 mm (B x T x H)
  • Preis: 6.500 Euro

Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net


  • Eversolo DAC-Z10

    Meine beiden D/A-Wandler, der DAVE im Arbeits- und der HUGO TT2 im Wohnzimmer, werden serienmäßig von Schaltnetzteilen gespeist. Bei letzterem kommt seit einiger Zeit ein Ferrum Hypsos, bei Chord Electronics Topmodell ein lineares Dreifach-Netzteil zum Einsatz. Ein solches versorgt auch den Eversolo DAC-Z10 – zum Preis von 2.000 Euro. Und nein, es sind keine drei ausgelagerten Stromversorgungen, für die der genannte Preis gilt. Dafür bekommt man das vollständige Topmodell unter Eversolos DACs. Es ist schon…
    09.12.2025
  • Raidho X2.6 Standlautsprecher

    Mit Lautsprechern von Raidho haben wir uns bei Hifistatement schon öfter beschäftigt. Im Fokus standen dabei die Kompaktlautsprecher TD1.2 aus der TD-Serie sowie X1t und X1.6. aus der X-Serie. Diesmal haben wir den Standlautsprecher X2.6 zu Gast, das aktuell größte Modell der X-Serie. Raidho verspricht, mit der X-Serie besonders viel Leistung – sprich Klangqualität – für den aufgerufenen Preis zu bieten. Wobei, „billige“ Lautsprecher – ganz gleich nach welchem Maßstab - hat Raidho noch nie…
    02.12.2025
  • Canor Virtus A3

    Zur diesjährigen HighEnd stellte Canor den Virtus A3 Hybrid-Vollverstärker vor. Der lockt mit einem integrierten Digital-Analog-Wandler und einer diskret aufgebauten Phono-Vorstufe für MM- und MC-Tonabnehmer. Sowohl seine Technik als auch die Ausstattung bieten Ungewöhnliches. Vor allem aber soll er klanglich beeindrucken. Das slowakische Entwickler-Team konnte mich bereits vor einem Jahr überzeugen: Der Vollverstärker Virtus I2 aus der Premium Line musizierte in meinem Hörraum wie keiner zuvor in dieser Preisklasse. Der war ein gestandener Röhren-Vollverstärker. Auch…
    28.11.2025
  • Dan D’Agostino Progression S350

    Dan D’Agostino ist eine Legende im Verstärkerbau. Er folgte wohl nie einer Mode, sondern vertraut bei allen Entwicklungen seinem Gehör und seiner Leidenschaft für den guten Klang. Mehr als 50 Jahre baut er nun schon Verstärker, immer mit dem Ziel, das „Wesen der Musik hörbar zu machen“. Erfüllt auch der S350 diese hoch gesteckten Ambitionen? Die Progression S350 ist die kleinste Stereoendstufe im Gesamtprogramm. Optisch trägt sie alle charakteristischen Merkmale einer echten D’Agostino. Angefangen mit…
    25.11.2025
  • iFi Silent Power USB iPurifier Pro & Pulsar USB

    Ohne iFis iDefender+ würde das PC-Audio-Setup in meinem Arbeitszimmer überhaupt nicht störungsfrei funktionieren. Dementsprechend ist es für mich eines der besten Tools im Bereich Computer-Audio. Der iPurifier Pro vereint seine Fähigkeiten mit denen eines iSilencer+ und noch mehr Features in einem Gehäuse. Außerdem teste ich das Pulsar USB-Kabel. iFi ist seit Jahren eine Konstante für hochqualitative Audio-Produkte zu fairen Preisen. Zuletzt wurde die Sparte für Stromversorgung, Kabel und Signal-Verbesserer unter SilentPower zusammengefasst. Noch bevor wir…
    21.11.2025
  • Eversolo T8

    Der Eversolo T8 ist als Streaming-Transport ein neuer Baustein einer Konzeption, die auf Trennung der digitalen Komponenten setzt. Dennoch ist er nicht allein für Perfektionisten konzipiert, sondern bietet sogar Einsteigern vielfältige und sinnvolle Möglichkeiten. Die bislang allerorts hochgelobten Eversolo Streamer besitzen integrierte Digital/Analog-Wandler, sind teils auch als Vorverstärker nutzbar oder wie der Eversolo Play sogar als all-in-one Streamer, DAC und Vollverstärker. Mit dem T8 eröffnet Eversolo auf den ersten Blick eine neue anspruchsvolle Produktreihe, in…
    18.11.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.