Der PMG Signature Vorverstärker von PS Audio ist nach seiner internationalen Premiere Anfang dieses Jahres nun auch offiziell auf dem deutschen Markt erhältlich. Wir haben vom deutschen Vertrieb eines der ersten Exemplare für einen ausführlichen Test erhalten.
Der PMG Vorverstärker ist Teil der brandneuen PMG Signature Serie, die die langjährige PerfectWave-Reihe ersetzen soll und neben dem Vorverstärker aus einem DAC, einem SACD-Transport und einem Phono-Vorverstärker besteht. Dass die neue Serie mit dem Vorverstärker eröffnet wird und diese Komponente als erstes Produkt von PS Audio überhaupt die Initialen des Gründers der Marke - Paul McGowan – im Namen führt, lässt einiges erwarten und macht neugierig.
Auf dem Papier ist ein Vorverstärker eine einfache Sache: Auswahl zwischen mehreren Eingängen, Anpassung von Lautstärke und Balance sowie Weiterleitung des Audio-Signals. Was man dazu braucht, ist nicht viel: Eingangswahlschalter, Dämpfungsglied, Verstärkungsstufe und Netzteil. Aber in der Praxis hat jedes dieser Elemente einen tiefgreifenden Einfluss auf die Klangqualität und das macht die Sache kompliziert. Und es hat sich in den letzten Jahren etwas signifikant verändert: Viele Audiophile haben inzwischen ausschließlich digitale Ketten. Die dabei verwendeten DACs haben mehr als ausreichend hohe Ausgangspegel und verfügen über – größtenteils digitale – Lautstärkeregler, so dass sich ihre Ausgänge problemlos direkt an die Endstufen anschließen lassen. Da liegt es auf der Hand, auf eine unnötige Zwischenstufe wie einen Vorverstärker zu verzichten, die mit zusätzlichen Eingangs- und Ausgangsbuchsen, Schaltern, Lautstärkeregler sowie aktiven und passiven Bauteilen den Signalweg doch eigentlich nur beeinträchtigen kann. Das dürfte der Grund sein, warum nach meiner Wahrnehmung die Komponente Vorverstärker sukzessive auf dem Rückzug ist und kein wirklicher Bedarf mehr zu bestehen scheint.
Aber: Neben digitalen gibt es auch noch analoge Signalquellen wie Plattenspieler und in jüngster Zeit wieder vermehrt die Bandmaschine, so dass man um einen Vorverstärker nicht herumkommt, zumal die analogen Komponenten in aller Regel keine Möglichkeit zur Lautstärkeregelung bieten. Viel wichtiger aber ist, dass nach meiner Erfahrung ein gut konzipierter Vorverstärker unabhängig von der Quelle die musikalische Darbietung der gesamten Kette auf eine Art und Weise prägen kann, die schwer zu beschreiben ist und die man einfach selbst einmal gehört haben muss. Nicht immer ist der kürzere Signalweg auch der bessere. Darauf werde ich gleich noch einmal zurückkommen.
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