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Dan Clark Audio Noire X

03.01.2025 // Dirk Sommer

Um ein wenig mehr Spaß am Vergleich zu haben, als ich ihn mit einem der üblichen Test-Tracks hätte, starte ich Gianluigi Trovesis „Hercap“ vom Album Dedalo: Hier präsentieren sich vier Solisten – neben Trovesi noch Markus Stockhausen, Fulvio Mars und Tom Rainey – mit der fantastischen WDR Big Band in allerbester Spiellaune. Da im Laufe des Stücks immer mehr Musiker einsteigen, kann man sich mit der Lautstärke leicht vertun und mit zu hohem Pegel einsteigen. Aber das ist beim Noire X kein Problem: Zum einen spielt er schon bei weniger extremen Pegel ungemein packend, zum anderen kippt seine Wiedergabe in heftigen Passagen nie ins Unangenehme, echt gefährlich! Hier wird man geradezu zu ungesunden Lautstärken verleitet. Das wäre beim Stealth nicht anders, aber jetzt bin ich ja gewarnt. Ich reduziere den Pegel ein wenig und höre dennoch mehr: Der Stealth verwöhnt mit einer noch besseren Feinzeichnung, mehr Luftigkeit, ausgeprägteren Transienten und einer noch uneingeschränkter wirkenden Dynamik. Dabei sind die Unterschiede zwischen den beiden DCA-Modellen nicht so groß, wie die obige Beschreibung vermuten lassen könnte: Der Klang des Noire X ist unverschämt nah an dem des Stealth, was wieder mal beweist, dass für die letzten paar Prozent zusätzlichen Wohlklangs enormer Aufwand und entsprechende Investitionen nötig sind.

Beim Noire X hat man die Wahl zwischen Kabeln mit 4.4-Millimeter-Pentaconn-, 4-poligem XLR- oder kombinierten 6,3- respektive 3,5-Millimeter-Klinkenstecker
Beim Noire X hat man die Wahl zwischen Kabeln mit 4.4-Millimeter-Pentaconn-, 4-poligem XLR- oder kombinierten 6,3- respektive 3,5-Millimeter-Klinkenstecker

Der Noire X macht auch Keith Jarrett und Jack DeJohnetts „You Know, You Know“ vom Album zum Hochgenuss, bei dem er dem kräftig angezerrten Fender Rhodes am Beginn des Stücks eine brachiale Kraft verleiht, und das Spiel auf den diversen Becken klangfarbenstark und dabei fein differenziert reproduziert. Da brennt auch rhythmisch nichts an: einfach Klasse.

STATEMENT

Ich kenne keinen anderen Kopfhörer, der meinem absolutem Favoriten, dem Stealth, klanglich derart nahe kommt wie der Dan Clark Audio Noire X – und das zu diesem ungemein Kunden-freundlichen Preis. Für alle, die nicht auf Effekte hereinfallen, ein Genussmittel und gleichzeitig ein unbestechliches Arbeitsgerät suchen, stellt der Noire X ein unwiderstehliches Angebot dar!
Gehört mit
NAS Melco N1Z/2EX-H60 mit externem Audiaz-Linearnetzteil
Streamer Auralic Aries G2.2
Up-Sampler Chord Electronics M-Scaler mit Ferrum Hypsos
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE mit Linearnetzteil
LAN-Switch Ansuz PowerSwitch D-TC Gold Signature
Kopfhörerverstärker mit / ohne DAC SPL Phonitor x, Chord Electronic HUGO 2, Lotoo Mjölnir, Audioquest Dragon Fly Cobalt
Kopfhörer Sendy Audio Peacock, Dan Clark Audio Stealth
Kabel Goebel High End Lacorde Statement, Audioquest Dragon HC und Tornado (HC), Dragon XLR, Ansuz Speakz D-TC Supreme, Digitalz D-TC Gold Signature und Mainz D2 (2x), Rossaudio Kabel
Zubehör AHP Klangmodul IV G, Audioquest Niagara 5000 und 1200, Synergistic Research Active Ground Block SE, HMS-Wandsteckdosen, Blockaudio C-Lock Lite, Acoustic System Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, SSC Big Magic Base, Finite Elemente Carbofibre°-HD, Harmonix Room Tuning Disks, ADOT Medienkonverter (2x) mit Keces P6 und SBooster MK II, Singlemode-Duplex-Lichtwellenleiter, Ansuz Sparks, Darkz Z2S, div. Sortz, PowerBox D-TC SUPREME, Thixar Silent Feet 20, Waversa WLAN-Isolator-EXT-1 (2x), ifi Silent Power Lan iPurifier Pro
Herstellerangaben
Dan Clark Audio Noire X
Treiber planarmagnetisch (Magnetostat)
Wirkungsgrad 94dBSPL/mV
Impedanz 13 Ohm
Kopfband Nickel-Titanium
Gehäuse Aluminium
Ohrpolster synthetisches Wildleder
Gewicht ohne Kabel 400 Gramm
Preis 1.100 Euro

Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
Web www.audionext.de


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