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Ein Besuch bei Siltech

13.05.2022 // Dirk Sommer, Birgit Hammer (Fotos)

Es geht nicht einfach um eine Durchgangsmessung: Der Monitor zeigt eine Vielzahl von Messwerten an
Es geht nicht einfach um eine Durchgangsmessung: Der Monitor zeigt eine Vielzahl von Messwerten an

Gegen Ende unseres Gesprächs betonte Edwin Rynveld, dass Siltech und Crystal Cable nicht ausschließlich Kabelhersteller seien, auch wenn auf diese Produkte etwa 85 Prozent des Umsatzes entfielen. Crystal Cable habe eine Lautsprecherserie beginnend mit den aus Glas gefertigten großen Arabesque bis hin zu den Minissiomo im Portfolio. Bei Siltech gebe es die SAGA-Verstärker-Linie mit einem Vorverstärker und einer Endstufe, bei der die Spannungs- und Stromverstärkung in getrennten Gehäusen stattfinde.

Wenn die Messwerte in der Norm liegen, erhält das Kabel seinen NFC-Tag
Wenn die Messwerte in der Norm liegen, erhält das Kabel seinen NFC-Tag

Im Hörraum konnten wir dann das monumentale Symphony-Lautsprecher-System sehen und mit Abstrichen auch hören. Der Grund für letzteres: Edwin Rynveld und seine Entwicklungsingenieure überarbeiteten leider gerade zum Zeitpunkt unseres Besuchs die Frequenzweiche der Symphony. Deren vier riesige Tieftöner strahlen nach vorn und zu den Seiten ab und arbeiten in einem offenen Gehäuse. Darüber hinaus gibt es noch einen Tiefmitteltöner, drei Mitteltöner sowie eine Kalotte plus Diamant-Hochtöner. Ein Doppelbändchen rundet das Hochton-Ensemble ab: Es lässt dem Kunden die Wahl zwischen Bändchen und Diamant-Membran. Eine passive Weiche für diese Anzahl von Wegen verbunden mit den von den Lautsprechern generierten Gegen-Elektromotorischen-Kräften wäre einen beträchtliche Belastung für jede Endstufe.

Dem Kabel wird ein Pass ausgestellt, der auch auf die Siltech-Apps im App Store und bei Google Play verweist
Dem Kabel wird ein Pass ausgestellt, der auch auf die Siltech-Apps im App Store und bei Google Play verweist

Das Entstehen von Gegen-EMK verhindert Edwin Rynveld dadurch, dass er hinter jeden Ausgang der passiven Weiche einen Buffer-(End)-Verstärker mit einer Verstärkung von eins schaltet: Ein wohl einzigartiges Konzept, das in perfektem Zustand zu hören, gewiss einen zweiten Besuch in Elst wert wäre. Aber auch wenn ich hier nur die ersten Eindrücke – ein gewaltiger Bass, allerfeinste Auflösung und eine raumgreifende imaginäre Bühne – schildern kann, dürfte klar geworden sein, dass sich Edwin Rynveld nicht mit Standardlösung zufrieden gibt – was man ja auch an seiner Verstärkerkombination sehen kann, bei der er großen Aufwand treibt, um die Röhren- und Transistorschaltung gegen Spannungsschwankungen und Schmutz aus dem Netz zu immunisieren. Ich sollte hier nicht weiter ins Detail gehen. Vielleicht ergibt sich ja mal ein Test des SAGA-Trios.


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