tests/25-03-28_lumin
 

Lumin T3X

28.03.2025 // Klaus Schrätz

Im Bild die hochwertigen Nichicon-Elektrolytkondensatoren aus der Muse-Serie, sie gehören zur analogen Ausgangsstufe
Im Bild die hochwertigen Nichicon-Elektrolytkondensatoren aus der Muse-Serie, sie gehören zur analogen Ausgangsstufe

Nun kommen wir zur kleinen Überraschung: Wie oben beschrieben, klingt der Lumin Netzwerkplayer minimal besser, wenn er hochaufgelöste Dateien zugespielt bekommt und geringer auflösende Dateien nicht upsamplen muss. Die Idee ist also, auch die Arbeit der digital-analog Wandlung von einem weiteren DAC übernehmen zu lassen, so dass die Aufgabe des Lumin sich ausschließlich auf das Rendern beschränkt. So bildete ich eine Kette aus Melco als NAS, von dem der Lumin die Musikdateien über das Heimnetzwerk bezog und für den Mytek-DAC aufbereitete, der mittels hochwertigem USB-Kabel an ihn angeschlossenist. Die Verbindung wäre auch mit einem S/PDIF-Koaxialkabel möglich, qualitativ ist dieser Anschluss allerdings nicht so hochwertig wie der per USB. Als Teststück hörte ich das von der norwegischen Liedermacherin und Sängerin Ane Brun komponierte und gesungene „These Days“ vom Album It All Starts With One. Das Album wurde ebenfalls mit sparsamer Mikrofonierung aufgenommen und vermittelt einen guten Eindruck der Räumlichkeit und der Stereobühne. Zur Band gehören zwei Schlagzeuger und man kann sie deutlich im Hintergrund der imaginären Bühne spielen hören. Sehr plastisch wird der räumliche Gesamteindruck, wenn die beiden Drummer die Sticks über Trommeln von links nach rechts und umgekehrt rollen lassen. Währenddessen steht Ane Bruns kristallklare Stimme klar im Vordergrund und verzückt mit ihrem ausdrucksstarken Gesang. Diese hochwertige Aufnahme klingt sowohl mit dem Mytek als auch mit dem Lumin, eingesetzt als Renderer plus DAC bereits außergewöhnlich gut, ich wüsste hier nicht, welchen von beiden Geräten ich den Vorzug geben sollte. Wenn aber nun, wie oben beschrieben, der Lumin als Renderer und der Mytek als DAC eingesetzt wird, geht sprichwörtlich die Post ab. Die Bühne öffnet sich, der Raum wird tiefer und breiter, man glaubt die exakte Position beider Drummer und aller anderen Protagonisten bestimmen zu können. Und bei all der guten Auflösung klingt die Aufnahme ungemein druckvoll. Es ist also klar zu erkennen, dass die Aufbereitung der digitalen Signale um so besser gelingt, oder anders gesagt das Ergebnis besser klingt, je weniger die hierfür genutzten Geräte ausgelastet sind. Da die Anschaffung des hochwertigen Lumin T3X für mich zur Zeit nicht in Frage kommt, muss ich das Gerät schweren Herzens wieder zurückgeben. Wenn ich nun die Wahl zwischen dem Mytek Manhatten II oder dem Lumin T3X hätte, würde ich dem Lumin bei fast gleichem Klang aufgrund der besseren Ausstattung den Vorzug geben.

STATEMENT

Der Lumin T3X ist hochwertig verarbeitet und lässt hinsichtlich Ausstattung und Vielseitigkeit nichts vermissen. Er ist dank der Lumin-App komfortabel zu bedienen und spielt klanglich auf sehr hohem Niveau. Ein solch gelungenes Komplettpaket aus Streamer und DAC inklusive Upsampling Möglichkeit findet man nicht alle Tage. Eine klare Empfehlung.
Gehört mit
Plattenspieler Audiolabor Konstant mit beheiztem Tellerlager
Tonarm Linn Ittok LV II mit Ekos Lagern
Tonabnehmer Benz Micro Glider
Phonostufe Roksan Artaxerxes X mit Roksan ROK DS1.5 Netzteil
Streamer Melco N1 EX
D/A-Wandler Mytek Manhattan II
Vorverstärker VTL TL 2.5, VTL TL 6.5 II
Endstufen QUAD II
Lautsprecher Consensus Audio Lightning
Kabel Audioquest Black Beauty, Audioquest K2, Ortofon 8N TSW 1000, Siltec Classic Legend USB, Audioplan Power Cord
Zubehör Sun Leiste, HMS-Wandsteckdosen, AHP Klangmodul IV G
Herstellerangaben
Lumin T3X Netzwerkplayer
Netzwerk-Eingänge Ethernet RJ45-Netzwerk 1000Base-T,  SFP-Port zur optischen Netzwerkverbindung, jeweils DSD bis zu DSD512 22.6MHz, 1-bit, PCM bis zu 384kHz/32 Bit
Digital-Eingänge 2x USB „A“ Type für USB-Speicher, Flash-Laufwerk, USB-Festplatte (nur FAT32, exFAT und NTFS mit einer Partition)
Digital-Ausgänge 2x USB „A“ Type, native DSD512-Unterstützung, PCM bis-384kHz/32 Bit, 1 x S/PDIF koaxial (BNC), DSD64, PCM bis 192kHz/24 Bit
Analog-Ausgänge 1 Paar symmetrisch XLR 6 Vrms, 1 Paar unsymmetrisch RCA 3 Vrms
Streaming-Protokolle UPnP AV-Protokoll mit Audiostreaming-Erweiterung (OpenHome), Roon RAAT (Roon Ready), TIDAL-Connect, Spotify-Connect, AirPlay
Upsampling-Raten DSD256 Upsampling-Option für alle Dateien, PCM 384kHz Upsampling-Option für alle Dateien
unterstützte Dateiformate DSD Lossless: DSF (DSD), DIFF (DSD), DoP (DSD), PCM Lossless: FLAC, Apple Lossless (ALAC), WAV, AIFF, Komprimiertes (verlustbehaftetes) Audio: MP3, MQA
unterstützte Abtastraten PCM in 44,1 - 384kHz, 16-32Bit, DSD 64 – DSD 512
Gehäuse eloxiertes Aluminiumgehäuse in mattem Schwarz oder oder silberfarben mit separater Abschirmung des Netzteils
Abmessungen B 350 / H 60,5 / T 350 mm
Gewicht 6 kg
Preis 5.500 Euro

Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
Anschrift Johann-Georg-Halske-Str.11
41352 Korschenbroich
Telefon 02161/61783-0
Web www.iad-audio.de
E-Mail service@iad-gmbh.de


  • TAD-ME1TX

    TAD ist seit vielen Jahren für seine herausragenden Lautsprechersysteme bekannt. Als uns kürzlich Jürgen Timm vom deutschen Vertrieb in der Redaktion besuchte, hatte er die brandneue TAD-ME1TX im Gepäck. Dieses Modell der TAD „Evolution Series“ ersetzt die allseits geschätzte TAD-ME1 die 2016 vorgestellt wurde, und ist der Einstieg in die TAD-Welt. Die Technical Audio Devices Laboratories, Inc. (TAD) wurde 2007 als 100-prozentiges Tochterunternehmen von Pioneer gegründet und gehört unverändert zum Unternehmensverbund, auch wenn Pioneer seine…
    14.05.2025
  • Stenheim Alumine FIVE SX

    Langjährige Hifistatement-Lesern dürften sich daran erinnern, dass die Alumine FIVE vor acht Jahren hier schon einmal Thema waren. In dieser Zeit entwickelten Jean-Pascal Panchard und sein Team die FIVE kontinuierlich weiter, wie die Modellvarianten SE, SX und LE beweisen. Kleiner Spoiler: Für mich spielt die SX in einer deutlich höheren Liga. Damals traten die nicht unerheblich teureren Kawero! Classic und die LumenWhite DiamondLight gegen die FIVE an und machten schnell klar, dass in Sachen Raumdarstellung…
    12.05.2025
  • AudioMaster21 The GoldBug

    Wenn Audio Freak respektive dessen Inhaber Markus Wierl einen Tonabnehmer von AudioMaster für einen Test vorschlägt, lehne ich nicht ab: Seine letzte Empfehlung, der MK Audio Röhren-Phonoentzerrer samt Übertrager, überzeugte mich rundum, obwohl ich bis dahin Step-Up-Trafos eher ablehnend gegenüber stand. Das GoldBug weckt also hohe Erwartungen. Das liegt nicht nur daran, dass Audio Freak diesen Tonabnehmer aus Italien importiert, sondern vor allem an seiner Entstehungsgeschichte: AudioMaster ist „das italienische Highend Urgestein Joseph Szall“, wie…
    09.05.2025
  • Wilson Audio – Watt/Puppy

    Zurück in die Zukunft. Mit dem 50-jährigen Jubiläum von Wilson Audio kehrt einer der legendärsten Lautsprecher der Welt zurück: die Watt/Puppy. Doch wer hier ein Retro-Modell erwartet, liegt falsch. Sie greift das Zwei-Kammer-Prinzip ihrer Urahnen auf, ist aber in Hinblick Materialwahl, Fertigung und klanglichem Können in der Gegenwart angekommen. Da steht sie nun in meinem Hörraum, die Watt/Puppy. Für eine Box dieser Klasse kommt sie mit gerade mal 30 Zentimetern Breite und einer Höhe von…
    06.05.2025
  • Ideon Audio 3R USB Renaissance mk2 Black Star, 3R Master Time Black Star, Absolute Time und Absolute Time Signature

    Eigentlich machen wir bei Hifistatement keine Vergleichstests zwischen mehreren Geräten. Aber man kann ja mal eine Ausnahme machen. Dem Angebot, mich gleich mit vier USB-Re-Clockern des griechischen Herstellers Ideon Audio aus völlig unterschiedlichen Preisklassen zu beschäftigen, konnte ich nicht widerstehen. Mit den DACs Ayazi MK2 und Absolute Epsilon der kleinen, aber feinen Digital-Schmiede Ideon Audio hatte sich Kollege Wolfgang Kemper bereits ausführlich beschäftigt und war von beiden Geräten überaus positiv angetan. Dabei konnte er sich…
    30.04.2025
  • Unison Research Simply Italy Black Edition

    Unison Research feiert sich und seine erfolgreichsten Produkte selbst: Der Verstärkerklassiker Simply Italy kommt als Black Edition mit veränderten technischen Details und frischer Optik daher. Wir hinterfragen, ob es sich nur um pures Marketing oder tatsächlich um Neuerungen mit klanglich relevanten Verbesserungen handelt. Der Look der Black Edition zeichnet sich durch eine hochglanzlackierte Frontplatte, dunkel eloxierte Metalloberflächen und ein neues grafisches Design mit geänderter Typographie aus, ganz im Gegensatz zu den nach meinem Empfinden bisweilen…
    25.04.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.